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232 pages, Unknown Binding
First published June 1, 2021
A collection of short, mostly standalone Harley Quinn stories, some of which tie into specific runs such as White Knight and The Animated Universe
Inhalt: Im vorliegenden Sammelband "Harley Quinn. Schwarz, Weiß und Rot" sind insgesamt 19 Kurzgeschichten der Joker-Ex gesammelt abgedruckt. Auf den über 236 Seiten des Bandes findet der Leser einen bunten Haufen verschiedenster Mini-Abenteuer. Dabei sind viele bekannte Charaktere. Neben Harley natürlich auch ihre Freundinnen Poison Ivy und Catwoman, der verhasste Ex Joker und der neue Schwarm Batman. Die Themen sind dabei gemischt, scheinbar ohne Ordnung - anarchistisch wie die Protagonistin selbst. Von spontanen Einfällen der selbsternannten Gotham Queen, wie die Teilnahme an einem Rapbattle, über heikle Missionen, wie die Rettung der geliebten Hyänen Lou und Bud, bis hin zu emotionalen Momenten, wie der bevorstehende Valentinstag, zu dem die begnadete Hammerschwingerin gern ihren Crush Batman eingeladen hätte.
Bewertung: "Harley Quinn. Schwarz, Weiß und Rot" kann zurecht als eine der besten Comicsammlungen über Gothams Lieblings-Antiheldin bezeichnet werden. Die Geschichten sind allesamt verständlich und eindrücklich erzählt. Stets sind auch die gewohnte Portion Humor und eine Prise Zynismus miteingearbeitet. Langeweile kommt nie auf, da es immer überraschend ist, was Harley als nächstes einfällt. Dies verstärkt den verrückten und chaotischen Charakter der liebenswürdigen Titel-Anti-Heldin. Egal welche glorreiche oder gesetzlose Idee Quinn hat, man kann ihr nie wirklich böse sein (auch wenn Ivy wahrscheinlich öfter gerne Hand an Harleys Hals legen würde). Die verschiedenen Facetten der Clown-Queen kommen durch die zahlreichen Handlungen gut zur Geltung. Ob zynisch, süß, rachsüchtig, unnachgiebig oder tollpatschig - alles ist mit dabei und verbindet sich zu einer fein ausgearbeiteten Charakterstudie. Dazu zählen auch die Interaktionen mit den anderen Charakteren. Diese wirken immer überzeugend. Die Nebencharaktere bleiben im Hintergrund, ohne selbst nur Teil eines unbewegten Bühnenbildes zu sein. Grafisch passt die Schwarz-Weiß-Rot-Farbpalette formschön zu Harley Quinn. Mehr braucht es schließlich auch nicht für die Dunkelheit Gothams, die helle Haut der Protagonistin und das Blut der Gegner. Das Farbspektrum wirkt wie maßgeschneidert für die Doktorin der Psychologie. Am Ende kann der Leser nur staunen, was die Illustratoren mit den begrenzten Möglichkeiten für detailreiche Welten erschaffen und die stets neu gedachten Erscheinungsformen Harley Quinns bleiben bis zum Ende ein Spektakel.