Wenn deine Beute mehr über dich weiß als du selbst — bist du dann Jägerin oder Gejagte?
Raptor Creek, 1860. Lynn Heartgold hat die Nase voll davon, übergriffigen Kerlen Drinks zu servieren. Die anstehende Winterjagdexpedition des legendären Sig Xant ist ihre Chance, sich endlich als Drachenjägerin zu beweisen.
Die gnadenlose Kälte des winterlichen Hochgebirges, skrupellose Glücksritter und raubeinige, abweisende Jäger sind jedoch nicht die einzigen Gefahren, gegen die sie sich behaupten muss.
Neue Freundschaften formen sich. Legenden entpuppen sich als trügerisch. Und das Geheimnis des mysteriösen Riiv, der ihr abwechselnd in die Quere kommt oder das Leben rettet, stellt ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf.
Dieses Buch und die Story spielen im Jahr 1860, in Utah Territory. Dort lernen wir Lynn Heartgold kennen, die nur einen einzigen Wunsch hat: Sie möchte ebenfalls Drachenjägerin werden. Ihr Dorf ist Anlaufstelle für alle Jäger, die sich auf den Weg in die Berge machen, um diese riesigen "Monster" zu jagen. Lynn ist fasziniert und will dies auch alles machen. James Smith bringt ihr einiges bei, auch wenn ihr Onkel Logan das gar nicht gut findet und sie in dieser ganzen Sache auch gar nicht unterstützten möchte.
Als erneut ein Drachenangriff statt findet, kommen kurz darauf viele Drachenjäger in das Dorf und sie wollen zur Winterjagt aufbrechen. Das ist Lynns Chance. Doch Xant, der bekannteste aller und für die ADA auf dem Weg zu eben dieser Jagt, hält nichts davon, Frauen als Jägerin mit auf die Reise zu nehmen. Doch durch einen Zufall, schafft Lynn es trotzdem, sich eine faire Chance zu ergattern und sich zu beweisen, doch auch dort geht es schief und so zieht sie dann doch mit einem anderen kleinen Trupp Los.
Als sie alle einem See ankommen, geschieht etwas grausames und Xant nimmt sie doch mit auf die Tour, weil er angeblich nur noch ihr und ihrer besonderen Nase vertraut. Doch auch dies scheint ein Hinterhalt zu sein und Lynn erfährt Dinge, die sie wohl lieber nicht erfahren hätte, als sie bei den Drachen auftaucht und mit diesen sogar kommunizieren kann.
Was Riiv damit zu tun hat und was hinter dieser ganzen mysteriösen Sache steckt? Das erfahrt ihr wenn ihr "Die Drachenjäger von Raptor Creek" selber lest. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn die Geschichte nahm einen Lauf, mit dem ich gar nicht gerechnet habe. Es hat wirklich Spaß gemacht, Lynn zu begleiten und zu sehen, was alles passieren kann. Spannend, fesselnd und einfach ein Pageturner.
Holt die Cowboy-Stiefel aus dem Schrank und schnappt euch eure Revolver. Es geht in den wilden Westen!
Mit “Die Drachenjäger von Raptor Creek” von Natalie G. Fahrer ist ein Buch, mit für mich persönlich einzigartigem Setting entstanden. Es geht ins Utah Territory, ins Jahr 1860, wo wir Lynn Heartgold dabei begleiten, sich ihren Weg in die Drachenjäger-Branche zu erkämpfen. Aber was sie auf dem Weg dort hin zustößt und in Erfahrung bringt, ändert einfach alles…
Es hat viel zu lange gedauert, bis endlich sich jemand dieser Fusion an Themen zuwendet, und Natalie hat das brillant gelöst. Die Sprache, die Gestaltung der Stadt und des Saloons, die Atmosphäre im Jagdgebiet… Hut ab. Ich war 100% sold.
Lynn, ihr Tatendrang und ihre große Klappen waren mit Abstand das Herzstück des Buches, wie es auch sein sollte. Ich hab mit ihr gefühlt, gelitten und kämpft, bis zur letzten Seite. Aber was mir aber ein bisschen gefehlt hat, war der rote Faden, wo die Reise zusammen enden soll. Die Enthüllungen und Kämpfe ums Überleben waren keineswegs unspannend und die Anziehung zwischen ihr und Riiv war durchweg greifbar, aber am Ende des Buches stand ich dann doch etwas planlos da und frage mich: “Und was jetzt?”
Das wird mir Natalie dann aber hoffentlich in Band 2 verraten, der im Laufe des nächsten Jahres erscheinen wird! Ich bin gespannt, was für Lynn noch so alles im Sand der Wüste geschrieben steht und was sie aus ihrem Erbe machen wird…