Kein Wasser. Nicht in den Leitungen. Nicht in den Flüssen. Nirgends...
Deutschland freut sich über den neuen Jahrtausendsommer. Dauersonnenschein sorgt für volle Freibäder. Einzig Hydrologe Julius Denner und IT-Spezialistin Elsa Forsberg warnen davor, dass die Hitze sich kurzfristig verschärfen wird. Niemand nimmt sie ernst, bis die ersten Flüsse austrocknen, Waldbrände außer Kontrolle geraten und Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen.
In Berlin und Brüssel folgt Krisengipfel auf Krisengipfel. Überall in Europa machen sich Wasserflüchtlinge auf die Suche nach der wichtigsten Ressource der Welt. Während um sie herum die Zivilisation zusammenzubrechen droht, versuchen Julius und Elsa verzweifelt, die Katastrophe aufzuhalten - und geraten damit ins Fadenkreuz von Mächten, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen.
"Deutschland freut sich über den neuen Jahrtausendsommer. Dauersonnenschein sorgt für volle Freibäder. Einzig Hydrologe Julius Denner und IT-Spezialistin Elsa Forsberg warnen davor, dass die Hitze sich kurzfristig verschärfen wird. Niemand nimmt sie ernst, bis die ersten Flüsse austrocknen, Waldbrände außer Kontrolle geraten und Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen. In Berlin und Brüssel folgt Krisengipfel auf Krisengipfel. Überall in Europa machen sich Wasserflüchtlinge auf die Suche nach der wichtigsten Ressource der Welt. Während um sie herum die Zivilisation zusammenzubrechen droht, versuchen Julius und Elsa verzweifelt, die Katastrophe aufzuhalten – und geraten damit ins Fadenkreuz von Mächten, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen …"
Für mich hat es anfangs so vielversprechend angefangen. Sehr eindrucksvoll wurde beschrieben wie das Wasser weniger wird und wie die verschiedenen Personen mit diesem Umstand umgehen. Ich war schon kurz davor mir einen eigenen Wasservorrat anzulegen 😂 Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven wie z.B. Elsa, eine IT-Spezialistin, Julius, der Hydrologe, Florian, der ehrenamtlich bei der Feuerwehr arbeitet und noch andere. Das fand ich toll, da dadurch viele Aspekte in der Geschichte geschildert wurde und man einen guten und realistischen Eindruck als Leser bekommen hatte. Das letzte Drittel war dann für mich enttäuschend, weil es dann wieder politisch wurde und um irgendwelche Terroristen. Meh. Das haben wir doch schon so oft in anderen Szenarien gelesen. Ich hätte mir gewünscht, dass es mal in eine andere Richtung geht. Zum Beispiel was wäre wenn es wirklich kein Wasser geben würde, wenn es weiterhin so Hitzewellen geben würde und es keine Lösung geben würde. Insgesamt ein solider Roman, der mich zum Ende hin etwas enttäuscht hat.
Beängstigend nah an einer möglichen Realität. Beklemmend, aber sehr spannend und unvorhersehbar. Eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Manche Szenen erinnern an jetzige Corona-Situationen.
en fait y a pas de changement climatique, ce sont les ecoterrorristes financés par la Russie qui brûlent les forêts et qui empoisonnent l'eau potable 🤪🤪🤪 OK boomer géant, scandaleux au vu de la gestion mondiale de la crise climatique. #1parcequonpeutpasmettre0 #nul #daubeideologique #merclesrusses #lurgenceclimatiquecestdeleau #lettonie
Dass ich »42 Grad« von Wolf Harlander im Hochsommer bei über 30 Grad lesen konnte, war natürlich sehr passend, denn so kam die richtige Stimmung auf und ich konnte mich in die Lage der Protagonisten hineinversetzen. Im Buch leidet Europa nämlich unter einer Hitzewelle, und damit nicht genug: Es kommt zu immer mehr Waldbränden, und dann schwinden auch noch die Wasserreserven und immer mehr Menschen machen sich auf in Gebiete, in denen es noch Wasser gibt, was zu wahren Flüchtlingsströmen führt. Dieses Schreckensszenario beleuchtet der Autor aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Menschen wie einem Hydrologen, einer IT-Spezialistin und ehemaligen Umweltaktivistin und einem freiwilligen THW-Helfer, um nur einige zu nennen – wobei einem beim Lesen deutlich bewusst wird, dass diese Realität gar nicht so weit von der unseren entfernt sein muss und eine ähnliche Katastrophe durchaus denkbar wäre. Wie würden wir dann damit umgehen? Doch leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Viele Handlungsstränge wirkten mir zu konstruiert, andere Kapitel schienen schlichtweg überflüssig zu sein, da sie nichts zur Story oder Atmosphäre beitrugen, und die diversen Logikfehler machten die Sache auch nicht besser. Noch dazu hat mich der Schreibstil zu keiner Weise fesseln können, sodass ich irgendwann nur noch quergelesen habe, um das ebenso wenig zufriedenstellende Ende wenigstens mitzubekommen. Das ist in der Tat sehr schade, denn aus dieser Story hätte man durchaus mehr machen können, aber mich hat der Autor einfach nicht abholen können.
Die Sonne strahlt über Deutschland und lässt die Temperaturen steigen. Bald führt das zu Wasserknappheit, denn die Flüsse trocknen aus und der Grundwasserspiegel sinkt ab. Obwohl der Hydrologe Julius Denner und die IT-Spezialistin Elsa Forsberg schon vorher die Zeichen erkannt haben, hat man ihnen nicht geglaubt und nicht rechtzeitig vorgesorgt. Als sich in Klärwerken unerklärliche Fehler häufen, wird deutlich, dass hier nicht nur die Natur ihre Finger im Spiel hat.
Deutschland stöhnt und ächzt unter einer Hitzewelle, wie seit Beginn der Wetteraufzeichnungen noch nie eine registriert wurde. Doch damit nicht genug, es gibt bei der Versorgung von Trinkwasser massive Probleme - alles nur Auswirkungen des extremen Sommers? Während fieberhaft nach den Ursachen gesucht wird, beginnen die Menschen aus den betroffenen Gebieten in wasserreichere Gegenden zu flüchten. Mit Sack und Pack machen sich Millionen auf den Weg, um daheim nicht zu verdursten und stranden häufig in Aufnahmelagern, wo sie wie Gefangene festgehalten werden. Ein Szenario, das einem Alptraum gleicht und nach dem letzten Sommer nicht ganz unrealistisch wirkt. Was hätte das für ein nervenzerfetzender Thriller werden können, wenn, ja wenn der Autor sich etwas mehr Mühe mit seinen Figuren und seinem Erzählstil gegeben hätte. Es gibt sechs Erzählstränge mit je ein bis zwei Personen, wobei der Hydrologiestudent Julius und Datenanalystin Elsa im Vordergrund stehen. Während Elsa anhand ihrer Daten entdeckt, dass etwas nicht in Ordnung ist, kann Julius dies direkt vor Ort feststellen. Nach einem beruflichen Treffen versuchen sie gemeinsam den Dingen auf den Grund zu gehen, während andernorts Florian, der THW-Mann gegen Feuer kämpft (ha, wie witzig 😉) und Kerstin, alleinerziehende Mutter, mit ihren Kindern vor dem drohenden Verdursten flüchtet. Und da ist noch Noah, ein Wasserwerkspezialist, der bei seiner Unterstützung diverser Werke in Lebensgefahr gerät, sodass sich das BKA in Person von Sarah Hansen und Titus Belling darum kümmern. Obwohl diese Figuren völlig unterschiedlich sind, bleiben sie aufgrund der oberflächlichen Beschreibungen ziemlich konturlos und sind praktisch austauschbar. Würde man Kerstin und Elsa auswechseln oder Julius und Florian - es würde nicht weiter auffallen. Auch mit der Sprache hapert es ziemlich: Die Dialoge sind oft derart hölzern, dass man kaum glauben kann, dass sich normale Menschen unterhalten. Zum Beispiel der Innenstaatssekretär (und zwar nicht in einer Rede): "Dann ist die schreckliche jüngste Vergangenheit bald vergessen, dann kommt die Zeit, in der wir unsere Wunden lecken und die vielen Toten betrauern können." Oder erwachsene Menschen klatschen vor Begeisterung in die Hände - ich habe da immer so ein kleines Männchen vor Augen 😉. Ganz schlimm auch der stets aufs Neue verwendete Begriff 'Bahre' anstatt Tragebahre. Ersteres ist für Tote, das sollte einem Journalisten und Schriftsteller doch bekannt sein. Aber auch die Geschichte hat so ihre Mängel. Während die Figuren bzw. deren Handlungsstränge sich immer weiter annähern, sodass am Ende wirklich alles aufeinander trifft, verschwindet manch Angesprochenes im Nirgendwo oder ist derart überzogen, dass auch die Anreicherung des Buches mit Nachrichtenmeldungen, Interviews oder Staatsverlautbarungen das Ganze nicht glaubwürdiger macht. Was wird beispielsweise mit der schönen These, die Julius während der Fahrt auf der Autobahn entwirft? Der ganze Prolog, wofür? Ich vermute, dass die Geschichte als Actionfilm recht gut funktionieren wird - die Filmrechte sind ja schon verkauft, wie der Autor im hinten angefügten Kurzinterview mitteilt. Aber als Buch ist '42 Grad' nur mittelmäßig.
Der Politthriller „42 Grad“ von Wolf Harlander ist im Juni 2020 im Rowohlt Verlag erschienen. Es geht um den Hydrologen Julius Denner und die IT-Spezialistin Elsa Forsberg , die als Einzige den Jahrtausendsommer als Bedrohung sehen. Während die Schwimmbäder voll sind und alle das tolle Wetter genießen, entdecken Elsa und Julius einige Ungereimtheiten in Ihren Aufzeichnungen. Erst als Waldbrände außer Kontrolle raten, Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen, Flüsse austrocknen und die Zivilisatin unter immer größer werdender Panik zusammenzubrechen droht glaubt man den Beiden. Sie versuchen verzweifelt die Katastrophe aufzuhalten, aber müssen schnell feststellen, dass wohl doch nicht nur der Klimawandel allein Schuld an der ganzen Misere ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Rezensionen fand ich das Buch sehr gut. Die Thematik alleine fand ich schon interessant, weshalb ich auch zu diesem Buch gegriffen habe. Gerade mit der aktuellen Hitzewelle in Deutschland (die zum Glück nicht so stark ist wie in diesem Buch) konnte ich mich gut in die Charaktere und Atmosphäre des Buches hineinversetzen. Die Charaktere wären vielleicht nicht tausendprozentig ausgearbeitet und auch die Handlung wies kleine Logikfehler auf, aber nichts desto trotz hat mir das Lesen viel Spaß gemacht und mich nicht gestört. Die Geschichte empfand ich als durchweg spannend, da ich immer wissen wollte „ob es noch schlimmer wird“ und was hinter den ganzen katastrophalen Zuständen steckt. Teilweise fänd ich es auch sehr beängstigend sich vorzustellen, dass so etwas in Wirklichkeit passiert und ich denke dieses Buch regt definitiv auch dazu an über seinen Wasserverbrauch nachzudenken. Alles in allem bekommt „42 Grad“ von mir 5 Sterne und wird mir vermutlich auch Grund seiner Realitätsnähe lange im Gedächtnis bleiben.
[1 Stern] Eine Katastrophe, dieser Roman. Während ja die Grundidee mit dem Wassermangel gar nicht mal so schlecht ist angesichts der trockenen Sommer, die wir hinter uns haben, ist die Umsetzung wirklich nur als Katastrophe zu bezeichnen. Die Dialoge sind so platt, dass es schon weh tut. Dafür ist Elsa als Hackerin so gut, dass ihr niemand das Wasser reichen kann. Sie muss sich eigentlich immer nur mit dem "Tor-Browser" ins "Darknet" einloggen und schon findet sie ALLES. Selbst die Zerstörung der Talsperre mit über 2000 Toten wird mit einem Satz abgehandelt. Vom (absolut unplausiblen) Auslöser bis zum Ende: eine einzige Zeitverschwendung.
Die Folgen der immer schneller zunehmenden Erderwärmung kann man nicht nur regelmäßig in den Nachrichten verfolgen, sondern gerade in den Sommermonaten zusehends am eigenen Leib spüren. Und wer in einer heißen Julinacht in der eigenen Dachgeschosswohnung vor sich hin schwitzt und vor lauter Hitzewallungen nicht einschlafen kann, der scheint mit “42 Grad” von Wolf Harlander die passende Begleitlektüre zu finden.
Denn auch in dem noch dystopisch scheinenden Szenario des Autors steigen die Temperaturen unausweichlich und während sich ein Teil der Bevölkerung noch in naiver Unschuld im Freibad vergnügt, sind für andere die Alarmsignale unübersehbar. So zum Beispiel für THW-Mitglied Florian, der mit seinem Trupp im Kampf gegen die Waldbrände kaum noch hinterherkommt. Oder für Ingenieur Noah, bei dem die Wasserversorgungsunternehmen mit ihren Problemen Schlange stehen und verzweifelt um Soforthilfe bitten. Und für die alleinstehende Mutter Kerstin, die nicht nur den geerbten Hof nicht mehr bewässern kann, sondern mit ihren Kindern sogar zum Wasserflüchtling wird und mitten in Deutschland gegen das Verdursten kämpft.
In typischer Manier eines Katastrophenthrillers präsentiert Harlander so in kurzer Abfolge auf verschiedene Arten von der Klimakrise betroffene Charaktere, die ein möglichst komplexes Bild des Ausnahmezustands zeichnen sollen. Das gelingt wie so häufig anfangs gut, weil der Autor dadurch bereits früh Abwechslung erzeugt und man schnell einen groben Überblick über das Ausmaß der bedrohlichen Situation gewinnt. Dabei beschränkt er sich zudem natürlich nicht nur auf Opfer der zunehmenden Katastrophe, sondern integriert auch Personen in die Geschichte, die sich der Krise entgegenstemmen – allen voran die Aktivistin und Datenanalystin Elsa und Hydrologe Julius, die sich nicht nur einem Duell gegen die Zeit stellen.
Mit fast 14 Hörbuchstunden (oder mehr als 500 Buchseiten) ist “42 Grad” aber auch keine besonders kurze Lektüre und leider ereilt auch dieses Werk das gleiche Schicksal wie viele vergleichbare Umwelt-Thriller (hallo Marc Elsberg!). Durch die ständigen Perspektivwechsel bleiben die Figuren fast durchweg blass und austauschbar und die Handlung verrennt sich meist in Einzelschicksalen, wenn doch das große Ganze eigentlich interessanter wäre und auch dringlicher erscheint. Leider fehlt es der Geschichte auch an wissenschaftlichem Tiefgang und schnelle Action gerät mit fortschreitender Dauer immer mehr in den Vordergrund.
Nun ist “42 Grad” gewiss kein schlechtes (Hör-)Buch und Harlander beweist in manchen Punkten sogar beachtliche Weitsicht, wenn man das bereits 2020 erschienene Werk rückblickend mit der Erfahrung der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges betrachtet. Insgesamt kommt die Geschichte aber zu selten über seichte, sommerliche Unterhaltung (inkl. der obligatorischen und überflüssigen Lovestory) hinaus und hätte als zweistündiger Spielfilm vermutlich deutlich besser funktioniert statt als ausgedehnte und phasenweise doch eher langatmige Lektüre.
This is an exciting eco-thriller that gripped me from the first page to the last. Europe: sun, heat and drought, that's just the beginning. The settings are in France, Germany, Austria, Belgium, but all the other European countries are also suffering the same fate. It is a millennium summer and people are looking forward to cooling down. Only hydrologist Julius Denner and IT specialist Elsa Forsberg warn about the consequences of the heat. Noah Luethy, a specialist in water supply, soon sounds the alarm, because in various European cities the water in the water supplies is beginning to run dry and the quality can no longer be guaranteed. In addition, someone is trying to kill him because he is on the trail of someone who is manipulating the water supplies. There are more and more 'water refugees', as water is no longer flowing from the taps everywhere. One of them is Kerstin Lange and her children, who wants to flee from Brandenburg to Bavaria. Florian Herzog from the Federal Agency for Technical Relief (THW) is on the road day and night to put out fires and supply the population with water tanks. All five meet during their struggle to get to the bottom of the cause. They only receive support from the BKA, as everything has to be done in secret. The politicians fail all along the way, including the EU, because in their view they don't want to scare people unnecessarily. But the people in Europe have long since run out of water. But wait: help is coming from Russia through an oligarch close to Putin who promises that he can deliver water. Soon it will also become clear that the water supplies no longer function due to software manipulation. Terrorists seem to be at work, but who is behind it? It is a race against time. Once again, it shows me how vulnerable everything that has to do with software can be. How quickly something can be hacked, even if it is claimed that 'everything is safe'. How stupid is humanity being taken for? It is a great book that shows the weaknesses of politicians, the corruptions and the greed for power. And the 'normal' people are powerless.
Passend zum Wetter mal eine warme Literatur. Was passiert, wenn es zu lange zu warm ist und es dazu keinen Niederschlag gibt. Wie verhält sich der Mensch, wenn er nichts mehr zu trinken bekommt. Wahrscheinlich genau so, wie in Harlanders Roman beschrieben. Erschreckend brutal, aber nachvollziehbar. Und wenn dann auch noch die Klima-Terroristen den letzten Stausee in die Luft sprengen wollen, wird es ganz verrückt. Gott sei Dank kommt der heroischen Student der Hydrologie mit der ehemaligen Klimaaltivistin Elsa, die jetzt als Datenanalystin bei der EU arbeitet, hinter die Pläne der Terroristen. Eine Explosion und viele Tote gibt es am Ende trotzdem. Nicht nur in den Herzen der Protagonisten....
Ein wirklich sehr hölzerner Schreibstil mit völlig uninteressanten Charakteren und einer schlecht erzählten Geschichte. Der Hauptplot ist vielleicht irgendwo auch interessant, aber geht in zu viel Füllmaterial unter. Eine Protagonistin fährt gefühlt das halbe Buch mit ihren Kinder durch Deutschland, dreht Wasserhähne auf um zu merken 'oh, keine Wasser' - Ja, WIR HABENS VERSTANDEN, KEIN WASSER. Hab an mehreren Punkten gedacht: bitte Wolf, lass sie doch einfach verdursten, damit das hier ein Ende hat. Zum Schluss werden zwei höchst unromantische Liebesgeschichten zusammengeschustert und die Russen sind an allem Schuld. Aber kein Problem - Deutsche Tornado-Kampfflugzeuge töten einen der Bösewichte (kein Spaß)
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Meine erste Rezension hier auf diesem Portal - und es wird keine Lobeshymne.
Angefangen mit dem Klappentext, der beim Kauf suggeriert, es handele sich um einen Katastrophenthriller, tatsächlich ist es aber eher ein Politthriller. Der Prolog ist dermaßen unnütz und hat nichts mit der eigentlichen Story zu tun. Auch die anfängliche These von sich verschiebenden Kontinentalplatten spielt später keine (keine!) Rolle mehr - also wofür das Ganze. Ich hätte lieber die Geschichte gelesen, die mir der Prolog vorgaukelt. Aber gut, dann nehme ich eben den Polit-/ Gesellschaftsthriller, der stattdessen daran anschließt.
Die Story an sich ist trotzdem spannend, soweit so gut. Kleinere und größere Logikfehler zwischendurch nimmt man hin. Was auf Dauer nervt, ist die immer wieder stark vereinfachte Darstellung des Darknets. Als bräuchte es nur den richtigen Browser und schon könnte man dort genauso einfach wie im „regulären Internet“ einfach alles über eine Suchmaschine finden. Ich habe beim Lesen mehrfach laut bullshit vor mich hin gerufen.
Insgesamt ist die Umsetzung der eigentlich tatsächlich spannenden Story leider einfach nur mangelhaft. Von etlichen seid/seit und anderen Schreibfehlern - wirklich peinlich. Über völlig blass bleibende Charaktere, mit denen man kaum mitfiebern kann (oder will), weil sie vollkommen austauschbar und oberflächlich bleiben. Bis zum Schreibstil an sich, vor allem bezogen auf die Dialoge. Die sind dermaßen hölzern, ein einziges er sagt sie sagt er sagt sie sagt er sagt sie sagt. Keine Übermittlung von Stimmungen oder Gefühlen. Schade. Da hätte Harlander besser gleich nur das Drehbuch geschrieben, denn die Filmrechte sind schon vergeben, wie man im anschließenden Interview mit dem Autor erfährt. Vielleicht funktioniert der Film dann besser. Ich hoffe es, weil die Story wie gesagt Potenzial hat.
Das Ende ist eine Frechheit. Als hätte der Autor einfach keine Lust mehr gehabt, wird auf 11 Seiten (von immerhin insgesamt 519) mal eben ein allumfassendes Happy-End zusammengeschustert. Wow
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Spannender Ökothriller, ließ sich schnell lesen. Anschaulich schildert die Auswirkungen einer europaweiten Dürre, Mitteleuropa trocknet aus. Doch die Spannung liefert die Thriller-Handlung. Noah Luethy, Fachmann für Wasserwirtschaft, Julius Denner, angehender und Elsa Forsberg, Daten-Analystin für ein Öko-Behörde der EU mit militanter Vergangenheit kommen Öko-Terroristen auf die Spur, und helfen dem BKA. Und noch jemand scheint Kapital aus der Notsituation zu ziehen: der russische Präsident, der sich hilfsbereit gibt. Aber man kann sich denken, dass das einen Preis hat. Für die Sicht der einfachen Leute, die diese Krise zu überleben versuchen steht Kerstin Lange, die mit ihren zwei kleinen Kindern auf der Suche nach einem Ort mit gesicherter Wasserversorgung. Deren Erlebnisse ist einer der besten Handlungsstränge, weil doch realistisch. Man erfährt einiges über die Wasserversorgung, und der Autor ist nicht immer geschickt mit der Informationsvermittlung. Angesichts der Erfahrung der letzten Jahre ist dieses Dürre-Szenario nicht ganz unrealistisch. Die Zuspitzung durchaus legitim. Für Elsa Forsberg stand die Heldin von Stig Larssons Roman Pate. Allgemeinplätze werden auch bemüht, die Terroristen sind Klischees. Es ist ein Thriller, es geht halbwegs gut aus. Und irgendwann muss auch wieder Regen fallen. Das Ende ist dennoch unbefriedigend. Das Ende wirkt überhastet und lässt kein Klischee aus. Am Anfang spielen die multinationalen Wasserkonzerne noch eine Rolle, aber sie tauchen dann gar nicht mehr auf, was mir nach dem Ende der Lektüre doch negativ auffällt. Und es wird immer wieder klar, dass Thriller-Autoren zwar Katastrophen und Bedrohungen gut schildern können, aber wenig Interesse an deren langfristigen Folgen haben (siehe "Der Schwarm" von Frank Schätzing).
Eigentlich ein (gelungener) Thriller, aber das ganze Buch ist zugleich voll mit politischen Botschaften. Und sehr realistischen gesellschaftlichen Krisenszenarien. Jeder, der sich politisch für Erderwärmung und Klimaveränderung interessiert, sollte dieses Buch lesen. Und es dann in der Familie und bei Freunden herum reichen.
Lässt sich angenehm und kurzweilig lesen, die Abschnitte sind kurz und dennoch hat das Buch gleich mehrere Spannungsbögen. Ich bin gespannt auf die filmische Umsetzung
Abgebrochen. Nach den ersten 20 Kapiteln sind wir nicht weiter als verschiedene Facetten von „das Wasser ist weg“. Nach weiteren 20 Kapiteln haben wir noch mehr hölzern sprechende Menschen und unglaublich überflüssig platzierte Details kennengelernt.
Schlimmes Beispiel dieser Klugscheisserschreiberei à la Elsberg und Co.
Three stars is slightly generous, but Wolf Harlander deserves credit for weaving so many characters, plot elements, and current affairs into a somewhat overlong, but mostly absorbing story.
Auf Deutschland und Europa rollt eine außergewöhnliche Hitzewelle zu. Die Temperaturrekorde werden einer nach dem anderen gebrochen. Die Datenanalystin Elsa Forsberg stellt an ihren Auswertungen allerdings fest, dass die Hitze sehr ernste Auswirkungen auf die Hydrologie der europäischen Länder haben wird. Auch der Hydrologe Julius Denner macht bei seinen Nachforschungen merkwürdige Entdeckungen. So stellt er fest, dass es zu Bodenverschiebungen gekommen ist, die auf die massive Austrocknung zurückzuführen sind. Auch Noah Luethy, der bei der Firma Greenfoot Aqua angestellt und Probleme in Wasserwerken beheben soll, ist merkwürdigen Umtrieben auf der Spur. Er wird zu mehreren Notfällen in verschiedenen Wasserwerken Europas gerufen, die alle die gleichen Probleme mit der Wasserverteilung und -steuerung haben. In Düsseldorf kommt er einem Anschlag auf die Spur und wird überfallen. In den verschiedensten Landstrichen Deutschlands kommt es zu riesigen Problemen, nicht nur die große Wasserknappheit macht den Menschen zu schaffen, sondern auch große Waldbrände machen das Leben der Menschen zu schaffen. Elsa will mit ihren Entdeckungen, der EU helfen, doch sie stößt dort auf taube Ohren, gleichzeitig wird sie mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und europaweit gejagt. Auch in Deutschland wird ein Krisenstab eingesetzt und das BKA auf die Spur der Ökoterroristen gesetzt. Auf einer Klimakonferenz in Amsterdam wird Elsa mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Ihre ehemaligen Freunde sind mittlerweile als Teilnehmer auf der Konferenz. Ein russischer Oligarch, Michael Lasarew, und die russische Regierung bieten der EU ihre Hilfe an, um die Wasserprobleme zu lösen. Doch Elsa lässt sich nicht verwirren und sucht nach den Ursachen. Als Datenanalystin nimmt sie das Darknet zu Hilfe, doch liegen hier wirklich die Lösungen für alle relevanten Probleme. Auf jeden Fall wird die Situation immer heißer, aber auch die Spuren werden immer heißer in diesem Jahrhundertsommer. 42 von Wolf Harlander ist ein Thriller, der sich mit den Auswirkungen einer großen Hitzewelle beschäftigt. Die Story hört sich erst einmal utopisch an, aber ich kann nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, ein solches Szenarium unmöglich erscheint. Auch die einzelnen Szenarien erscheinen mir nicht unmöglich, aber auf der anderen Seite gibt es auch genug Menschen, die ihre Kenntnisse in die Verhinderung solcher Szenarien investieren. Die Überspitzung dieses Themas macht erhöht die Spannung dieses Thrillers sehr stark und fesselt den Leser, mit aller Kraft an das Buch. Es ist eine magische Anziehungskraft, die mich als Leser immer wieder zu dem Buch hingezogen hat, um weiterzulesen und endlich die Aufklärung der Story zu erfahren. Die Hauptfiguren dieses Thrillers sind sehr glaubhaft beschrieben. Elsa Forsberg eine Datenanalystin mit dunkler Vergangenheit, die das Thema Wasserknappheit publik machen und ihre Daten den Behörden zur Verfügung stellen will. Die Ignoranz der Behörden vor Wahrheiten, die nicht populär sind, ist leicht nachzuvollziehen. Julius Denner, der Hydrologe, der unfreiwillig in dieses Dilemma hineinrutscht und nicht nur aus wissenschaftlicher Sicht Elsa unterstützt. Noah Luethy, der Spezialist für Probleme in Wasserkraftwerken, kommt einer Riesen Sauerei auf die Spur, muss aber lange kämpfen, um gehört und ernst genommen zu werden. Aber auch Karin und ihre Kinder Emma und Paul, deren Weg zum Wasser für den normalen Alltag mit sehr großen Hindernissen gepflastert ist und eindrucksvoll den Alltag in dieser Notsituation zeigt. Auch Florian, der Freiwillige beim THW, ist einer der wichtigen Figuren dieses Romans und zeigt seine harte Arbeit gegen die Tücken der Natur und die Schwierigkeiten beim Kampf gegen Waldbrände. Auch die Arbeit der beiden BKA-Polizisten, die auch bereit sind, ungewöhnliche Wege zu gehen trägt zur Spannung dieser Story bei. Dieser Thriller hat mich mit seiner Wucht, die den Schreibstil von Wolf Harlander kennzeichnet, total beeindruckt. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Ich wünsche diesem Thriller viele Leser, die dann auch mal über die Inhalte ein wenig länger nachdenken. Tolles Buch und sehr lesenswert.
Packende Dystopie. 42 Grad - und es wird noch heißer ............. Endzeitszenario für Zwischendurch. Na, wenn das mal nicht die Zukunft ist! Es ist ein Jahrhundertsommer. Monatelang strahlt die Sonne heiß über Deutschland. Eisdielen und Freibäder schreiben Rekordumsätze. Doch dann verdorren die Pflanzen auf den Feldern, weil der Grundwasserspiegel sinkt. Kerstin Lange ist nach der Trennung von ihreem Mann mit ihren beiden kleinen Kindern nach Brandenburg aufs Land gezogen. Eines Morgens kommt plötzlich kein Wasser mehr aus der Leitung und sie begreift: Jetzt geht es ums Überleben. Kein Wasser. Nicht heute. Nicht morgen. Vielleicht nie mehr. Niemand glaubte, dass es so weit kommen würde. Es kommt nicht ein Tropfen. Wie viele andere macht sie sich verzweifelt auf die Suche nach Trinkwasser. Mit seinen Kollegen vom Technischen Hilfswerk ist Florian Herzog Tag und Nacht im Einsatz, um die sich immer wieder ausbreitenden Waldbrände unter Kontrolle zu bringen. Doch Löschwasser ist knapp und bald stehen große Teile in Flammen. Eigentlich wollte Noah Luethy mit seiner Familie in den Urlaub fliegen, doch der Experte für Wasserbau wurde zu einem Einsatz gerufen. In den Wasserwerken überall in Europa häufen sich die Störfälle. Erst als Noah auf den Hydrologen Julius Denner und IT-Spezialistin Elsa Forsberg trifft, wird ihm klar, dass hinter den Störfällen etwas ganz anderes steckt. Die beiden warnen davor, dass die Hitze sich kurzfristig verschärfen wird. Niemand nimmt sie ernst, bis die ersten Flüsse austrocknen, Waldbrände außer Kontrolle geraten und Atomkraftwerke vom Netz gehen müssen. Gemeinsam versuchen die drei, die Katastrophe aufzuhalten. Doch damit geraten sie selbst in tödliche Gefahr. Während um sie herum die Zivilisation zusammenzubrechen droht, versuchen Julius und Elsa verzweifelt, die Katastrophe aufzuhalten – und geraten damit ins Fadenkreuz von Mächten, die ihre ganz eigenen Interessen verfolgen. In Berlin und Brüssel folgt Krisengipfel auf Krisengipfel. Überall in Europa machen sich Wasserflüchtlinge auf die Suche nach der wichtigsten Ressource der Welt. …Und das ist erst der Anfang … Das Erdbeben hatte eine Stärke von 6,91 auf der Momenten-Magnituden-Skala, das Epizentrum lag wenige Kilometer südlich von der Stadt Trient. Die Auswirkungen waren auch in den Nachbarländern zu spüren: In Österreich fielen Dachziegel von Wohnhäusern und verletzten Fußgänger, in Colmar im Elsass rissen die Beläge von Bürgersteigen über eine Länge von einhundertzwanzig Metern auf und zerstörten die geparkten Fahrzeuge. Eine zwei Meter hohe Flutwelle lief an der französischen Mittelmeerküste auf und spülte mehrere Strandcafés und einen Bootssteg weg. Ist das die Apokalypse, wie sie die Bibel angekündigt hatte? Diese Lektüre lässt einem den Atem stocken. Letztes Jahr erlebten wir einen Hitzesommer. Und jetzt man stelle sich vor, dass auf einmal die Seen und Flüsse austrocknen und das Trinkwasser knapp wird. Kein Wasser mehr aus dem Hahn...ein unglaubliches Szenario. Und eine Terrorgruppe, die zusätzlich noch auf Europa zurollt. Ein großartiges Buch mit hochaktuellem Thema, beängstigend realistisch, sehr authentisch und gut geschildert und dazu auch noch fesselnd geschrieben. Man wird vom Autor mit einigen Schauermomenten belohnt, die einem richtig im Magen liegen. Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sofort ist man mitten im Geschehen drin. Für Einsteiger ins Genre ist dieses Werk meiner Ansicht nach gut geeignet, für die Hartgesotteneren kann ich es allerdings nur als Lektüre für Zwischendurch bezeichnen. Super spannendes Buch! Solche könnte es noch mehr geben! Sehr lesenswert! Merken Sie sich dieses Buch unbedingt vor!!!
In Deutschland erlebt man einen Jahrhundertsommer, die Freibäder sind voll, die Menschen sonnen sich. Keiner ahnt, dass diese Hitze anhält und die Seen und Flüsse austrocknen. Zudem sind bald Waldbrände die Tagesordnung, die Felder verdorren... -Als bei Karen kein Wasser mehr aus der Leitung kommt, macht sie sich mit ihren beiden kleinen Kindern auf, wie tausend andere "Wasserflüchtlinge", einen Ort mit mehr Wasser zu erreichen. -Florian kämpft derweil bei der freiwilligen Feuerwehr mit den verheerenden Waldbränden -Der Schweizer Noah will mit seiner Familie in Urlaub fahren, aber durch die Hitzewelle muss der Experte für Wasserbau seinen Urlaub verschieben, bei der Arbeit wird er dann beinahe ermordet. Wem wird er gefährlich? Bald lernt Noah auch Julius und Elsa kennen -Julius ist Hydrologe, Elsa IT-Spezialistin. Gemeinsam suchen sie nach dem Grund, der hinter der Hitze und anderen Störfällen steckt
Ich bin soweit gut ins Buch reingekommen, da der Schreibstil angenehm zu lesen ist, aber auch relativ ausschmückend dabei. Das Thema des Thrillers ist "brandaktuell", die Sommer werden immer heißer, die Hitze nimmt zu, auch in Deutschland. Dass das Wasser knapp werden könnte ist eine beängstigende Vorstellung und natürlich habe ich mir während der Lektüre auch einige Gedanken dazu gemacht! Soweit so gut. Dennoch konnte mich das Buch nicht vollständig von sich überzeugen. Gerade die erste Hälfte des Buches zieht sich doch relativ in die Länge und die Handlung tritt öfter mal auf der Stelle, hier hätte man meiner Meinung nach straffen können, damit keine Längen entstehen.
Ausserdem bleibt das Buch trotz seiner über 500 Seiten recht oberflächlich. Die Charaktere haben nicht alle die Tiefe, die ich mir gewünscht hätte, alle sind auf ihre Weise recht sympatisch aber die ersten 100 Seiten musste ich doch viel nachsehen, wer nun wer ist. Worauf das Buch herausläuft, bzw wer dahinter steckt, war mir nach ca. der Hälfte des Buches relativ klar, und meine Vermutung hat sich dahingehend auch bestätigt, es war keine Überraschung für mich. Die Charaktere handeln meist nachvollziehbar, aber gerade die Nebenhandlung von Karen und Florian fand ich gegen Ende überhaupt nicht mehr authentisch. Ausserdem habe ich bis zuletzt nicht verstanden warum Julius und Noah kaum Durstgefühl verspüren, während bei Karen ständig die Flaschen wieder knapper werden. Haben sie eine eigene Reserve? Genauso die Mitarbeiter des BKA. So kam es mir vor als wäre das Buch etwas mit angezogener Handbremse geschriebenen und nicht bis zum Ende durchdacht. Ebenso warum sich Noah kaum Gedanken um seine Familie macht, außer wenn mal wieder sein Telefon klingelt, fand ich nicht wirklich glaubwürdig.
Fazit: In einigen Dingen hat mir das Buch sehr gut gefallen, das Thema ist aktuell und regt auf jeden Fall zum Nachdenken an! Aber es ist nicht alles ganz bis zum Ende gedacht und manche Thematiken werden mir auch zu Oberflächlich abgehandelt. Meiner Meinung nach kann man das Buch gut lesen, muss man aber nicht unbedingt.
Umwelt-Thriller mit einer schrecklichen Zukunftsvision
Kurz zum Inhalt: Deutschland hat einen Jahrtausendsommer wie schon lange nicht mehr: die Temperaturen steigen unaufhörlich, und geregnet hat es zum letzten Mal im März. Die Natur wird immer trockener, und dann wird auch noch das Trinkwasser knapp. Der 26-jährige Hydrologie-Student Julius Denner und die IT-Spezialistin der European Environment Agency, Elsa Forsberg, sagen eine große Katastrophe voraus, doch niemand schenkt ihnen Glauben. Doch nach und nach trocknen die Flüsse aus, das Trinkwasser wird knapp, Waldbrände brechen überall in Deutschland aus; und dann gibt es auch noch bei verschiedenen Wasserversorgern in ganz Europa seltsame technische Defekte, sodass noch weniger Wasser zur Verfügung steht. Es bricht Chaos aus; Wasserflüchtlinge sind auf der verzweifelten Suche nach der lebensspendenden Ressource. Können Julius und Elsa diese Katastrophe aufhalten? Trotz des zusätzlichen skrupellosen Gegners, der diese Naturkatastrophen rücksichtslos ausnutzt.
Meine Meinung: Der Schreibstil ist unheimlich fesselnd; wahrschlich auch deshalb, weil Temperaturanstieg und globale Erwärmung hochaktuelle Themen sind. Trockenheit ist eine große Gefahr, und es ist schon schlimm, wenn es im Sommer nur mal ein paar Wochen nicht regnet. Monatelang kann man sich gar nicht vorstellen. Und Wolf Harlander ist es gelungen, diese Ängste der Menschheit in einen packenden Thriller einzubauen, wo man mit den Protagonisten und den Ereignissen mitfiebert.
Der Roman besteht aus mehreren Handlungssträngen, die im Lauf der Geschichte zusammenlaufen. Da sind nicht nur Julius und Elsa; sondern auch noch Kerstin, die mit ihren Kindern vor der Trockenheit flieht; der Schweizer Wissenschaftler Noah Luethy, der seltsame Probleme bei diversen Wasserwerken lösen soll; Florian Herzog, der für das Technische Hilfswerk freiwillig arbeitet und bei den Löscharbeiten von Waldbränden hilft; sowie Sarah Hansen und Titus Belling, Kommissare beim BKA. Die teilweisen Parallelen zum aktuellen Geschehen fand ich erschreckend. Wie sich die Menschen in extremen Situationen verhalten: Lebensmittel, Trinkwasser und Klopapier horten... Alles in allem wurde ich von diesem dystopischen Zukunfts-Öko-Thriller sehr gefesselt und gut unterhalten; lediglich die - leider klischeehafte - Auflösung hat mich dann nicht soo ganz überzeugen können, daher vergebe ich 4 Sterne.
Fazit: Packender, aktueller Öko-Thriller mit düsteren Zukunftsaussichten, der mich sehr gut unterhalten hat. Leider mit einer klischeehaften Auflösung; daher 4 Sterne.
Als Wolf Harlander seinen Roman »42 Grad« schrieb (er wurde am 30.06.2020 veröffentlicht), konnte er nicht wissen, dass in der Ukraine ein Krieg beginnen würde (Russland marschierte am 24.02.2022 in die Ukraine ein) oder dass der Sommer 2023 ungewöhnlich heiß werden würde (die Temperaturen stiegen im Süden Europas flächendeckend auf über 45°C). Allerdings ließ sich eine Tendenz dazu beobachten, so dass der Roman kaum noch als Dystopie bezeichnet werden kann, auch wenn der Autor bei einigen Beschreibungen etwas über das Ziel hinausschießt.
Anhand unterschiedlicher Schicksale in Europa mit Schwerpunkt auf Deutschland beschreibt der Autor das Szenario, dass Europa in Gänze von einer massiven Dürreperiode betroffen ist. Und zwar von einer, die weitreichende Folgen für die Trinkwasserversorgung hat. Dies hat zur Folge, dass die Trinkwasserversorgung vielerorts zusammenbricht und zahlreiche Menschen regelrecht verdursten. Wie schnell ein funktionierendes System brachliegen kann, hat uns die Coronakrise gelehrt. Allerdings legt der Autor noch eine Schippe drauf und setzt der Dürreperiode noch eine terroristische Aktion obendrauf.
Es mag ja sein, dass der Autor einige Szenarien gut recherchiert hat, aber an manchen Ecken und Kanten ist mir das Szenario etwas zu unrealistisch, was vor allem an den Verknüpfungen von menschlichen Aktivitäten mit denen der Naturereignissen liegt. Es hat nämlich oftmals den Anschein, als könnten terroristische Aktionen eine Dürreperiode herbeirufen. Hier fand ich die Darstellung ein ums andere Mal relativ unrealistisch.
Die Sicht auf die Situation wechselt immer wieder. Mal beschreibt der Autor haarklein, welche Auswirkungen die Krise auf einzelne Menschen, mal »zoomt« er heraus und betrachtet das Ganze aus Sicht des allwissenden Erzählers und mal wechselt er in die Sicht des Journalisten und beschreibt Ereignisse aus Sicht einer Nachrichtensendung. In meinen Augen ist dieser Mix nur bedingt gelungen, denn die Passagen der Einzelschicksale nahmen deutlich Tempo aus der Geschichte und hatten hier und da wie ein Bruch gewirkt.
Fazit Das Szenario ist erschreckend real, aber in meinen Augen zu überzeichnet. Der Autor schießt über das Ziel hinaus und suggeriert Zusammenhänge, wo keine sind. Auch hat mir der Wechsel zwischen den Erzählperspektiven nicht immer gefallen. Dennoch ist dies ein spannender Roman, der den Leser zu fesseln vermag, wenn er über die ein oder andere Schwäche hinwegsehen kann.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört, das Uve Teschner eingesprochen hat. Wer meinen Blog kennt, wird wissen, das ich den Sprecher mag und dieser schon bei vielen Hörbüchern gezeigt hat, das er seinen Job versteht.
Anders als befürchtet, begann „42 Grad“ interessant und überlud nicht mit klimawissenschaftlichen Fakten. Die Charaktere – besonders Elsa und Julius – wurden mir schnell sympathisch, die Geschichte nahm bald an Fahrt auf. Ich mochte die dystopische Atmosphäre, die mitunter durch die verschiedenen Perspektiven verstärkt wurde. (SPOILER) Nach etwa einem Viertel wurde es richtig spannend, als in Elsas EU-Büro der Sicherheitsdienst auftauchte, um ihren Laptop mitzunehmen – ich würde diesen Teil des Romans sogar als meine Lieblingsstelle bezeichnen. Die anschließende Flucht gefiel mir ebenfalls enorm und ich war der festen Überzeugung, es gäbe eine Art Staatsverschwörung. (SPOILER ENDE) Gerade unter diesem Gesichtspunkt enttäuschte mich die Auflösung später ein wenig. (SPOILER) Dass die EU Elsas Berechnungen unter den Tisch zu kehren versucht hatte, wurde kaum noch erwähnt, stattdessen war Russland plötzlich der Drahtzieher der ganzen Wasser-Katastrophe. Das fand ich persönlich einfach langweilig und etwas wirr, wenngleich eine mögliche Verwicklung der Russen durch die Oligarchen-Geldgeber der PON-Bewegung früh angedeutet wurde. (SPOILER ENDE) Stilistisch lässt sich sagen, dass das Buch prinzipiell schön geschrieben war, einerseits jedoch einige Längen aufwies und andererseits öfter sehr auffällige Wortwiederholungen beinhaltete. Etwa stand direkt hintereinander „Jetzt“ oder zweimal „bisher“ in einem Satz, und das ist längst nicht alles, was es aufzuzählen gäbe. Unter anderem fiel dies auf Seite 332 auf: „Kerstin zuckte zusammen und beugte sich schützend über Emma und Paul, um sie vor den herabregnenden Glassplittern zu schützen.“ Im Satz danach steht im Übrigen erneut „Glassplitter“, obwohl sich dafür leicht ein Synonym hätte finden lassen. Noch eine kleine Anmerkung: Auf Seite 121 ist „Sie“ in der Anrede klein, auf Seite 146 ist zwischen „in Ruhe“ und „einen Kaffee“ kein Leerzeichen, auf Seite 378 steht „nichts Genaues weiß man nicht“, auf Seite 444 steht „seit“ statt „seid“ und auf Seite 523 „im nächsten zweiten Roman“.
Es ist ein Rekordsommer in Europa. Seit März hat es nicht mehr geregnet und ein Tag ist sonniger und schöner als der nächste. Doch jetzt fangen die ersten Probleme an - in den Wasserwerken kommt es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten, sodass fließend Wasser in den Haushalten nicht mehr gesichert werden kann. Der Schweizer Experte Noah ist ratlos, woran das liegt. Zur selben Zeit stellen eine junge schwedische IT-Expertin und ein Hydrologiestudent fest, dass das Wasser verschwindet - und auch warum. Doch niemand hört auf sie, bis es zu spät ist und plötzlich wird aus dem Supersommer in Deutschland ein Horrorsommer ohne Wasser und immer wieder aufflammenden Waldbränden, die bald nicht mehr gelöscht werden können.
Das Szenario selbst finde ich mega gut entworfen. Um Klimaschutz kümmert sich eh keine Regierung, da die damit beschäftigt ist, irgendwelchen großen Firmen da reinzukriechen, wo kein Licht hinscheint. Es ist also durchaus denkbar, dass so was in gar nicht allzu weit entfernter Zukunft passiert. Was mir den Spaß an der Sache ein wenig verdorben hat, war einerseits Harlanders Schreibweise. Sein Stil ist äußerst distanziert und gut geeignet für ein Drehbuch (und bestimmt wird das hier verfilmt), aber es kommen keine Gefühle rüber. Ab und zu fällt ihm mal ein, dass er ja Menschen hier beschreibt, dann muss denen mal einfallen, dass sie jemanden anders mögen, aber meistens agieren hier alle ziemlich hölzern und auch die Dialoge sind selten lebendig. Und dann noch was: Die bösen Russen. Echt jetzt? Und der böse Ostblock? Vermisst hier einer den guten alten, kalten Krieg und verlegt ihn daher in ein heißes Szenario? Schwach. Ehrlich. Ganz schwach. Das hat mir einen großen Teil des Buches verdorben.
Inhalt: Erst freut sich ganz Deutschland über den Jahrhundertsommer, doch als das Wasser knapp wird, Flüsse und Seen vertrocknen und die Wasserflüchtlinge in Scharen kommen, wird den Menschen der Ernst der Lage erst richtig bewusst. Nur Elsa und Julius haben schnell die richtigen Schlüsse gezogen und versuchen alles, um ein Einlenken der Politiker zu bewirken und somit Deutschland vor einem Eskalieren dieser Katastrophe zu bewahren ...
Meinung: Wow! Das ist wirklich ein Buch, das man mit aufgerissenem Mund und schreckensgeweiteten Augen liest! Der Autor schafft es so realistisch eine erschreckende Szenerie zu entwerfen, die einem Schauer den Rücken hinablaufen lässt. Man macht sich Gedanken: Was wäre, wenn dieses Szenario wirklich eintreten würden? Würde die Politik auch erst einmal so versagen? Und wie weit sind wir noch von einer solchen Katastrophe entfernt?
Wolf Harlander weiß wirklich wie man seine Leser fesselt und immer tiefer in den Sog dieser Geschichte hineinzieht! Besonders gelungen fand ich, dass die Geschichte aus vielen verschiedenen Sichten erzählt wird und man so verschiedene Blickwinkel auf den Horror einer solchen Klimakatastrophe bekommt! Man spürt das Leiden der Menschen förmlich, sieht die überfüllten Züge der Klimaflüchtlinge und ist entsetzt über die Unbarmherzigkeit mancher Menschen in der Geschichte.
Auch dass andere Mächte sich eine solche Notlage zu Nutze machen, ist wohl definitiv nicht allzu abwägig und so wirft auch dieser Idee noch einmal einen düsteren Schatten über die Geschichte.
Für mich definitiv eines meiner Jahreshiglights! Realistisch, fesselnd und absolut packend erzählt bis zur letzten Seite!!
Leider eine Enttäuschung. Die Charaktere sind sehr flach gehalten, unsere Hauptprotagonistin war mir leider von Anfang an sehr unsympathisch und wirkte sehr eingebildet. Mir fehlten Zeitangaben: In welchem Zeitraum spielt das Buch? Eine Woche? Einen Monat? Den ganzen Sommer? Kann ich nicht sagen. Der Klappentext ist ziemlich irreführend, ich bin der Meinung wir haben hier einen Politthriller, wobei das Wort Thriller noch immer zu hoch gegriffen war. Das Buch konnte bei mir keine Spannung aufbauen. Der Start war relativ gut, jedoch hat es von Kapitel zu Kapitel nachgelassen. Das Ende war für mich sehr an den Haaren herbei gezogen, die ganzen "Missionen" haben aalglatt funktioniert, nie gab es Probleme. Die Protagonisten (bis auf 2 der 6 Erzählstränge) haben in einer Art Blase gelebt, kein Wassermangel, kein Verkehr, keine Geldprobleme, alle kommen problemlos von A nach B. Leider sehr ernüchternd. Die Auflösung war sehr unlogisch, auch viele vorherige Handlungen der Charaktere sind angesichts des Endes zum größten Teil überflüßig. Die ganzen Verlautbarungen von Bund und Ländern sind irgendwann zu viel geworden und haben das ganze auch nicht wirklich realer gestalten können. Zu wenig Apokalypse, zu viel an den Haaren herbei gezogene Politik, die wohl im Zeitalter des kalten Krieg stecken geblieben ist. Sehr schade..
42 Grad trumpft von Anfang an auf mit einer Vielzahl an Figuren an den unterschiedlichsten Orten. Die Kapitel sind kurz und schnell, dadurch gewinnt man beim Lesen den Eindruck eines hohen Tempos. Manche der Figuren treten nur einmalig auf, andere sind mehrfach dabei und allmählich kristallisieren sich ein paar Figuren als tragend heraus, zum Beispiel der Hydrologiestudent Julius Denner und Elsa Forsberg von der Umweltagentur in Kopenhagen sowie Florian Herzog, Kerstin Lange und ihre Kinder, Noah Luethy.
Die Hitzewellen der letzten Jahre waren sehr auffällig, die Gefahren des Klimawandels sind inzwischen ins Bewusstsein gerückt. Daher muss der Autor Wolf Harlander die Ereignisse nur geringfügig anheben, um einen Sommer zu zeigen der kippt. Hitze, Dürren, Katastrophen, Panik sind die Folgen.
Ich schätze das locker und unverkrampfte am Stil von Wolf Harlander. Das Buch lässt sich wirklich gut lesen. Der Roman ist unterhaltend, aber vielleicht auch nicht so bedeutend. Bei recht hoher Seitenzahl ist der Ansatz doch zu klein. Dennoch war ich ganz zufrieden, da mir die Figuren gefallen haben und die Geschichte mit steigenden Temperaturen auch an Drive gewinnt.
Zum Buch: Wasser eine knappe Ressource, in anderen teilen der Welt Realität, in Deutschland schwer vorstellbar. Darum geht es grob in: “42 Grad” von Wolf Harlander im Juli 2020 erschienen.
Schreibstil: Der Schreibstil hat sich angenehm gelesen. Es wurden viele Daten und Fakten genannt, einige waren interessant andere weniger. Das Buch hab ich recht schnell gelesen, wenn man die Seitenanzahl bedenkt, heißt es war flüssig zu lesen.
Charaktere: Die Charaktere wirkten oberflächlich, die Dialoge waren zu steif. Oft konnte ich die Personen auch nicht nachvollziehen, z. B. das Vertrauen das Noah und Julius in Elsa setzen. Die Charaktere waren deshalb und weil man nicht weiß was in ihnen vorgeht unnahbar für mich, schade.
Spannungsaufbau: Ich konnte leider nicht so mitfiebern, was wohl am fehlendem Bezug zu den Charakteren lag. An sich ist das Buch schon spannend, es geht eben viel um Politik und Wirtschaft.
Fazit: Das Thema (Folgen Klimawandel) fand ich überzeugend nicht zuletzt wegen seiner Wichtigkeit und Aktualität. Auch mochte ich die Perspektivwechsel und die Handlung an sich. Was mich gestört hat, sind wie gesagt die Charaktere, die das Buch für mich ziemlich runtergezogen haben. Alles in allem war das Buch trotzdem unterhaltsam und auch informativ.
Einen Klima-Thriller in Zeiten einer Hitzewelle zu lesen/hören... bin mir noch nicht ganz sicher, ob das jetzt eine gute Idee war. Es machte das Hörerlebnis (das Hörbuch wird fesselnd von Uve Teschner performt; die Temperaturansagen machen das Ganze noch mal beklemmender) auf jeden Fall unmittelbarer und auch erschreckender. Irgendwie scheinen die Ereignisse gar nicht mehr so dystopisch, sondern durchaus realistisch und nicht mehr allzu weit entfernt.
Lake Travis bzw. Austin kenn' ich z.B. selbst ganz gut, und hab da die Trockenheit (und in gewissem Maße auch die Unbekümmertheit so einiger vor Ort) schon erleben müssen; vielleicht hat mich das Buch auch deshalb so berührt. Vor allem sind aber die Figuren, z.B. Elsa und Julius toll geschrieben: von ersten Kebbeleien über Zusammenarbeit auf Augenhöhe bis zum dramatischen Ende. Das Zusammenspiel funktioniert perfekt im Spannungsverhältnis von Eigeninteresse und Ethik in Politik, Wirtschaft (Nestle Kritik inklusive 🔥) und Wissenschaft, dazu noch Ökoterrorismus und Szenarien, die an den Kalten Krieg erinnern - alles topaktuell und somit zum Mitfiebern und Nachdenken. Ein Thriller, der bis zum Ende spannend war - eine klare Leseempfehlung von mir!