Eine Töchtergeneration findet sich »überhaupt nicht benachteiligt, im Gegenteil« und lässt sich mal wieder Geld und Ruhm vor der Nase wegschnappen. War da was? Ja, da war viel, vor diesem backlash, vor dem sich zugegebenermaßen auch ein paar versprengte Feministinnengrüppchen in Sicherheit bringen konnten. Der kurzsichtige Blick neuer Mädels auf den eigenen Bauchnabel (und die eigene biologische Uhr) hört auf, der einzig mögliche zu sein, rekapituliert man die Geschichte der Frauenbewegung seit der Französischen Revolution, die Frauen überhaupt erst das Menschenrecht erfocht, ein Menschenrecht, das noch längst nicht überall auf der Welt gilt.
Das Werk von Michaela Karl gibt einen interessanten Einblick in die Geschichte der Frauenbewegung, ist aber leider sehr eurozentristisch. Der Fokus liegt auf Westeuropa und den USA, die notwendige Intersektionalität des Feminismus, die Karl in ihrem Werk selbst anspricht, setzt sie nicht gut um. Transfrauen bzw. transpersonen generell werden nur am Rande erwähnt, obwohl diese eine besondere Rolle auch in der Frauenbewegung spielen. Mir persönlich wird zum Ende hin auch der moderne Feminismus zu sehr kritisiert. Positiv aufgefallen ist, dass Karl anerkennt; welche treibende Rolle WOCs auch im europäischen und nordamerikanischen Feminismus spielen. Das Werk schneidet relativ oberflächlich verschieden Aspekte der Geschichte an, bietet aber eine gute Grundlage für weitere Recherche.
Was mir persönlich fehlte war eine kritische Einordnung mit Blick auf Rassismus innerhalb der feministischen Wellen, ebenso wie die Erwähnung von Kämpfen und Erfolgen von trans Frauen. So ist es eher eine Geschichte der weißen, cis geschlechtlichen Frauenbewegung.
Grandiose Zusammenfassung - Ich habe unendlich viel gelernt, als ich dieses Buch gelesen habe. Die Geschichte der Frauenbewegung ist so komplex, und die Autorin macht sie nachvollziehbar und spannend. Danke!
this was exactly the book i needed and searched so long for. i‘m studying feminist philosophy for many years now and know quite a lot but never really understood the timeline of it all. this book gave me all i needed! i have an overview now of how it started, what was fought for during which wave and who was significant. i learned about so many important books and authors, which i had no clue before e.g betty friedan who started the second wave in the usa. i learned about the different kind of feminisms and how they originated and so much more.
can really really recommend this if you are interested in how it all went down.
i also was never a fan of demonstrations but after reading this i realized where womens rights would be if nobody demonstrated. ALSO afghanistan allowed women to vote before switzerland did!!!! scandalous.
only critique: someone mentioned that trans and black womens achievements and impacts are missing. since i sadly don‘t know about either of it, i suppose it‘s true. which is why i didnt give it 5 stars. but i have to say kudos to michaela, because this book looked like YEARS of research and was extremely well put together.
oh and btw i‘m currently creating my own feminism online course, so you can learn about all the important stuff in only a few minutes. which is why i‘m reading all the books now to hopefully don‘t miss out on any knowledge.
=> so PLEASE, if you have any important books for me, tell me!!!! i especially need books about transgender, black feminism / intersectionality, queer feminism or ecofeminism/climatefeminism, poor women and more - to not make it white feminist-y. i‘m grateful for any recommendation since i still don‘t know so much…
Absolut kompaktes & wissenschaftliches Buch über die vier Wellen der Frauenbewegung aus den USA, Deutschland, Frankreich & England + postfeministische Räume, Genderdebatte & Außenpolitik angerissen. Ich glaube, man hätte noch in alle möglichen Richtungen ausbauen können (Trans-Bewegungen, Rassismus auch in feministischen Räumen etc.) und dafür weniger auf Institutionen/ Frauenzusammenschlüsse eingehen können (die ich mir sowieso nicht merken kann). Aber insgesamt ein absolut wichtiges Buch, das in einfachen Worten mega komplexe Geschichte darstellt.
Das Buch gibt einem einen guten Rundumblick über die geschichtlichen Ereignisse. Es wird sich besonders auf Nordamerika und die USA konzentriert. Möglicherweise wäre ein (geografisch) weiterer Blick noch aufschlussreichen gewesen, aber allgemein, hilft dad Werk dabei, ein "Fundament" für das Wissen bezüglich des Themas zu bauen.
Gelungene Überblicksdarstellung, anfangs (in Bezug auf das 19. Jahrhundert) etwas zu sehr auf die verschiedenen Organisationen fokussiert, wird aber immer interessanter und schlüssiger, ja näher die Autorin der Gegenwart rückt. Insbesondere die Theorien des 20. Jahrhunderts werden beleuchtet, allein der Postfeminismus hätte vielleicht einer gründlicheren und differenzierten Betrachtung bedurft. Insgesamt aber ein guter Einstieg in die vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema.
Gute Übersicht über die Frauenbewegung seit dem späten 18. Jahrhundert. Dabei werden vor allem die Entwicklungen in Frankreich, Großbritannien, den USA und Deutschland sowie deren gegenseitige Beeinflussung betrachtet. Eine grobe Einteilung in die 3 Wellen der Frauenbewegung wird vorgenommen.
Ein guter und kompakter Überblick zur Frauenbewegung. Ich habe aber nur bestimmte Abschnitte für die Uni gelesen, die sich vor allem auf die erste, zweite und dritte Welle der Frauenbewegung beziehen. Außerdem wird nur die europäische Perspektive beschrieben.
Dieses Buch ist eine Zusammenfassung der organisierten Frauenbewegung in Deutschland und den Ländern, die die deutsche Frauenbewegung beeinflusst haben.
Ich hätte mir teils, gerade am Anfang, einen größeren Fokus auf die Frauenbewegung in Deutschland gewünscht, da der Kontext von Frankreich, Großbritannien und den USA zwar interessant war, aber nicht immer klar war, wie die Verbindungen jetzt stehen. Gerade zu Anfang wirkt es sehr als würde die Autorin eine Zusammenfassung der vermeintlich allgemeinen "westlichen" Frauenbewegung geben, aber dafür lag am Ende der Fokus doch zu sehr auf Deutschland, damit dies Sinn ergibt.
Der Teil der deutschen Frauenbewegung ist jedoch auch der, der mich interessiert hat, da man schon viel von Soufragettes, Suffragetten, und den amerikanischen Bewegungen im Geschichtsunterricht, der Popkultur und im Internet gelesen hat, aber ohne mich explizit darüber zu informieren, mir die deutsche Frauenbewegung doch eher verschlossen blieb. Der Rest war zum Teil eher ablenkend, auch wenn er sicherlich ein wenig internationalen Kontext hinzufügte, da die Frauenbewegungen in den betroffenen Ländern ja auch die deutsche beeinflusst haben.
Da dies nur eine Zusammenfassung der organisierten Frauenbewegung ist, bleibt dieses Buch oft oberflächlich, aber gibt viele Anstöße, wo man danach selbstständig weiterlesen könnte. Der Fokus auf die organisierte Frauenbewegung bedeutet, dass dieses Buch sich oft nur auf einen kleinen Teil der Frauen beschränkt (z.B. weiße Mittelschichtfrauen), aber wo das der Fall ist, greift das Buch dies auf und erklärt, warum andere Frauen ausgegrenzt waren oder nicht die Möglichkeit hatten, sich an der organisierten Frauenbewegung zu beteiligen.
Alles in allem eine gelungene Zusammenfassung, die einem einen ersten Überblick beschafft über die Geschichte der deutschen Frauenbewegung.