In einer überhängenden Wand, die Finger in kleinen Griffen, darunter Hunderte Meter Luft. Kein Klettergurt, kein Seil – nichts, was den freien Fall aufhalten würde: Free-Solo-Klettern, die große Leidenschaft von Alexander Huber. Er schildert seine nervenzerreißenden Alleingänge und setzt zugleich 100 Jahren Freiklettern ein Denkmal – von den frühen Visionären wie Paul Preuß über die großen Begehungen von Wolfgang Güllich bis zu den jüngsten Spitzenleistungen eines Hansjörg Auer. Gastbeiträge und fulminantes Bildmaterial runden diesen opulenten Band ab.
Free Solo ist die purste Art des Kletterns: ohne jegliche Sicherung steigt man in die Wand ein und verlässt sich dabei nur auf sein Können und seine mentale Stärke. Auch wenn Alexander Huber als Autor genannt wird, geht es hier nicht nur um ihn, sondern um die Geschichte des Free Solo und diejenigen, die mutig oder verrückt genug sind um den Versuch zu wagen.
Zitat "Auf dem Berg zu stehen, bedeutet über den Dingen zu stehen."
Das stimmt, aber es gibt deutlich sichere Wege um auf den Gipfel eines Berges zu kommen. Auch wenn die meisten Kletterer nicht an der Wand verunglücken, sind diese Unfälle die spektakulärsten. Und wenn ich lese, dass John Bachar von einem Haarbüschel erzählt, das am Einstieg einer Tour liegt, frage ich mich wie man solche Unfälle ausblenden kann. Bis jetzt konnte mir noch niemand diese Frage beantworten.
Manchmal kommt es mir so vor, als ob ob es irgendwann nicht mehr reicht, den höchsten Schwierigkeitsgrad zu knacken. Irgendwann muss es mehr sein. Manche machen Musik, andere machen Basejumping und wieder andere klettern eben Free Solo. Als ich die Bücher von Alexander Huber oder Alex Honnold gelesen habe, konnte ich sie durchaus verstehen. Mit ein wenig Abstand kommen sie mir dann doch ein wenig verrückt vor. Trotzdem macht es mir immer noch Spaß, darüber zu lesen.