Garantiert kein Safe Space: Der Debütroman der Queen of Meme
Weil Peggy Brinkmann, 37, ihr Studium weder erfolgreich beenden noch erfolglos abbrechen kann, haben ihr die Eltern den Geldhahn zugedreht. Seitdem muss sie sich Küche und Bad mit Martin teilen, der sich wahlweise mit seinem Schwanz oder dem Lackieren seiner Fingernägel beschäftigt – und trotzdem nicht schwul ist. Als sich auch noch ihre Langzeitfreundin trennt, landet Peggy in den Armen von Veronique, die in einer schmutzigen Eckkneipe namens Image kellnert. Der Beginn einer rasante Kette an Ereignissen, die ihren Höhepunkt auf der Verlobungsfeier von Peggys Schwester und Christfluencerin Jenny erreicht.
Svea Mausolf (@sveamaus) hat einen pointierten, kurzweiligen und zeitgeistigen Roman geschrieben mit dem für sie typischen Mix aus Satire, Humor und Ekel. Ein sensationelles Debüt, so aktuell wie klug, so komisch wie überraschend.
Vor dem Lesen habe ich erwartet, dass mindestens eine dieser zwei Aussagen eintreffen wird: 1. Sveamaus schafft es von sich aus, einen kohärenten Roman zu schreiben 2. Das Lektorat beschützt die Autorin vor sich selbst und macht seine Arbeit Dass beides nicht auf Image zutrifft, wird schon auf den ersten Seiten klar. Ich strukturiere meine Review ein bisschen, mache mir aber nicht die Mühe, sie nochmal durchzulesen. Hat ja bei Image auch keiner haha.
Es ist beim Lesen schmerzhaft offensichtlich, dass Mausolf eigentlich short form content macht. Ich frage mich, warum dieser Roman nicht wenigstens Kurzgeschichten geworden sind, aber die kauft wahrscheinlich keiner? Sveamaus scheint große Freude daran zu haben, sich überzogen ordinäre Figuren auszudenken, diese etwas zu ausführlich zu beschreiben, und dann noch ein paar Anekdoten nachzulegen. Das macht leider keinen Roman, auch wenn es mich am Anfang manchmal amüsiert hat. Die meisten Personen sind aber eher schwach, obwohl gefühlt 80% des Buches aus Charakterisierungen bestehen. Peggy ist lesbisch und mag Designermöbel. Olivia stinkt. Veronique hat große Brüste und einen Hund. Der Mitbewohner von Penny ist doof. Die Mutter von Penny ist Domina und reich, aber kein Teil des Bildungsbürgertums. Und so weiter. Die Handlung ist relativ egal und fügt sich eher unauffällig in die Ritzen zwischen Charakterbeschreibungen und endlosen Vergleichen und Floskeln ein. Das wirkt unbeholfen. Gleichzeitig klingt die Erzählstimme so abgebrüht und distanziert, dass nichts, was beschrieben wird, wirklich trifft oder wirklich ein Gefühl erzeugt. Es geht nie über den Schockwert der ekligen beschreibungen hinaus. Es gibt keinen Raum für Empathie, Keinen Raum, selber zu einem Eindruck zu kommen. jede Pointe, jede eklige Anekdote, wird fertig zerkaut und gleichförmig serviert.
Was mich aber wirklich erstaunt hat, sind der katastrophale Schreibstil und die unfassbar vielen Fehler im Buch. Es ist eine Sache, dass Sveamaus scheinbar nie den Unterschied zwischen Punkt und Komma gelernt hat (obwohl man, wenn man einen Roman schreibt, das vielleicht mal hätte nachholen können), aber wie kann es sein, dass das Lektorat es nicht geschafft hat, Sveamaus UND den Verlag vor dieser Blamage zu retten?
Die Fehler sind unterschiedlichster Art. Auf Seite 16 ist mir der erste dass/das Fehler aufgefallen. Es gibt Worte, wo man einfach nochmal hätte nachgucken müssen, wie sie nun wirklich gehen, z.B. Psychtrance (19), was einfach kein Wort ist, hier ist Psytrance gemeint. Es gibt einfach dumme Rechtschreibfehler, die im Lektorat hätten gefunden werden MÜSSEN, wie Polizist:innenen auf Seite 250. Über die Zeichensetzung in Image könnte ich mich wirklich 15 Minuten lang aufregen. Ich verstehe GAR NICHT, was da schief gelaufen ist. Ich bin, nachdem ich das ganze Buch lang versucht habe zu ergründen, wann Sveamaus Kommas und wann sie Punkte setzt, zu dem Ergebnis gekommen, dass sie es auch nicht weiß. Hier zwei Beispielsätze vom Anfang, die ich meinen Friends geschickt habe, in der Hoffnung, dass es meine Schuld ist:
Hier ändert sich das Subjekt mehrmals: “Im Flur entdeckt er Olivias gefälschte Birkin, dass sie gefälscht ist, weiß nur Olivia, glaubt sie, und versteckt sie trotzdem, so gut es geht, vor neugierigen Blicken.” (18)
Und hier ist ein einzelner viel zu langer Satz, der durch einen random Punkt in zwei geteilt ist, was aber auch nicht funktioniert, weil der abgehackte Teil nicht für sich stehen kann: “Die sexuelle Spannung zwischen den Pubertierenden ist kaum auszuhalten, genauso wie der ungepflegte Flaum auf beider Oberlippe und der beißende Schweißgeruch, der wohl für immer in den Riemen ihrer Rucksäcke hängen wird. Egal, wie viel Textilerfrischer ihre Mütter draufsprühen werden.” (19)
Es gibt auch ungefähr 25 stellen in diesem Buch, wo ein Absatz extrem hilfreich gewesen wäre, aber keiner war. sind die im Satz verloren gegangen? waren die nie da? ich könnte viele der Eigenheiten des Textes verzeihen, wenn ich jemals den Eindruck bekommen hätte, dass Sveamaus mit Absicht schlecht schreibt oder dass alle Regelbrüche sich kunstvoll einfügen. Stattdessen fühlt sich image unfertig, lieblos geschrieben und wirklich sehr schlecht lektoriert an.
Ich weiß nicht, ob ich erwarten kann, dass ein veröffentlichtes, gedrucktes, verlegtes Buch keine Fehler hat. Aber so etwas passiert in Image wirklich auf jeder Seite! Es passiert so oft, dass es wirklich durchgehend stört.
Mein letzter Punkt massiver Verwirrung, das Ende: Ich bin mir extrem sicher, dass das Buch ursprünglich noch einen dritten Part hätte haben sollen, der sich auf dem Verlobungsfest der Schwester (christlich, pervers) abspielt. Entweder gab es nicht genug Zeit, oder Sveamaus Tendenz, die selbe Sache mehrmals hintereinander mit leicht unterschiedlichen Worten zu beschreiben, hat die Seiten zu schnell gefüllt. Auf jeden Fall endet das Buch jetzt eher zufällig, vor dem zusammentreffen aller Charaktere und ehe sich irgendein Handlungsstrang auflösen kann. Es ist aber auch kein offenes Ende, denn die gesamte Handlung steuert auf dieses Fest zu, was nur leider einfach nicht mehr stattfindet.
Ich wollte eigentlich 3 Sterne geben, weil ich die Memes mag und ich mir wirklich gewünscht habe, dass dieses Buch ein echtes Buch ist und nicht nur noch ein liebloser Influencerroman. Naja, das Cover finde ich sehr schön.
Den Debütroman von Svea Mausolf zu lesen, fühlt sich eigentlich exakt so an, wie ein sveamaus-Meme zu sehen.
Zwar ekelt man sich an vielen Stellen bis ins Knochenmark, und dennoch kann man sich (traurigerweise mal mehr, mal weniger, aber leider fast immer) mit dem Gesehenen (oder Gelesenen) identifizieren. Allein dieser Umstand zeugt von einem erheblich ehrlichen, aber zugleich schon fast zu bildlichen Schreibstil – ich kann es kaum erwarten, hier von mehr zu lesen.
Lediglich die Umsetzung einiger Charaktere lässt für mich zu wünschen übrig – hier werden einfach zu viele Klischees miteinander vermischt. Zwar sollen die Charaktere gewiss nicht glaubwürdig erscheinen, doch an vielen Stellen fällt es mir schwer, die einzelnen Charakterzüge mit der erweckten Vorstellung der Figuren in Einklang zu bringen.
Letztlich hält das Buch aber, was es verspricht: Ein etwas loser und chaotischer Plot wird von überspitzt dargestellten und ziemlich satirisch wirkenden Persönlichkeiten zusammengehalten, die sich – mal mehr, mal weniger freiwillig – in ihr eigenes Verderben stürzen. Herrlich zu lesen, aber zugleich verstörend zu verarbeiten!
Während die Charaktere langsam aber sicher jeglichen Respekt voreinander verlieren, verliere ich als Leser von Seite zu Seite den Respekt vor mir selbst – überragend gut!
“Image” ist ein literarischer Amoklauf, der sich als Satire tarnt. Statt Dekonstruktion liefert sie stumpfe Exploitation auf Kosten eines Bürgertums das so nur in ihrem Kopf existiert– überhitzter Maximalismus, der mit Respektlosigkeit prahlt, aber nur hohle Provokation hinterlässt. Kein Plan was andere erzählen, wenn sie meinen das hier ein Spiegel vorgehalten wird. Hier ist kein Spiegel sondern nur Projektion. Wer ihre Memes witzig findet, mag hier etwas finden; ich sehe nur Krach ohne Substanz.
what a ride! es war unangenehm, schmerzhaft und unglaublich komisch. es gibt reichlich gewalt gegen menners und ein akkurates mittelstandsportrait, von dem manch andere schreibenden nur träumen können. keine literarische offenbarung, mehr ein tritt zwischen die beine. bin selber überrascht das zu sagen, aber es hätte noch länger sein können. leute, wer hier nicht auflacht, ist im buch mitgemeint. kussi!
Ich dachte eigentlich, ich lande so bei 2.5, als ich bei der Mitte des Buches angekommen war. Tatsächlich ging es durch stagnierende oder vollends eingestellte Entwicklung der Figuren für mich dann aber kontinuierlich bergab. Irgendwann hat man einfach genug von den ausufernd ordinär-ekligen Beschreibungen und Anekdoten, der Nicht-Handlung, den überzogenen Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen aller Beteiligten. Alleine, dass gleich zwei Männer im Buch mit Penis-Käfig rumlaufen macht die Dimesion des Cringe-Ekels ganz gut deutlich - bah, reicht, ich wollte es irgendwann nicht mehr so genau wissen.
Es wurde hier in den Reviews schon mehrfach korrekt auf den Punkt gebracht - das Werk hätte eher zur Kurzgeschichtensammlung getaugt. Ich war bei einer Lesung von Svea, wo sie genau solche zum Besten gegeben hat. Kleine, brachial witzige Shorts. Warum musste es hier dieser long form-Quark sein, der keine kohärente Geschichte erzählt, keine Figur weiterentwickelt und locker 100 Seiten kürzer hätte sein können - und dann nichtmal ein richtiges Ende mit sich bringt?
Immer wieder wird deutlich, dass Svea grundsätzlich schreiben kann, formulieren kann, Texten kann, witzig ist. Aber der Stil nutzt sich ab, schreckt ab, lädt nicht zum Weiterlesen ein, weil so brachial und ohne Sympathie für eine der Figuren. Das Lektorat war hier nicht nur inhaltlich erschreckend schwach und ehrlich gesagt kommt mir das ganze Buch irgendwie billig produziert vor - Qualität der Seiten, Rechtschreibfehler, etc. Vor allem konzeptionell scheint man hier aber einfach durchgewunken zu haben, wo es dringend Überarbeitung gebraucht hätte.
Dennoch ist bei mir die Stimmung gegenüber dem Werk erst ab der Hälfte gekippt. Bis dahin hab ich es häufig mit dem Buch von Fellow Short Form Creator/Meme Artist El Hotzo verglichen. Auch da wurden schnell Probleme deutlich, was die Anwendung der Meme-Qualitäten auf Literatur anging. Doch während das handwerklich deutlich schwächer geschrieben ist, war dort wenigstens so etwas wie Kohärenz gegeben, eine stringente Geschichte erzählt und Figuren weiterentwickelt worden, umrahmt von einer zugegebenermaßen sehr handzahmen Gesellschaftskritik. Svea Mausolfs Erstling dagegen verbleibt nach dem Beenden einfach nur als unangenehme Cringe-Erinnerung, aus der man NICHTS mitnimmt, nicht einmal Unterhaltung.
Deshalb nur ein Stern - mit Abstand das schlechteste Buch, das ich seit Jahren gelesen habe, sehr enttäuschend.
3.5/4 sterne - zwischen kitsch und kotzen, image ist absolut nichts für leichte nerven. dieses buch beschreibt die ekligsten dinge im extremen detail auf jeder (!) einzelnen seite. gerüche, zustände, bilder. Am anfang musste ich deswegen fast das buch zur seite legen, bin aber froh, es nicht getan zu haben. die handlung nimmt ab einem punkt unheimlich an fahrt auf, die ereignisse und perspektiven überschlagen sich und man will image gar nicht mehr aus der hand legen. auch wenn die charaktere sehr überspitzte karikaturen vom deutschen spießertum, toxischer männlichkeit und exzessiven drogenrausch darstellen, fand ich sie dennoch teifgreifend und ihre wut nachvollziehbar. image ist irgendwo zwischen female rage, brainrot meme-kultur (love sveamaus anyways), klassenkritik und feminismus einzuordnen und reflektiert den zeitgeist auf eine ganz abstruse, dennoch treffende art - und ist dabei noch unglaublich unterhaltsam.
Ich weiß nicht so recht was ich von dem Buch halten soll. Fand den „typischen“ sveamaus meme Humor besonders im ersten Teil sehr unterhaltsam. Die sehr sehr grafischen Beschreibungen über jegliche Abgründe des Deutschen Spießertums waren anfangs amüsant aber wurden Iwan bissi eintönig und für meinen Geschmack zu ekelig.
Sehr überspitzte und oberflächliche Charaktere, evtl. Ja auch gewollt? Aber mir war es zu wenig Entwicklung + tiefe
Iwan war alles so schrecklich und die meisten Charaktere so abstoßend dass ich bissi den roten Faden verloren habe Alle haben alles gehasst
Eine Mischung aus Feuchtgebiete und Sex 2 v. Sybille Berg Weiß nicht ob ich da eine Mischung draus haben will
Trotzdem hat mir der Schreibstil gefallen, ich musste viel lachen, hab die popkultur Referenzen geliebt und die Detail Beschreibungen v inneren Dialogen teils auch
3/10 Die Memes von sveamaus find ich oft ziemlich witzig. Ich mochte auch ihren Auftritt bei „Böhmi brutzelt“ und habe mich darum auf Image gefreut. Bereits nach den ersten Seiten war meine Freude sehr getrübt. Unendlich vulgär und profan geht es los und so bleibt es für den Rest des Buches. Svea Mausolf hat eine gutes Auge für das Extreme, Eklige, Besondere und Bekannte. In Short-Form Content funktioniert das sehr gut. Ich freue mich über die schnelle Punchline in der Timeline. Haha, ich kenne auch Menschen, die Sülze essen. Im Buch wird genau das aber ins Unendliche ausgewalzt. Auf RTL II Niveau sollen wir uns beim Lesen daran ergötzen, wie abstoßend die Figuren und ihre Umstände sind. Es hat nur noch der Fritz Honka Cameoauftritt gefehlt. Dabei hat Svea Mausolf nichts zu sagen. Alles ist so überspitzt, dass es schon lange nicht mehr relatable ist, und dadurch verliert es für mich jeglichen Charme. Ein nerviges und belangloses Buch.
Was hab ich gerade gelesen 😭 irgendwie war ich schnell sehr drin in der Story, aber ich kann es echt schlecht aushalten wenn das ganze Konzept darauf basiert, dass man alle Charaktere hasst. Und es ist natürlich Satire, aber es ist gleichzeitig wirklich soo schrecklich hä. Auch wirklich gar nicht mehr lustig ab einem gewissen Punkt, sondern nur sehr schlimme Geschichte mit sehr überzeichneten Charakteren. Irgendwie finde ich es auch gut, weil ich so reine Comedybücher meistens todesanstrengend finde und hier echt gepackt war. Die Klischeehaftigkeit der Charaktere bricht sich meiner Meinung nach aber etwas zu sehr mit der ernsten Geschichte. Sehr schwer greifbar irgendwie.
„Sveamaus gelingt hier überwältigender Maximalismus vom Feinsten! Und wer ihr auf Instagram folgt und seit Jahren ihre abgründigen Memes genießt, wird auch in ihrem Romandebüt die heillose Respektlosigkeit lieben, mit der sie den kulturellen Trümmerhaufen des Spätkapitalismus umpflügt wie keine*r sonst.“
Das ist, wie jemand Menschen sehen muss, der Menschen nur von vice-reportagen kennt?
wisst ihr, geschenkt, dass eine insta-memepage nicht die gottlevel schreibe hat. Aber ich habe noch nie erlebt, mit was für einer bornierten gehässigkeit ein Roman seine eigenen Figuren behandeln kann. Jeder Charakter ist genau ein gähnend vorhersehbarer, im loop vor sich hin mäandernder gag über all die Klischees aus dem El hotzo-Universum. 200 Seiten verbringt man mit den uninspirierten Holzschnitten, die nicht mal die autorin für echt Menschen halten könnte. Sie wiederholen alle nur ihre eine Charaktereigenschaft, der Roman hat keine Neugierde, irgendetwas über sie zu lernen. Alles, was wir wissen müssen, sind die Vorurteile, die wir eh schon hatten. Jede Seite hätte mit "kennste, kennste" enden können. Aber dieser Mario Barth ist für judgy Studenten. Na toll
Ja und dann is es halt schlecht lektoriert! Das hat mich aber nicht davon abgehalten eine tolle Zeit zu haben und wie eine Sound-Maker-Machine auf dieses Buch zu reagieren. Zu oft habe ich mir gewünscht, dass jede Person in diesem Buch mal eine lange Dusche nimmt, sich die Zähne putzt, ein großes Glas Wasser trinkt und eine Ibu nimmt – vielleicht ist es das was ich jetzt brauche...
Die Autorin hat doch safe ne Wette verloren und musste deswegen möglichst viele körperflüssigkeiten erwähnen. Ich hatte Gänsehaut, nicht im guten Sinne.
wenn man die memes von sveamaus auf instagram kennt und mag, wird einem dieses buch denke ich gefallen:D Svea Mausolf schreibt mit viel Witz und akribischer Liebe zum Detail über rund 48 Stunden im Leben von Peggy, ihrem Mitbewohner Martin, Veronique (die einen Crush auf Peggy hat) und vielen weiteren spannenden Charakteren. ich mochte es, dass dieses Buch in Köln gespielt hat, da ich selbst kaum Bücher lese aus diesem gebiet. die Autorin fügt sehr viele Alltagsbeobachtungen und satirische Elemente (vor allem über die Kleinbürgerlichkeit sowie über das rheinland) zusammen, die ich echt seht witzig fand und die genau meinen humor getroffen haben. :))
Mein lieber Herr Gesangsverein! Was ein Brecher! Herrlich nasty, lieb und funny, wie das ungewollte Kind einer GZSZ Folge und eines Heinz Strunk Schmuddelbüchlein.
bis auf das „Junkie“ auf Seite 21, 191, 203 kommt es gut ohne Bauchweh-Vokabular aus. Das hätte eins sich echt klemmen können. Finde diese unnötige, für die Geschichte auch absolut irrelevante Verwendung dieses stigmatisierenden Begriffs umso nerviger, wenn man sich die sonstige Betrachtung von Substanzgebrauchsstörung in dem Buch anschaut. vor allem die wundervoll emphatische Beschreibung der Entzugssymptome hat mich nachhaltig beeindruckt.
Bin mir nicht ganz sicher wieviel internalisierte Misogynie in den Beschreibungen der weibliche Charaktere mitschwingt, die m.e. in punkto Ästhetik deutlich strenger mit den Frauen als mit den Männern ins Gericht gehen. Was aber absolut fair wäre, weil wer frei von Schuld ist werfe den ersten Stein Blabla und das Buch will auch nicht erziehen oder Utopien malen. Es kommt ohne erhobenen Zeigefinger aus und wirkt als würde die Autorin mit liebevoller Verachtung alle Personen so skizzieren, dass sie alle hateable Ikonen der Wut, der Scham, des Kummers und des Exzesses werden.
Das Cover ist so sexy, dass ich net aufhören kann es anzuglotzen!
Dieses Buch hat mich so vergnügt beim Lesen und ich freu mich jetzt schon auf das nächste Buch der Autorin!
Die zweite Hälfte hat mich leider nicht so abgeholt, obwohl viel mehr passiert ist. Ich hatte auch das Gefühl, dass keiner nochmal drübergelesen hat, beides vom Schreibstil und von den vielen Fehlern her.
super witzig und trotz sehr bildlichen beschreibungen von allem ekligen, war ich super gespannt. dass es so viele unterschiedliche charaktere gibt, die sich alle um eine bestimmte person bewegen, fand ich fantastisch. hat mich sehr an robert seethalers „das cafe ohne namen“.
struktur konnte ich leider keine wirklich herausnehmen, was an sich nicht sonderlich schlimm gewesen ist. man hat relativ schnell gemerkt, dass es nichts vermitteln soll, sondern das deutsche mittelbürgertum mit all seinen hässlichen seiten bloßgestellt wird.
soweit so gut.
das ende hab ich allerdings nicht ganz verstanden. ich hab auf einen weiteren ekligen knall gewartet und wurde kolossal enttäuscht. frage an alle: soll es einen weiteren roman geben, der über den weiteren verlauf aufklärt?
Ein sehr witziges und absurdes Buch! Hat unglaublich Spaß gemacht und mich sehr am Ball gehalten! Es ist einfach zu lesen und die Charaktere sind laufende Klischees, aber in a funny way. Es gab einen für mich unerwarteten Twist. Stellenweise wirklich ekliges Buch. Bitte cns beachten.
das buch hat insbesondere am anfang echt spaß gemacht zu lesen! lieb wie grotesk und drüber aber zeitgleich auch so real einige der verhaltensweisen der charaktere waren. sorry aber martin hat echt zu viel mit männern gemein gehabt denen ich meinem leben schon begegnet bin. grandios so einem ekelhaften charakter in einem buch zu begegnen! ich hab mehrfach laut kichern müssen was ich lange nicht bei einem buch in dem ausmaß hatte.
zum ende hin hatte ich weniger spaß beim lesen und das das ende des buches fand ich aber echt random/ enttäuschend .
aber die ersten min. 150 seiten sind eine 10/10 die waren spaßig und gut für meinen männerhass <33