Jump to ratings and reviews
Rate this book

Das erkaufte Glück (Ein Fall für Lea Nielsen)

Rate this book
Der Vermisstenfall einer 19-Jährigen wird zur ersten Bewährungsprobe für Lea Nielsen, von SPIEGEL-Bestsellerautorin Anna Johannsen.

Lea Nielsen ist auf dem besten Weg, die jüngste Hauptkommissarin Niedersachsens zu werden, als sie sich für alle überraschend entschließt, Hannover und das LKA zu verlassen, um eine Stelle im ostfriesischen Wittmund anzunehmen. Kaum eingetroffen, wartet schon der erste Fall auf Die 19-jährige Maya van Berg wurde von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Die Mutter, eine erfolgreiche Life-Coachin, verhält sich bei der Befragung äußerst kühl, während sich der Vater sehr betroffen zeigt.

Leas Chef vermutet, dass die junge Frau freiwillig für ein paar Tage aus dem Elternhaus geflohen ist, lässt Lea aber ermitteln, da Mayas Mutter beste Kontakte zum Staatsanwalt pflegt. Während sich neue Spuren auftun und der Fall für Lea zu einer immer größeren Herausforderung wird, muss sie sich auch der Pflege ihres demenzkranken Vaters widmen – eines Mannes, der sie vor Jahren im Stich gelassen hat.

320 pages, Paperback

Published September 23, 2025

6 people are currently reading
6 people want to read

About the author

Anna Johannsen

45 books68 followers

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
8 (22%)
4 stars
12 (33%)
3 stars
14 (38%)
2 stars
2 (5%)
1 star
0 (0%)
Displaying 1 - 11 of 11 reviews
255 reviews2 followers
October 3, 2025
Mit „Das erkaufte Glück“ startet Anna Johannsen in eine neue Krimi-Serie. Ich kenne die Autorin bereits von den Büchern über die Inselkommissarin Lena Lorenzen, das Ermittlerduo Hanna Will und Jan de Bruyn und natürlich von ihren Enna Andersen-Krimis, daher war ich gespannt, was für eine Ermittlerin sie uns in der neuen Reihe serviert. Ich muss sagen, ich bin mit Lea Nielsen nicht wirklich warm geworden.
Aber von vorn.
Lea Nielsen hatte beim LKA in Hannover eine vielversprechende Karriere vor sich, gab ihre Stelle aber zugunsten eines Jobs in der Provinz, genauer gesagt, in Wittmund, Ostfriesland, auf. Warum sie diesen Schritt gegangen ist, weiß niemand außer ihr selbst. Ihr Vater Karl ist an Demenz erkrankt und, obwohl dieser die Familie im Stich gelassen hatte, als sie noch sehr jung war, möchte sie sich um ihn kümmern. Als dann Maya van Berg vermisst wird, steht Lea vor ihrer ersten Bewährungsprobe im neuen Job. Der Vermisstenfall wird erst als „weggelaufene 19Jährige“ behandelt. Aber kurze Zeit später wird ihr Auto in einem Wald gefunden, ganz in der Nähe liegt der Autoschlüssel. Und damit nicht genug: wenige Tage später bekommen ihre Eltern ein Erpresserschreiben. Die Entführer fordern eine Million Euro in kleinen Scheinen. Dazu verlangen sie von Mayas Mutter, die als Life Coach erfolgreich ist, eine schriftliche Erklärung an alle Kunden „was für eine durchtriebene und geldgeile Person“ sie sei. Tatsächlich ist Sonja van Berg absolut unkooperativ und verweigert die Zusammenarbeit mit der Polizei. Noch dazu erfüllt sie die Forderung der Entführer nicht zufriedenstellend und diese erhöhen das Lösegeld auf zwei Millionen, die Forderung wird durch ein Video der Entführten unterstrichen. Den Ermittlern läuft die Zeit davon.
Mit „Das erkaufte Glück“ hat Anna Johannsen das Rad nicht neu erfunden, aber ist ein bodenständiger Krimi, der mich gut unterhalten hat. Es war nett, mitzuraten, zumal der Krimi einige unerwartete Wendungen nimmt. Lokalkolorit spielt, wie in allen Büchern von Anna Johannsen, eine große Rolle. Mit ihrer neuen Ermittlerin hat die Autorin einen Charakter mit Ecken und Kanten geschaffen, der zu Alleingängen neigt und immer wieder fällt der Satz „es ist kompliziert“. Und genau das ist es: kompliziert. Für mich war das Buch eine Achterbahnfahrt aus Spannung, zu vielen ähnlichen Charakteren und jeder Menge Privatleben der Protagonistin. Diese Privatleben macht einen erheblichen Teil des Buchs aus, wobei Lea eben dieses vor den Kollegen geheim hält. Das Verhältnis zu den Kollegen ist ebenfalls kompliziert, sie fügt sich schlecht in das Team in Wittmund ein. Die Kollegen machen es ihr auch nicht leicht, sie trifft auf Mansplaining, Misogynie und Ablehnung.
Die Protagonistin ist gut beschrieben, leider fand ich sie nicht besonders sympathisch. Vermutlich brauche ich noch ein oder zwei Bücher mit ihr, um mich an sie zu gewöhnen. Vor allem der Spagat zwischen beruflicher Herausforderung und der Belastung durch ihren demenzkranken Vater ist sehr gut dargestellt und gibt ihr eine menschliche Komponente. Ihre Überforderung ist einer der wenigen Punkte, der sie für mich nahbar machen. Sonst weiß ich noch nicht, was ich von der Polizeibeamtin, die die Polizeischule nach dem ersten juristischen Staatsexamen besucht hat, halten soll. Die meisten anderen Charaktere sind eher blass, abgesehen von Leas Freund Jan, ihrem Vater Karl und Sonja, der Mutter der vermissten Maya. Diese Personen werden sehr detailreich beschrieben. Sehr viele Details widmet Anna Johannsen auch Sonja van Berg, der verschwurbelt angehauchten Mutter, die als Life Coach reich geworden ist.
Obwohl das Buch ein solider Krimi, sprachlich gut geschrieben und leicht zu lesen ist, fehlte mir über weite Strecken die Spannung, selbst eine Verfolgungsjagd konnte mich nicht wirklich packen. Für mich schaffte „Das erkaufte Glück“ die Balance zwischen Roman und Krimi nicht ganz, da das Privatleben der Ermittlerin und das Kompetenzgerangel in der Dienststelle viel Platz einnehmen. Da verkommen die komplizierten und komplexen Ermittlungen manchmal fast zur Nebensache, was ich sehr schade finde.
Aber natürlich werde ich auch diese Serie weiterverfolgen. Von mir gibt es für den Auftakt drei Sterne.
Profile Image for Mystarrybooks.
30 reviews1 follower
October 17, 2025
Ich hatte vor Jahren mal einen Krimi von Anna Johannsen gelesen und mir seitdem vorgenommen, in die damalige Reihe einzusteigen. Nun startet die Autorin mit „Das erkaufte Glück“ Anna Johannsen eine neue Reihe, die um die kernige und sympathische Kriminaloberkommissarin Lea Nielsen kreist. Da wollte ich die Chance nutzen, gleich von Anfang an dabei zu sein.

Nach Jahren erfolgreicher Ermittlungsarbeit beim LKA Hannover hat sich Lea für einen beruflichen Neustart im beschaulichen Wittmund entschieden – ein Ort, mit dem sie erstmal nicht viel anfangen kann. Der Grund für den Umzug ist aber nicht nur die kleine, verschlafene Stadt im Nordwesten Niedersachsens, sondern vor allem ihre private Situation: Ihr Vater, den sie jahrelang nicht gesehen hat, leidet an Demenz und braucht dringend ihre Hilfe – dessen nimmt sie sich nun an und zieht erstmal auf sein Hausboot.

Die Wahl des neuen Arbeitsortes ist für Lea eine deutliche Abkehr von ihrer vielversprechenden Karriere, doch ihre Entscheidung zeigt ihre Prioritäten: Familie geht vor. Dieser Mut zur Veränderung und ihre feste Haltung machen Lea zu einer sympathischen und starken Protagonistin, die sich trotz ihrer persönlichen Herausforderungen ihren Platz in einer von Männern dominierten Welt erkämpfen muss. Als Ermittlerin ist sie kompetent und engagiert, doch wird sie von ihren Kollegen oft genug an den Rand gedrängt.

Auch der Fall selbst bringt genügend Konflikte mit sich. Die 19-jährige Maya van Berg ist verschwunden, und die Polizei geht zunächst von einer Entführung aus. Doch die Ermittlungen gestalten sich äußerst schwierig – die Eltern sind nicht nur unkooperativ, sondern die Mutter der vermissten Maya, eine selbsternannte Coachin mit bizarren Methoden, stellt sich der Polizei regelrecht in den Weg. Als dann ein Video der Entführten samt Lösegeldforderung auftaucht, kippt die Situation in eine noch undurchsichtigere Richtung. Als Maya plötzlich wieder auftaucht und die Entführung vehement abstreitet, kommt es zu weiteren Konflikten innerhalb der Ermittlungsgruppe, und Lea verliert ihre Funktion als stellvertretende Leiterin der Sonderkommission.

Trotz der Herausforderungen und Rückschläge gibt Lea nicht auf und geht auf eigene Faust weiter. Zusammen mit ihrer Kollegin, Julia, verfolgt sie ihre Theorie und bringt die Ermittlungen in eine neue Richtung. Dieser Krimi entwickelt sich immer mehr zu einem packenden Fall, in dem nicht nur die Frage nach der Wahrheit im Vordergrund steht, sondern auch gesellschaftliche Themen wie Eigeninteressen innerhalb der Polizei und die fragwürdigen Praktiken von Coaches thematisiert werden. Ebenso das Thema Demenz, das Lea persönlich betrifft, spielt eine Rolle – und verleiht der Kommissarin eine ganz persönliche Note.

Anna Johannsen hat es mit „Das erkaufte Glück“ geschafft, einen vielschichtigen Krimi zu schreiben, der nicht nur durch seinen spannenden Plot überzeugt, sondern auch durch die tiefergehende Auseinandersetzung mit sozialen und beruflichen Strukturen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, jeder von ihnen trägt seine eigenen Ecken und Kanten. Besonders auffällig ist, wie Johannsen mit schwierigen Themen umgeht und diese gekonnt mit einem spannenden Fall verknüpft.

Insgesamt ist der Auftakt der Reihe rund um Lea Nielsen ein gelungener Start, der viel Potenzial für zukünftige Fälle bietet. Der Fall ist spannend, vielschichtig und lädt dazu ein, mehr von dieser starken Ermittlerin zu erfahren. Von mir gibt es eine Leseempfehlung – ich werde die Reihe weiterverfolgen!
Profile Image for Daniela Anders.
654 reviews2 followers
November 15, 2025
Ein Vermisstenfall, eine Kommissarin mit privaten Problemen und ein schönes Setting

**Inhaltsangabe Verlag:**
Lea Nielsen ist auf dem besten Weg, die jüngste Hauptkommissarin Niedersachsens zu werden, als sie sich für alle überraschend entschließt, Hannover und das LKA zu verlassen, um eine Stelle im ostfriesischen Wittmund anzunehmen. Kaum eingetroffen, wartet schon der erste Fall auf sie: Die 19-jährige Maya van Berg wurde von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Die Mutter, eine erfolgreiche Life-Coachin, verhält sich bei der Befragung äußerst kühl, während sich der Vater sehr betroffen zeigt.
Leas Chef vermutet, dass die junge Frau freiwillig für ein paar Tage aus dem Elternhaus geflohen ist, lässt Lea aber ermitteln, da Mayas Mutter beste Kontakte zum Staatsanwalt pflegt. Während sich neue Spuren auftun und der Fall für Lea zu einer immer größeren Herausforderung wird, muss sie sich auch der Pflege ihres demenzkranken Vaters widmen – eines Mannes, der sie vor Jahren im Stich gelassen hat.

**Meine Inhaltsangabe:**
Lea Nielsen fängt in Wittmund eine neue Stelle an. Ihr erster Fall: eine Vermisstenanzeige. Maya, 19, ist verschwunden. Der Staatsanwalt ist mit der Familie bekannt, daher werden direkt Ermittlungen eingeleitet, obwohl die erste Annahme ist, dass Maya einfach weg von ihrer Mutter wollte, mit der sie sich nicht versteht. Als dann aber eine Lösegeldforderung kommt ist klar: da steckt mehr dahinter, also ein bloßer Familienstreit. Lea, die Beziehungsprobleme hat und sich zudem um ihren dementen Vater kümmert, zu dem sie eigentlich gar keine Verbindung hat, muss sich auch noch mit Kompetenzgerangel und männlichem Gockelgehabe herumschlagen. Wird sie sich beweisen und den Fall lösen?

Erster Satz: »Das Tor zum Hof des Polizeikommissariats öffnet sich, ich lege den ersten Gang ein und suche mir einen Platz zwischen den zahlreichen Fahrzeugen.«

**Mein Eindruck:**
Der Fall selbst ist recht spannend, weil es einige Wendungen gibt. Ich konnte also schön miträtseln und mir meine eigenen Schlüssel bilden. Das hat mir gut gefallen. Jedoch kam ich mit dem Schreibstil nicht wirklich zurecht. In der Ich-Form geschrieben (was mich eigentlich nie stört), fühlte es sich diesmal für mich an wie eine Aneinanderreihung von Begebenheiten. Es wurde viel erzählt, aber nichts gezeigt, so dass es für mich wie das Lesen eines Berichts war. Hinzu kommt, dass ich die Hauptfigur (Lea) schlicht nicht mag. Aber auch nicht nicht mag. Ich empfinde sie als völlig neutral. Und das finde ich bei einem Buch immer schade. Es kamen einfach keine Emotionen gleich welcher Art hoch, ich war nicht gefesselt, nicht involviert, sondern nur Beobachter. Teils war die Story dann auch ein bisschen verworren durch die vielen Namen, die teils voll ausgeschrieben, dann wieder nur der Vor- und dann wieder nur der Nachname, immer wechselweise. Wenn da dann so schon sehr viele Beteiligte gibt, verliert man da leicht den Überblick. Mir ging es zumindest so. Auch nahmen mir die privaten Probleme Leas zu viel Raum ein. Das Setting hingegen ist sehr schön und zum Wegträumen. Ostfriesland, Wittmund, Esens, Spiekeroog, Spanien. Fazit: ein an sich guter (= 3 Sterne) Krimi, der mich jedoch aus mehreren Gründen nicht überzeugen konnte. Auf die Fortsetzung habe ich eher wenig Lust. Wer emotional zurückgenommene Protagonisten mag, deren sehr sachliche Art sich offensichtlich im Schreibstil niederschlägt, der sollte hier zugreifen. Wer gern mehr selbst miterlebt als nur darüber zu lesen, der wird hier vielleicht nicht ganz so glücklich sein. Probiere es einfach mal aus.
Profile Image for Gerwine Ogbuagu.
9 reviews
October 9, 2025
Wer bereits vorige Kriminalgeschichten von Anna Johannsen kennt, wird sich auch in ihrem neuen Roman sehr wohlfühlen. Lea Nielsen arbeitet beim LKA in Niedersachsen und entschließt sich, eine neue Stelle in Ostfriesland, in der kleinen Stadt Wittmund anzunehmen. Anna Johannsen erzählt in all ihren Romanen nicht nur den Alltag der Polizeiarbeit, sondern lässt die Leser immer auch am Privatleben ihrer Protagonistinnen teilnehmen. Hier nun wird Lea mit ihrer Vergangenheit konfrontiert – sie entschließt sich ihrem Vater beizustehen. Er leidet an beginnender Demenz. Auch hat er die Familie verlassen, als Lea noch klein war. Also ein schweres Erbe tritt sie selbstlos an, um ihn jetzt zu unterstützen. Der neue Fall, dem sie sich jetzt widmen muss, ist sehr verwirrend und führt uns in das Milieu der reichen Familien, deren Kinder in einem Internat zur Schule gehen. Hier auf der Insel Spiekeroog. Die Tochter der reichen Eltern wird entführt und die Spur ist nicht leicht zu finden. Anna Johannsen versteht es, ihre Leser bis zur letzten Seite zu fesseln. Dass dieser Fall viele Wendungen hat, wie jeder Leser von Kriminalromanen es erwartet, erleben wir hier in einem meisterhaften Plot. Von der Nordsee durch die Dünen und Wälder sowie die ostfriesischen Städte führt der Weg zur Lösung sogar bis nach Malaga. Sie spanischen Polizeibeamten helfen mit und es entsteht sogar etwas wie eine Freundschaft zwischen Lea und der spanischen Kollegin Maria. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz. Gleich neben dem Boot von Leas Vater liegt das Boot von Jan, einem Lehrer im Hafen. Mit ihm versteht Lea sich auch sehr gut und wird sogar in die Segelkunst eingeführt…Diese Geschichte empfehle ich ohne Vorbehalte – sie hat einen hohen Unterhaltungswert und bedient was man sich wünscht – sehr schöne Natur- und Städtebeschreibungen, das Miteinander von Kommissaren und Vorgesetzten, spannende Observierungen und Verbrecherjagden sowie Freundschaften, die das Leben in diesem Milieu der anstrengenden Aufgaben leichter machen können.
1,367 reviews7 followers
September 23, 2025
Gelungener Auftakt einer neuen Krimireihe

Klappentext:
Lea Nielsen ist auf dem besten Weg, die jüngste Hauptkommissarin Niedersachsens zu werden, als sie sich für alle überraschend entschließt, Hannover und das LKA zu verlassen, um eine Stelle im ostfriesischen Wittmund anzunehmen. Kaum eingetroffen, wartet schon der erste Fall auf sie: Die 19-jährige Maya van Berg wurde von ihren Eltern als vermisst gemeldet. Die Mutter, eine erfolgreiche Life-Coachin, verhält sich bei der Befragung äußerst kühl, während sich der Vater sehr betroffen zeigt.
Leas Chef vermutet, dass die junge Frau freiwillig für ein paar Tage aus dem Elternhaus geflohen ist, lässt Lea aber ermitteln, da Mayas Mutter beste Kontakte zum Staatsanwalt pflegt. Während sich neue Spuren auftun und der Fall für Lea zu einer immer größeren Herausforderung wird, muss sie sich auch der Pflege ihres demenzkranken Vaters widmen – eines Mannes, der sie vor Jahren im Stich gelassen hat.

„Das erkaufte Glück“ ist der erste Band der Reihe „Ein Fall für Lea Nielsen“ von Anna Johannsen.
Die Autorin gehört zu meinen liebsten Krimi-Autorinnen und begeistert mich immer wieder mit ihren Geschichten. Auf die neue Krimireihe war ich schon sehr gespannt.

Oberkommissarin Lea Nielsen steht vor einer großen Karriere beim LKA in Niedersachsen. Doch was niemand verstehen kann, nimmt sie eine Stelle ostfriesischen Wittmund an. Dort ist sie die Stellvertreterin des 1. Hauptkommissars. Ein Kollege aus ihrem Team hat sich ebenfalls gute Chance für die Stelle ausgerechnet, dementsprechend ist ihr Empfang.
Was niemand weiß, sie möchte für ihren Vater, bei dem die Demenz fortschreitet, da sein, obwohl er die Familie verlassen hatte, als Lea noch ein Kind war.

Lea bekommt es gleich mit einem brenzligen Fall zu tun. Maya, ein 19-jähriges Mädchen wird vermisst. Es wird zwar vermutet, dass Maya sich nur mal eine Auszeit von den „anstrengenden“ Eltern genommen hat. Aber die Mutter hat enge Kontakte zur Staatsanwaltschaft und so wird Lea an den Fall gesetzt.

Anna Johannsen erzählt die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Lea. So kommt man der Oberkommissarin ganz nahe, spürt was sie fühlt und was sie denkt. Mir ist Lea schnell sympathisch geworden. Sie gibt ihre aussichtsreiche Position beim LKA auf, um für ihren Vater da zu sein, der nie für sie da war. Kea hat eine Trennung hinter sich und will eigentlich auch keine neue Beziehung. Als sie Jan kennenlernt, ist sie auch erst einmal sehr zurückhaltend.

Anna Johannsen hat wieder interessante Charaktere geschaffen und lässt sie lebendig werden. Nicht alle sind sympathisch, so wie zum Beispiel Sonja van Berg, die Mutter des vermissten Mädchens.

Die Geschichte dir ruhig anfängt, nimmt immer mehr Fahrt auf und wird immer spannender.
Es gibt verschiedenen Szenarien, was mit Maya passiert ist, oder wer hinter deren Verschwinden steckt. Die Aufklärung kommt aber erst ganz am Ende und bis dahin bleibt es auch spannend.

Die Leser*innen dürfen Lea auch etwas im Privatleben begleiten und erfahren immer mehr von der sympathischen Frau.

Der Schreibstil von Anna Johannsen ist wie gewohnt flüssig, gut verständlich und fesselnd.

Mit „Das verkaufte Glück“ hat mich Anna Johannsen wieder einmal begeistert. Ich habe das Buch wieder in 2 Tagen ausgelesen.
Jetzt freue ich mich schon auf den 2. Band. „Der tiefe Grund“ der am 3. Februar 2026 erscheinen soll.
Profile Image for Elke.
1,877 reviews43 followers
October 6, 2025
Der erste Fall für Lea Nielsen war wirklich spannend und mit gut ausgedachten nicht vorhergesehenen Wendungen konstruiert Somit hat mich das Buch richtiggehend gefesselt und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen. Einziger, und leider auch großer, Kritikpunkt ist die Liebesgeschichte zwischen Lea, die ja gerade erst nach Wittmund gezogen ist, und ihrem Bootsnachbarn Jan. Eigentlich will Lea keine neue Beziehung, lässt sich dann aber innerhalb kürzester Zeit doch darauf ein - das war extrem unglaubwürdig. Dass Jan immer "zufällig" da war wenn Lea zurückkam und dann auch noch wie aus dem Nichts einen passenden Kommentar zum Fall hatte, fand ich dann auch höchst verdächtig, um nicht zu sagen unheimlich. Besser gefunden hätte ich es, wenn sich die Beziehung mit der Zeit und über die nächsten Bände der Reihe hinweg aufbaut - was soll denn da jetzt noch geboten werden? Gut gefallen hat mir aber alles andere: rund um den Fall: das merkwürdig kalte, verdächtige Verhalten der Eltern der entführten Maya sowie die nach und nach enthüllten Geheimnisse um ihre Person und ihre Freundschaften. Auch das Zusammenraufen von Lea mit dem neuen Team, das sie nicht gerade mit offenen Armen empfängt, und die schwierige Situation mit dem dementen Vater, um den sich Lea kümmern muss, fand ich sehr überzeugend. Fazit: starker erster Auftritt von Lea Nielsen, der leider durch die unnötig gehetzte Liebesgeschichte verwässert wird. Eine Fortsetzung würde ich aber unbedingt lesen wollen.
Profile Image for Cxtxi_buecherliebe.
361 reviews
November 10, 2025
Mit „Das erkaufte Glück“ startet eine neue Krimi-Reihe von Anna Johannsen mit der Ermittlerin Lea Nielsen in der Hauptrolle.

Diese zieht kurzerhand nach Wittmund und muss sich dort den langjährigen Kollegen stellen, die es ihr wahrlich nicht leicht machen. Da kommt der erste Fall wie gerufen - die 19 jährige Maya wird vermisst und die Mutter scheint nicht wirklich an einer Lösung des Falles interessiert zu sein.

Für mich war es das erste Buch der Autorin und somit konnte ich perfekt in die neue Reihe starten. Lea ist als Protagonistin sehr distanziert und eher kühl, was durch den Schreibstil der Autorin noch unterstrichen wurde. Sowohl beruflich als auch privat muss sich Lea behaupten und ich Stärke hat mir gut gefallen. Die kleine Liebesstory ist zwar sehr sprunghaft aber dennoch passte es zu der Protagonistin. Mit der Zeit erfährt man mehr über sie und ich konnte sie gut leiden.

Der Fall rund um Maya ist wirr und hat viele Spuren, die es zu folgen gilt. Es ist wirklich viel passiert und man wurde auch oft überrascht und ich war dauerhaft gut unterhalten und habe mitgerätselt.

Die Auflösung habe ich so nicht erraten können und bis auf eine Kleinigkeit, bin ich damit zufrieden. Es war ein Ende, mit Showdown und hat die Geschichte rund gemacht. Für mich ein solider Krimi, der zum miträtseln einlädt und tolle Lesestunden beschert!
81 reviews
October 7, 2025
Das erkaufte Glück, von Anna Johannsen

Cover:
Es passt zu einem Nordsee-Kriminalroman.

Inhalt und meine Meinung:
Um für ihren an Demenz erkrankten leiblichen Vater (der sie und ihre Mutter vor Jahren verlassen hat) da zu sein, wechselt Lea Nielsen vom LKA in Hannover nach Ostfriesland. Kaum dort angekommen bekommt ie ihren ersten Fall. Der 19-jährige Maya wird vermisst.

Der Krimi entwickelt sich schnell zu einem ‚spannenden und mysteriösen Fall. Nichts scheint zu passen, kein plausibles Motiv ist erkennbar. Lea muss auch gegen Widerstände in ihrer Polizeistelle kämpfen, ist sie doch die Neue und dazu noch eine Frau (knapp am Klischee vorbei).

Das Ende kommt dann etwas plötzlich und Lea und ihre Kollegin starten einen etwas unglaubwürdigen Alleingang.
Das Privatleben von Lea finde ich gut eingebunden (es bleiben noch einige Geheimnisse), vor allem die Demenz des Vaters ist gut dargestellt.

Dies ist der 1. Fall von Lea Nielsen, so dass noch einige Fragezeichen offen bleiben für nachfolgende Bücher.

Autorin:
Anna Johannsen, aufgewachsen im hohen Norden, liebt die Landschaft und die Menschen der Region. Besonders verbunden ist sie den nordfriesischen Inseln.

Mein Fazit:
Ein spannender temporeicher Krimi, mit kleinen Schwächen.
Von mir 4 Sterne.
105 reviews
October 8, 2025
Ein neues Buch von Anna Johannsen – ich habe mich direkt darauf gestürzt, denn ich mag ihre Schreibstil und die Art und Weise wie sie ihre Figuren zeichnet, sehr gerne.
So habe ich dann auch direkt begonnen zu lesen und muss sagen, ich war sofort in der Geschichte drin. Anna Johannsens Schreibstil hat mich wieder gefesselt und die Geschichte rund um die vermisste Maya, nach der Lea Nielsen sucht, fand ich sehr spannend.
Die Autorin hat es geschafft, den Spannungsbogen über das komplette Buch aufrecht zu halten und ihre Charaktere sehr authentisch darzustellen, so dass ich jederzeit ein eigenes, klares Bild vor Augen hatte.
Da dies der erste Fall für Lea Nielsen ist und ich ihre Figur und auch das Umfeld als ziemlich spannend empfand, kann ich mir gut vorstellen, dass die nächsten Bücher auch interessant werden.
Auch die Örtlichkeiten und Gegebenheiten der jeweiligen Situationen waren sehr bildhaft dargestellt, das hat mir sehr gut gefallen.
Alles in allem war das ein unterhaltsamer Krimi, den ich auch gerne empfehle – lediglich einen Punktabzug muss ich für das verwirrende Ende machen, dass mich mit ein paar Fragen zurück gelassen hat.
Profile Image for Jino.
81 reviews1 follower
November 18, 2025
Faszinierende starke Frauen in einem spannenden Krimi

Das Buch hat mich besonders durch seine starken weiblichen Charaktere beeindruckt. Im Mittelpunkt steht Lea Nielsen, eine junge Kommissarin, die sich trotz persönlicher und beruflicher Herausforderungen in einem männerdominierten Umfeld behauptet. Ihre vielschichtige Persönlichkeit und ihre Rolle als Tochter eines demenzkranken Vaters machen sie authentisch und sympathisch.
Auch Maya van Berg und ihre Mutter, eine innovative aber kontroverse Life-Coachin, zeigen verschiedene Facetten weiblicher Stärke und Selbstbestimmung, die die Handlung intensiv vorantreiben. Trotz des ernsten Themas gelingt es der Autorin, die Figuren glaubwürdig und facettenreich darzustellen.
Der Krimiplot ist spannend aufgebaut, teilweise hätte ich mir jedoch noch etwas mehr Tiefe bei der emotionalen Entwicklung der Charaktere gewünscht. Alles in allem ist „Das erkaufte Glück“ ein gelungenes Debüt, das insbesondere Leserinnen anspricht, die starke Frauen und vielschichtige Charaktere mögen.
90 reviews
September 22, 2025
Der vielversprechende Auftakt zu einer neuen Krimi-Reihe
Anna Johannsen hat nun schon einige sehr lesenswerte Krimireihen und mit diesem Buch wird nun eine neue eröffnet.
Hauptprotagonistin ist die Ermittlerin Lea Nielsen, die sich überraschend entscheidet das LKA in Hannover zu verlassen, um eine Stelle im ostfriesischen Wittmund anzutreten. Ein Grund für diese Entscheidung dürfte wohl ihr Vater sein, der allmählich in die Demenz abrutscht und dem sie sich verpflichtet fühlt, obwohl er die Familie, als Lea noch klein war, verlassen hat.
Kaum ist sie an ihrer neuen Wirkungsstätte angekommen, ruf die Arbeit und zwar in diesem Fall eine vermisste 19-jährige. Sie wurde von den Eltern als abgängig gemeldet und zunächst geht man davon aus, dass sie dem Elternhaus einfach mal einige Zeit entfliehen wollte, nimmt aber dennoch die Ermittlungen auf, weil die Mutter der Vermissten beste Kontakte zur Staatsanwalt pflegt.
Bald darauf geht jedoch ein Erpresserbrief ein, der seltsame Bedingungen fordert.
Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen und Lea hat dadurch auch die Gelegenheit, ihr neues Team besser kennen zu lernen.
Ganz nebenbei, so wie man es von der Autorin gewohnt ist, wird ein wenig Privatleben eingeflochten. Gut dosiert und manches wird auch nur vage angedeutet, sodass man sich schon auf eine Fortsetzung freut, um dann die Zusammenhänge besser zu verstehen. Aber der Fall an sich leidet so gar nicht, an diesen Details. Eher im Gegenteil, das macht die Protagonistin greifbarer und farbiger, so als würde sie dadurch Konturen bekommen.
Der Fall an sich, hat es auch in sich. Zwischendurch eine absolut unerwartete Wendung, aber letztendlich können alle Puzzleteile zusammengesetzt werden, und aufgeklärt werden, was es mit dem Verschwinden, mit der Entführung und dem Lösegeld auf sich hat.
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
Displaying 1 - 11 of 11 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.