England im Der dritte Teil der Robin Hood Saga von Mac P. Lorne - aufwendig recherchiert, spannungsgeladen und temporeich. Die Fortsetzung von Das Herz des Löwen - Der König der Diebe kehrt zurück! Viele Jahre lebten Robin Hood und seine Frau Marian auf Geheiß Königin Eleonores unerkannt in der Gascogne, um König Richards illegitimen Sohn Fulke zu schützen. Als England in Gefahr ist, ruft William Marshal die Verbannten zurück. Doch bevor Robin wieder durch seinen geliebten Sherwood Forest streifen darf, muss er zuerst in Spanien gegen die Mauren in den Kampf ziehen. Zu Hause in England treibt derweil König John weiter ungehindert sein Unwesen. Noch...
Das Blut des Löwen ist der dritte Teil der Reihe um Robin Hood. Das Buch knüpft kurz nach dem Ende des zweiten Teil an die Handlung an, Robin und Marian haben ihr Schloß in der Gascogne zusammen mit ihrem Ziehsohn Fulke bezogen und sich dort ein Leben als Pferdezüchter aufgebaut. Doch dann wird Fulke plötzlich bedroht und Es ist die Zeit gekommen, Fulke in seine Ausbildung ausser Landes zu geben. Und so begleiten wir erst einmal Robin und Fulke auf einen weiteren Kreuzzug, als die Mauren in Spanien einfallen. Doch danach zieht es Robin zurück nach England, auch wenn dort König John seine Schreckensherrschaft ausübt. Schnell stellt sich heraus, dass sich widerstand dagegen regt, die Barone wollen, dass John die Magna Carta unterschreibt und somit seinen Untertanen weitgehende Rechte einräumt.
Da dies nicht ohne Probleme und Rückschläge passiert, fühlt sich Robin verpflichtet in England zu bleiben und für Recht und Ordnung im Land zu kämpfen.
Ich war gleich wieder im Buch angekommen. Es ist nicht viel Zeit vergangen, seit Robin und Marian Fulke anvertraut wurde und damit fällt es leicht wieder in die Geschichte einzusteigen.
Dass John kein guter König sein würde, war von vornherein klar, wie schlimm er aber tatsächlich war, wird hier sehr deutlich gemacht. Willkür und das Recht des Stärkeren herrschen in England und vor allem die kleinen Leute leiden darunter. Und da Robin Ungerechtigkeit noch nie gut aushalten konnte, lässt er sich darauf ein gegen genau diese Ungerechtigkeit anzugehen, egal von wem sie ausgeübt wird.
Mir hat das Buch wieder ausgesprochen gut gefallen, auch wenn die Szenen mit John oder in den verwüsteten Dörfern teilweise nur schwer auszuhalten waren. Trotz aller Gewalt hatte man immer das Gefühl, dass nichts übertrieben dargestellt wurde und es leider damals wirklich so gewesen ist. Mac P. Lorne gelingt es hier aber immer eine gute Balance zu halten und nicht zu viel der Gewalt zu beschreiben.
Ich freue mich jetzt auf jeden Fall schon auf den nächsten Teil der Reihe um Robin, auch wenn der Klappentext erahnen lässt, dass da auch schwere Zeiten auf Robin und Marian zukommen.
Von mir eine absolute Leseempfehlung für alle Freunde guter historischer Romane!
Die Geschichte ist auch im dritten Teil noch spannend und ich mag die Charaktere sehr. Was mir unangenehm auffällt ist, dass der Autor bestimmte Phrasen oft wiederholt. So kam es in diesem Buch mehrfach zu rührenden Wiedersehen, in der sich die Figuren "ihrer Tränen nicht schämten".
Diese Romanserie macht einfach Spaß. Historisch akkurat trotz einer fiktiven Hauptperson. Das alles mit der nötigen Ruhe ohne Längen erzählt. Immer wieder mit Twists trotz der bekannten Historie. Hier ist John Ohneland wirklich der Widerling, das Land gespalten und gut, dass es Robin Hood gibt. Hoffentlich wird das Niveau in den ausstehenden zwei Teilen gehalten.
Robin und Marian leben nun in der Gascogne und verwalten das Gut Lisse. Eine weitere Aufgabe ist die Erziehung von Fulke, den sie als ihren Sohn ansehen, obwohl er von Richard Löwenherz gezeugt wurde. Doch ein Angriff auf Fulkes Leben ändert rapide alles. Robin und Fulke ziehen in einen erneuten Kreuzzug, der erfolgreich abgeschlossen werden kann. Robin aber zieht es zurück nach England, obwohl er dort noch von dem grausamen König John gesucht wird. Das Risiko geht Robin jedoch ein. Nicht ahnend, dass er damit das Schicksal Englands besiegelt.
Auch der dritte Teil um Robin Hood, seine Frau Marian und deren Freunde sowie den Kampf um die Herrschaft über England verspricht so einige spannende Szenen, Überraschungen und Wendungen. Robins Weg ist nicht einfach. Die schwierigen und gefährlichen Momente überwiegen, es gibt nur wenig Ruhiges aus seinem Leben zu berichten.
Auch wenn Robin von Loxley als Earl von Huntingdon ein eher "adliges" Leben führen könnte, schlägt seine wahre Natur immer wieder durch. Wegelagerer, Räuber und Rächer der Armen, seine Ideen sind gefürchtet und geliebt gleichermaßen.
Die Feindschaft mit König John nimmt einen großen Teil des Buches ein. Und sie geht in die finale Runde. Ein verbitterter Kampf auf Leben und Tod beginnt.
Doch Robin stehen wieder viele Freunde und Verbündete zur Seite. Er merkt teilweise gar nicht, wie sehr er geschätzt und geliebt wird. Und so begibt er sich auf so manches Himmelfahrtskommando, alleine und ohne Rat seiner Freunde.
Der Schreibstil des Autors wirkt manchmal sehr nüchtern, gerade wenn es um historische Fakten geht. An anderen Stellen jedoch muss man den Atem anhalten, weil man es vor Spannung nicht mehr aushält. Oder man wischt sich verstohlen Tränen aus den Augenwinkeln, gerade dann, wenn es um Robin und Marian geht.
Freude und Trauer liegen genauso nah beieinander wie Angst und Vertrauen. Dies sind nur einige Emotionen, die beim Lesen der Geschichte hochkommen.
Robins Geschichte ist bewegend und ich musste mir öfter vor Augen führen, dass sie eigentlich gänzlich erfunden ist. Denn bis heute ist es nicht erwiesen, dass es die Gestalt "Robin Hood" überhaupt gegeben hat.
Und doch hat der Autor mit den wenigen historischen Fakten fünf Bände füllen können. Die letzten beiden liegen noch vor mir.
Ich hoffe, dass es in den weiteren Bänden genauso spannend und bewegend weitergeht, denn Robins Geschichte und die seiner Familie ist noch lange nicht fertig erzählt.
3.5 Nachdem wir zu Beginn des Buches einen Einblick in Robins und Marians Leben in der Gascogne bekommen, nimmt die Handlung relativ schnell Fahrt auf. Diesmal zieht Robin mit den spanischen Königen in den Kampf gegen die Almohaden und befindet sich wieder mittendrin in den königlichen Machenschaften. Dann geht es endlich zurück nach England und, nach einiger Zeit in Pembroke bei William Marshal, nach Loxley. Hier bereiten sich Robin und einige seiner Merry Men auf den aufziehenden Krieg vor, der schlussendlich über ihnen hereinbricht. Diesmal fand ich die Handlung nicht ganz so spannend wie im Band davor aber dennoch hat mich das Buch gut unterhalten. Mir hat es gut gefallen Robin in der Vaterrolle zu sehen, denn er tut stets sein Bestes um für Fulke da und ihm ein gutes Vorbild zu sein. John war ja schon im letzten Teil ein fieser Widersacher aber in diesem Teil ist er einfach nur verabscheuungswürdig.