Ein mitreißender Liebesroman über vier junge Menschen, die schmerzvoll begreifen müssen, dass Liebe nicht alle Wunden heilt. Aber manche.
»Wir haben überlebt«, sagte Anni. »Das hat mit Schuld nichts zu tun.« Adam wiegte den Kopf. »Ich fürchte, in manchen Fällen schon.«
Frühjahr 1945, Europa ist zerstört. Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter und dem halbjüdischen Geiger Adam aus dem brennenden Dresden, quer durch das besetzte Deutschland – auf der Suche nach einer sicheren Zuflucht. Im Tiroler Bergdorf bei Annis Schwiegereltern werden sie dann vor eine folgenreiche Entscheidung Will Anni bleiben, muss Adam gehen.
Was kann Liebe leisten, was kann sie verzeihen? Eine Frage, die sich Anni & Adam, Tristan & Rosalie angesichts von Leid und Zerstörung stellen müssen.
Ihr geliebter Zwillingsbruder Tristan ist als junger Luftwaffenpilot nur knapp dem Tod entronnen und in englische Kriegsgefangenschaft geraten. Trotz schwerer Anfeindungen pflegt ihn die britische Krankenschwester Rosalie – es entsteht eine Liebe, die vom Gesetz verboten ist.
»Jeder Blick, jede Geste, jede verstohlene Berührung war ein Versprechen. Was sie taten, war streng verboten, das wussten sie beide.«
Zwei tragische Liebesgeschichten, ein historischer Roman voller großer Gefühle über das Verzeihen und die Unausweichlichkeit der Liebe, hoffnungsvoll und mitfühlend.
In den Wirren des Zweiten Weltkriegs getrennt, in Gedanken immer Nie hören die Geschwister Anni und Tristan auf, sich Briefe zu schreiben – in der verzweifelten Hoffnung, der jeweils andere möge noch leben.
»Was Menschen im Angesicht von Zerstörung Großartiges leisten können – das fasziniert mich und gibt mir eine Zuversicht, die sich bei aller Tragik auch in meinem Roman widerspiegelt.« Sarah Höflich
Mit einer Playlist zum Buch - denn die Musik spielt in diesem gefühlvollen Roman eine Hauptrolle.
Liebe, Verständnis und Musik sind die stärksten Instrumente in einem sinnlosen Krieg.
1945 Dresden
Anne hat ihre gesamte Familie verloren. Ihr Vater ist zwar nicht in den Krieg gezogen, aber dennoch einen Heldentod gestorben. Er hat dem halbjüdischen Jahrhundertgeiger Adam das Leben gerettet und das hat ihm sein eigenes gekostet. Ihre Mutter kam bei einem schweren Bombenangriff ums Leben. Der ältere Bruder ist gefallen und von ihrem Zwillingsbruder Tristan hat sie schon ewig nichts mehr gehört. Auf ein Lebenszeichen von ihrem Ehemann Fritz wartet sie schon lange vergeblich. Im Schutzkeller begegnet sie Adam, der von nun an sie und ihr Baby beschützt.
1945 England
Der Luftwaffenpilot Tristan überlebt bei einem Absturz schwer verletzt und kommt in englische Kriegsgefangenschaft. Er wird von der Krankenschwester Rosalie gesund gepflegt und beide verlieben sich ineinander.
Von Anfang an wurde ich in das Geschehen gezogen und habe viele schreckliche, sowie positive Abenteuer erlebt, wie sie nur ein Krieg zustande bringen kann. Die Flucht von Anne zu ihren Schwiegereltern in die Tiroler Alpen, wird ein sehr schweres Unterfangen, in dem besetzten Deutschland. Adam und Anne retten sich mehrmals gegenseitig das Leben. Adam kümmert sich um Annas Baby, als ob es sein Eigenes wäre. Das kleine Mädchen durfte, trotz der widrigen Umstände, viel Nestwärme erfahren.
Endlich in Tirol angekommen, stoßen sie auf Annas hilfsbereiten Cousin; Adam erfährt aber von anderen Ortsbewohnern enorme Feindseligkeit. Anne und ihr Kind bleiben erst mal bei den Schwiegereltern und Adam zieht vorerst weiter ....
Selbst nach Kriegsende erfährt Adam noch Ablehnung. Das ist etwas, das ich nie verstehen werde. Die Vorbehalte der Schwiegereltern konnte ich anfangs noch nachvollziehen, da Anne die Ehefrau ihres verschollenen Sohnes ist, und sie immer noch auf seine Rückkehr hofften.
Anne und Adam mussten mehr wie einmal die Entscheidung treffen, ob sich ihre Wege nicht besser trennen sollten. Wäre da nur nicht die große Anziehungskraft zueinander. Adam: >>Man muss wissen, wann es Zeit ist zu gehen.<<
>>Und manchmal musste man wissen, wann es Zeit war zu bleiben. << (Adam, Seite 332)
Tristan ist in England nicht gerne gesehen und vielen Anfeindungen ausgesetzt. Ein Priester und seine Familie erweisen sich als Retter in der Not. Adam und Rosalie kämpfen um ihre Liebe.
Ich konnte die Vorbehalte gegenüber Tristan verstehen, da die Deutschen sehr viel Leid über die Menschen gebracht haben. Daher war das Verhalten der Engländer eine wirklich große Geste. Die verletzten Deutschen wurden gesund gepflegt und nicht alle Engländer begegneten ihnen feindlich. Vielmehr verstanden sie, dass der Krieg für die sinnlosen Morde verantwortlich war und nicht jeder Deutsche von dieser Politik überzeugt war. Ich kann nur immer wieder den empathischen Priester Thomas Montgomery erwähnen, der den Glauben nicht nur gepredigt, sondern auch gelebt hat.
>>Nur die Sieger, die fähig sind, ihre einstigen Feinde zu umarmen, haben ihren Sieg wirklich verdient. << (Seite 230)
Diese Geschichte enthält so viel mehr, als ich Euch erzähle. Es gibt auch einige schöne Momente und humorvolle Szenen.
Der Weg beider Paare ist weit und voller Hürden. Wird die Liebe gewinnen? Finden Anne und Tristan wieder zusammen? Das solltet ihr unbedingt selbst erkunden. Wie das Wort Maikäferjahre entstanden ist, fand ich total süß und ist ebenfalls wert, entdeckt zu werden. Adams Geigenspiel erweist sich so manches Mal als hilfreich.
Fazit
Obwohl ich schon viele Bücher über die Geschehnisse im Zweiten Weltkrieg gelesen habe, hat mich diese Geschichte besonders berührt. Zwischen Zerstörung und Tod habe ich sehr viel Menschlichkeit und Liebe erlebt. Die Figuren sind wunderbar gezeichnet und konnten mich auf ganzer Linie überzeugen. Der bildliche Schreibstil liest sich wie Butter und geht runter wie Sahne. Viele wunderbare Zitate laden zum Nachdenken ein.
Eine klare Empfehlung, für diese spannende und emotionale Geschichte, die im Zweiten Weltkrieg und Kriegsende spielt.
Danke, Sarah Höflich. Ich habe jedes Wort genossen.
Ich habe schon viele Bücher über diese schlimme Zeit gelesen und bin jedes Mal aufs Neue erschüttert und tief berührt.
Im Frühjahr 1945 ist Europa von Krieg und Zerstörung gezeichnet. Anni flieht gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter und dem halbjüdischen Geiger Adam aus dem brennenden Dresden. Ihr Weg ist gefährlich und führt sie durch das von Besatzungsmächten durchzogene Deutschland bis zu ihrer Schwiegerfamilie nach Tirol. Dort stehen die drei vor einer schweren Entscheidung: Wenn Anni bleiben will, muss Adam gehen.
Währenddessen entkommt Annis Zwillingsbruder Tristan nur knapp dem Tod und gerät in britische Kriegsgefangenschaft. Trotz heftiger Anfeindungen pflegt ihn dort die britische Krankenschwester Rosalie. Zwischen ihnen entsteht eine Liebe, die nicht nur durch das Gesetz, sondern auch durch Rosalies schottische Familie verboten ist.
Die Zerstörung Dresdens in nur einer Nacht, die Verzweiflung und die Ablehnung der Menschen werden anschaulich geschildert. Ebenso gelingt es der Autorin, die ein feines Gespür für historische Details an den Tag legt, die Atmosphäre in Deutschland und Großbritannien lebendig einzufangen. Und immer wieder erscheinen kluge Menschen, die durch ihre Haltung das Leid lindern und Hoffnung geben: „Nur Sieger, die fähig sind, ihre einstigen Feinde zu umarmen, haben ihren Sieg wirklich verdient.“ So ein schöner und wahrer Satz! Der Roman ist geprägt von dramatischen Szenen und Momenten, die tief berühren und Hoffnung geben.
Der Schreibstil zeichnet sich aus durch die klare, schnörkellose Sprache, die dennoch immer wieder poetische Bilder zulässt. Sarah Höflich schildert dramatische Szenen mit einer Intensität, die unter die Haut geht, ohne ins Sentimentale oder Übertriebene abzugleiten. Besonders beeindruckend sind die Passagen, in denen die Autorin die großen historischen Ereignisse mit privaten Schicksalen verwebt und so Geschichte auf eine persönliche, greifbare Ebene holt.
Sarah Höflich ist mit „Maikäferjahre“ ein eindrucksvoller Roman gelungen, der historische Ereignisse und persönliche Schicksale zu einer vielschichtigen, emotional bewegenden Geschichte verwebt. Es regt zum Nachdenken an, erschüttert und tröstet zugleich – und bleibt lange im Gedächtnis.
Die Welt im Jahr 1945, der Krieg ist beendet und Dresden liegt in Trümmern. Aus der Stadt flieht die junge Anni mit ihrem Kind und einem Juden, den ihre Eltern im Krieg versteckt hatten. Sie weiß nicht, wie es ihrem Zwillingsbruder Tristan ergangen ist. Er ist mit seinem Flieger über England abgeschossen worden und nun in Englischer Kriegsgefangenschaft. Werden die Zwillinge sich wiedersehen? Ein fesselnder, historischer Roman, für alle Fans von "Stay away from Gretchen" Note: 2+
Dresden 1944. Gottlieb Baumgartner ist Violinist bei der Sächsischen Stadtkapelle und fürchtet um seinen "Jahrhundertgeiger" Adam Loewe, der als Halbjude auf der Liste der Deportierenden steht. Der Krieg hat ihm bereits seinen ältesten Sohn Siegfried genommen. Sein jüngerer Sohn Tristan ist Kampfpilot und dessen Zwillingsschwester Anni ist hochschwanger und wartet auf die Rückkehr ihres Mannes Fritz, von dem sie seit Monaten keinerlei Lebenszeichen mehr erhalten hat. Die äußerst musikalische Familie ist politisch zweigeteilt. Während Gottliebs Frau Friederike Baumgartner dem Gedankengut Adolf Hitlers einiges abgewinnen kann und auch der bereits gefallene Siegfried begeistert in den Krieg gezogen ist, sind vor allem Anni und ihr Vater nicht begeistert von der Herrschaft der Nationalsozialisten. Deshalb schmiedet Annis Vater einen gewagten Plan, um das Leben seines talentierten Schützlings zu verschonen. Doch dann bombardieren die Engländer Dresden und Anni verliert alles - bis auf Töchterchen Clara und die Geige ihres Vaters. In ihrer dunkelsten Stunde trifft sie auf Adam und gemeinsam flüchten sie aus Dresden, welches in Schutt und Asche liegt. Tristan gerät bei der Bombardierung von Portsmouth in Beschuss, wird schwer verletzt, kommt ins Lazarett und anschießend in Kriegsgefangenschaft. Einzig der Gedanke an seine Zwillingsschwester Anni und die bezaubernde Krankenschwester Rosalie, lassen ihn um sein Leben kämpfen. Doch die Liebe zu Rosalie ist verboten und er ist der Feind im fremden Land....
Mehr will ich hier nicht verraten. Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Anni und Tristan erzählt. Wir befinden uns in Deutschland, in Österreich und Großbritannien und erleben das Ende des Zweiten Weltkrieges mit. Doch die Anfeindungen gegenüber dem ehemaligen Feind und gegen einen Halbjuden hören nicht mit dem unterschriebenen Friedensvertrag auf. Die Anfeindungen der Tiroler Dorfgemeinschaft gegen Annis Begleitung, wie auch der ihrer Schwiegereltern, die auf die Rückkehr ihres Sohnes hoffen, lassen die Beiden spüren, wie unerwünscht sie sind. Wo können sie jemals einen Ort finden, der sie so annimmt, wie sie sind? Und ist das überhaupt möglich? Härter trifft es Tristan, der als deutscher Kriegsgefangener in England dem Hass seiner ehemaligen Feinde ausgesetzt ist. Nur wenige lassen ihm Empathie und Solidarität spüren. Diese Menschen erfahren jedoch früher oder später dieselbe Abneigung, die Tristan entgegen gebracht wird.
Anni und Tristan hören nie auf, einander Briefe zu schreiben, auch wenn ihnen der Aufenthaltsort des anderen in den Wirren des Krieges nicht bekannt ist. Diese Briefe stehen vor einigen Kapitelanfängen und heben sich durch Schreibschrift ab. Vor jedem Kapitel findet man eine Zeitangabe (Monat und Jahr) und diverse Schlagworte zum Fortschritt des Zweiten Weltkrieges in verschiedenen Regionen und Ländern. Nur der letzte Satz bezieht sich auf das Schicksal der Zwillinge.
Sarah Höflich erzählt eine sehr bewegende und emotionale Geschichte über Ausgrenzung, Hass, Konflikte und Zusammenhalt. Der Roman hat mich von Beginn an völlig in den Bann gezogen. Durch den gefühlvollen Schreibstil fliegt man durch die Seiten, jedoch immer mit einer kleinen Anspannung und Furcht, was als Nächstes passieren könnte. Man fühlt mit den Protagonisten mit und erlebt ihre Gefühlswelt, Angst und Schrecken hautnah mit. Die vier gehen einen harten und steinigen Weg und wachsen über sich hinaus.
Warum ich zwischen 5 und 4 1/2 Sternen schwanke? Das Ende hat mich dann ein bisschen verloren zurückgelassen. Es schreit förmlich nach einer Fortsetzung. Nachdem mich die Geschichte jedoch die ganzen 464 Seiten über in Bann gehalten hat, vergebe ich gerne 5 Sterne und hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird.
Fazit: Ein emotionaler Roman über die Hoffnung und den Schrecken des Krieges; über Schuld und Vergebung. Sehr berührend und gefühlvoll erzählt. Man erhält das Gefühl, dass die Konflikte von heute aus diesen nicht abgeschlossenen Hass, der oftmals über Jahrzehnte oder noch länger schwelt und andauert, immer wieder neu entstehen. Macht nachdenklich! Von mir gibt es eine Leseempfehlung!
„Maikäferjahre“ ist ein sehr bewegender Roman, der nicht nur vom Ende des Zweiten Weltkriegs berichtet, sondern auch vom Anfang einer neuen Zeit – einer Zeit, in der Liebe, Schuld, Verlust und Hoffnung in immer neuen Konstellationen aufeinanderprallen. Sarah Höflich gelingt es dabei auf sehr besondere Weise, Geschichte tatsächlich greifbar zu machen. Diese Geschichte ist keine trockene Chronologie der Ereignisse, wie es sie schon unzählige Male gibt, sondern eine Reise durch gelebte Erfahrungen (hauptsächlich) vier junger Menschen, deren Leben durch Krieg, Flucht und der Konfrontation mit allem, was daran gebunden ist, verändert wird. Und das auf unvorstellbar radikale Weise. Im Mittelpunkt stehen Anni und ihr Zwillingsbruder Tristan – zwei junge Erwachsene, die im Frühjahr 1945 vor den Trümmern ihres bisherigen Lebens stehen. Anni, womöglich frisch verwitwet und Mutter einer kleinen Tochter, flieht aus dem zerbombten Dresden. An ihrer Seite: der halbjüdische Geiger Adam, für den sie Tag für Tag mehr Liebe empfindet – obwohl ihre Verbindung von Anfang an belastet ist. Denn Adam lebt mit der Bürde der Verfolgung und einem tiefen Misstrauen, das selbst nach dem offiziellen Ende des Krieges nicht endet. Ihre Beziehung ist zart, aber ständig gefährdet – nicht nur durch äußere Umstände, sondern auch durch die inneren Wunden, die sie beide mit sich tragen. Tristan hingegen, ein junger Luftwaffenpilot, gerät in englische Kriegsgefangenschaft und trifft dort auf Rosalie, eine britische Krankenschwester. Zwischen den beiden entsteht eine Liebe, die eigentlich nicht sein darf – zu tief sitzen die nationalen und persönlichen Verletzungen, zu groß ist das gegenseitige Unverständnis beider Völker. Aber gerade mit dieser Grenzen überwindenden Liebe zeigt Höflich, wie sich zwischen den Trümmern der Vergangenheit neuer Boden bereiten kann, auf dem die Zukunft gedeihen wird. Und zwar nur dann, wenn beide Seiten bereit sind, sich ihren Vorurteilen, ihrer Angst und ihrer Vergangenheit zu stellen. Das ist etwas, das wir von den Protagonist:innen lernen können und jeden Tag aufs Neue besser machen können. Was „Maikäferjahre“ so besonders macht, ist die Art, wie Sarah Höflich Geschichte nicht von außen betrachtet, sondern von innen her erzählt. Ihre Figuren sind keine Abziehbilder historischer Rollen – sie sind Menschen mit Widersprüchen, Sehnsüchten, Angst und einer ganzen Menge Mut im Herzen. Sie lieben, trauern, hassen, hoffen – und manchmal verlieren sie sich selbst auf dem Weg zu etwas, das sie noch gar nicht benennen können. Stilistisch ist der Roman zugänglich und dabei voller Empathie. Höflich schreibt mit klarer Sprache, die ein feines, poetisches Gespür aufweist – besonders dann, wenn sie die leisen Momente zwischen den Figuren einfängt: ein Blick, ein Zögern, ein verschlucktes Wort. Diese Zwischentöne machen die emotionale Tiefe des Romans aus. Man merkt, dass es der Autorin nicht nur um Handlung, sondern vor allem um Atmosphären geht; um das Unsagbare zwischen all dem, was laut gesagt werden muss. Thematisch greift „Maikäferjahre“ große Fragen auf: Was bedeutet Vergebung – und wem steht sie überhaupt zu? Kann Liebe über politische und persönliche Abgründe hinweg wachsen? Wie geht man mit Schuld um, wenn sie nicht eindeutig zuzuordnen ist – wenn Täter:innen auch Opfer sind und umgekehrt? Und was bleibt vom Ich, wenn alles Äußere, das es einmal definiert hat, verloren ist? Der Roman ist durchzogen von Brüchen – historischen, emotionalen, familiären. Doch gerade in diesen Brüchen liegt seine Kraft. Denn Sarah Höflich verzichtet auf einfache Antworten. Sie erzählt nicht, um zu versöhnen – sondern um zu zeigen, wie mühsam echte Versöhnung ist. Und wie notwendig. „Maikäferjahre“ ist ein berührender, fein erzählter Roman über das Ende eines Weltkriegs – und den sehr persönlichen Beginn eines neuen Lebens. Ein Buch über Liebe in Zeiten der Schuld. Über Vertrauen, das wachsen muss. Und über die zarte Hoffnung, dass etwas blühen kann, wo eben noch alles in Schutt lag.
Das war eines der schönsten Bücher, die ich je gelesen habe!
Dieses Buch hat mich gepackt und nicht mehr losgelassen! Es ist wahnsinnig gutgeschrieben, spannend und emotional so berührend, als wäre man selbst ein Teil der Handlung. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und habe es in wenigen Tagen verschlungen. Dieser historische Roman beginnt in Dresden im Jahr 1944. Dort lernen wir Anni und ihre Eltern kennen. Die beiden Brüder Siegfried und Tristan sind im Krieg und ebenso Annis Ehemann Fritz kämpft für die Wehrmacht. Auch wenn das Leben in Dresden noch einigermaßen erträglich ist und die Bomben die Stadt noch nicht zerstört haben, hat Anni doch einige Sorgen. Denn ihr Vater versteckt einen jüdischen Geiger und bringt sich selbst damit in Lebensgefahr. Das treibt einen Keil zwischen die Eltern und die Sorgen werden nicht weniger, als Anni ihre kleine Tochter Clara zur Welt bringt und wenig später die große Bombardierung von Dresden alles in einen riesigen Feuersturm verwandelt. Anni verliert bis auf ihr Leben, ihre Tochter und die Geige ihres Vaters alles. Alleine ist sie dennoch nicht, denn der versteckte Geiger Adam taucht auf und beginnt mit Anni eine lange Flucht zu einem sicheren Zufluchtsort. Auch Tristan ergeht es nicht besser. Er wird bei der Bombardierung Englands, für die er als Pilot eingesetzt wird, abgeschossen, schwer verletzt und in einem englischen Krankenhaus wieder aufgepäppelt. Ohne die resolute Krankenschwester Rosalie hätte er vermutlich nicht durchgehalten. Sie gibt ihm neuen Lebensmut und weckt bald in ihm tiefe Gefühle, die es in der Zeit zwischen Deutschen und Engländern eigentlich nicht geben darf. Wir begleiten abwechselnd die Geschwister Tristan und Rosalie in den schwierigen Zeiten und fiebern mit ihnen mit. Besonders an dieser Geschichte ist, dass die beiden nichts davon wissen, wie es dem jeweils anderen geht. Denn durch die Fluchtbewegungen in Deutschland und durch Tristans Verletzung und Inhaftierung verlieren sie den Kontakt. Trotzdem bleibt die Verbindung tief und innig und sie spüren, dass der andere noch lebt. Für mich sind diese Emotionen so wahnsinnig echt beschrieben. Ich konnte mich richtig in die beiden hineinversetzen und habe sie beide dafür bewundert, dass sie in den heftigen Zeiten nicht aufgegeben haben. Diese Kraft und vor allem die Zähheit von Anni, mit der sie ihre kleine Tochter in Sicherheit bringen will, sind wirklich beeindruckend. Gleichzeitig empfand ich die Atmosphäre in diesem Buch unheimlich bedrückend, weil ich mir wirklich vorstellen konnte, wie es den Menschen damals erging. Mehr als einmal habe ich mich gefragt, wie man so etwas aushalten kann. Das wird gepaart mit einer Spannung, die man fast kaum verarbeiten kann. Denn durch die abwechselnde Sicht der Geschwister, muss man sich an den spannenden Stellen immer wieder gedulden, bis man erfährt, wie es für den anderen weitergeht. Zwischen den Kapiteln werden die geschichtlich wichtigsten Eckpunkte in kleinen Zeitstrahlen angebracht, sodass man das Gelesene auch historisch einordnen kann. Das macht es zu einem einfachen Leseerlebnis auch für diejenigen, die geschichtlich nicht alles einordnen können. Ich kann gar nicht genug ausdrücken, wie gut mir dieses Buch gefallen hat. Es hatte so viele Emotionen, Spannung, Atmosphäre und ich habe einfach alles geliebt. Der Schreibstil hat mich direkt in die Zeit katapultiert und ich habe die Emotionen selbst nachempfunden. Einfach rundherum gelungen und eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe. Ich kann es nur jedem empfehlen!
Klappentext: Frühjahr 1945, Europa ist zerstört. Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter und dem halbjüdischen Geiger Adam aus dem brennenden Dresden, quer durch das besetzte Deutschland, auf der Suche nach einer sicheren Zuflucht. Im Tiroler Bergdorf bei Annis Schwiegereltern werden sie dann vor eine folgenreiche Entscheidung gestellt: Will Anni bleiben, muss Adam gehen. Was kann Liebe leisten, was kann sie verzeihen? Eine Frage, die sich Anni & Adam, Tristan & Rosalie angesichts von Leid und Zerstörung stellen müssen. Ihr geliebter Zwillingsbruder Tristan ist als junger Luftwaffenpilot nur knapp dem Tod entronnen und in englische Kriegsgefangenschaft geraten. Trotz schwerer Anfeindungen pflegt ihn die britische Krankenschwester Rosalie, es entsteht eine Liebe, die vom Gesetz verboten ist.
„Maikäferjahre“ ist ein mitreißender Roman über 4 junge Menschen von Sarah Höflich.
Im Mittelpunkt stehen Anni, Adam, Tristan und Rosalie.
Anni muss das brennende Dresden verlassen. Sie hat fast alles verloren. Ihre Eltern haben den Krieg nicht überlebt. Ihr Bruder Tristan wird vermisst. Nur ihre Tochter Clara ist ihr geblieben. Da trifft sie den Geiger Adam wieder. Doch als sie Zuflucht bei ihren Schwiegereltern sucht, wird Adam nicht geduldet.
Der Geiger Adam ist leidenschaftlicher Musiker. Zusammen mit Anni und ihrer Tochter flieht er aus Dresden. Die drei bilden eine Schicksalsgemeinschaft. Adam hegt für Anni stärkere Gefühle, doch ist ihnen eine Zukunft möglich?
Tristan ist ein junger Luftwaffenpilot und in englische Kriegsgefangenschaft geraten. Während seiner Genesung muss er immer wieder an seine Zwillingsschwester Anni denken. Nur der Gedanke, dass sie den Krieg überlebt hat, gibt ihm die Kraft um zu genesen. Die Krankenschwester Rosalie pflegt ihn aufopferungsvoll.
Rosalie ist Krankenschwester und weiß, dass sie mit den Patienten, die sie im Lazarett pflegt, keinerlei private Beziehungen eingehen darf. Aber ihre Gefühle für den verletzten Tristan kann sie nicht unterdrücken.
Das sind die vier jungen Menschen, um die es in der Geschichte geht. Erzählt wird die Geschichte der Familie Baumgartner. Die Zwillinge Anni und Tristan haben ein sehr enges Verhältnis. Tristan muss in den Krieg und ist bei der Luftwaffe. Anni hat ihre Jugendliebe geheiratet und bekommt ein Kind. Anni begleitet man durch die schlimmen Kriegsjahre und Tristan bei seinem Absturz und der Gefangennahme. Als Kriegsgefangener kommt er ins Lazarett und darf dort genesen.
Sarah Höflich hat für die Geschichte liebenswerte Charaktere ins Leben gerufen. Die Autorin spiegelt die Zeit der Handlung sehr gut wider. Die Zerstörung der Städte und das karge Leben der Überlebenden genauso wie das Leben der in Gefangenschaft geratenen deutschen Soldaten. Der Schreibstil von Sarah Höflich ist flüssig und gut verständlich. Ich bin beim Lesen ganz tief in die Geschichte versunken. „Maikäferjahre“ ist ein mitreißender Roman, den ich mit viel Begeisterung gelesen habe.
Annis Maikäfer, wie sie Tristan liebevoll seit Kindertagen nennt, fliegt. Später dann nicht mehr. Er wird mit seiner Junkers JU 188 abgeschossen und gerät in Kriegsgefangenschaft. Vorher jedoch ist er im Lazarett, er wird schwer verletzt geborgen und ist nun in der Obhut von O’Malley, der nicht zwischen Freund und Feind unterscheidet - ein Arzt aus Leidenschaft, der schon auch kritisch beäugt wird. Und da ist die junge, britische Krankenschwester Rosalie, die für Tristans Pflege zuständig ist. Es funkt sofort zwischen den beiden, aus Zuneigung wird Liebe, eine verbotenen Liebe zu dem Feind.
Gerade hat Anni noch den Feldpostbrief ihres Zwillingsbruders Tristan gelesen, als ihre kleine Clara auf die Welt drängt. Nach der Geburt leben Mutter und Tochter wieder bei Annis Eltern in Dresden. Die Baumgartners sind eine sehr musikalische Familie. Anni spielt Geige, ihr Vater Gottfried ist Violinist an der Semperoper wie auch der Halbjude Adam Loewe, der als Jahrhundertgeiger gilt. Nachdem Adam, der Jude, zu einem auswärtigen Arbeitseinsatz verpflichtet wird und nicht erscheint, stellt die Gestapo die Staatsoper auf den Kopf und auch bei der Familie Baumgartner erfolgt eine Durchsuchung, denn Gottlieb wird beschuldigt, ihn zu verstecken. Er wird verhaftet und später wieder freigelassen und doch ist er ein gebrochener Mann. Bald darauf wird Dresen bombardiert. Anni flieht mit ihrer kleinen Tochter, dabei trifft sie auf Adam. Gemeinsam versuchen sie, dem Inferno zu entkommen.
In den zwei Handlungssträngen, die wechselseitig aus Annis und aus Tristans Sicht erzählt werden, stellt Sarah Höflich vier junge Leute in den Mittelpunkt – Anni und Adam, Tristan und Rosalie. Es sind die letzten Kriegsmonate und die Jahre danach, in den Köpfen der Menschen ist der Judenhass und die nationalsozialistische Ideologie noch fest verhaftet, Fremdenfeindlichkeit und die Feindseligkeit zwischen den Völkern ist allgegenwärtig. Es sind Schicksale, die so oder so ähnlich viele Familien durchleiden mussten. Und doch gab es auch die anderen, die selbstlos helfen, ohne nach der Nationalität zu fragen.
Der Roman erzählt von Schuld und Verzweiflung, von Hoffnung und Hoffnungslosigkeit, von Liebe und Zuversicht und auch von der Zeit, die so manche Wunde heilt. Und trotz aller Gefahren und Unzulänglichkeiten ist es auch die Musik, die mit Vaters wertvoller Geige, einer Guarneri del Gesu, immer dabei ist. „Maikäferjahre“ ist ein wundervolles Buch, das mich tief berührt hat, das ich gerne gelesen habe und das ich sehr gerne weiterempfehle.
Das Buch von Sarah Höflich nimmt uns mit in die Zeit des Endes des Zweiten Weltkriegs und in die Nachkriegszeit. Die Handlung startet mit einer Dresdener Familie, deren Zwillinge Anni und Tristan die Hauptcharaktere des Buches bilden und deren Erlebnisse in parallelen Handlungssträngen sehr detailreich geschildert werden. Während Anni in Dresden ausgebombt wird, mit dem Verrat ihrer Mutter und dem Tod ihres Vaters klar kommen muss und sich letztendlich auf der Flucht zusammen mit ihrer gerade geborenen Tochter und genau den Halbjuden, den ihr Vater retten wollte, befindet, ist Tristan als deutscher Jagdflieger über England abgestürzt und gerät in Kriegsgefangenschaft. Beide erfahren auf ihren Wegen unerwartet hilfreiche Unterstützung durch andere und finden die Liebe, dir, wo sie am wenigsten erwartet wurde. Gleichzeitig sehen sie sich großen Anfeindungen gegenüber. In Deutschland und Österreich ist der Hass gegen die Juden auch nach Kriegsende nicht verschwunden. In England ist die Abneigung gegen den ehemaligen Wehrmachtssoldaten immer wieder Grund für Angriffe auf Tristan selbst und die ihn unterstützenden Menschen. Die Geschichte zeigt uns sehr eindringlich und einfühlsam, wie die Menschen in Zeiten der Not sind. Da gibt es die, die nur an sich selbst denken und unter jedem Regime rechtzeitig ihr Schâfchen ins Trockene bringen. Dann diejenigen, die ein großes Herz haben und selbst unter Gefahr für ihr eigenes Leben anderen helfen. Es gibt diejenigen, die sich abwenden, diejenigen, die ihren Hass offen zeigen und diejenigen, die sich für Vergebung einsetzen. Letzteres ist etwas, was zu finden Tristan am Ende trotz aller schlimmen Erlebnisse gelingt, so dass er auch für sich selbst lernen kann, mit seiner Schuld Frieden zu schließen. Die Wege in diesem Buch sind holprig, schwer und gleichzeitig voller Liebe. Auch wenn am Ende scheinbar nicht jedes gefundene Glück vollkommen ist und sich Wege trennen, scheint mir nicht alles endgültig vorbei zu sein. Es bleibt ein Nachsinnen darüber, wie es vielleicht weiter gehen könnte. Wunderbar gelungen finde ich, wie sich am Ende die Handlungsstränge vereinen und die Zwillinge sich wieder sehen. Gewachsen an ihren Erlebnissen und mit ihren neuen Leben. Ein sehr emotional mitreißendes Buch, dass einen tief in die damalige Zeit eintauchen lässt. Eine unbedingte Empfehlung für alle, die sich für die Geschichte dieser Zeit interessieren und selbst einmal hineinfühlen wollen, wie es war, in den Umständen in dieser Zeit das eigene Überleben zu sichern.
Voller Herz! Authentisch, tiefgründig, anders historisch!
Zitat: »Mit dem Altwerden ist es wie mit dem Bergwandern. Je höher man steigt, desto mehr schwinden die Kräfte - aber desto weiter sieht man auch.«
Zitat: »Uns bleibt nur die Gegenwart. Die Vergangenheit ist vergangen, die Zukunft ungewiss. Also nutzen wir den heutigen Tag, was bleibt uns anderes übrig.«
**** Mein Eindruck **** Dieses Buch spielt – wie viele historische Romane – gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Doch schon ab den ersten Seiten spürt man, dass es sich von der breiten Masse abhebt. Zwischen den Kapiteln erhält man durch prägnante Stichworte Einblick in historische Fakten. Besonders eindrücklich: Der letzte dieser Hinweise wirkt auf den ersten Blick nebensächlich – und ist doch der wichtigste. Im Zentrum der Geschichte steht nicht das große Kriegsgeschehen, sondern das Menschliche, das Zwischenmenschliche mitten in einer vollkommen sinnlosen Schlacht. Vor allem das Verhältnis der Zwillingsgeschwister – und das Kapitel „Maikäfer flieg.“ – haben mich tief berührt. Ihre Briefe sind etwas ganz Besonderes. Die Bombardierung Dresdens wird in so starken, bildhaften Worten geschildert, dass sie beinahe spürbar wird. Mich hat besonders bewegt, wie das Buch die kleinen schönen Momente des Lebens inmitten des Elends einfängt – Momente, die man kaum zu genießen wagt, und die doch gerade in dunklen Zeiten so bedeutsam sind. Die Endlichkeit des Lebens wird in dieser Geschichte auf eine sehr berührende Weise greifbar. Die Briefe der Geschwister stehen für Hoffnung – eine Hoffnung, die selbst in größter Dunkelheit nicht vergeht. Das mitzuerleben war magisch. Mein Herz war bei all diesen Figuren und ihren Schicksalen. Es fühlte sich erschreckend real an. Selten hat mich ein Ende so sehr gleichzeitig zerstört und tief beglückt. Ein Hauch Melancholie bleibt – und das ist genau richtig so.
**** Empfehlung? **** Ein zutiefst bewegender, feinfühliger Roman über Geschwisterliebe, Hoffnung und Menschlichkeit in unmenschlichen Zeiten. Wer historische Romane sucht, die emotional tief berühren, wird hier ein außergewöhnliches Werk finden.
Die Zwillinge Anni und Tristan sind ein emotional sehr stark verbundenes Geschwisterpaar. Doch leider reißt sie der Krieg auseinander. Tristan, Pilot der Wehrmacht, stürzt kurz vor Ende des Krieges über England mit seinem Flugzeug ab. Wie durch ein Wunder überlebt er schwerverletzt und lernt dort die Krankenschwester Rosalie kennen. Anni hat vor kurzem ein Kind bekommen, ihr Mann Fritz ist noch im Krieg. Als der Feuersturm über Dresden tobt, trifft Anni im Schutzkeller auf Adam. Der jüdische "Jahrhundertgeiger" wurde von Annis Vater in deren Haus vor den Nazis versteckt. Beide haben im zerbombten Dresden, abgesehen von Annis Tochter Clara, niemanden mehr und machen sich daher gemeinsam auf eine gefährliche Reise um sich in Sicherheit zu bringen. Wie geht es mit den Vieren weiter? Und werden Anni und Tristan sich irgendwann wiedersehen?
Die Geschichte um Anni, Adam, Tristan und Rosalie fand ich großartig. Der Schreibstil ist einfach wundervoll und die Geschichte liest sich trotz der sehr ernsten Themen einfach schön. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch nicht in einem Rutsch durchzulesen. Die Charaktere waren mir so sympathisch und absolut authentisch gezeichnet, ich habe sie alle direkt ins Herz geschlossen. Die Geschichte der vier hat mich unheimlich berührt und ich habe die ganze Zeit mit ihnen mitgefühlt, mitgelitten und mitgefiebert. Es gab viele Momente in denen ich geradezu die Luft angehalten habe und dachte "oh nein" und einfach hoffte dass alles gut wird. Und auch die ein oder andere Träne habe ich verdrückt. Die Geschichte hat mich voll und ganz in ihren Bann gezogen und glich einer Achterbahn der Gefühle. Sie vereint Themen wie Schuld, Tragödie, Tod und Traumata, aber auch Zusammenhalt, Liebe und Hoffnung. Die Protagonisten gehen einen harten, steinigen Weg, aber sie geben nicht auf und wachsen immer wieder über sich hinaus. Maikäferjahre ist ein toller Roman mit unheimlich starken Persönlichkeiten, der mich absolut abgeholt hat. Ich werde die Autorin Sarah Höflich auf jeden Fall weiterverfolgen.
Eine mitreißende Geschichte, wunderschön erzählt. "Maikäferjahre" von Sarah Höflich ist ein eindringlicher und bewegender Familienroman, der im Frühjahr 1945 beginnt, einer Zeit, die von Zerstörung und Verzweiflung geprägt ist. Die Protagonistin Anni, die mit ihrer kleinen Tochter und dem halbjüdischen Geiger Adam aus dem brennenden Dresden flieht, wird auf ihrer Reise durch das besetzte Deutschland mit den Herausforderungen und Gefahren konfrontiert, die der Krieg mit sich bringt. Der Autorin gelingt es, die emotionalen und physischen Strapazen, die die Charaktere durchleben, eindrucksvoll darzustellen. Die Erzählung ist gespickt mit erschütternden Szenen, die die Ausgrenzung und Vorurteile der damaligen Zeit beleuchten. Die Protagonisten sind so lebendig und authentisch gezeichnet, dass man mit ihnen mitfühlen kann. Annis innere Konflikte und die schwierigen Entscheidungen, die sie treffen muss, sind nachvollziehbar und berührend. Die Verbindung zwischen Anni und Adam sowie die Liebesgeschichte zwischen Annis Zwillingsbruder Tristan und der britischen Krankenschwester Rosalie sind zentraler Bestandteil der Handlung. Diese Beziehungen zeigen, dass Liebe zwar nicht alle Wunden heilen kann, aber dennoch eine Quelle der Hoffnung und des Trostes ist. Dieser Roman ist eine emotionale Achterbahn, die den Leser mitnimmt auf eine Reise durch Schmerz, Verlust, aber auch Liebe und Hoffnung. Sarah Höflich schafft es, eine Geschichte voller Tiefe zu erzählen, die unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt. Der Schreibstil eindringlich und einfühlsam, wodurch die Charaktere und ihre Konflikte lebendig und greifbar werden. "Maikäferjahre" ist ein eindrucksvolles Werk, das die Schrecken des Krieges und die Kraft der menschlichen Beziehungen eindringlich thematisiert. Ein unvergessliches Leseerlebnis, welches die Seele berührt. 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.
. Bist du auf der Suche nach einen emotionalen historischen Roman, der dich in den zweiten Weltkrieg und die direkte Nachkriegszeit entführt? Dann solltest du „Maikäferjahre“ lesen! Für mich ein unerwartetes kleines Highlight! Vor allem da ich sonst nicht so der Fan von historischen Romane bin. Aber „Maikäferjahre“ hat mir wirklich sehr oft Tränen in die Augen getrieben. Tragisch, emotional und realistisch! Absolute Leseempfehlung! 4,5/5 ⭐️
. Worum geht es genau… Frühjahr 1945. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Zwillinge Anni und Tristan. Anni muss mit ihrer Neugeborenen Tochter und dem jüdischen Geiger Adam aus Dresden fliehen und so beginnt eine lange aufreibende Flucht durch Deutschland. Doch auch in dieser ausweglosen Lage entsteht eine tiefe Verbundenheit zwischen Anni und Adam. Tristan, Luftwaffenpilot wird in England als Kriegsgefangener erst medizinisch behandelt um dann in die Gefangenschaft zu kommen. Doch er lernt auch währenddessen Rosa kennen und eine verbotene Liebe entsteht.
. In „Maikäferjahre“ begleiten wir Anni und Tristan als Haupterzähler durch die Ereignissen, wobei wir auch ab und zu einen Einblick in die Gefühlswelt der Nebenprotagonisten erhalten. Diese Abwechslung ist wirklich toll und ergibt ein gutes Gesamtbild! Der Schreibstil von Höflich ist sehr angenehm zu lesen. Durch teils sehr kurze Abschnitte, die sich immer wieder mit längeren Teilen vermischen bleibt es für uns als Leser spannend, die Handlung wird vorangetrieben und es entsteht keine Langeweile. Die Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch. Ich habe ihre Geschichte sehr gerne verfolgt, auch wenn sie teils sehr traurig war und mich zu Tränen gerührt hat. Annis und Tristans Schicksale sind wirklich bewegend! Diese authentische Darstellung hat mich zwischenzeitlich wirklich vergessen lassen, dass es sich um eine fiktive Geschichte handelt. Ein wirklich gelungener Roman und meinerseits eine absolute Leseempfehlung für wirklich jeden!
Ich habe mich so sehr auf dieses Buch gefreut. Die Prämisse klang vielversprechend, und ich hatte die Hoffnung auf eine Geschichte, die mich packt und berührt. Leider wurde ich enttäuscht.
Für mich war die Geschichte leider von Anfang bis Ende absolut vorhersehbar. Es gab keine einzige Überraschung, keine unerwarteten Wendungen, die mich gefesselt hätten. Es wirkte, als wäre die Handlung einfach "runtergeschrieben" worden, ohne viel Raum für Entwicklung oder Nuancen.
Was mich aber am meisten enttäuscht hat, ist der Mangel an Emotionen. Ich konnte weder mit den Charakteren mitfühlen noch in den verschiedenen Situationen mitfiebern. Gerade bei einem fiktiven Roman, der in einer so traurigen und herausfordernden Zeit spielt, hätte ich mir gewünscht, dass die Charaktere und ihre Erlebnisse greifbarer werden. Wenn Autoren ihre eigenen Erlebnisse aus dieser Zeit erzählen, kann ich eine gewisse Distanz nachvollziehen, aber bei einem rein fiktiven Werk, das so viele emotionale Umstände beinhaltet, hat mir diese emotionale Tiefe einfach gefehlt.
Ich wollte dieses Buch wirklich mögen, aber am Ende war es für mich leider nur "okay". Man kann es lesen, aber es ist definitiv kein Must-Read. Schade, denn das Potenzial war definitiv da.
Habt ihr das Buch gelesen? Wie fandet ihr es? Lasst es mich in den Kommentaren wissen! 👇
Wie beginnt man ein neues Leben, wenn alle gegen dich sind? Eine Frage, mit der die Zwillinge Anni und Tristan täglich konfrontiert werden. In den letzten Kriegstagen befinden sich die Geschwister auf verschiedenen Seiten des Ozeans, ohne zu wissen, ob der Andere noch lebt. Anni verlässt das zerbombte Dresden und versucht, sich zu ihren Verwandten durchzuschlagen. An ihrer Seite ist der jüdische Geiger Adam. Währenddessen wird Pilot Tristan in England abgeschossen. Im Krankenhaus verliebt er sich in die Krankenschwester Rosalie.
Sarah Höflich ist ein sehr berührender Roman gelungen. Wie geht es weiter, wenn ein Krieg vorbei ist? Sind die harten Jahre plötzlich vorbei? „Maikäferjahre“ schildert eindrücklich, dass auch, wenn die Waffen niedergelegt sind, trotzdem noch eine Menge Hass und Feindschaft besteht. Tristan ist einfach nur ein junger, verwundeter Mann, der in seiner dunkelsten Stunde seine große Liebe getroffen hat. Doch die Engländer begegnen dem Deutschen aus verständlichen Gründen mit Ablehnung und Wut. Die Beziehung mit Rosalie wird zur Zerreißprobe.
Auch Anni und Adam sehen sich mit Anfeindungen konfrontiert. Zu tief hat sich der Judenhass in den Köpfen der Menschen verankert.
Sarah Höflich beschreibt eindringlich und realistisch die schweren Zeiten nach Kriegsende und den Wunsch der Menschen, irgendwo anzukommen, da die Heimat zerstört ist. Trotz all der Widrigkeiten versprüht das Buch auch eine Menge Hoffnung, denn Anni, Adam, Tristan und Rosalie treffen immer wieder auf Menschen, die sie unterstützen und sie in ihrem Glauben daran, dass alles gut werden könnte, bestätigen.
Die beiden Liebesgeschichten sind mit viel Fingerspitzengefühl erzählt. Man spürt die Emotionen, ohne dass es dabei kitschig wird. Auch der Aufbau des Buches hat mir gut gefallen. Am Anfang eines jeden Kapitels gibt es einen Überblick über die politische Lage. Danach wird abwechselnd aus Sicht von Anni und Tristan erzählt. Mich haben die „Maikäferjahre“ von Anfang bis Ende in den Bann gezogen. Für mich war der Roman ein Highlight und ich bin froh, ihn gelesen zu haben.
Zum Inhalt: Anni flieht mit ihrer Tochter aus dem zerstörten Dresden zu ihren Schwiegereltern nach Tirol, begleitet vom halbjüdischen Adam, den ihr Vater zuvor lange versteckt hatte. Ihre Schwiegereltern stellen sie vor eine schwierige Entscheidung. Ihr Zwillingsbruder Tristan wurde über England abgeschossen und im Lazarett verliebt sich Rosalie in ihn, dabei ist diese Liebe verboten. Meine Meinung: Das Buch spielt zu Zeiten des des Zweiten Weltkriegs und zeigt anhand der Geschwister Anni und Tristan welche Schwierigkeiten sie in Kriegszeiten aber auch im Familiengeflecht durchzustehen haben. Dabei erleben wir die Geschichte aus den unterschiedlichen Perspektiven. Dazu gibt es den Briefwechsel der Geschwister, der mir mit am besten gefallen hat. Den Schreibstil fand ich angenehm und gut lesbar und vermittelte den Schrecken der Zeit sehr. Mir hat es gefallen. Fazit: Berührt
Surprise: Willkommen im Sellraintal 😊 Dass dieses Buch teilweise in Tirol spielt, war mir klar, dass es in dem kleinen Seitental spielt, dass ich mein zuhause nennen darf, damit hab ich nicht gerechnet. Das Setting hat mich bei der Stange gehalten, sonst hatte ich mir vom Buch mehr erwartet. Ich mochte die Protagonisten, emotional haben sie mich - trotz der hochemotionalen Erlebnisse - nicht ganz erreicht. Auch vom historischen Kontext her, hatte ich mehr erwartet. Ich lese viel in dieser Zeit, deswegen ist es schwer mich zu überzeugen. Für Einsteiger vielleicht besser, aber schön was zu lesen, das im eigenen Tal spielt!
Für Verlag und Autorin, kleiner Klugschiss: unser Bach ist die Melach, nicht der Sellrainfluss.
Ich hätte die Genrebezeichnungen bei Audible besser studieren sollen… denn dann wäre ich bei „historischer Liebesroman“ schon raus gewesen.
Der Klappentext dort wirkte aber gar nicht sooooo schmonzettig. Aber genau das ist es: eine Weltkriegs-Schmonzette.
Wenn man auf so etwas aus ist, ist es sicherlich auch ganz nett gemacht, wenn auch sprachlich kein Höhenflug. Aber ich bin mit einer etwas anderen Erwartungshaltung in die Handlung geschlittert und bleibe nun dezent enttäuscht und mit einem leichten Augenrollen zurück. Klar hat es all solche Schicksale in dieser Zeit gegeben, aber das ganze Register in einem Buch ist einfach von allem etwas „zu viel“.
Die Zusammenfassung klang richtig gut und auch die ersten 50 Seiten der gratis Leseprobe waren durchaus interessant genug, um weiterlesen zu wollen.
Leider ging es dann zunehmend bergab, vor allem Tristans Teil der Geschichte. Als auf Seite 170 schon der erste Kuss erfolgte, dachte ich mir schon: oje, was soll jetzt noch kommen? Viel, ist die Antwort. Eine Tragödie nach der anderen, ohne dass die Charaktere jemals innehalten und irgendetwas davon reflektieren oder emotional näher darauf eingehen. Damit entsteht eine Distanz zu ihnen und dem, was passiert, die ein Mitfühlen oder gar Mitfiebern schwer machen. Tristan und Rosalie reden von der großen Liebe, wie sehr sie sich nicht lieben, aber warum genau, das wird dem Leser nicht näher gebracht.
Auch die anderen Charaktere haben wenig Tiefgang. Rosalies Bruder ist eine reine Karikatur, dessen Handeln aufgrund der schieren Absurdität dann doch gelegentlich bei mir zu Augenrollen geführt hat (Ein hochrangiger Offizier, der einen Kriegsgefangenen - von dem sämtliche Vorgesetzten wissen, dass er der letzte war, der ihn gesehen hat - auf einer Lichtung aussetzt und ihm sagt er soll davonrennen und sich nie wieder blicken lassen???)
Annies Seite der Geschichte ist noch besser, die Flucht mit ihren Entbehrungen stellenweise gar rührend, aber im Großen und Ganzen fühlt sich das Buch an wie das stumpfe Aufzählen einer Aneinanderreihung von Ereignissen - die zudem auch nicht sonderlich gut beschrieben sind.
Zum Schluss, wahrscheinlich ein reiner pet peeve von mir und vielleicht liegt es an der ebook Version, aber die Platzierung der Zeilenumbrüche macht keinen Sinn. Das macht das Nachvollziehen von Zeitsprüngen schwierig - vor allem jene nach hinten, denn die Autorin scheint noch nie etwas vom Plusquamperfekt gehört zu haben. Das gesamte Buch ist in der gleichen Zeit geschrieben, auch wenn das Ereignis klar als vor der Geschichte spielend ausgewiesen ist. Vorvergangenheit? Keine Spur.
Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht. Klar, es gibt schlechtere Bücher, aber auch durchaus bessere.
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"Wenn es Gott wirklich gab, dann hatte er hierfür verdammt lange gebraucht."
"Maikäferjahre" von Sarah Höflich ist ein Roman, der in den turbulenten Zeiten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs spielt. Im Frühjahr 1945 fliehen Anni und ihre kleine Tochter Clara, zusammen mit dem jüdischen Musiker Adam, aus dem zerbombten Dresden zu ihren Schwiegereltern nach Tirol. Ihr Zwillingsbruder Tristan, gerät in den letzten Kriegstagen schwer verletzt in britische Gefangenschaft und kämpft in England ums Überleben. Dabei findet er in der Krankenschwester Rosalie die große Liebe seines Lebens.
Sarah Höflich beschert uns einen außergewöhnlichen historischen Roman, der nicht nur berührt, sondern tief unter die Haut geht. Die Geschichte entfaltet sich in einer durchgehend spannenden Handlung, die von zahlreichen schicksalhaften und unerwarteten Wendungen geprägt ist. Besonders beeindruckend ist dabei die überzeugend anschauliche Schilderung der Nachkriegssituation: Die Not, die Angst, aber auch der spürbar unbändige Überlebenswille sind eindringlich bildhaft beschrieben und mit einer solchen Intensität dargestellt, dass man mit den Protagonisten fühlt, leidet und hofft.
Anni und Tristan stehen stellvertretend für eine ganze Generation, deren Schicksal von Krieg und Vertreibung gezeichnet ist. Sie vermitteln eindrücklich, wie wichtig es sein kann, weiterzumachen und zu versuchen, immer das Beste aus jeder Situation zu machen.
Die authentische, hautnahe Erzählweise der Autorin macht den Roman zu einem echten Leseerlebnis; man spürt dabei unmittelbar, dass jedes Detail von ihr sorgsam recherchiert wurde.
Ein packend empfehlenswerter Roman, der anschaulich von Liebe, Schuld und den moralischen Herausforderungen der Nachkriegszeit erzählt. Eine historische Erzählung mit großen Gefühlen; für mich schon jetzt ein Highlight meines Bücherjahres.
"Manchmal muss man auch Leichtigkeit neu erlernen."
Es gibt Bücher, da braucht man etwas um sich einzulesen und in die Geschichte zu kommen und es gibt Bücher, da liest man ein paar Seiten und weiß, das ist ein Buch das mich begeistern wird und das ich lange im Gedächtnis behalten werde und so erging es mir mit " Maikäferjahre".
Mir hat schon Heimatsterben gut gefallen, aber dieses Buch hat einfach mein Herz berührt und mich einige Tränen gekostet.
Erzählt wird die geschichte von Tristan und Anni, einem Zwillingspaar das in Dresden aufwächst und durch die Wiren des zweiten Weltkriegs getrennt wird. Anni erlebt die Bombardierung Dresdens, verliert ihre Familie und flieht mit Adam, einem Juden, dem ihr Vater das Leben gerettet hat, aus der kriegsverwüsteten Stadt. Ihr Bruder Tristan wird als Bomberpilot über England abgeschossen und landet in einem Land, in dem er jede Minute spürt, nicht willkommen zu sein.
Abwechselnd werden die Geschichten der beiden Geschwister erzählt die eines verbindet, die Hoffnung, dass der jeweils andere überlebt hat und sie sich irgendwann wiedersehen.
Wie schon zu Anfang erwähnt, hat mich dieses Buch von Anfang an gefangen genommen. Den Lebenswegen der beiden Geschwister zu folgen war spannend, interessant aufgrund der geschichtlichen Ereignisse und sehr berührend zu erleben, wie schwer es war wieder Fuß zu fassen und die Hoffnung nicht aufzugeben angesichts der Herusforderungen denen beide ausgesetzt waren.
Die Autorin erzählt so lebendig und emphatisch. dass man sich den beiden Protagonisten sehr nahe fühlt, mitfiebert und hofft, dass es zu einem guten Ende führt. Dabei lässt sie Kitsch beiseite und beschreibt gewisse Umstände und Begebenheiten realistisch und nachvollziehbar.
Ich könte jetzt noch weiter schwärmen, aber überzeugt euch selbst und lest dieses wunderbare Bcuh Ihr werdet es nicht bereuen.
Gegen Ende des Krieges, Anni hat in Dresden gerade ihre Tochter geboren, Ihr Mann ist in Russland, ihr Bruder Tristan fliegt Angriffe auf England. Ihr Vater will einen Juden retten und bittet um Annis Hilfe. Gleichzeitig ist Tristan abgeschossen worden und kommt in Kriegsgefangenschaft. Beide hoffen das ihr Zwilling irgendwie überlebt hat. Beide finden in diesen schrecklichen Zeiten einen Partner und Partnerin, eine Hoffnung auf eine Zukunft in Frieden. Anni und Adam fliehen aus dem brennenden Dresden. Tristan verliebt sich in seine Krankenschwester Rosalie, eine Engländerin. Es ist klar das beide eine unmögliche Liebe erleben. Der indoktrinierte Hass auf Juden ist noch allgegenwärtig, in England ist der verständliche Hass auf einen deutschen Kampfpiloten dem man die Toten nicht vergeben kann, groß. Die Autorin stellt an der Geschichte der Geschwister, die Gefühle der Umwelt da, wie kann ich im Angesicht dieses schrecklichen Krieges meinem Feind verzeihen. Jahrelang wurden die jüdischen Mitmenschen verfolgt und ermordet, im Namen des Volkes, da ist noch einer da sind die vielen Anhänger des Regimes weiterhin der Ansicht das er nicht leben darf. Die wenigen in England und in Deutschland die andere Ansichten haben, reichen noch lange nicht für einen Sinneswandel.Es sind emotionale Liebesgeschichten die den Ereignissen viele Jahre nach dem Krieg vorgreifen. Die vier Hauptfiguren sind sympathisch aber sie sind eher oberflächlich dargestellt. Dagegen haben einige Nebenfiguren die eigentlich nur kurze Auftritte haben mehr Facetten. Wir wissen heute das Versöhnung und Verzeihung möglich ist. Damals war es ein Wunder.