Jacqueline Kornmüller verwandelt die Erinnerung an ihre Großmutter in Literatur. Sie erzählt die Geschichte einer starken, unbeugsamen Frau, die das Glück selbst in die Hand nimmt und einfach nicht mehr loslässt.
»Meine Großmutter war eine leidenschaftliche Lottospielerin, das ist begründet in der Tatsache, dass sie als Kind eine Art von Armut erlebte, die so bitter war, dass sie noch am Ende ihres Lebens zu mir So eine Armut, wie ich sie als Kind erlebt habe, gehört verboten.«
Bayern in den 1920er Jahren. Bei ihrer ersten Anstellung darf Lina in der Küche nur die Kupferkessel waschen. Doch bald wendet sich das Blatt, durch eine Hintertür betritt sie die Bühne des Clausings, Lieblingshotel der Ufa im Luftkurort Garmisch. Das Kommen und Gehen der Gäste, das Empfangen, das Wünsche erfüllen, all das versteht Lina als Chance, ihrer Realität zu entkommen. Und schon bald verhilft ein Zufall ihr zu einem eigenen Hotel. Es kommen arbeitsreiche, schicksalsschwere Jahre. Aber wenn Lina auf der Veranda der Amalie ihre Lottoscheine ausfüllt, steckt sie alle an, mit ihrem unbedingten Glauben an das Glück.
Jaqueline Kornmüller setzt ihrer Oma ein Denkmal. Und was für eins. Lina hat ein eindrucksvolles Leben geführt, mit Tiefen aber auch mit vielen Höhen. Mit Glück und mit Schwierigkeiten. Und er für sich selbst erträumt, einem Familienmitglied ein literarisches Denkmal zu setzen, der sollte dieses Buch lesen. Es ist von der erzählerischen Struktur mit seinen 49 Kapiteln absolut gelungen, sprachlich schön geschrieben und hat mich überaus positiv überrascht. Dazu kommt, dass ich selbst aus dem süddeutschen Raum komme und mir die Auseinandersetzung mit der Stadt mit dem Bindestrich sehr gut gefällt. Es geht um Garmisch-Partenkirchen, dessen Zusammenschluss auf die Nazis zurückgeht und deren Geist dort immer noch zu erkennen ist. Dies wurde in diesem Buch äußerst mahnend und mit kritischer Feder integriert. Auch hierfür: Chapeau. Bei meiner Lesefrequenz stellt sich nach jedem Buch die Frage, ob es ins Regal einziehen und bleiben darf. Das darf „6 aus 49“ sicher. Ich werde es weiterempfehlen und anderen Menschen zum Lesen in die Hände drücken. Danke Jaqueline Kornmüller für dieses schöne Werk.
Eine Frau, ein Traum, ein Leben voller Hoffnung Erzählt wird die Geschichte von Lina, der Großmutter der Autorin, die in großer Armut aufwächst, aber nie aufhört, an ihr Glück zu glauben. Ihr großer Traum ist ein eigenes Hotel. Sie arbeitet hart, liebt leidenschaftlich, spielt regelmäßig Lotto und lebt ein Leben, das von Hoffnung, Mut und Stärke geprägt ist. Mich hat Linas Geschichte gleich zu Beginn sehr berührt. Ich war fasziniert von ihrer Kraft, ihrem Lebenswillen und dem Glauben daran, dass sich das Schicksal doch noch wenden kann. Besonders schön fand ich, wie liebevoll die Autorin ihre Großmutter beschreibt; wie ein Denkmal für eine starke Frau, die nie aufgegeben hat. Allerdings hatte ich beim Lesen auch meine Schwierigkeiten. Die Erzählung springt oft zwischen verschiedenen Zeiten und Perspektiven, und so wusste ich manchmal nicht genau, wer gerade spricht: die Enkelin oder Lina selbst. Auch fehlte mir teilweise ein klarer roter Faden. Die Geschichte wirkt stellenweise wie eine Sammlung einzelner Erinnerungen, was es für mich schwieriger machte, ganz in Linas Welt einzutauchen. Stilistisch ist das Buch eher nüchtern gehalten. Ich hätte mir gewünscht, noch stärker in Linas Gefühle einzutauchen. Ganz besonders in entscheidenden Momenten ihres Lebens, etwa bei ihrer großen Liebe oder dem Lottogewinn. An einigen Stellen blieb mir das Erzählte zu distanziert. Trotzdem habe ich mich mit Lina beim Lesen verbunden gefühlt. Ihre Entschlossenheit und ihr Lebensmut bleiben mir in Erinnerung. Auch die Botschaft, dass man an sein Glück glauben darf – egal, wie aussichtslos es scheint – hat mich bewegt. Fazit: Dieser Roman ist eine ruhige, wertschätzende Erzählung über ein beeindruckendes Frauenleben. Wer sich für Familiengeschichten interessiert und starke Frauenfiguren mag, wird hier fündig. Ich hätte mir stellenweise mehr emotionale Tiefe und Klarheit in der Erzählweise gewünscht – aber Lina bleibt eine Figur, die nachhallt. 3 Sterne.
Ich habe noch nie Lotto gespielt. Nicht einmal aus Versehen. Aber mein Vater? Der füllt seit über 40 Jahren jede Woche brav seinen Schein aus – mit einer Ernsthaftigkeit, als hinge das Weltklima vom richtigen Kreuzchen auf der 27 ab. Gewonnen hat er, aber nur kleinste Beträge. Jackpot – nie! Aber geträumt? Jede Woche. Und genau diese Mischung aus Hoffnung, Routine und stillem Trotz erinnert mich sehr an Lina, die Heldin von Jaqueline Kornmüllers wunderbar schräg-schönem Roman 6 aus 49. Denn Lina, die Großmutter der Autorin, spielt nicht nur Lotto, sie spielt sich durchs Leben – und das mit einer Mischung aus Mut, Witz und unfassbarer Widerstandsfähigkeit. Als Kupfergeschirrwäscherin gestartet, landet sie – durch Schicksal, Zufall und eine ordentliche Portion Biss – irgendwann auf der Veranda ihres eigenen Hotels in Garmisch, den Lottoschein in der Hand, das Glück im Blick. Kornmüller erzählt diese Geschichte mit genau der richtigen Dosis Herz, Humor und Schärfe. Kein Geschichtsroman mit Stock im Rücken, sondern eine flirrende Zeitreise durch Bayern, Winter-Olympiade, Nazizeit, Hotellobby und Frauensolidarität. Lina und ihre Freundin Maria stemmen das Leben, das Hotel, die Kindererziehung und wahrscheinlich auch noch ein paar Tortenbleche – und das ganz ohne Männer. Die Sprache ist grandios in diesem Roman! Kornmüller schreibt nicht gefällig, sondern genau. Zwischen poetischen Wortschleifen und trockenen Alltagskommentaren liegt oft nur ein Satz. Man liest, lacht, schluckt – und liest nochmal. Nicht weil man muss, sondern weil man will. Und dann dieses Cover!K< at Menschik illustriert mit so viel Liebe, dass ich das Buch am liebsten auf den Wohnzimmertisch liegen lassen möchte – wie ein Kunstobjekt. Lottozahlen, Hotel, Freundinnenpower – alles drauf, alles dran. Das wäre mal ein colles Poster! Fazit: 6 aus 49 ist ein Glücksgriff. Auch ohne Lottoschein. Es zeigt: Das wahre Glück liegt nicht im Kreuzchenfeld, sondern im Leben selbst – mit all seinen Umwegen, Zufällen und Kupferkesseln. Ein Buch für starke Frauen, ewige Träumer und Menschen mit Herz für Geschichten, die bleiben. Und wer weiß – vielleicht fange ich jetzt doch mal mit dem Lotto an.
„Meine Großmutter war eine leidenschaftliche Lottospielerin, das ist begründet in der Tatsache, dass sie als Kind eine Art von Armut erlebte, die so bitter war, dass sie noch am Ende ihres Lebens zu mir sagte, so eine Armut wie ich sie als Kind erlebt habe, gehört verboten. Kein Wunder, dass sie zeit ihres Lebens alles tat, um diese anfängliche Armut zu überwinden.“
Ein sehr tiefgründiger Roman der zeigt was es heißt, niemals aufzugeben, egal was passiert. An sich zu glauben und immer wieder aufzustehen. Es zeigt aber auch auf, was es bedeutet, Dinge und Verletzungen wegzuschieben und sich nicht damit auseinanderzusetzen.
Lina wird geboren im Jahr 1911 in grosser Armut. Aber sie hat dennoch Hoffnung. Mit viel Energie und ganz viel Glück gelingt es ihr, ein Hotel zu eröffnen. Und sie spielt Lotto, gewissenhaft und mit der Sicherheit einmal zu gewinnen.
Jacqueline Kornmüller hat einen ganz besonderen Stil: Sehr außergewöhnlich, klar, direkt, und dann auch poetisch. Ihre Sprache ist so nahbar, als säße sie mir gegenüber und erzählt vom Leben ihrer Familie. Sie gibt den Orten und den Menschen ganz besondere Namen und diese bringen den Charakter so sehr auf den Punkt, dass es nicht besser beschrieben sein kann. „Der Zufallsgast“, „Der Brutalo“, der Ort „Bindestrich“.
Und die Menschen in dieser Geschichte sind so toll. Wie sich alle immer wieder unterstützen ist so schön zu sehen. Da ist so viel Liebe und Wohlwollen in diesem Buch. Die Freundschaft zwischen Lina und Maria hat mich ganz glücklich gemacht und zeigt wie kraftvoll Freundinnen miteinander sind.
Dieser Roman ist voller atmosphärischer Bilder und kleinen Geschichten. Das Blaubeeren pflücken im Wald war so eine Geschichte. Ich konnte das alles riechen, schmecken und habe jetzt ein neues Rezept zum ausprobieren.
Mich beschäftigt noch immer die Beziehung zur „Tochter von Lina“. Warum ist da kein Kontakt? Ich hätte darüber sehr gern mehr erfahren und es hat mir mal wieder gezeigt, wie stark zwischenmenschliche Beziehungen generationenübergreifend wirken können.
In ihrem Buch „6 aus 49“ blickt die in Wien lebende Regisseurin, Schauspielerin und Autorin Jacqueline Kornmüller zurück auf das Leben ihrer Großmutter Lina.
Die Großmutter der Autorin wurde 1911 in bitterer Armut geboren, die sie Zeit ihres Lebens prägte. In vielen kurzen Kapiteln – 49 auf 244 Seiten – erzählt Jacqueline Kornmüller einzelne Episoden aus dem Leben ihrer Großmutter Lina. Dabei merkt man, was für eine innige und besondere Beziehung die beiden gehabt haben und dass Lina eine wichtige Bezugsperson für Jacqueline war.
Die Erinnerungen werden aus der Ich-Perspektive der Enkelin erzählt. Es sind einzelne Episoden, die keinen direkten Zusammenhang haben aber insgesamt ein rundes Bild von Linas Leben ergeben.
Zentrales Thema ist das Glück. Glück hat Lina in ihrer Kindheit viel zu wenig gehabt, da die Armut groß war. Deswegen hat sie schon früh beschlossen, ihr Glück selbst in die Hand zu nehmen und wird zu einer leidenschaftlichen Lottospielerin. Glück bedeutet aber für sie nicht nur ein Lottogewinn, sie sieht das Glück an vielen Stellen und versteht es zuzupacken. Beruflich gelingt ihr das sehr gut, im Privaten leider weniger.
Sie eröffnet ein eigenes Hotel in Garmisch-Patenkirchen. In diesem Zusammenhang verwebt die Autorin historische nationalsozialistische Einflüsse in der Handlung.
Mich hat das Leben von Lina beeindruckt. Sie ist eine starke und beeindruckende Persönlichkeit.
Der Schreibstil von Jacqueline Kornmüller ist angenehm zu lesen. Kurze, greifbare Sätze wechseln sich mit poetischen Worten ab.
Ich habe dieses sehr persönliche Buch über die Beziehung der Autorin zu ihrer Großmutter sehr gerne gelesen. Es ist ein Blick auf ein außergewöhnliches Leben, der zeigt wie vielseitig Glück sein kann.
Habt ihr schon mal Lotto gespielt? Ich mache es hin und wieder, immer dann, wenn der Jackpot besonders voll ist. Als ich das erste Mal gespielt habe, dachte ich, ich hätte die ultimative Strategie und alle anderen könnten einpacken. Naja, ich sitze immer noch hier, war also nichts. Auch Lina in 6 aus 49 spielt gerne Lotto. Sie macht das sogar ganz leidenschaftlich. Sie überlegt sich die Zahlen ganz genau und spielt teilweise sogar mit System. Aufgewachsen ist sie in bitterster Armut, einer Armut, die verboten gehört, wie sie sagt. Fast noch ein Kind muss sie von zu Hause weg und arbeiten. In einem Münchner Nobelhotel muss sie zunächst Kupferkessel schrubben, bis sie von einer Angestellten unter die Fittiche genommen wird. Lina lernt kellnern und hat fortan nur noch einen Wunsch: sie möchte ein eigenes Hotel aufbauen. Mit Geschick, Fleiß, unermüdlichem Einsatz, Hartnäckigkeit und auch ein wenig Glück gelingt ihr dies schließlich. In Garmisch Bindestrich Partenkirchen eröffnet sie gemeinsam mit ihrer Freundin Maria die Amalie. Lina mochte ich sehr. Sie ist eine willensstarke, ehrgeizige Frau, die gleichzeitig aber auch ein Herz aus Gold hat. Lina kümmert sich um ihre Mitmenschen, versucht so gut sie es vermag zu helfen. Dem entstehenden und sich etablierenden Nationalsozialismus steht sie äußerst skeptisch gegenüber. Dieser wird im Laufe des Buches auch immer wieder kritisiert, genauso wieder die mangelnde Aufarbeitung. Ich kenne in der deutschsprachigen Literatur wenig süddeutsche Texte. Es gibt viel aus Norddeutschland und noch manches aus Österreich, Bayern fehlt jedoch fast immer. Wenn dann sind es oft klamaukige Bücher. Daher freue ich mich, endlich eine Autorin entdeckt zu haben, die diese Lücke abdeckt. Auch wenn ich mir das Lottothema noch stärker gewünscht hätte und sich das Buch im letzten Drittel etwas verliert, habe ich es wirklich gerne gelesen. Mir gefiel die Sprache sehr, es war teilweise ein besonderer Humor. Eine schöne leichte Lektüre, die zwischendurch auch nicht an Tiefgang vermissen lässt.
Zugegeben, das Cover hat leider dazu geführt, dass ich das Buch anfangs völlig übersehen hab. Sah es für mich irgendwie nach IKEA, Fußball und Glücksspiel aus. Erst durch die positiven Leserstimmen bin ich doch neugierig geworden. Vordergründig erzählt Jaqueline Kornmüller vom Leben ihrer Großmutter Lina, die aus einfachsten Verhältnissen stammte und mit viel Fleiß und Lebenstüchtigkeit ein Hotel in Garmisch-Partenkirchen führte. Daneben besaß sie eine große Gabe - das Glück zu sehen und beim Schopfe zu packen. Es hat etwas Berührende, mit wieviel Wärme und Respekt diese Großmutter beschrieben wird. "In meinem Leben war Lina sicherlich mein persönlicher Sechser im Lotto. Vor allem, weil sie etwas Liebevolles, etwas Konstanten und zugleich etwas Irrlichterndes hatte. Das Irrlichternde war kostbar, weil sie dadurch den Raum zur Verfügung hatte, den andere in sich verschlossen hatten."(S.114) Doch "6 aus 49" ist mehr als eine reine Familienchronik. In der Metabene behandelt Kornmüller auf eine leise Weise auch den Umgang der Deutschen mit ihrer eigenen Vergangenheit und braunen Historie. Die verwendeten Ausdrücke haben manchmal etwas Verspieltes und Leichtes. Wenn Beziehungen kompliziert bzw. komplexer sind, schafft die Autorin durch Benennungen wie "Tochter von Lina" (für ihre Mutter) oder "Bindestrich" (für Garmisch-Partenkirchen) eine eigenwillige, fast schon poetische Distanz. Für mich war es ein Buch mit feinen Zwischentönen, das etwas Helles und Lebensbejahendes hat. Ich empfehle das Buch gerne allen weiter, die Geschichten über Familie und die kleinen Glücksmomente im Leben mögen.
Zum Inhalt: Zunächst darf die junge Lina bei ihren ersten Anstellung nur die Kupferkessel spülen, doch schon bald ändert sich das und sie darf sich in einem Hotel in Garmisch um die Gäste kümmern. Durch einen Zufall gat sie irgendwann sogar ihr eigenes Hotel, es werden arbeitsreiche und schwere Jahre, aber wenn sie Lottoscheine ausfüllt, steckt sie alle mit dem Glauben an das Glück an. Meine Meinung: Das Buch wird aus Sicht der Enkelin von Lina erzählt und man erlebt eine Reise durch die Zeit mit viel auf und ab, aber dem Willen etwas aus dem Leben zu machen und dem festen Glauben an das Glück. Was mir tatsächlich nicht bewusst war, dass die Autorin hier die Geschichte ihrer Großmutter erzählt, das machte es dann doch besonders. Was mich immer wieder amüsiert hat, war das der Ort gerne nur als Bindestrich bezeichnet wurde, welcher halt irgendwann aus Garmisch und Partenkirchen eine Bindestrich-Stadt wurde und das nicht zur Freude aller. Tja, wie fand ich dieses Buch nun am Ende? Ich würde sagen, ich fand es einfach interessant eine Familiengeschichte aus Sicht einer Enkelin zu lesen. Fazit: Interessant
Jacqueline Kornmüller erzählt von ihrer innigen Beziehung zu ihrer Großmutter Lina, bei der sie aufgewachsen ist. Lina kommt als junges Mädchen zusammen mit ihrer Freundin Maria nach Garmisch „Bindestrich“ Patenkirchen und beginnt im Gastgewerbe zu arbeiten. Später leitet sie mit Maria ihr eigenes Hotel, in dem Jacqueline aufwächst. Das Glück begleitet die aus Armut stammende Lina und verhilft ihr zu einem Leben in Wohlstand.
Die Geschichte wechselt zwischen der Biographie von Lina, der des Ortes insbesondere zur Zeit der Machtergreifung der Nazis und den Erinnerungen von Jacqueline an ihre Oma und deren Begleiter:innen. Zwischendurch erzählt die Autorin auch von Lina unabhängige Fragmente aus ihrem Leben.
Mir fehlte beim Lesen etwas der rote Faden oder etwas worauf die Geschichte zusteuert. Es ist ein spannendes Leben und eine besondere Freundschaft von der erzählt wird, jedoch ist mir vieles zu kryptisch oder abstrakt beschrieben.
das cover zeigt schon einen teil der geschichte auf, noch interessanter ist allerdings das leben, das geschildert wird, die geschichte hinter den menschen und zu dieser zeit. sehr informatives über diese zeit und auch über das glück, über das leben und die menschen die hier eine rolle spielen. schön geschrieben und zu lesen. grossartig zu sehen, wie die lebensbedingungen sich auswirken auf das künftige leben, wie es einen menschen prägt, was er erlebt und erfahren hat. klasse auch zu sehen wie manches weiter gegeben wird an die nächsten generationen und wie aus zufallsbekanntschaften weiteres entsteht. immer wieder spannend zu sehen, was menschen mit ihren leben machen, wie sie an erfahrungen wachsen und was andere daraus wieder lernen können. dieses buch bereichert und gibt wertvolle informationen weiter, daher auf jeden fall lesenswert.
6 aus 49 ist ein amüsanter Roman von Jaqueline Kornmüller. Die Großmutter Lina spielt Lotto, mit der Hoffnung, einmal einen Sechser zu treffen. Lina wird von der Autorin gut dargestellt. Allerdings ist der Schreibstil etwas anders. Warum wird Jaquelines Mutter immer nur mit Linas Tochter betitelt, das hat mich etwas irritiert. Lina und ihre Schwester Maria, die nicht ihre Schwester ist, betreiben ein Hotel. Die Beiden sind starke Frauen, die sich immer wieder zu helfen wissen. Der Roman schwenkt viel zwischen den Personen hin und her. Die Autorin hat mich nicht ganz überzeugt, aber 4 Sterne kann ich noch geben.
Das war einfach schön, die Geschichte der Großmutter mit dem Hotel in Garmisch-Patenkirchen wird in 49 Kapiteln erzählt. Sie spielt eben nicht nur gerne Lotto, sondern liebt es, ihre Gäste zu bewirten Note: 2 +
Cover: Das Cover hat mir gleich gefallen und passt auch zur „Lottosüchtigen“ Lina.
Inhalt und meine Meinung: Der Einstig ist gelungen und macht mich betroffen. Aber je mehr die Geschichte voranschreitet, desto mehr von seiner Strahlkraft verliert sie und fühlt sich an als sind einfach nur beliebige Episoden aneinander gereiht. Am Ende denke ich: Ok die Autorin hat mir jetzt viel erzählt, auch über sich, aber Lina (die Oma) habe ich nicht kennengelernt, so mit ihren Gefühlen und dergleichen. Die Gefühle als sie erkannte das ihre große Liebe ein Bigamist war, oder die Gefühle als die tatsächlich 6 Richtige hatte.
An die Schreibweise musste ich mich erst gewöhnen. Nicht immer war mir gleich klar, ob das jetzt die Erinnerungen der Enkelin oder der Oma waren. Auch an die immer wieder kehrenden Wiederholungen beim Erzähle konnte ich mich bis zum Schluss nur schlecht gewöhnen. Das Ganze ist mir auch viel zu sachlich erzählt. Die ganzen Emotionen sind mir zu wenig eingebaut und kommen zu wenig bei mir an.
Autorin: Jacqueline Kornmüller ist Regisseurin, Schauspielerin und Autorin. Sie lebt und arbeitet in Wien,
Mein Fazit: Ein starker Einstig der jedoch bald nachließ Von mir 3 Sterne