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Let's Talk About Feelings

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Leif Randt hat ein optimistisches Buch über traurige Abschiede geschrieben. »Let's Talk About Feelings« feiert die Mode, das Begehren und den Aufbruch ins mittlere Alter.

Marian Flanders, 41, verkauft in seiner Westberliner Boutique die vielleicht schönste Kleidung der Welt, aber finanziell erfolgreich ist der Kenting-Beach-Store nur selten. Als seine Mutter Carolina – ein einst ikonisches Fotomodel – nach langer Krankheit verstirbt, richtet Marian eine alternative Trauerfeier für ausgewählte Gäste aus. Auf dem ehemaligen Partyboot seines Vaters hält er eine entwaffnende Rede, co-formuliert von seinem besten Freund, und streut die Asche seiner Mutter auf den Wannsee. Marian glaubt, dass mit diesem Ereignis die freudlosere Hälfte des Lebens beginnt. Doch es folgt ein Jahr der Verwandlung. Aus unterkühlter Traurigkeit wird warmherziger Trotz, aus tiefer Enttäuschung erwächst euphorische Zuneigung – »Let's Talk About Feelings« ist ein Pageturner für die ganze Familie.

304 pages, Kindle Edition

Published September 4, 2025

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About the author

Leif Randt

10 books150 followers
Leif Randt (* 1983 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Autor. Er lebt in Maintal-Ost und Berlin.

Randt studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. 2006 war er Finalist beim 14. open mike der Literaturwerkstatt Berlin, 2007 mit dem „Vli-Mintstroem-Projekt“ beim Plopp!-Hörspiel-Award. Er schrieb das Drehbuch „Innocence“ für eine Razor-Film-Produktion und trat 2008 beim PROSANOVA-Festival mit einer Performance auf. 2009 gewann er den Jurypreis des KulturSPIEGEL-Wettbewerbs,[1] im gleichen Jahr erschien sein Roman „Leuchtspielhaus“ im Berlin Verlag. Im Jahr 2010 gewann Randt den 1. Preis des MDR-Literaturpreises und erhielt den Nicolas-Born-Debütpreis der Niedersächsischen Literaturkommission. In der Preisbegründung heißt es, Randt führe "Jugendszenen als hochkomplexe dynamische Kulturmaschinen vor, die darauf angelegt sind, immer wieder neue Lifestyle-Effekte zu produzieren."

2011 erhielt er beim Ingeborg-Bachmann-Preis für einen Auszug aus dem Romanprojekt "Schimmernder Dunst über Coby County" den Ernst-Willner-Preis. Der Roman erschien kurz darauf im Berlin Verlag und erfuhr in der Literaturkritik hohe Beachtung; so nannte ihn die Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung "das wahrscheinlich unaufgeregteste Buch der Saison." Im folgenden Jahr 2012 bekam Randt den Düsseldorfer Literaturpreis zugesprochen.

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26 (6%)
1 star
6 (1%)
Displaying 1 - 30 of 44 reviews
Profile Image for Meike.
Author 1 book4,974 followers
September 11, 2025
Leif Randt believes that far too few novels depict people in their 40s, which is why he decided to invent the coming-of-middle-age genre: His protagonist, Marian Flanders, is 41 and has just lost his mother. Now he is struggling not only with his grief, but also with financial difficulties, as the model, who was famous in the 1970s, subsidized her son's Berlin boutique with regular bank transfers. To make matters worse, he also finds out that his ex-girlfriend is pregnant, by whoever.

Leif Randt depicts a white, middle-class man who is unmarried and does not want children, but who nevertheless finds himself in a period of upheaval in his forties. But actually, the environment in which you live is even more decisive than age, says Leif Randt. The novel, which accompanies Marian for a year after his mother's death, also shows different ways of life: the protagonist's almost 80-year-old father, a former news anchor, tries his hand at TikTok; his younger half-sister travels around the world as a DJane, while his half-brother, who has lived a very conservative life up to now, and his wife try out an open relationship model.

Marian himself attaches great importance to his friends as his chosen family, he loves fashion and is constantly on the move – his fascination with the young director Kuba even takes him to India. His dead mother remains ever-present, whether in Marian's recollections of her witty remarks or in the characters of her doctor, housekeeper, and neighbor. Working on the large, lovingly crafted ensemble of characters was particularly important to him, says Leif Randt.

The world in which the characters live is an alternative present: the German chancellor belongs to the Progress '16 party, her vice-chancellor is Robert Habeck, and the greatest political threat comes from the national libertarians, who have almost 10 percent of the vote. Marian herself loves hedonistic techno parties and expensive clothes, but votes for the Left Party. The author explained that he wanted to prevent the novel from being read solely as a document of its time.

Leif Randt reflects the spirit of the times and examines it with subversive humor. In doing so, he manages to ensure that his often ironic tone does not counteract the emotional struggles of the main characters, but rather emphasizes them. It is this particular lightness, coupled with pop-literary descriptions of fashion and self-presentation as well as deliberately placed Anglicisms, that makes Randt's texts so recognizable and engaging. Even irony itself is ironized here: in his men's and unisex fashion boutique, Marian offers not only high-priced originals but also counterfeits from China, declaring this illegal business practice to be an installation in the spirit of punk rock—the goods can be purchased through donations. Of course, this only lasts until a letter arrives threatening legal action. And the book's title also haunts the text, but, how could it be otherwise, as the title of a podcast, the medium of the moment.

But if you want to read the literature of the moment, pick up this novel.

Leif talks about his novel on the podcast: https://papierstaupodcast.de/podcast/...
My radio piece: https://www.sr.de/sr/srkultur/home/ak...
(Longer version: https://www.ardaudiothek.de/episode/u...)
Profile Image for Tilmann.
73 reviews4 followers
September 15, 2025
‚Emotionally available‘ - das Credo der heutigen Zeit. In Let’s Talk About Feelings wird viel über Gefühle gesprochen, doch nur wenig gefühlt.

Leif Randt entwirft eine Welt, in der emotionale Selbstvergewisserung zur sozialen Währung geworden ist und affektive Kommunikation über kalkulierte Höflichkeit erfolgt. Option 1, 2 oder doch lieber 3? Was schreibe ich als nächstes, wie lange lasse ich mir bei der Antwort Zeit?
Was vordergründig wie ein optimistisch-unbeschwerter Alltag wirkt, wird immer wieder von psychosomatischen Irritationen durchbrochen: Übelkeit, Schwindel, Ohnmacht – der Körper registriert, was das Bewusstsein verdrängt. Spontaneität wird zur Risikozone, Kontrolle oberstes Gebot. Und doch: Die Sprache bleibt durchzogen von emphatischen Bekundungen, von einem Vokabular der Rücksicht, des Mitgefühls – beinahe schon penetrant bemüht um emotionale Hygiene.

Erst mit dem Blick von außen, bei der Filmvorstellung in Delhi, bricht sich eine Wahrheit Bahn: Die deutsche Gefühlsperformance, so taktvoll sie sich inszeniert, wirkt in einem anderen kulturellen Kontext plötzlich kühl, leer – wie eine Simulation von Empathie ohne emotionale Substanz.

Randt gelingt mit Let’s Talk About Feelings ein verstörend schöner Text über das Ende der Spontanität in einer durchreflektierten Gefühlsgesellschaft. Was bleibt, ist eine seltsam hyperästhetisierte Melancholie.
Profile Image for Great-O-Khan.
469 reviews126 followers
September 6, 2025
"Marian hatte die Geschichte dank ihrer dichten Atmosphäre gerne gelesen, sie aber auch als etwas kitschig empfunden. Vermutlich hätte Carolina gefragt, ob der Stil denn gut sei, und das hätte Marian weitgehend bejahen können. Angeregt durch die imaginierte Nachfrage seiner Mutter kam er zu dem Schluss, dass es letztlich doch eine ganz gute Geschichte war."

Wenn ich die Kriterien von Marian auf "Let's Talk About Feelings" übertrage, komme ich zu folgender Bewertung:

Atmosphäre: ****
Stil: ****
Gesamteindruck: ****
Profile Image for Anele elen.
36 reviews8 followers
October 22, 2025
A book that, to me, sounded like soft elevator music from beginning to end — pleasantly mild, but without ever stirring any deeper emotions.
Profile Image for Tom K..
63 reviews10 followers
October 29, 2025
Die Romane von Leif Randt sind für mich Expeditionen in eine unbekannte Welt. Das war schon bei Allegro Pastell so, und dieser Roman hat es bestätigt: Erzählt wird von Marian, 41 Jahre alt, Sohn eines Models und eines Nachrichtensprechers. Marian betreibt einen Mode-Shop in Berlin, ist Teil der schicken und kreativen Szene, sein Lebensstil ist ein kontrollierter Hedonismus. Erlaubt ist, was gefälllt, aber wichtig ist, dass es dir gut damit geht... Ständig wird auch das eigene Auftreten, die eigene Wirkung, das Bild, das man abgibt, reflektiert und kuratiert. Eingeschränkt wird dies dadurch, dass Marians Laden nur sehr mäßig läuft und ihm für die richtig großen Sprünge die Mittel fehlen.

Der Roman setzt ein, als Marians Mutter stirbt und ihre Asche bei einer Schifffahrt im See verstreut wird. Wir begleiten Marian durch sein Trauerjahr, durch die Versuche, sein Verhältnis zur Mutter zu klären und zu reflektieren und zugleich seinen eigenen Weg in ein Erwachsenenleben zu finden, das mit Anfang 40 nun unweigerlich angebrochen ist.

Das macht Leif Randt großartig. Der kühle Blick über die Oberflächen, die Selbstkontrolle, das ständige unbewusste Abgleichen mit den Vorgaben der Szene, in der Marian sich bewegt, das erfährt man als Leser hautnah. Dabei ist Marian ein klassischer "Mann ohne Eigenschaften", er ist Produkt der Welt, in der er lebt und Projektionsfläche.

Obwohl mir Marian als Mensch und sein Umfeld von Herzen fremd ist, schafft Randt es doch, dass so etwas wie Nähe entsteht (von Verständnis würde ich nicht unbedingt sprechen). Als Marian am Ende ein Jahr nach dem Tod der Mutter allein im Restaurant sitzt und ein fake-Facetime mit seiner Mutter mimt, entstand sogar etwas wie Rührung bei mir. Das war bei Allegro Pastell noch anders. Und es ist auch glaubhafter als bei Christian Kracht.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch viele Leser befremdet oder buchstäblich kalt lässt. Gründe dafür gibt es genug. In meinen Augen ist es aber ein gelungener Roman, weil er das, was er will, überzeugend leistet.



Profile Image for fyrtorn .
102 reviews1 follower
October 31, 2025
Der Buchtitel ist eine Mogelpackung m.E., denn über Feelings wird eher am Rande getalked. Stattdessen geht es viel um Modemarken, Reiseerlebnisse, Szenedrogen. Der Roman blubbert munter vor sich hin, liest sich leicht weg, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Müder Plot, schablonenhafte Charaktere, auch mit der Hauptfigur Marian habe ich kaum gebondet.
Schräg fand ich auch die halb realen, halb fiktionalen Politikeinschübe. Hatte bestimmt einen tieferen Sinn, der sich mir nicht erschloss.

Die verstorbene Mutter ein ehemaliges Supermodel und Sexsymbol der Nation, der Vater ein populärer Nachrichtensprecher im TV, die Schwester gefeierte Star-DJane rund um den Globus. Ging es nicht auch eine Nummer kleiner?

Wirklich gefühlig wurde es für mich nur, als Marian mit einem Bild seiner verstorbenen Mutter ein Gespräch beginnt, hier lässt er endlich mal tief blicken und berührt mich emotional. Leider bleibt diese kurze Episode die Ausnahme in einem ansonsten wenig inspirierendem Roman.
Profile Image for Anika.
967 reviews320 followers
September 19, 2025
Zack, da ist das neue Genre "Coming-of-Middle-Age" und huch, ich wusste gar nicht, dass ich das gebraucht habe! Protagonist Marian ist in seinen 40ern, unverheiratet und kinderlos, und hat soeben seine Mutter verloren. Im Buch begleiten wir ihn ein Jahr lang: im Verlust und den damit verbundenen Konsequenzen, im Umgang mit seinen sorgsam kuratierten Freundschaften und anderen Beziehungen, als Geschäftsmann einer ganz besonderen Boutique und als Beobachter (und Fan) von zeitgeistiger Mode und Kultur. Das macht irre viel Spaß, fühlt sich richtig gut an und ist weder prätentiös noch anderswie "drüber" - es ist einfach genau richtig.

Mehr zum Buch in unserer ausführlichen Besprechung (feat. Leif Randt) @ Papierstau Podcast: #331 Teil 2: Leif is live.
Profile Image for Manuel.
64 reviews10 followers
October 4, 2025
Das Buch spielt in gar nicht allzu ferner Zukunft in 2026.
Die beschriebene politische und gesellschaftliche Situation hat gerade die Corona-Pandemie hinter sich und wirkt trotzdem sehr weit weg von uns, fast wie eine Parallelwelt. Dieser Eindruck wird verstärkt durch Designer-Marken, DJs, Filme, Social Media, die ich zumindest nicht.
Trotzdem kämpft Marian mit ähnlichen Problemen wie wir alle in 2025 in diesem Deutschland.

Es konnte für mich leider nicht an Allegro Pastell anknüpfen, war aber nice to read. Länger drüber nachdenken werde ich vermutlich nicht…
Profile Image for Aljoscha.
18 reviews3 followers
August 30, 2025
4,5/5
This entire review has been hidden because of spoilers.
13 reviews
November 3, 2025
Der neue Roman von Leif Randt nennt sich ,,Let‘s Talk about feelings“, über Gefühle geredet wird jedoch wenig. Höchstens an der Oberfläche, was zwischen modernem Therapiesprech und Höflichkeitsfloskeln schwankt. Der 41-jährige Protagonist Marian verliert zu Beginn des Romans seine Mutter, woraufhin er sich ein Jahr lang, laut Buchbeschreibung, mit seinem Verlust und seiner Identität beschäftigt. so wird die Geschichte an anderer Stelle auch als ,,Coming-of-middle-Age“ Roman beschrieben. Der Protagonist und sein Innenleben könnte jedoch langweiliger nicht sein. Er hat extrem langweilige Meinungen und fühlt generell recht wenig. Er ist Single und hat keine Kinder. Sein Beruf (Leitung eines Luxus-Modegeschäfts in Berlin) scheint auch eher ein erweitertes Hobby als finanziell relevante Tätigkeit für ihn zu sein. So trifft er mehrere stümperhafte Geschäfts-Entscheidungen, was aber auch keine Konsequenzen hat. Es gibt auch keine lustige Geschichten, in denen er aus seinem gewohnten Leben ausbricht. Er nimmt Drogen und jettet um die Welt, was aber weder spannend ist noch etwas, was er vor dem Tod seiner Mutter nicht auch schon gemacht hätte. Im Endeffekt gibt es eben überhaupt keine Veränderung seines Charakters oder Lebensstils, was ich in so einer Art Midlife Crisis schon erwartet hätte. Am Ende gibt es noch eine Happy-End Liebesgeschichte, die gefühlt aus dem Nichts kam und mich nicht wirklich interessiert hat.

Womöglich ist das alles eine Kritik an der Berliner Kulturavantagarde, die sich in steter Bemühung für Coolness in tatsächlicher Langeweile übertrifft. Niemand hat irgendwie echte Probleme, außer ob man sich nun für oder gegen Kinder entscheidet (Und Marian natürlich, was er heute anzieht). Alle sind natürlich irgendwie bisexuell, aber finden sich in rein heterosexuellen Konstellationen wieder.

Für diese Lesart ist (meiner Meinung nach) Marian allerdings viel zu sympathisch und die Stimmung des Buchs viel zu konstant und ohne Entwicklungen oder Pointen. Oder hab ich hier etwas nicht verstanden?

Während ich ,,Allegro Pastell‘‘ sehr gerne gelesen habe, kann ich dieses Buch leider nicht empfehlen.
Profile Image for Eva_G.
5 reviews2 followers
September 12, 2025
Leif Randt kann wirklich sehr gut 'vibes' erzählen und lustige Trendbeobachtungen aneinanderreihen. Aber diesmal ist der Plot noch weniger vorhanden bzw. relevant als in seinen vorherigen Büchern.
Macht aber nichts - hat trotzdem Spaß gemacht.
Profile Image for Charlotte Moser.
18 reviews3 followers
November 25, 2025

bisschen so, als würde man eine welt durch eine vr brille gucken, in der alles ganz schön und auch etwas langweilig ist
1 review1 follower
November 8, 2025
Ein klassischer Randt, dieses Mal mit sehr viel Sprachkritik und -reflexion! Eine spannende Reise, u.a. Fuerteventura, Neu-Delhi und sogar als Höhepunkt Wolfsburg. Manchmal wirkt die ständige Bewertung des Erlebten und Gedachten durch den Protagonisten etwas zwanghaft. Aber dafür eine Love-Story (oder mehrere??), die für wohlig-warme Leseabende sorgen!
Profile Image for Sven Gerst.
55 reviews13 followers
December 30, 2025
Leif Randt schreibt selbst so wunderschön zeitgenössisch, dass er einfach der perfekte Gegenwartsauthor ist. »Let’s talk about feelings« ist nun einer toller Roman über die Seinsvergessenheit postmoderner spätkapitalistischer Gesellschaften, der genau diese Gedankenwelt detailgetreu und durchaus subversiv zynisch aufbaut. Habe es in einem Rutsch gelesen.
Profile Image for Malte381 .
11 reviews1 follower
November 30, 2025
Unterhaltsam. Die Beschreibung des prätentiösen Ultra-Individualismus der Protagonisten wird stellenweise so auf die Spitze getrieben, dass es sich um Satire handeln muss.
52 reviews
Read
October 15, 2025
>Marian ging seine schönsten Erinnerungen durch, die großartigsten Tage hatten sich in Urlauben und auf Reisen ereignet, und fragte sich dann, wie sinnvoll es wohl war, sehr gute Tage im Alter von neunzehn oder zwanzig mit einem sehr guten Tag im Alter von einundvierzig zu vergleichen. Das Körperempfinden hatte sich geändert, die Reaktionen der Umwelt, wahrscheinlich auch di Prioritäten. Doch die Auslöser von guten Tagen waren letztlich die dieselben geblieben.<

>Marian liebte es, wenn sich überschaubare Strukturen vor ihm aufbauten, wenn interessante Dinge bevorstanden, aber noch genügend Zeit für Spontaneität blieb.<
Profile Image for Barbara W.
67 reviews2 followers
October 15, 2025
Gegen Ende konnte ich mich noch irgendwie für Marian erwärmen, aber diese Kalkuliertheit von jedem Gedanken und jeder Entscheidung, die ich bei Allegro Pastell noch sehr witzig fand, war hier deprimierend.
29 reviews
November 4, 2025
Zur Feier des fertig gelesenen Buches öffne ich eine Flasche Rosé und dann noch eine Flasche Rosé und dann noch ein Flasche Rosé.
Profile Image for Carlotta.
5 reviews
November 27, 2025
Geniales Kapitel über Wolfsburg und VW. Dem ist nichts hinzuzufügen. Randt trifft den Kern der Stadt genau.
Als nicht modebegeisterte Person habe ich es dennoch sehr genossen, den Faible für Mode von dem Protagonisten mitzufühlen.
1 review
November 12, 2025
Die meiste Zeit echt zäh und tatsächlich wenig Talk about feelings und ein doch recht klassischer männlicher Blick, was okay ist, aber ich naiver Weise nicht erwartet hatte…Ab dem Podcast lockert sich meiner Ansicht nach die Stimmung und ich kann besser mitfühlen, außerdem ist es vielleicht auch menschlich, dass nach einem Tod eines Menschen das talken etwas Zeit braucht?
This entire review has been hidden because of spoilers.
5 reviews
December 23, 2025
leider wahnsinnig belanglos, steril und ermüdend.
3 reviews
September 20, 2025
Was in „Allegro Pastell“ eine noch frische und moderne Stimme der deutschen zeitgenössischen Literatur war, wird in „Lets talk about feelings“ zu einer ungeglückten Wiederholung einen Zeitgeist einzufangen, der vom Durchschnitts-Mitte-Berlin in seiner grauen Alltäglichkeit durchlebt wird.

Nach wie vor ist Leif Randt eine seltene Stimme unserer Zeit, die viele Details des privilegiert-modernen Milieus der 30-50 jährigen zum Ausdruck bringt; eines Milieus, das sich in Mode und Feierszene zumindest integrieren kann.

Doch der Plot der Geschichte wirkt müde und uninspiriert. Die Referenzen zu einer Welt, die man kennt und doch der Phantasie entspringt (Bernie Sanders als President?) wirken zusammenhangslos. Die Anglizismen random (und gelten doch für eine zukünftige Nachwelt als wahrscheinlich meisterhaft verwendet).

Schade.
Profile Image for Florina.
33 reviews10 followers
November 29, 2025
Puh, dieses Buch zu lesen fühlt sich an, als würde man stundenlang durch den Instagram-Account eines mittelalten Typen scrollen, den man eigentlich nicht leiden kann, der aber ein so ästhetisches und objektiv „cooles“ Leben führt, dass man nicht aufhören kann, sich durch die Bilder zu klicken - bis man das Handy schließlich genervt wegpackt oder die App gleich ganz löscht und sich schwört, dass man nie wieder so viel sinnlose Zeit dort verbringen will.

… Aber genau wie ich auch ein Level an Bewunderung und Faszination für einen gut kuratierten Feed aufbringen kann, so bewundere ich, wie es Leif Randt gelingt, eine Person wie Marian Flanders so präzise aufs Papier zu bringen, dass sich der oben genannte Eindruck beim Lesen einstellt! A lá Rooney wird alles mikroskopisch beschrieben, jede Gefühlsregung genau eingeordnet (z.B. „In einem Ranking außergewöhnlich gelungener Berlintage schaffte es dieser Sonntag wahrscheinlich sogar in die Top Ten.“ ) Nicht überraschend krazt der Roman deshalb jedoch auch nur an der Oberfläche. Im Klappentext werden zwar groß die Themen „Freundschaft“ und „Trauerbewältigung“ angeteasert, aber es entstehen beim Lesen einfach keine Emotionen - zumindest nicht bei mir. Mal abgesehen vom Genervtsein, wenn die 100. Line gezogen wird. Denn Drogenkonsum hat eine ebenso selbstverständliche Präsenz im Leben von Marian Flanders wie sein Smartphone. Das mag durchaus realistisch sein, aber scheint hier bewusst eingesetzt zu werden, um belanglosen Szenen Bedeutung zu geben. Und so lauwarm und etwas trostlos plätschert der Roman dann einfach dahin … Ein paar interessante Verschiebungen gibt es aber doch noch: So wird beiläufig erwähnt, dass Bernie Sanders Präsident der USA ist und Deutschland eine linke Bundeskanzlerin hat. Ist das die Sehnsucht des Autors nach einer Welt in der die „Mächtigen“ nach sozialdemokratischen Prinzipien regieren (imagine!) - und somit die Last vom Einzelnen fällt, sich ständig politisch positionieren und abgrenzen zu müssen? Denn so verhält sich Marian Flanders: Als wäre er mit sich und der Welt im Reinen - ohne dass er wirklich etwas dafür tuen würde.

„Let‘s Talk About Feelings“ ist also weniger ein Roman als ein Protokoll aus der (etwas verschobenen) Gegenwart eines privilegierten, nicht mehr ganz so jungen Single-Mannes in Berlin mit Mutterkomplex und einem ans Unsympathische grenzenden Faibles für Fashion. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich nicht auch Spaß beim Lesen hatte, aber wie nach einem Doom-Scroll fühle ich mich nun auch ein wenig leer. Höchste Zeit die App, ehh, das Buch, zu schließen.
Profile Image for Urban.
100 reviews3 followers
October 2, 2025
Leif Randts Prosa ist spielerisch scharf, mit abgerundeten Ecken, und erzeugt einen hervorragenden Lese-Flow. Das ist schon einmal die halbe Miete.

Inhaltlich präsentiert er uns den hauptsächlich 41jährigen Marian Flanders, Sohn einer Model-Ikone der 1980er Jahre, den wir 2025 bis 2026 einen Teil seines Lebens im midlife begleiten dürfen. Das Setting spielt in Berlin mit Ausflügen nach Japan, Indien und den Kanarischen Inseln.

Einen großen Spannungsbogen dürfen wir nicht erwarten; umso mehr konzentrieren wir uns auf die kleinen, liebevoll vorgetragenen Details: Beim Barbesuch wird eine Schale mit gerösteten Erdnüssen zum Whiskey erwartet und einige Zeilen später vom Kellner auch pflichtbewusst überreicht.

Das Besondere an dem Buch soll laut Kritik sein, dass es dieses Mal nicht um die Jugend geht oder das Alter, sondern um die merkwürdige Alterszone in der Mitte des Lebens, in der man es selbst im Griff hat, ein paar Jahre jünger oder älter zu wirken.

Marian ist hier klar im Vorteil: als Inhaber einer angesagten Boutique weiß er sich zu kleiden, zudem ist er gerade wieder Single, weil er seiner letzten Freundin den Kinderwunsch nicht erfüllen wollte. Sein Leben mit 41 ist somit sein Leben mit 35 in der Verlängerung.

Nur der Tod seiner Mutter - Marian ist Scheidungskind und hing an ihr - gibt Anlass zu echten Gefühlen: Let`s talk about feelings, der Titel. Ansonsten nimmt die Gefühlsintensität von Liebschaften, Freundschaften ehteezee natürlich ab, wenn man alles schon x-mal gehabt hat und sich irgendwie auch nicht weiterentwickelt. Es gibt für Marian aber auch keinen wirklichen Anlass dazu, von echten Katastrophen und Tiefpunkten blieb er bislang verschont, Gottseidank.

Eine schöne Allegorie bildet der Roman somit auf Deutschland als Ganzes: langsam werden wir älter, Großes bleibt aus und wir kümmern uns liebenvoll um kleine Details, da sie es verdient haben, während so richtig viel nicht mehr zu erwarten ist. Immerhin endet der Roman mit einer vielversprechenden neuen Romanze, was wir aufs Ganze bezogen als Hoffnungsschimmer stehen lassen können.

Geschrieben am Tag vor dem Tag der Deutschen Einheit mit einem oder zwei Glas Weinen intus, man möge es mir verzeihen...
Profile Image for WildesKopfkino .
708 reviews7 followers
September 18, 2025
Gefühle. Ein Wort, das in meinem Kopf immer ein bisschen klingt wie ein ironischer Ratgeber-Podcast, den keiner hören will – und dann kommt Leif Randt daher und macht daraus ein literarisches Feuerwerk. Da läuft ein Typ namens Marian Flanders durch Berlin und die halbe Welt, und während er mit Designerklamotten jongliert, Halbgeschwister bestaunt und Flirts auslotet, stolpere ich als Leser in eine Zwischenwelt aus Trauer, Sehnsucht, absurdem Alltag und einem unfassbar trockenen Humor.

Es fängt mit einem Abschied an, und man denkt: okay, jetzt kommt die große Melancholie-Keule. Pustekuchen. Stattdessen wird auf einem Partyboot die Asche verstreut, es gibt eine Rede, die so entwaffnend ehrlich ist, dass man gleichzeitig weinen und schmunzeln will. Und genau so geht’s weiter: Randt schafft es, das Leben in all seiner bittersüßen Schrägheit einzufangen, ohne jemals kitschig zu werden. Ich schwöre, manchmal hatte ich das Gefühl, er beschreibt den inneren Monolog von jemandem, der gerade im Späti überlegt, ob er Club-Mate oder Bier kaufen soll – nur auf 200 Seiten verdichtet und mit mehr Stil.

Was mich komplett gekriegt hat: diese Mischung aus Optimismus und Trotz. Marian lässt sich nicht in die klassische Midlife-Crisis-Schublade stecken, er erfindet seine eigene Version davon. Zwischen Wolfsburg und Sapporo, zwischen modischer Sinnkrise und echter Nähe passiert etwas, das man schwer benennen kann, aber umso mehr spürt. Und genau dafür lese ich Bücher: nicht, um perfekte Antworten zu bekommen, sondern um das Chaos des Lebens in Worte gefasst zu sehen.

Leif Randt hat hier kein klassisches Drama, keinen schnulzigen Roman und auch keine seichte Comedy geschrieben. Er hat einen Spiegel aufgestellt, in dem man sich selbst ertappt – mit einem schiefen Grinsen und ein bisschen Herzklopfen. Ganz ehrlich: selten so viel Spaß beim Mitfühlen gehabt.
Profile Image for Alina_liest07.
132 reviews6 followers
September 6, 2025
Eigentlich führt Marian Flanders wahrlich kein schlechtes Leben: Mittlerweile 41, Single, führt er eine Mode-Boutique in Berlin Schöneberg, finanzieller Erfolg ist auch dank den Zuschüssen seiner Mutter, dem ehemals berühmten Model Caroline Flanders, eher ein schöner Nebeneffekt. Sein Vater ist einbekannter ehemaliger Fernsehmoderator.
Als Caroline nach schwerer Krankheit stirbt, hat Marian Angst, dass es von nun an nur noch bergab geht. Doch es kommt anders als gedacht und Marian findet neben neuen und alten Beziehungen, Orten und Chancen, vor allem auch sich selbst…

Trotz anfänglicher Vorbehalte wegen dem doch recht klischeehaften Ausgangssetting, wie vom Autor aber auch durchaus bekannt und zu erwarten, habe ich mich sehr schnell in den Roman verliebt.
Auch der Protagonist Marian und seine romantischen, unternehmerischen und sonstigen Abenteuer sind mir ans Herz gewachsen.
Neben der unterhaltsamen, hoffnungsvollen und berührenden Reise von Marian, zeichnet Randt auch hier wieder ein tolles Bild einer Generation, fängt die Befindlichkeiten, Lebensweisen und Klischees moderner Großstädter wie kein anderer ein. Spannend auch die politischen Verhältnisse die der Autor für seine Geschichte wählt, und die auch durchaus immer mal wieder thematisiert werden – sehr gelungen!

Fazit: Leif Randt fängt in seinem neusten Roman das ganz besondere Gefühl von Neuanfängen ein und zeichnet ganz nebenbei ein großartiges Generationenportrait nicht mehr ganz so junger, Großstädter – große Leseempfehlung, „Let’s talk about feelings“ ist der perfekte (Spät-) Sommerroman!
Profile Image for elisa.
16 reviews
November 19, 2025
Puh das war irgendwie nicht mein Buch. Die Schreibweise ist zum Teil sehr konfus mit extrem langen verschachtelten Sätzen. Auch hat es ne Weile gedauert, bis ich die Familienkonstellationen verstanden habe.

Dieser ganze Drogenkonsum war mir echt zu viel und vieles andere auch zu gewollt Berlin hip (wohne selbst in Berlin), zB dieses furchtbare Denglisch. Er griff zu seinem Phone?? Keiner seiner Friends? Das hat mich oft rausgerissen, weil es mir sehr aufgesetzt vorkam.

Marians Entscheidungen kann ich häufig nicht nachvollziehen. Ich meine, es ist jetzt nicht so überraschend, dass der Verkauf von gefälschten Markenprodukten illegal ist, oder? Aber sonst gäbe es vermutlich gar keinen Plot.

Und wieso werden aktuelle Politiker:innen mit fiktiven gepaart?

Irgendwann hab ich mich dran gewöhnt und es wurde besser, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich nochmal zu einem Roman von Leif Randt greifen werde.

⭐️ 2,33/5
Displaying 1 - 30 of 44 reviews

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