Aus diesem Leben konnte nur ein Roman werden, aber ein Roman wie kein voller unbändiger Energie und leuchtender Lebensgier
Ein Mensch, vielleicht am falschen Ort geboren, macht sich auf, frei und unabhängig zu Tassilo, jung und verliebt in Musik und Männer, will raus aus der Rostocker Platte und rein in die Freiheit West-Berlins. Schwankend zwischen Verzweiflung und Euphorie plant er seinen Ausbruch. Denn auch Zuhause scheint er nicht mehr sicher zu »Mutter sagt, sie wird alles dafür tun, dass mein Vorhaben nie aufgeht. Ihre Kriegserklärung ist klipp und klar – nicht nur als Mutter, auch als Genossin.« Es gleicht einem Wunder, doch 1986, mit gerade einmal neunzehn Jahren, kommt dieser Suchende und Strauchelnde mit den blauen Augen am Bahnhof Zoo an. Drei Jahre später fällt die Mauer und er macht eine Entdeckung, die sein ganzes Leben verändert … Aus Briefen, Tagebucheinträgen, Kindheitserinnerungen und Stasi-Akten formt Victor Schefé einen Roman, der vor Energie leuchtet.
»Victor Schefé erzählt atemlos, hinreißend, selbstironisch. Man liest immer weiter und freut und wundert sich über den Scharfblick auf das Absurde im Leben des Autors.« Helga Schubert
Eine der interessantesten Biografien, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Mit fesselnder Intensität und starker Persönlichkeit verbindet diese Geschichte eine gewisse Nostalgie (ohne kitschig zu sein) mit Zeitgeschehen - und das auf wunderbar melancholische und zugleich humorvolle Weise.