Von Föhr nach New York und zurück - ein Leben zwischen den Meeren.
Kurz vor ihrem 100. Geburtstag haut Inge Martensen ab. Mit ihrer Urenkelin besteigt sie ein Schiff nach New York. Sie hofft, Swantje mit dieser Reise zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden. Und selbst endlich Frieden zu schließen mit dem, was sie bisher für sich behielt …
Während der Überfahrt erzählt Inge von einem schillernden Leben zwischen zwei Welten, die unterschiedlicher nicht sein kö einer kleinen Insel in der rauen Nordsee und dem pulsierenden Manhattan. Hierhin wanderte sie als junge Frau aus. Wer hätte gedacht, dass eine Föhrer Bauerntochter einmal mit ihrem «magic potato salad» Manhattan erobern und John F. Kennedy bewirten könnte? Damals ahnte sie noch nicht, dass das Schicksal ihre Welt bald erneut auf den Kopf stellen würde.
Bestsellerautor Janne Mommsen schreibt über ein faszinierendes Frauenleben. Ein Buch, das Mut macht, den eigenen Weg zu finden.
Ich mag historische Romane mit zwei Zeitperspektiven, wovon eine Zeitebene in der Jugend der Hauptperson spielt und eine im Hier und Jetzt, wenn die Protagonistin schon alt ist und auf ihr Leben zurückblickt. Genau das ist in das Licht in den Wellen der Fall. Mit Inge Martensen, die kurz vor ihrem 100. Geburtstag steht, erleben wir nochmal ihre Jugend als Rückblick und im Hier und Jetzt eine Schiffsreise, die sie mit ihrer Ur-Enkelin macht, um noch einmal nach New York zu reisen. Inge kommt von der kleinen Insel Föhr, die sie Anfang zwanzig kurz nach dem zweiten Weltkrieg Hals über Kopf in Richtung New York verlässt. Wir lernen sie als Jugendliche kurz nach diesem Entschluss kennen und können ihre beschwerlichen Anfänge in New York hautnah miterleben. Schön zu sehen ist auch, wie sie sich vom stillen Mädchen, dass sich seinem Schicksal ergibt, zu einer weltoffenen starken Frau entwickelt, die ihr Glück selbst in die Hand nimmt. Dass sie in dem Erzählstrang der Gegenwart genau so einen Schub auch für ihre Urenkelin plant, wird schnell deutlich. Denn Urenkelin Swantje ist sehr begabt in ihren Modeentwürfen und so schlägt Uroma Inge zwei Fliegen mit einer Klappe, als sie vorschlägt, noch einmal nach New York zu reisen, um die Plätze wiederzusehen, wo sie so glücklich war, und gleichzeitig ihrer Urenkelin die Türen zu einer Karriere zu eröffnen. Wir erleben damit gleich zweimal einen Neuanfang, auch wenn die historische Erzählschiene deutlich mehr Raum einnimmt. Gerade die Anfänge von Inge in New York und wie sie sich durchgeschlagen hat, haben mir sehr, sehr gut gefallen. Es ist eine Freude zu sehen, wie sie sich weiterentwickelt und wie sie glücklich wird. Natürlich gab es auch emotionale Momente, die ebenfalls sehr gut transportiert wurden. Insbesondere haben mir auch die Sätze auf Föhringer Platt sehr gefallen. Es hat das Leseerlebnis abgerundet und hat mich auch manchmal zum Schmunzeln gebracht, weil es sich für einen Nicht-Friesen doch stellenweise lustig anhört. Lediglich die Ansprache der Personen fand ich zwischenzeitlich etwas verwirrend. So ist in allen historischen Kapiteln die Rede von Inge und Hauke. Dann folgt relativ in der Mitte ein Kapitel, was eher aus Toms Perspektive erzählt scheint, wo die beiden als Mom und Dad auftauchen. Danach geht es dann noch in die Bezeichnung auf Föhringer Platt und das bunt gemischt. Auch wenn es zu keiner Zeit so war, dass man die Personen gar nicht zuordnen konnte, wäre etwas mehr Durchgängigkeit besser für mich gewesen. Ein tolles Leseerlebnis, was das Leben einer starken Frau zeichnet und gleichzeitig etwas darüber lernen lässt, wie Föhringer Auswanderer Mitte des 20.Jahrhunderts ihr Glück in New York gemacht haben.
Die Idee für das Buch, das Cover und der Titel fand ich sofort ansprechend und habe mich wirklich darauf gefreut. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir auch sehr leicht, allerdings plätscherte die Story dann einfach so vor sich hin, ohne dass etwas nennenswertes passierte.
Es war ein ewiges Hin und Her zwischen Föhr und New York, die Reaktionen der Charaktere waren teilweise sehr unrealistisch und die Dialoge klangen größtenteils erzwungen und hohl, sodass nach dem ursprünglichen Interesse leider keine Emotionen aufkamen. Ich konnte das Buch überhaupt nicht fühlen.
Zu Ende gelesen habe ich, weil ich wissen wollte, weshalb Inge die Insel so plötzlich verlassen hatte. Und selbst die Auflösung am Schluss hat mich dann leider auch nicht mitgerissen.
Was mir gut gefallen hat, waren die kulturellen Einblicke in das Leben auf der Insel Föhr, das war sehr interessant.
Ich habe eine Vorabversion dieses Buchs über Netgalley erhalten - die Meinung in dieser Rezension wurde dadurch nicht beeinflusst.
Auswandern mit Erfolgsgarantie Inge Martensen fährt per Schiff mit ihrer Enkelin Swantje nach New York. Inge ist 100 und hat ihren eigenen Weg längst gefunden. Nun hofft sie, dass auch Swantje ihrem Leben eine Richtung geben kann. Auf der Überfahrt berichtet Inge von ihrer Jugend als Bauerntochter auf Föhr und ihrem anschließenden schillernden Leben in New York, wo sie ihren «magic potato salad» sogar John F. Kennedy auftischte. Auf dem schlichten Cover entsteigt eine junge Frau in Shorts und Top dem Meer; einem Meer, das nahtlos in den Himmel übergeht, einem Meer, dass sich um Föhr oder New York bewegen könnte. So startet das Buch auch mit zwei Gedichten, die jeweils diesen beiden Punkten auf der Weltkarte gewidmet sind. Der Schreibstil ist fließend, teils sind Wörter auf Fering, der friesischen Sprache auf Föhr, eingeflochten. Der Roman ist in mehrere Abschnitte unterteilt, die wiederum aus kurzen Kapiteln bestehen. Die Geschichte erstreckt sich über das gesamte Leben der Protagonistin und wird in zwei Erzählsträngen wiedergegeben, in jenem von Inges Vergangenheit und in dem der Gegenwart; obwohl letzterer nicht wirklich hätte sein müssen. Innerhalb dieser beiden Erzählfäden kommt es manchmal auch abrupt zu einem Perspektivwechsel. Der Handlung kann man dennoch sehr gut folgen und die Geschichte liest sich sehr flüssig. Das Buch spiegelt das Leben einiger Auswanderer in den USA wider, auch deren Zusammenhalt und die Hilfeleistung für die alte Heimat, es bietet aber auch allgemein einen geschichtlichen Abriss der Zeit von den späten Fünfzigerjahren bis in die Siebziger des letzten Jahrtausends. Außerdem ist der Gegensatz zwischen dem kargen Leben auf der Nordseeinsel und dem hektischen Treiben in der amerikanischen Großstadt gut dargestellt. Auch bei den Charakteren beschränkt sich die Darstellung eher auf ein Beschreiben. Richtige Tiefe vermisst man bei den Personen. Allerdings konzentriert sich ohnehin alles auf Inge, die immer wieder Andeutungen macht, warum es überhaupt zu ihrer Auswanderung gekommen ist. Diese Wiederholungen enden schließlich in einer Auflösung,, die mir doch nicht so sensationell erscheint. Alle anderen Charaktere, ob Familienmitglieder oder Geschäftspartner, bleiben recht blass und sind eher stereotyp gezeichnet. Auch sind manche Geschehnisse nicht immer ganz nachvollziehbar, und schienen mir persönlich etwas an der Realität vorbei und klischeehaft. Aber gut, es ist eine Geschichte. Eine Geschichte, die unterhält, mich aber nicht vollkommen packen konnte. Denn ob das Buch wirklich Mut macht, den eigenen Weg zu finden, kann ich nicht unterstreichen.
Mit Anfang 20 wandert Inge kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1947, von Föhr, einer friesischen Insel, in die amerikanische Millionenmetropole New York aus. Jetzt, im Alter von 100 Jahren, reist Inge mit ihrer Enkelin Swantje noch einmal von Föhr nach New York und erzählt auf ihrer Reise ihre ereignisreiche Lebensgeschichte.
Dieses Buch ist ein schönes Lesevergnügen für unbeschwerte Lesestunden. Man verfolgt Inge als junge Frau, wie sie die ersten Schritte in New York macht, sich ganz dem amerikanischen Traum entsprechend hocharbeitet und irgendwann ein erfolgreiches Restaurant für die High Society leitet. Natürlich gibt es auch Höhen und Tiefen, aber im Großen und Ganzen ist Inge das Glück zumeist gewogen. Beim Lesen überwiegen die positiven Gefühle: Inge ist eine sympathische Figur, der man den Erfolg gönnt, und die Geschichte ist so geschrieben, dass man immer dranbleibt und wissen möchte, wie es mit Inge weitergeht. Auch auf ein Geheimnis wird hingearbeitet, aufgrund dessen Inge überhaupt erst Föhr verlassen hat - und das am Ende noch aufgelöst wird. Insgesamt handelt es sich bei "Das Licht in den Wellen" um ein gelungenes, abwechslungsreiches Wohlfühlbuch, das in einer Zeit spielt, in der Menschen sich mit Leistung (und dem entsprechenden Glück) Erfolg erarbeiten konnten. Und hier liegt auch einer meiner Kritikpunkte. Inge profitiert schon zu Beginn von Netzwerken, die andere Auswanderer so nicht hatten oder haben: in New York gibt es eine eingeschworene Gemeinde aus Menschen, die bereits früher aus Friesland ausgewandert sind und sich gegenseitig unterstützen. Zufällige Begegnungen erweisen sich als hilfreich auf dem Weg nach oben und bis auf wenige Schicksalsschläge hat Inge eigentlich immer recht viel Glück. Der Schreibstil war weitestgehend flüssig und angenehm, einige Dialoge wirken allerdings dann doch etwas hölzern oder klischeehaft. Alles in allem war dieses Buch aber ein Lesevergnügen und Wohlfühlbuch, das ich gern gelesen habe mit einer Figur, der ich gern gefolgt bin und mit der ich gut mitfühlen und mitfiebern konnte. Und manchmal tut es einfach gut, an Geschichte zu lesen, in denen die Figuren Erfolg im Leben haben.
Kurz vor ihrem 100sten Geburtstag will Inge Martensen es nochmal wissen. Gemeinsam mit ihrer Enkelin Swantje geht sie an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Ziel: New York! Für Inge eine Reise in die Vergangenheit, als junge Frau hat es sie von der kleinen Nordseeinsel Föhr nach Big Apple verschlagen. Ahnungslos und ohne Englischkenntnisse hat sie damals die Insel verlassen und nach einem ersten Job im Deli eines weiteren Auswanderers von Föhr, den es ebenfalls nach New York zog, dank »Inges magic potatoe salad« eine beispiellose Erfolgsgeschichte hingelegt. Nun will sie mit Swantje ein letztes Mal die Orte sehen, die ihr damals so viel bedeutet haben, und gleichzeitig ihrer Enkelin helfen, in New York ihre eigene Zukunft zu finden.
Wie war’s?
Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Schon das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und macht sofort Lust auf eine sommerliche Lektüre, die einen quer über den großen Teich von Föhr nach New York und wieder zurück entführt.
So viel zu meinem Wunschdenken … ich kann gar nicht sagen, warum ich mich mit diesem Buch so schwergetan habe. Die Story hat durchaus Potenzial, Auswanderer-Geschichten gehen ja irgendwie immer, Nordseeinseln sowieso und allein die Tatsache, dass viele eben auch wieder »zurückgewandert« sind, hat mich fasziniert. Aber es blieb alles so blass und hölzern. Die Dialoge wirkten teilweise sehr unecht und gestelzt, auch mit den Protagonisten konnte ich mich hier in keiner Weise identifizieren. Alles in allem ein Buch, durch das ich mich über mehrere Wochen durchgequält habe, weil ich immer dachte »da kommt noch was!«, und weil mich brennend interessiert hat, warum Inge die Insel damals verlassen hat. Aber auch die abschließende Auflösung war insgesamt eher platt und uninteressant erzählt.
Fazit
Eine nette Urlaubslektüre, kann man vielleicht im Strandkorb / auf Balkonien mal lesen, ich hätte es nicht unbedingt haben müssen und die geplante Fortsetzung wird eher auch nicht auf meine Wunschliste wandern.
Inhalt siehe Klappentext. „Das Licht in den Wellen“ ist mein erstes Hörbuch (und Buch) von Autor Janne Mommsen. Mir war das blau gehaltene Titelbild mit Wasser, Wellen und der Frau (vermutlich Inge) aufgefallen, der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Sprecherin Sabine Kaack liest Inges Lebensgeschichte in 12:28 Stunden vor, angenehm zu hören, an manchen Stellen etwas lang. Mir gefällt der Wechsel von Vergangenheit und immer wieder Sprünge in die Gegenwart genau so gut wie der Ortswechsel von Föhr nach New York und zurück. Inge, das einfache Bauernmädchen von der Nordseeinsel kommt als eine ganz Andere zurück, denkt man, wenn man sie auf Föhr kennt, aber wenn sie in New York ist, gehört sie dorthin. Zwei Leben in zwei Welten und das fast 100 Jahre lang. Sie arbeitet sich von der Bedienung im Deli zur Restaurantbesitzerin hoch, spricht zunächst kein Englisch, nur Fering und das besser als Deutsch. Aber Inge lernt täglich dazu, nicht nur die Sprache, sondern auch Land und Leute kennen, ständig neue Menschen um sich rum tragen dazu bei. Nicht alle erweisen sich als wirkliche Freunde, David ist einer davon, auch wenn ich ihn anfangs mochte, als er sein wahres Gesicht zeigt, sinkt er nach unten. Giovanni und Karolina und Jack, das sind Inges wahre Freunde, leider leben alle in New York, was Inge bei Heimatbesuchen auf der Insel einsam wirken lässt. Gatte Hauke passt perfekt zu ihr, so lange es geht, Sohn Tom erscheint mir immer etwas hin- und hergerissen, er kann sich nicht für eine wahre Heimat entscheiden. Mir hat die Erzählung über mehrere Jahrzehnte, fast ein ganzes Leben lang gut gefallen, manchmal zog sie sich etwas in die Länge. Im Großen und Ganzen gute Unterhaltung; die Zeit in New York war wilder, lauter, aufregender als auf Föhr, dabei bekommt man in der Zeit auf Föhr ein Urlaubs-, Ruhe- und Rückzugsgefühl. 4,5 Sterne für Inges Lebensgeschichte mit Hörempfehlung.
Dieses Buch hat mich überrascht. Nach der Leseprobe bei vorablesen. de wollte ich es noch nicht mal gewinnen - mein Verdacht war, es sei etwas seicht - und habe es mir nun doch auf Autofahrten als Hörbuch vorlesen lassen. Während ich anfangs die Stimme von Sabine Kaack, die das Buch eingelesen hat, irritierend fand, konnte ich mich gut an sie zu gewöhnen und begann außerdem die Geschichte mehr und mehr zu mögen. Erzählt werden vor allem die Erlebnisse der mittlerweile hundertjährigen Inge zwischen einem abgelegenen Ort auf der ohnehin schon abgelegenen Insel Föhr und der pulsierenden Welt von New York City bzw. der recht mondänen Welt auf Long Island. In diesem Zusammenhang nahm ich das erste Mal zur Kenntnis, dass es mehrere Auswanderungswellen von der Nordseeinsel in die "neue Welt" gab - die letzte große, nach dem 2. Weltkrieg, wird hier literarisch verarbeitet.
Die Erzählungen sind unterhaltsam mit ausreichend Tiefgang, die Vorstellung, dass die alte Dame zusammen mit ihrer Urenkelin noch einmal auf einem Schiff nach NYC reist, so wie bei ihrem ersten Mal, finde ich inspirierend. Der Zustand dieser 100jährigen ist vielleicht bei allen Wundern, die es in dieser Hinsicht gibt, dann doch etwas unrealistisch rüstig, aber nun gut. Und es ist im Buch auch ziemlich klar, wer die Bösen sind und wer die Guten. Und dass man sich in Menschen aber täuschen kann, sodass die, denen man vertraut, auch enttäuschen können. Das gibt der Handlung Wendungen sowie es Inge zu verschiedenen Ortswechseln motiviert hat - und insgesamt finde ich "Das Licht in den Wellen" gelungen und rund.
Die Freiheitsstatue ist meist das Erste, das man mit der Stadt, die niemals schläft verbindet. So war es auch für Inge eines der ersten Dinge vor Augen die ihr die Ankunft von New York ankündigten. Was für eine aufregende Reise und ein Neubeginn für Inge. Die wahren Gründe und die Geheimnisse, die tief in ihr schlummern kommen nur langsam an die Oberfläche.
Man erfährt sehr viel Geschichtliches und von der Föhrer Community habe bis dahin noch gar nichts gehört, war sehr interessant in diese Zeit einzutauchen und mehr darüber zu erfahren.
Der Schreibstil war wie vom Autor gewohnt flüssig, locker und leicht. Die Geschichte ist sehr berührend und reißt den Leser förmlich mit, so dass man gar nicht zu lesen aufhören kann. Man muss direkt wissen wie es weitergeht. Die Geschichte wird in 2 Zeitebenen erzählt und lässt uns in die Zeit der früheren Inge eintauchen.
Föhr und New York könnten gar nicht unterschiedlicher sein und doch hat so jeder Ort seine eigenen Schönheiten zu bieten. Da ich selbst schon beides besuchen konnte, hatte ich es direkt vor Augen und finde man sollte es erlebt haben.
Jeder sollte viel mehr an sich selbst glauben und manchmal wächst man ja über sich hinaus und schafft den Weg viel weiter zu gehen, als zu Beginn gedacht. Man wächst mit den Jahren und mit Hindernissen und mit guten Freunden an der Seite.
Die Bücher von Janne Mommsen sind einfach immer tolle Geschichten. Ich habe mich riesig gefreut und wurde auch direkt abgeholt und für mich war es auf jeden Fall ein Lese-Highlight! Von mir gibt es eine große Buchempfehlung.
Inge nun bald 100 Jahre alt, hat in zwei Welten gelebt. Geboren und aufgewachsen ist sie in Armut auf Föhr eine kleine nordfriesische Insel, als junge Erwachsene kam sie nach New York erst als Angestellte in einem Feinkostgeschäft und dann als Restaurantleiterin in einem Yachtclub. Auch im hohen Alter ist sie immer noch in beiden Welten zuhause. Sie ist am Anfang allein ihren Weg gegangen. Nur mit Ehrgeiz und viel Arbeit hat sie es geschafft. Nun will sie ihrer Urenkelin helfen auch den eigenen Weg zufinden, wenn es sein muss fern der Heimat. Bisher kannte ich den Autor nur durch seine leichten Inselromane, mit einem Schuss Humor und viel Heimatverbundenheit. Hier in diesem Buch ist die Heimat auf beiden Seiten des Atlantiks. Die gewaltigen Unterschiede zwischen der Insel und der Großstadt werden spannend herausgestellt ohne das sie gegeneinander aufgewogen wurden. Auch die Beschreibung der Auslandsgemeinschaft ehemaliger Inselbewohner war ein interessanter Aspekt. In den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg gab es viele Gründe die Insel zu verlassen und Amerika war schon immer das Ziel für Auswanderer. Es ist eine runde Familiengeschichte, mit einer starken Frau im Mittelpunkt, die auf Männer trifft die ihr Potenzial erkennen, lieben und fördern. Genau so gibt es Männer die sie verletzen oder in Watte packen wollen. Mit allen kann sie umgehen ohne das die Figur dominant wikrt. Eine tolle Freundin auch im hohen Alter.
Das Leben in Deutschland ist oft unterschiedlicher, als wir es uns vorstellen. Mit "Das Licht hinter den Wellen" wurde mir bewusst, wie stark diese Unterschiede vor ein paar Jahrzehnten noch waren. So wurde deutlich, wie eigen das Leben auf der Insel war. Wie abgeschottet von dem Festland. Ein Trip in die Großstadt Hamburg? Quasi eine Weltreise! Doch Protagonistin Inge will weg von der Insel. Ein Vorfall zwingt sie mental zur Flucht, alles zu vergessen und so organisiert ihr ein Bekannter das Ticket nach Amerika - das Land, in dem alles möglich ist.
Die Autorin hat Inge erfunden. Doch Inge repräsentiert das Leben vieler Föhrer Auswanderer und so bleibt die Autorin historisch möglichst korrekt. In diesem Buch steckt sicherlich viel Recherche, das merkt man vor allem in den Details.
Während Inge von der Insel und ihrer Rückkehr träumt, forciert das Schicksal ihr Bleiben. Es wird viel erklärt, wie Inge damals mit ihrer Familie und ihrer Heimat in Kontakt bleiben konnte und auch, wie Amerikaner damals so tickten. Das Buch liest sich angenehm. Unaufregend und das habe ich geliebt. Für ein paar ruhige Tage, wenn man die Stille und Ruhe genießen möchte, ist das Buch perfekt.
Damit das Buch einem Höhepunkt entgegensteuern konnte, kamen immer wieder Hinweise auf Inges Grund nach Amerika zu fliehen. Es soll das überraschende Finale bilden, was allerdings wenig emotional und sehr schnell abgehandelt wurde. So bleib das Buch ohne großartige Ecken und Kanten. Die Charaktere sind ihrem Lebensalter entsprechend dargestellt, man lernt wirklich viel über die Auswanderer und das Leben auf Föhr und in New York. Es ist ein wunderbar ruhiger Roman, den ich auch an einem Stück hätte durchlesen können, deswegen empfehle ich ihn eingeschränkt: Habt ihr Lust, einfach zu entspannen? An Sommerabenden im Garten, mit der lauwarmen Brise im Gesicht? Dann ist das Buch genau eures! Doch wer mehr Pfiff und Spannung erwartet, sollte sich das Buch für einen anderen Tag aufheben.
Inge ist knapp hundert und möchte noch einmal nach New York, wo sie fast ihr gesamtes Leben gelebt hat. Mit an Bord des Schiffes ist ihre Urenkelin Swantje, der sie ihre Lebensgeschichte nach und nach erzählt. Und am Ende auch das Geheimnis, dass sie fast ihr ganzes Leben mit sich herumgetragen hat.
Das Buch wechselt immer wieder zwischen den Zeitebenen. Den großen Teil begleiten wir Inge, die 1947 kurz nach dem 2. Weltkrieg nach New York auswandert. Dort schlägt sie sich mit Hilfe des friesischen Hilfsvereins durch und baut sich eine Karriere als Köchin und Restaurantbesitzerin auf. Doch bleiben ihr auch Schicksalsschläge nicht erspart, aber mit Hilfe ihrer Freunde kommt sie wieder auf die Beine.
Die Geschichte ist mitreißend und die Protagonisten einfach liebenswert. Man begleitet Inge, freut sich mit ihr, und leidet auch mit ihr. Ihr großes Geheimnis deutet sich immer wieder an, aber auch die Leser werden bis zum Schluss im Dunkeln gelassen. Zwischendrin wechselt die Perspektive dann auch zu Tom, ihrem Sohn, der Inge noch einmal in einem ganz anderen Licht sieht.
Ich mochte das Buch sehr, das Kopfkino lief von Anfang an und es machte großen Spaß Inges Weg zu verfolgen. Die Stellen, die in Fering geschrieben sind waren für mich noch ok, da sie gut in die Handlung eingebettet waren.
Ich kann das Buch daher wirklich empfehlen, eine interessante Geschichte einer wirklich tollen Frau.
Viele Orte beeinflussen uns nachhaltig. Mit zunehmendem Alter kommt das Bedürfnis, an einige Orte zurückzukehren. So auch bei Inge in „Das Licht in den Wellen“.
Als junge Dame ist Inge von Föhr nach Amerika ausgewandert. Inzwischen lebt sie wieder auf Föhr, kehrt jedoch mit ihrer Ur- Enkelin Swantje nach Amerika zurück. Dort hat sie einiges erlebt…
Inges Geschichte beinhaltet eine Stelle in der Küche eines Delis, ein eigenes Restaurant und eine strenge, aber herzliche Lehrerin. Sie übernimmt ein Restaurant in einem Segelclub und gewinnt so einflussreiche Kontakte, zum Beispiel mit Präsident Kennedy. Dennoch hat sie mit Vorurteilen und Sehnsüchten zu kämpfen, die sie schlussendlich zurück nach Föhr führen.
Ich finde die Geschichte sehr spannend. Viele Gefühle von Inge kann ich nachvollziehen und die Beschreibungen ermöglichen es mir, ein Bild vor Augen zu bekommen. Dadurch kann ich der Handlung folgen. Allerdings konnte ich irgendwann ahnen was passiert. Spätestens mit Inges Hochzeit war mir klar, was noch kommt. Einziger Twist ist, als David sich von ihr abwendet. Aus Eifersucht? Aus Angst, seine Machenschaften könnten auffallen? Die Fragen bleiben wohl offen und die Handlung plätschert weiter dahin. So gebe ich den leichten Roman vier Sterne und empfehle ihn als Lektüre für zwischendurch weiter.
Zwischen zwei Welten – ein Roman voller Herz, Mut und Leben
„Das Licht in den Wellen“ von Janne Mommsen ist ein wunderbarer, warmherziger Roman, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Besonders die Abschnitte in New York haben mich fasziniert – voller Atmosphäre, lebendig erzählt und mit einer feinen Prise Nostalgie versehen.
Im Mittelpunkt steht die fast hundertjährige Inge Martensen, die kurz vor ihrem großen Geburtstag kurzerhand mit ihrer Urenkelin Swantje nach New York aufbricht – zurück zu den Wurzeln ihres außergewöhnlichen Lebens. Was wie eine skurrile Idee beginnt, wird zu einer bewegenden Reise durch Inges Erinnerungen: von ihrer Kindheit auf Föhr über ihre Auswanderung bis hin zu glamourösen Momenten in Manhattan.
Ich habe mit Inge gelitten, gelächelt und gestaunt – besonders an den stillen, traurigen Stellen, die sehr authentisch und gefühlvoll beschrieben sind. Die Erzählweise ist einfühlsam, liebevoll und oft überraschend tiefgründig. Janne Mommsen schafft es, große Themen wie Lebensentscheidungen, Reue, Freiheit und Familie in eine Geschichte zu weben, die zugleich leicht und eindrucksvoll ist.
Ein Buch, das nachhallt – und das einem zeigt, dass es nie zu spät ist, das Leben in die Hand zu nehmen oder Frieden mit der Vergangenheit zu schließen. Wunderschön und sehr berührend.
Ich kannte den Autoren Janne Mommsen bisher nicht und habe daher ohne Erwartungen „Das Licht in den Wellen“ zur Hand genommen. Schon nach ein paar Seiten wusste ich, dass ich einen neuen Lieblingsautoren habe. Die Hauptprotagonistin Inge Martensen ist mir im Laufe des Buches immer mehr ans Herz gewachsen, und ich bin froh, dass im Frühjahr 2026 eine Fortsetzung ihrer Lebensgeschichte geplant ist.
Mir gefielen die verschiedenen Zeitebenen sehr gut – einerseits Inge als fast Hundertjährige, die auf ihr Leben zusammen mit Urenkelin Swantje zurückblickt, während sie mit dem Schiff nach New York reisen, und andererseits Inges Lebensweg in den USA von der jungen Auswanderin hin zur Ehefrau und Mutter. Für mich wurden sowohl Föhr als auch New York lebendig. Die Nebencharaktere sind gut gezeichnet und machen wie Inge eine Entwicklung durch, die so manches Mal für Überraschungen sorgt.
Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und habe diese Auswanderergeschichte sehr genossen. Schade, dass das Cover ein wenig nichtssagend ist, denn der Inhalt ist definitiv 5 von 5 Auswanderschicksalen wert. Ich empfehle das Buch jedem, der guten Familiengeschichten mit dem gewissen Etwas zu schätzen weiß.
Anfangs bin ich wohl mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen, denn ich hatte eine deutlich ernstere Geschichte mit mehr dramatischen Wendungen vorgestellt - wie das bei historisch-rückblickenden Romanen eben üblicherweise so ist. Enttäuscht wurde ich aber trotzdem nicht, die Geschichte entpuppte sich als echter Wohlfühlroman und Inges Geschichte bot einfach richtig gute Unterhaltung. Zwar fand ich es erstaunlich, wie viele glückliche Zufälle Inges Werdegang nach ihrer Ankunft in New York zuspielten, aber wieso nicht? Es kann nicht jeder Glück haben, aber deshalb muss es auch nicht jeder eine Pechsträhne erwischen. Und letztlich zeigten sich auch über Inges Welt dunkle Wolken und sie musste mit einigen Schicksalsschlägen fertig werden, fast als müsste sie am Ende doch noch die Rechnung für ihr Glück bezahlen. Für mich las sich das ein bisschen wie ein Ungleichgewicht, dass das Buch in zwei Hälften spaltete, aber das ist wohl mein persönliches Empfinden. Am Ende zählt der Gesamteindruck, und der konnte mich auf jeden Fall überzeugen. Fazit: mit viel Leichtigkeit erzählt das Buch erzählt die unglaubliche Geschichte eines langen und bewegten Lebens.
Janne Mommsen hat mit dem Licht in den Wellen einen schönen Roman geschaffen, der ein langes Leben begleitet, mit allen Höhepunkten und Niederlagen. Dabei schafft es der Autor vor allem die Gegenden in denen die Geschichte spielt (New York und Föhr) authentisch zu beschreiben. Ich hatte Spaß dabei Inge auf ihrem Weg zu begleiten, auch wenn ich sie als Figur nicht immer nachvollziehen konnte. Gerade die fehlende Mütterlichkeit kann ich persönlich nicht so recht verstehen. Trotzdem gibt es viele Figuren, zu denen auch sie zählt, bei denen ich neugierig war wie sich sich entwickeln. Die Charaktere zählen auf jeden Fall zu den Highlights des Buches. Ebenso wie der friesische Touch der sich durchs ganze Buch zieht. Auch die Einblicke in New York haben mich der Stadt nochmal etwas näher gebracht. Was die Ereignisse in dem Buch angeht, darf man keine Wunder erwarten. Eine nette Geschichte, aber ohne die ganz großen Gefühle oder Spannungen.Das macht aber nichts, für mich war es trotzdem eine schöne Wohlfühllektüre.
Angefangen bei dem wunderschönen Cover Design, welches mich sofort in den Bann gezogen hat, ist dieses Buch über eine packende Familiensaga ein wahrer Page-Turner. Wir folgen Inge, die auf Föhr in einer Bauernfamilie groß wurde, bei ihrem großen Aufbruch nach 1945 in die USA. Dort versucht sie sich in New York City ein Leben aufzubauen, wo sie ihre Kochkünste zum Besten gibt und sich von einer Angestellten zu einer Restaurantbesitzerin hocharbeitet. Da der Autor mit Zeitsprüngen arbeitet, bleibt es das ganze Buch über spannend und man lernt die ganze Familie rund um Inge kennen. Beschrieben werden liebevoll ausgearbeitete Nebencharaktere, sowie der krasse Gegensatz zwischen einer Nordseeinsel und einer Weltmetropole. Wieso das doch irgendwie perfekt zusammenpasst und was der "magic potato salad" mit John F. Kennedy zu tun hat, all das erfährt man in diesem Wohlfühlroman. Auf die Fortsetzung kann man sich auf jeden Fall freuen!
Janne Mommsens Erzählung über eine junge Insulanerin, die nach dem zweiten Weltkrieg ein besseres Leben im rauschenden New York sucht, war für mich ein kleiner Slowburner. Zunächst plätscherte Inges Leben in der großen Stadt etwas vor sich hin, ohne größere Twists und Sensationen. Doch mit jedem vergehenden Jahr, angelehnt an die bekannten weltgeschichtlichen Wendungen der Nachkriegszeit und durchlebt von der fiktiven Zeitzeugin, entwickelte das Buch einen immer größeren Sog für mich. Erstaunlich - ist der Roman für Feelgood-Unterhaltung mit 460 Seiten doch eher ein stolzer Wälzer. Neu war mir die Information, dass von der kleinen Insel Föhr so viele Auswanderer in New York lebten, dass es eine Fering sprechende Community im Big Apple gab oder gibt. Umso faszinierender, wenn man im Nachwort liest, dass Inges Schicksal auf wahren Auswanderererlebnissen basiert. Ein tolles Buch für (gedankliche) Weltenbummler!
Ich habe das Buch "Das Licht in den Wellen" von Janne Mommsen mit großer Spannung gelesen. Meine eigene Mutter ist Anfang der 1960er Jahre mit dem Schiff nach New York in das größte Abenteuer ihre Lebens aufgebrochen. Auch sie konnte kein Wort englisch und sollte als Aupair die Kinder einer deutsch-ungarischen Auswandererfamilie hüten. Es kam ganz anders. Auch sie hat eine echte Karriere in New York gemacht und die Stadt ihr Leben lang geliebt. Alle Schilderungen des Autors von New York in dieser Zeit kann ich nach den Geschichten meiner Mutter bestätigen. Es gab sie damals, diese liberale Stadt mit all den Aufstiegsmöglichkeiten und der großen Toleranz! Das Buch hat sehr viel Spaß gemacht, auch wenn teilweise recht viel hineingepackt wurde. Inge und ihre Familie ist mir ans Herz gewachsen. Ich hätte gerne noch gelesen, wie es ihr nach ihrer Ankunft in New York als dann fast 100-Jähriger dort gefallen hat!
Gudai Inge Inge ist als Bauerntochter auf Föhr geboren worden. Mit vierundzwanzig Jahren wandert sie nach Amerika aus. In New York City bekommt sie von einem ehemaligen Föhrer einen Job in seinem Deli angeboten. Und trotz großen Heimwehs arbeitet Inge hart, bis sie die Liebe ihres Lebens findet und ein Restaurant führt. Jetzt kurz vor ihrem 100sten Geburtstag überredet sie ihre Urenkelin Swantje noch einmal mit ihr nach NY zu reisen. Unterwegs wird Inges Lebensgeschichte aus ihrer Sicht und auch zum Teil aus der Sicht ihres Sohnes Tom erzählt.
Inges Lebens war ereignisreich. Janne Mommsen erzählt den Werdegang ohne viele Schnörkel. Interessant fand ich die Föhrer Gesellschaft in NY und der Zusammenhalt. Hat mich ein wenig an die Amish in Pennsylvania erinnert, nur eben nicht so rückschrittlich. Inges Lebensgeschichte bestimmt den Roman, das Jetzt ist nebensächlich (und kommt bestimmt in Teil zwei). Das fand ich gut, denn schließlich mussten damit 9 Tage auf See (die Überfahrt) überbrückt werden. Das Geheimnis, warum Inge Föhr verlassen musste wurde bis fast zum Schluss gehütet. Aber immerhin hatte Inge sich in NY eingerichtet und wollte nie mehr fort.
Fazit: schöne Lebensgeschichte, die auf die Fortsetzung wartet.
Die Idee des Buchs ist so interessant. Das Buch selber eher nichtssagend, die Charaktere bleiben farblos, einige Dinge werden kurz angerissen und dann vergessen. Schade. Ich habe das Buch dennoch gerne gelesen, weil mich der historische Hintergrund (Inselnordfriesen wandern in die USA aus) interessiert hat. Einige Kapitel spielen auf Föhr. Für Inselliebhaber also doch ein Muss. Fazit: Kann man lesen, muß man nicht.
Eine wirklich schöne Geschichte über den Lebensweg einer Frau, wenn man einen der Hauptorte kennt, NY oder Föhr ist dies doppelt schön. Eine starke Frau
In Das Licht in den Wellen entführt uns Janne Mommsen auf eine ungewöhnliche Reise über den Atlantik – eine Reise durch Erinnerungen, Generationen und das pralle Leben. Im Mittelpunkt steht Inge Martensen, die sich kurz vor ihrem 100. Geburtstag nicht etwa zurücklehnt, sondern ausbricht: Gemeinsam mit ihrer Urenkelin Swantje besteigt sie ein Schiff nach New York, dorthin, wo einst ihr Herz und ihre Geschichte neue Wurzeln schlugen.
Was wie ein leiser Abschied klingt, ist in Wahrheit ein zweiter Aufbruch. Inge, die als Bauerntochter von der nordfriesischen Insel Föhr nach Manhattan auswanderte, blickt zurück auf ein ereignisreiches Jahrhundert: Begegnungen mit charismatischen Figuren, große Lieben, Brüche, Neuanfänge. Zwischen dampfenden Kartoffelsalaten und Dinnerpartys mit hochrangigen Gästen wie John F. Kennedy wird ein Frauenleben sichtbar, das geprägt ist von Mut, Neugier und der Fähigkeit, sich selbst immer wieder neu zu erfinden.
Mommsen gelingt es, mit warmem Tonfall und feinem Gespür für Details ein facettenreiches Lebensbild zu zeichnen, das weit über die bloße Erzählung hinausgeht. Die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit fügen sich nahtlos ineinander. Besonders stark ist die Darstellung Inges junger Jahre in New York – ein Ort, der nicht nur geografisch, sondern auch emotional Welten von ihrer Heimat entfernt ist.
Die Figuren sind lebensnah und authentisch – nicht nur Inge, sondern auch Swantje, deren zarter Weg in die eigene Selbstständigkeit liebevoll angedeutet wird. Gerade die leisen Töne, die sanfte Weitergabe von Lebenserfahrung über Generationen hinweg, machen den Zauber dieses Romans aus.
Das Licht in den Wellen ist mehr als eine Auswanderergeschichte – es ist ein Roman über Versöhnung, weibliche Stärke und den Mut, sich selbst treu zu bleiben. Wer nach einer warmherzigen, aber nie kitschigen Familiengeschichte sucht, wird in diesem Buch fündig. Und vielleicht mit einem kleinen Tränchen im Auge zurücklassen.
Fazit: Bewegend, klug und wunderbar geschrieben – ein Roman, der zeigt, dass es nie zu spät ist, neue Wege zu gehen.
Manchmal müssen gute Bücher keine tiefgründige Geschichte aufweisen.
Es ist eine schöne Geschichte über Inge, die natürlich für eine Einzelperson etwas zu viele gute Fügungen aus misslichen Situationen erlebt. Aber das ist doch schön! Inge ist ein sympathischer Charakter, man lässt sich gerne von ihrem Leben in New York erzählen und kann dabei selber von dieser wundervollen Stadt träumen, als wäre man selber Inge. The American Dream - but make it Föhr. Die historischen Einblicke in das Föhrer Leben auf Föhr und in New York war ein interessanter Bonus.
Teilweise waren mir die einzelne Plots zu leicht und schnell gelöst, deshalb nur 4 Sterne