Sofia und ihre Freundinnen sind schon seit der Schulzeit immer füreinander da. Sie alle sind witzig, scharfsinnig, klug - und sie teilen ein düsteres Geheimnis. Als Sofias Ehemann plötzlich tot im Wohnzimmer liegt, gilt es, zusammenzuhalten. Nachdem sie sich ihm mit einigen Müllsäcken, einem Spaten und ein paar anderen fragwürdigen Methoden entledigt haben, brechen sie den Kontakt ab und müssen die alltäglichen Stolpersteine des Frauseins ohne die Unterstützung der anderen bewältigen. Doch sieben Jahre später werden sie von einer Unbekannten erpresst - und sie müssen sich fragen, was sie einander wirklich bedeuten und wie weit sie gehen, um sich gegenseitig zu schützen.
2,5 Sterne - Wenn der Vibe der erste Plot Twist ist …
Zugegeben: Auf dem Cover von I KNOW WHERE YOU BURIED YOUR HUSBAND steht Roman. Doch Titel und Klappentext haben mich irgendwie auf die falsche Fährte führt. Ich habe Intrigen, Geheimnisse und Thrillmomente erwartet – stattdessen war das Buch weniger Spannungstitel als Lebenseinblick.
Ich liebe Charaktere, die anecken, nicht perfekt sind, mit Erwartungen brechen und unangenehme Themen beleuchten. Diese findet man hier definitiv. In den wechselnden POVs werden die Frauen nicht auf eine einfache, weichgewaschene Weise sympathisch gemacht, im Gegenteil: Mit manchen Sequenzen oder POVs habe ich mich richtig schwergetan. Sie waren unbequem, nervten, machten mich wütend, gar müde. Sie regten zum Nachdenken an und haben mich in Kombination mit dem leichten Schreibstil gleichwohl zügig durch die Seiten geführt. Eingeordnet wurde wenig – das Buch möchte zeigen, nicht vorkauen. Es fordert. Was okay ist; es sind (leider) realistische Bilder, die hier aufkommen. Trotzdem wurde es mir zwischenzeitlich zu viel.
I KNOW WHERE YOU BURIED YOUR HUSBAND greift so viele Themen auf, dass keines davon tiefergehend beleuchtet werden kann. Hier wäre weniger mehr gewesen, hätte mehr Tiefe ermöglicht. Was besonders unter dem aufgezehrten Fokus gelitten hat, waren meiner Meinung nach die Krimi-Aspekte. Sie scheinen einfach keine Rolle zu spielen – sind Auslöser, Begleiterscheinung, Plottreiber aber nicht mehr. Statt komplexe Spannungsmomente gab es eine fadenscheinige, fragwürdige Abkanzlung von allem, was damit zusammenhing. Das ging so weit, dass sich die Charaktere selbst nicht wirklich damit zu beschäftigen schienen. Kaum innere Aufarbeitung, moralischen Zwiespälte, Schuldgefühle, Ängste. Für mich enttäuschend, gar unglaubwürdig.
Im Nachhinein habe ich das Gefühl, in diesem Buch stecken zwei grundverschiedene Ideen, die getrennt voneinander besser funktioniert hätten. Wer aber nach einer ruhigen und doch fesselnden Erzählung über unbequeme, interessante, vielschichtige Charaktere sucht, könnte hier nichtsdestotrotz fündig werden.
Das wird eine chaotische Rezension, haltet euch fest.
Das Buch konnte mich leider absolut gar nicht überzeugen. Ich habe einen Thriller a lá Pretty Little Liars erwartet und was habe ich bekommen? Ein Chaos aus unsympathischen Charakteren, viel zu vielen aufgerissenen und schlampig umgesetzten Themen und definitiv keinen Krimi.
Alle Hauptcharaktere waren mir so gottlos unsympathisch und gingen mir tierisch auf die Nerven. Dabei sah es am Anfang noch gar nicht danach aus und die ersten 15% vom Buch habe ich tatsächlich sehr gerne gelesen. Da hatte ich noch ordentlich Hoffnung für das Buch. Leider wurde ich dann herbe enttäuscht denn diese fünf Frauen in diesem Buch, puh, ich fand keine davon gut oder konnte sonderlich viel mit ihnen mitfühlen.
Besonders Ellas POV fand ich ganz, ganz schlimm und finds sehr schade, dass die Autorin sich so entschieden hat mit diesem sehr schwierigen Thema umzugehen und es einfach so hat stehen lassen. Das gefällt mir gar nicht. Es ist natürlich vollkommen in Ordnung den Leser zum Nachdenken anzuregen und selber seine Entscheidungen treffen zu lassen, aber es war mir einfach zu viel. Nicht nur bei ihr.
In I Know Where You Buried Your Husband kommen so viele schwere Thematiken vor, dass ich es als sehr anstrengend zum Lesen empfand. Und ich hab sonst kein Problem mit unbequemen Sachen, aber hier hat es sich so angefühlt, als würde die Autorin nur gerne alles was ihr wichtig erscheint einmal gerne ansprechen wollen. Zu der Geschichte hat es selten etwas beigetragen und hat mich eher noch weiter weg von einem Krimi gebracht. So bekomme ich schon arg das Gefühl, dass die Autorin selbst nicht wusste, was sie eigentlich will.
Wer übrigens den im Klappentext versprochenen schwarzen Humor sucht ist hier leider falsch. Es gab komische Momente, überdrehtes Zeug, das hat aber nie wirklich zur Situation gepasst und hat sich allgemein sehr gezwungen angefühlt. Wir bekommen auch ständig irgendwelche komischen Einschübe von Peep Show ( was zur Hölle ist das ), Thomas Cromwell oder wie er hieß, und tatsächlich einen Verweis auf die Vaporeon Copypasta??? Wer rechnet denn bitte mit sowas, das glaubt mir doch keiner! So gehts auch mit etlichen anderen Themen weiter, einen roten Faden vermisst man hier schmerzlich.
Um den toten Mann gehts am wenigsten.
Ah und was mich stutzig gemacht hat: Es gab einige sehr komische Übersetzungsfehler (Torch, also Taschenlampe zu Fackel) und viele Rechtschreibfehler...
Ganz ehrlich sehr oft habe ich gehofft, dass das Buch einfach nur vorbei ist. Aber immer wenn man sich das wünscht, endet es einfach nicht. Ich könnte auch noch ewig weiter schreiben, aber diese Rezension muss auch mal ihr Ende finden.
Alles in allem empfand ich dieses Buch als 0 spannend und 100 anstrengend.
3,5/5⭐️ Das Buch war völlig anders, als ich es mir vorgestellt habe, und genau das war für mich zugleich positiv und negativ.
Der Schreibstil ist sehr leicht, manchmal fast zu kommentarlos, weil Dinge einfach im Raum stehen bleiben und keine Einordnung bekommen. Das sorgt zwar für eine besondere Atmosphäre, aber es macht die Geschichte auch leiser und langsamer. Wer hier auf viele Thrillerelemente hofft, könnte enttäuscht sein, denn der Fokus liegt klar auf den fünf Hauptfiguren und ihren Leben. Erzählt wird in der Ich-Perspektive, was für Nähe sorgt, aber eben auch still wirkt.
Sehr positiv fand ich, wie sehr mich das Buch in seinen Bann ziehen konnte. Die Figuren sind realistisch, vielfältig und nicht sympathisch gezeichnet und alle haben ihre Macken, was sie unglaublich menschlich macht. Das hat mir beim Lesen richtig gefallen, weil ich sie dadurch leicht auseinanderhalten und jede auf ihre Art interessant fand. Manche Szenen waren zudem so emotional geschrieben, dass ich sie erstmal verarbeiten musste.
Beworben wird das Buch mit schwarzem Humor, den habe ich allerdings kaum gefunden. Auch feministisch habe ich es nicht so stark wahrgenommen, wie ich erwartet hatte. Viele wichtige Themen werden angeschnitten, wie etwa internalisierte Misogynie oder White Feminism, aber ohne wirkliche Erklärung oder Wertung. Ich glaube, dass man schon ein gewisses Vorwissen braucht, um die Themen wirklich einordnen zu können.
Negativ aufgefallen sind mir außerdem die ständigen Harry-Potter-Bezüge. Für mich passt das nicht in einen Roman, der aktuelle feministische Fragen aufgreifen will, weil man J. K. Rowling als Autorin nicht weiter Plattform bieten sollte. Auch eine Content Note hätte ich mir sehr gewünscht.
Am Ende bleibt für mich ein leiser, nachdenklicher Roman. Kein Pageturner, aber ein Buch, das mit interessanten Figuren, intensiven Szenen und wichtigen Themen überzeugt, auch wenn nicht alles ganz rund war.
𝘛𝘩𝘪𝘴 𝘳𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸 𝘤𝘰𝘱𝘺 𝘸𝘢𝘴 𝘱𝘳𝘰𝘷𝘪𝘥𝘦𝘥 𝘣𝘺 @bastei_luebbe 𝘪𝘯 𝘦𝘹𝘤𝘩𝘢𝘯𝘨𝘦 𝘧𝘰𝘳 𝘢𝘯 𝘩𝘰𝘯𝘦𝘴𝘵 𝘳𝘦𝘷𝘪𝘦𝘸. The story sounded really promising, but honestly, the blurb was a bit misleading … I expected something quite different. What I did enjoy was the structure: the 𝙨𝙝𝙞𝙛𝙩𝙞𝙣𝙜 𝙥𝙚𝙧𝙨𝙥𝙚𝙘𝙩𝙞𝙫𝙚𝙨 𝙤𝙛 𝙩𝙝𝙚 𝙙𝙞𝙛𝙛𝙚𝙧𝙚𝙣𝙩 𝙛𝙧𝙞𝙚𝙣𝙙𝙨 over several years allowed me to gradually uncover more about each character and their relationships. Unfortunately, I couldn’t really connect with any of them. They all came across as a little “odd” and remained distant to me. In terms of tone, the novel felt inconsistent. At times it seemed unsure whether it wanted to be a serious story or light entertainment. For me, it didn’t quite work as a 𝙩𝙝𝙧𝙞𝙡𝙡𝙚𝙧, nor as a 𝙘𝙤𝙢𝙚𝙙𝙮. The dark humor the blurb promised was something I couldn’t find at all. If anything, I’d describe it as a sort of “cozy thriller”. If such a genre even exists. The plot started out strong, but by the middle it had lost me. Things dragged on for a while, and by the time the story picked up again, I was no longer fully invested. In this case, I think less might have been more. Considering this is the author’s debut novel, I’ll be curious to see what the author comes up with next. Not a bad read, but sadly not a highlight either. My expectations, raised by the blurb, simply weren’t met.
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Die Story klang super vielversprechend, aber der Klappentext hat mich ehrlich gesagt etwas in die Irre geführt … ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Gut gefallen hat mir der Aufbau: Die wechselnden Perspektiven der verschiedenen Freundinnen über mehrere Jahre hinweg haben dafür gesorgt, dass man Stück für Stück mehr über die einzelnen Charaktere und ihre Beziehungen erfahren hat. Leider konnte ich zu keiner der Figuren wirklich eine Verbindung aufbauen. Irgendwie wirkten alle auf mich ein bisschen „komisch“ und blieben mir fremd. Der Roman schwankt meiner Meinung nach in seiner Tonalität. Er weiß manchmal selbst nicht so recht, ob er eine ernstere Geschichte oder eher eine lockere Unterhaltung sein möchte. 🤔 Als Thriller hat er für mich nicht funktioniert, als Komödie ebenfalls nicht. Den schwarzen Humor, der im Klappentext versprochen wurde, konnte ich jedenfalls nicht finden. Am ehesten würde ich ihn als eine Art „cozy Thriller“ beschreiben, wenn es dieses Genre überhaupt gibt. 😅 Die Handlung beginnt spannend, aber ab der Mitte verlor mich das Buch zunehmend. Der Plot dümpelt ein wenig vor sich hin, und als die Geschichte dann an Fahrt aufnimmt, war ich emotional schon nicht mehr so richtig dabei. Vielleicht wäre hier weniger vielleicht mehr gewesen.
Da es sich um den Debütroman 🙌🏻 der Autorin handelt, bin ich gespannt, was sie als Nächstes schreiben wird. Kein schlechtes Buch, aber leider auch kein Highlight. Meine Erwartungen, die der Klappentext geweckt hatte, wurden einfach nicht erfüllt. 🤷🏻♀️
Ich weiß nicht mehr genau, mit welchen Erwartungen ich in das Buch gestartet bin, vermutlich etwas Richtung Feminismus, schwarzem Humor und Spannung. Diese Punkte wurden auch erfüllt, zumindest teilweise. Extrem positiv hervorheben muss ich den Schreibstil, man fliegt nur so durch die Seiten. Das war wirklich angenehm und gleicht die sich etwas ziehenden Passagen gut aus. Das Buch lebt von seinen Charakteren und dem sich ergebenden Aufbau. Wir begleiten die 5 Freundinnen über mehrere Jahre hinweg, immer wieder wechselnd aus der Ich-Perspektive einer jeden von ihnen. Dadurch behält das Buch gut an Dynamik, die Abschnitte haben jeweils eine angenehme Länge. Die Figuren sind extrem gut gezeichnet, sehr realistisch, ungeschönt und vielfältig. Keine war mir wirklich sympathisch, aber alle in ihrem Erleben und Handeln nachvollziehbar. Schwächen weist das Buch unter anderem in seiner Tonalität auf: die Schwankungen zwischen ernstem Thriller und lockerer Erzählung haben nichts zu der Story beigetragen und auch den angekündigten schwarzen Humor gab es ganz vereinzelt mal eingestreut. Weder Thriller noch Komödie, vielleicht ein Cozy Thriller. Die Auflösung des ganzen Geschehens erfolgte für meinen Geschmack zu früh, sodass sich dann das Ende erstaunlich zieht. Normalerweise sind die letzten 100 Seiten der Showdown, da ist hier das ganze spannende schon vorbei. Auch beim feministischen Anspruch bleiben extrem viele Lücken, es werden viele Themen angerissen, aber nicht genauer beleuchtet oder eingeordnet. Ohne Vorwissen vielleicht an manchen Stellen schwierig. Ebenso hätten die Charaktere unterschiedlicher gewählt werden können. Einen ganz persönlichen großen Minuspunkt muss ich für die völlig vergeigten Pokémon-Bezüge abziehen: Plural von Pokémon =Pokémons, really?! Fischpokémon statt Wasserpokémon? Vaporeon nicht als Aquana übersetzt und später sogar noch als Vaporeo bezeichnet? Nope. Da blutet mein Millenialherz. Als Debütroman ein gutes Buch mit tollen Ansätzen und Ideen, welche leider nicht konsequent umgesetzt worden.
. Lust auf Geheimnisse, Rache und Mord? Auf eine Mischung aus „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ und „Pretty Little Liars“, aber nicht mit Teenangern sondern mit verzweifelten Frauen? Dann solltest du „I know where you buried your husband“ lesen. Eine spannende Story mit fragwürdigen Protagonistinnen und einer Prise schwarzem Humor. Ich wurde sehr gut unterhalten… wollte aber auch eine Protagonistin gerne in die Wüste jagen. 😂 4/5 ⭐️
. Aber worum geht es genau… Sofia und ihre Freundinnen sind schon seit der Schulzeit füreinander da, so auch an dem Abend als sie Sofias Ehemann tot im Wohnzimmer vorfinden. Kurzerhand entschließen sie sich die Leiche zu vergraben und ihn als vermisst zu melden. Jahre später kommt es jedoch zu einer Erpressung der Freundinnen und sie müssen eine Lösung finden.
. In „I know where you buried your husband“ folgen wir in verschiedenen Kapiteln den Freundinnen durch ihr Leben. Als Leser erhalten wir einen tiefen Einblick in die Psyche dieser Frauen, ihr Leid und ihre langsam aufkeimenden Bereitschaft etwas in ihrem Leben zu ändern. Auch wenn die Charaktere sind so ganz ausgereift sind und ich mich oftmals gefragt habe „warum“, macht dies jedoch den Reiz der Geschichte aus. Alles ein wenig übertrieben, überzogen und überdreht. Dies sorgt somit für den ein oder anderen Schmunzler und Lacher, jedoch hätte der schwarze Humor noch viel mehr rauskommen dürfen! Einen leicht satirischen Charakter hatte dieser Roman auf jeden Fall und das mochte ich sehr. Diese Geschichte mit ihren Thriller- und Krimielementen übt auf ihre Art und Weise Kritik an der heutigen Gesellschaft aus, die eine viel zu hohe Erwartungshaltung an Frauen und Mütter hat und zeigt auf, was passieren kann, wenn es zu weit getrieben wird. Ebenso hatte ich als großer Serien- und Filmnerd meine Freude an den vielen Referenzen, die dieses Buch bereithielt. Das Ende hat mich nicht wirklich überrascht, jedoch gab es auch genügend unerwartet Ereignisse. Der Schreibstil von O‘Hara ist wirklich klasse. Modern, direkt und schnell. Dieses Buch ist sicher nicht perfekt, aber meiner Meinung nach lesenswert!
Die fünf Freunde Sophia, Ajola, Safa, Ella und Caiomhe müssen sich der Leiche von Sophias Mann annehmen und lassen diese auf sehr unkonventionelle Art verschwinden. Sieben Jahre später wird Sophia genau deswegen erpresst und die Frauen, finden sich nach der jahrelangen Funkstille wieder zusammen um dem ein Ende zu setzen.
Der Anfang wirft uns recht schnell in die Gruppendynamik und in die Geschichte rein, was durch den Schreibstil und der Masse an Informationen erstmal etwas viel war. Ich habe jetzt auch nicht mit DER Art und Weise gerechnet, wie die Leiche entsorgt wurde, das war schon wirklich sehr anders und gewöhnungsbedürftig.
Es geht in dem Roman aber nicht nur um die Erpressung und den Folgen der einen Nacht. Die Autorin schießt ganz deutlich gegen das Patriarchat und bedient sich dabei an einer Art dunklen Humor gemischt mit komplexen Beziehungen der fünf Freundinnen. Ihre Probleme im Leben und persönlichen Beziehungen kennt wohl jede Frau und dur h die überspitzte Darstellung wird schnell klar, dass hier der Hase begraben liegt. Ich würde schon sagen, dass dieses Thema den Hauptanteil des Romans ausmacht und der Schreibstil ist auf jeden Fall sehr eigen und ebenfalls komplex.
Die Freundschaft der 5 Protagonisten wird stark auf die Probe gestellt und genauso ihre Moralvorstellungen. Sie müssen Entscheidungen treffen und einige Dinge in Frage stellen.
“I know where you buried your husband” ist mehr als ein Roman über einen plötzlich verstorbenen Ehemann - es ist eine Kampfansage und geht fast schon als Rebellion durch!
Der Titel klang für mich nach schwarzem Humor, Tempo und bissigem Thrill – bekommen habe ich aber eher eine Mischung aus Freundschaftsdrama, Gesellschaftskritik und ein paar überdrehten Momenten.
Der Einstieg war stark: fünf Frauen, ein toter Ehemann, eine impulsive Entscheidung, die Jahre später ihre Kreise zieht. Klingt nach Spannung pur. Doch nach diesem Auftakt verlor sich die Handlung oft in Wiederholungen, schweren Gesprächen und Rückblenden. Statt Nervenkitzel dominierte eine zähe Ernsthaftigkeit, die den Plot ausbremste.
Die Figuren sind interessant angelegt, aber nicht immer nachvollziehbar. Viele ihrer Entscheidungen wirken unlogisch oder zu sehr auf Effekt geschrieben. Positiv: Sie sind nicht glatt oder sympathisch, sondern menschlich widersprüchlich. Negativ: Dadurch fällt es schwer, eine echte Bindung aufzubauen.
Auch der beworbene schwarze Humor kam für mich kaum durch. Ab und zu gab es schräge Momente oder überzeichnete Szenen, die eher für ein Schmunzeln sorgten, insgesamt aber zu wenig Biss hatten. Dazu kommt eine Themenfülle (Patriarchat, Mutterschaft, Freundschaft, Schuld, White Feminism …), die zwar wichtig, aber nur angerissen ist und dadurch oberflächlich wirkt.
Fazit: Ein Roman mit spannender Ausgangsidee und interessanten Ansätzen, der aber zu viel will und am Ende weder als Thriller noch als feministische Satire voll überzeugt. Wer Lust auf komplexe Frauenfiguren und gesellschaftliche Schlaglichter hat, könnte dennoch etwas finden – wer einen temporeichen, bösen Pageturner erwartet, wird enttäuscht.
Sophia plant ihren Mann Chris zu ermorden. Ihre Pläne hält sie in einem Notizbuch fest. Als sie eines Abends von einem Mädelsabend nach Hause kommt, scheint es, dass das Schicksal vorgegriffen hat: Chris liegt tot im Wohnzimmer. Die 5 Freundinnen beschließen den Leichnam verschwinden zu lassen. 7 Jahre lang geht alles gut. Bis jede von ihnen eine Nachricht erhält...
"I know where you buried your husband" war mein erster Roman von Marie O'Hare und für mich ein durchwachsenes Leseerlebnis. Die Autorin erzählt die Geschichten von Sophia, Safa, Ella, Ajola und Caoimhe und wie jede einzelne von ihnen nicht nur mit ihrem Gewissen, sondern auch mit ihrem Leben als Frau klarkommen muss. Diese Mischung war stellenweise herausfordernd, da jede weibliche Figur paranoide Züge an den Tag legt und teils die Realität nur vom Weiten grüßt.
Jedes Kapitel widmet sich einer der Frauen und ihrem Alltag. Sie sind Mütter, Ehefrauen, Single, Sportlerin, Anwältin, Lehrerin. Aber vor allem sind sie geprägt von tiefen Selbstzweifeln und triefendem Sarkasmus. Ich konnte bei jeder Figur bis zu einem gewissen Grad mitfühlen. Jedoch driftet Marie O'Hare stellenweise so ins absurde ab, dass ich den Verlauf des Romans nicht mehr ernst nehmen konnte.
Das Finale wiederum hat mich mit der gesamten Geschichte versöhnt. Vor allem, weil es genau so abgefahren war wie das gesamte Buch.
Und auch wenn der Roman so seine Schwächen hatte, hab ich ihn grad ab der zweiten Hälfte sehr gern gelesen!
„I Know Where You Buried Your Husband“ klang für mich nach der perfekten Mischung aus Crime und Frauenfreundschaft – ähnlich wie Pretty Little Liars. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht ganz erfüllen.
Die Geschichte dreht sich um fünf Freundinnen, die den toten Ehemann einer von ihnen vergraben. Danach trennen sich ihre Wege – bis sieben Jahre später eine Erpresserin auftaucht, die ihr dunkles Geheimnis kennt.
Der Einstieg fiel mir schwer, vor allem wegen des Schreibstils. Die Erzählung aus der dritten Perspektive hat es mir zusätzlich erschwert, emotional in die Geschichte einzutauchen. Ich blieb oft auf Distanz zu den Figuren und konnte mich nicht wirklich mit ihnen identifizieren.
Was mir hingegen gut gefallen hat, waren die Mystery- und Spannungselemente. Sie haben mich durch das Buch getragen, ich habe mitgefiebert und gerätselt, was als Nächstes passieren würde. Besonders die letzten Kapitel, in denen es zum Showdown mit der Erpresserin kommt, waren packend und haben mich nochmal richtig gefesselt.
Zwischendurch werden immer wieder Szenen aus dem Leben der einzelnen Freundinnen eingestreut. Leider wirkten diese für mich oft zusammenhangslos, und ich bin mit keiner der Charaktere wirklich warm geworden.
Was mich am meisten gestört hat, war der fast schon plakative Männerhass, der sich durch das Buch zieht. Schon auf den ersten Seiten wird die Ehe der Protagonistin als unglücklich dargestellt – und natürlich ist allein der Mann schuld: Er hilft nicht im Haushalt, kümmert sich nicht ums Kind und scheint generell desinteressiert. Viele männliche Figuren wirken klischeehaft und eindimensional, was mich zunehmend irritiert hat.
Insgesamt bleibt es ein Buch mit spannenden Momenten und einer interessanten Grundidee, das mich aber emotional nicht erreichen konnte und in seiner Darstellung von Geschlechterrollen zu einseitig war.
Seit der Schulzeit verbindet Sofia, Caoimhe, Ajola, Safa und Ella eine enge Freundschaft... bis sie nach dem plötzlichen Tod von Sofias Ehemann zu Komplizinnen werden. Jahre später zwingt eine Erpressung sie, sich ihrer Tat und der Frage zu stellen, wie weit ihre Loyalität reicht... Von "I know where you buried your husband" habe ich mir einen spannenden Frauen-Roman mit Krimi-Anteil, mit schwarzem Humor und bissiger Frauenpower versprochen... Aber dieser Leseeindruck ist voller "aber". Marie O'Hare spricht eine große Bandbreite von Problematiken an, mit denen Frauen in ihrem Leben häufig konfrontiert werden, wie beispielsweise grenzüberschreitende (Ex-)Männer, Rollenverteilung, toxische Freundschaften, sportliche und berufliche Konkurrenz mit Männern und anderen Frauen oder die Verantwortung gegenüber Kindern im beruflichen und privaten Kontext. Eigentlich alles Themen, die mein Interesse wecken aber emotional war da irgendwie tote Hose. Die im Klappentext als "witzig, scharfsinnig und klug" beschriebenen Frauen wirkten auf mich eher wie eine Truppe, mit der ich garantiert keinen Mädelsabend verbringen möchte. Ich habe absolut kein Problem mit unbequemen Meinungen oder Figuren, die anecken. Im Gegenteil, sowas liebe ich! Aber diskussionswürdige Einstellungen, wie z. B. Ellas, muss mir die Autorin auch nahe bringen können. Das hat hier gar nicht geklappt. Dass das stark tabuisierte Thema, dass nicht jede Frau glücklich als Mutter ist, zur Sprache kommt, finde ich an sich gut, aber Ella hat keine Empathie in mir auslösen können, nur Wut. Von Antinatalismus bin ich auch ganz weit weg, somit hatte ich irgendwann echt genug von ihr. Die vier anderen polarisieren mit ihren Hintergrundgeschichten weniger stark aber die waren mir allesamt gleichgültig. Vielleicht wollte die Autorin da auch einfach zu viel in ein Buch packen. Dann diese ständigen Anspielungen auf "Peep Show" (nie gesehen) und Thomas Cromwell (wer?)... Sorry, aber das hat mich komplett rausgerissen. Ach und da war ja noch diese Sache mit dem toten Kerl... Chaotisch und noch der unterhaltsamste Teil des Buches aber für mich total lebensfern, wie die Reaktionen da ausfallen. Die Pointe suche ich immer noch und wegen all den abers kann ich leider nicht mehr als 2 Sterne auspacken.
**** Mein Eindruck **** Die ersten beiden Kapitel dieses Buches haben mir – neben dem Titel und Klappentext – unglaublich gut gefallen. Mein Interesse war sofort geweckt, und ich fand es spannend, dass jede Figur ihr eigenes Kapitel bekommt. Fünf Freundinnen, fünf einführende Kapitel, ein ominöses Ritual – mit Hexerei hatte ich hier wirklich nicht gerechnet. Doch dann: Zeitsprung. Sieben Jahre später, erneut fünf Kapitel, erneut die fünf Freundinnen. Ab da verlor mich das Buch leider. Ich war gelangweilt, ernüchtert, genervt. Nach rund 100 Seiten begann endlich die eigentliche Handlung, aber da hatten mich die Figuren bereits verloren. Sie blieben blass, und obwohl ich spürte, dass die Geschichte Potenzial hatte, konnte sie mich emotional nicht mehr erreichen. Dennoch: Wer sich von einem ruhigeren, charakterzentrierten Einstieg nicht abschrecken lässt, könnte hier ein besonderes Debüt entdecken – authentisch, ungewöhnlich und mit eigenem Stil.
**** Empfehlung **** Für Leserinnen und Leser, die Geduld mitbringen und Freude an leisen, atmosphärischen Geschichten mit Tiefgang haben. Wenn du langsame Entwicklungen und vielschichtige Figuren magst, gib diesem Debüt eine Chance.
Was will uns die Autorin sagen?? I know where you burried your husband, ein Debütroman, der vom Cover,Klappentext und Werbung her sehr vielversprechend klang. Fünf Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, finden den Ehemann von Sophia tot im Haus vor. Sie beseitigen ihn, vielleicht nicht die überlegteste Entscheidung, aber ab hier habe ich definitiv Desperate Housewife Erwartungen gehabt. Es sollte leider alles ganz anders kommen. Auf den versprochenen schwarzen Humor habe ich bis zum Schluss vergebens gewartet. Die Story an sich dümpelt so vor sich hin, ein paar Wendungen, die in der Wirkung verpuffen. Das größte Manko sind aber die Charaktere. Von wegen das Patriarchat stürzen, hier ist jede einfach nur irre dargestellt. Selbst, wenn man sich dem vermeintlichen Thema des Romans (was mir bis zum Schluss nicht so ganz klar war) aus gesellschaftskritischer Sicht nähert, wird es nicht besser. An zweiter Stelle die Handlung, an vielen Stellen wird es so unrealistisch, dass man sich einfach fragen muss, was soll das? Das Ende reiht sich in die negativen Punkte ein. Absurd und unrealistisch. Es tut mir leid, aber das war (zumindest für mich) weit weg von einem guten Buch.