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Aquarius

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Bei den Bergungsarbeiten an einer alten Seemine geschieht ein Unglü Die Mine explodiert. Als Berufstaucher Jens Ahrens wieder zu Bewusstsein kommt, findet er sich in einem Keller wieder, gefangen mit anderen Männern, die unter Drogen gesetzt und so wehrlos gemacht wurden. Nur mit Mühe kann er sich befreien und flüchtet nach Egirsholm, eine kleine, wohlhabende Küstensiedlung. Diese aber wird zum Schauplatz rätselhafter Todesfälle. Menschen ertrinken - und das sogar auf der Landstraße oder in ihrem Haus! Etwas geht vor sich, in das Jens so schnell und tief hinab gesogen wird, dass er sich nicht mehr entziehen kann. Das Meer ist unruhig. Und es ist wütend.

407 pages, Broschiert

Published October 13, 2014

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54 people want to read

About the author

Thomas Finn

60 books37 followers
Thomas Finn wurde 1967 in Chicago geboren, wuchs in Deutschland auf und lebt heute in Hamburg.

Also publishes under the synynom F. I. Thomas


Librarian Note: There is more than one author in the GoodReads database with this name. See this thread for more information.

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Displaying 1 - 21 of 21 reviews
Profile Image for Sonja Rosa Lisa ♡  .
5,093 reviews638 followers
October 10, 2022
Jens Ahrens ist Berufstaucher. Bei einem Auftrag geht etwas schief; eine Seemine explodiert. Jens hat Glück und überlebt die Explosion, findet sich aber unerklärlicherweise an einer fremden Küste wieder. Kaum aus der Besinnungslosigkeit erwacht, wird er in mysteriöse Vorfälle verwickelt, und sein Leben gerät mehr als einmal in Gefahr.
* 🅼🅴🅸🅽🅴 🅼🅴🅸🅽🆄🅽🅶 *
Ich hatte zuvor noch kein Buch von Thomas Finn gelesen und war sehr neugierig auf "Aquarius", da der Klappentext sich sehr vielversprechend anhörte.
"Das Meer ist unruhig. Und es ist wütend."
Das hörte sich für mich schon sehr mysteriös und spannend an, und meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Das Buch ist wirklich äußerst mysteriös und sehr spannend; ich konnte es bald nicht mehr aus der Hand legen.
Immer wieder gibt es in der Geschichte Überraschungen und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, die aber durchaus logisch und nachvollziehbar waren.
Langeweile hatte ich auf keiner Seite; eher das Gegenteil war der Fall. Die Geschichte hat mich bis zum Ende gefesselt und auch keine offenen Fragen zurückgelassen. Mit Sicherheit werde ich bald wieder ein Buch von Thomas Finn lesen und bin schon jetzt gespannt darauf. "Aquarius" hat mich vollkommen überzeugen können.
Profile Image for Wortmagie.
529 reviews80 followers
November 12, 2020


Es ist kein Zufall, dass viele der Mystery-Thriller von Thomas Finn in Deutschland spielen und deutsche oder europäische Sagen und Legenden thematisieren. Der nahe Chicago geborene Autor findet es langweilig, dass unheimliche Geschichten oft die USA als Schauplatz nutzen, obwohl wir uns hierzulande eines reichen Schatzes düsterer Mythen rühmen können. Deshalb bemüht er sich immer, seine Romane in Deutschland zu verorten und greift erst auf andere Länder zurück, wenn das nicht möglich ist. Sein Thriller „Aquarius“ ist in Nordfriesland angesiedelt und verbindet die in Süddeutschland und Frankreich populäre Melusinensage und das darin enthaltene Motiv der Mahrtenehe mit der Legende des in der zweiten Marcellusflut (1362) untergegangenen Rungholt.

Die See ist eine wankelmütige Maid. Niemand weiß das besser als Jens Ahrens, Berufstaucher. Als eine Seemine ihn beinahe das Leben kostet, verdankt er es nur der Willkür des Meeres, dass er den schrecklichen Unfall überlebt. Leider erhält er keine Gelegenheit, sich über sein Glück zu freuen, denn sobald er aus der Ohnmacht erwacht, muss er feststellen, dass er entführt wurde. Wie durch ein Wunder gelingt es ihm, zu fliehen und Hilfe in dem nordfriesischen Küstenstädtchen Egirsholm zu finden. Egirsholm ist ein malerischer Ort mit einer bewegten Vergangenheit, doch der Schein trügt. Seltsame Todesfälle stören die Idylle. Menschen ertrinken unter rätselhaften Umständen, ohne sich in der Nähe von Wasser aufzuhalten. Die Egirsholmer flüstern von einer uralten Legende, von Meerjungfrauen und einer Stadt, die einst von der See verschlungen wurde. Gemeinsam mit der Polizistin Meike Ehlers versucht Jens herauszufinden, was wirklich vor sich geht. Besteht eine Verbindung zwischen den Toten und seiner Entführung? Enthalten die Gerüchte einen Funken Wahrheit – ist die See nicht nur wankelmütig, sondern auch blutrünstig?

Ich liebe Thomas Finns Konzept, alte deutsche oder europäische Sagen in moderne unheimliche Thriller zu verpacken. Wirklich, ich bin ein Fan dieses Leitmotivs und freue mich mit jedem weiteren seiner Bücher darauf, historisches Kulturgut näher kennenzulernen. „Aquarius“ greift sowohl die zahlreichen Überlieferungen zu Nixen als auch die faszinierende Sage des tatsächlich versunkenen Rungholts auf und präsentiert demzufolge dicht gestrickten Legendenstoff, der die Basis einer unterhaltsamen, spannenden, wenn auch nicht unbedingt gruseligen Geschichte bildet, die sich für mich leicht und locker weglas. Ich fand das Buch zwar nicht so gelungen wie Weißer Schrecken, weil mir die nordfriesische Kultur etwas oberflächlich porträtiert erschien, aber nichtsdestotrotz überzeugt „Aquarius“ mit einer greifbaren, soliden Atmosphäre, die mir Meeresluft um die Nase wehte und den rauen Charme der deutschen Küste hervorragend transportiert. Leider konnte ich die Lektüre dennoch nicht genießen, da Thomas Finn in eine heikle Falle tappte, die die Genderrollen seiner Geschichte betrifft. Meerjungfrauen werden traditionell mit ausgesprochen weiblichen Attributen assoziiert: Sie gelten als berückend schön, sanft und geheimnisvoll, aber auch als verführerisch, hinterlistig und potenziell gefährlich. Finn reproduziert dieses klassische Bild, obwohl er sich anstrengt, verschiedene Darstellungen wiederzugeben. Damit konnte ich mich anfreunden, schließlich geht es in diesem Roman explizit darum, die Nixe als Sagengestalt in die Moderne zu holen. Problematisch gestaltete sich „Aquarius“ für mich dadurch, dass die überholten Klischees von Geschlecht und Gender, die Nixen repräsentieren, auch die Charakterisierung und Rollenverteilung der menschlichen Figuren bestimmen. Der Protagonist Jens ist der Inbegriff des maskulinen Helden, Retters und Beschützers, dessen Status permanent durch seine Dynamik mit seinen weiblichen Begleiterinnen bestätigt wird. Er ist ihnen stets überlegen: Er ist kreativer, einfallsreicher, physisch stärker, bewahrt eher einen kühlen Kopf, ergreift in allen prekären Situationen die Initiative und rettet sie früher oder später ausnahmslos. Besonders bei der Polizistin Meike Ehlers fand ich das bedauerlich, denn ich mochte sie unheimlich gern. Sie ist ein so sympathischer Charakter, direkt und unkompliziert, etwas spröde, clever, hartnäckig, wehrhaft und total bodenständig, dass ich ehrlich betrauerte, dass Finn dachte, sie bräuchte Jens zu ihrer Rettung, dessen Persönlichkeit hinter seiner Heldenrolle im Vergleich enttäuschend blass bleibt. Unglücklicherweise ergeht es allen Frauen in „Aquarius“, die nicht ausdrücklich mit Jens verbündet sind, sogar noch schlechter. Sie alle werden als gewissenlose, intrigante und nahezu männerfeindliche Hexen beschrieben, was exakt die Vorurteile sind, mit denen erfolgreiche Frauen seit Jahrhunderten kämpfen. Ich war bestürzt, dass Finn diesen Unsinn wiederholt und finde dafür keine Rechtfertigung. Meiner Meinung nach hätte er sich gerade aufgrund seiner Verwendung einer altmodischen Nixen-Idee darum bemühen müssen, dieser fortschrittliche, gleichberechtigte Genderrollen gegenüberzustellen. Tja. War wohl zu viel verlangt.

„Aquarius“ ist nicht offen sexistisch. Ich glaube nicht, dass sich Thomas Finn überhaupt darüber bewusst war, wie viele verletzende Klischees er in diesem Roman verwendet und erst recht nicht, dass das beabsichtigt war. Ich gehe davon aus, dass das Buch ein Beweis mangelnder Sensibilisierung ist. Vor einigen Jahren wäre mir der Alltagssexismus zwischen den Zeilen auch nicht aufgefallen, aber nachdem ich viel über das Thema gelernt und gelesen habe, kann ich meine Augen davor nicht verschließen. Hat man es einmal gesehen, kann man es nicht mehr nicht sehen. Während der gesamten Lektüre von „Aquarius“ hatte ich daher ein unbehagliches Gefühl, das zwischen Wut und Enttäuschung changierte. Es vergällte mir einen grundsätzlich guten mystischen Thriller.
Profile Image for Chrissie.
302 reviews120 followers
February 6, 2015
Rezi : http://chrissies-kleine-welt.de/?p=1893

Wer bei Meerjungfrauen nur an Arielle und Disney denken kann wird hier eines Besseren belehrt.

Jens Ahrens ist Berufstaucher und gerade auf Einsatz in der Nordsee, als er und sein Partner durch ein Unglück unter Wasser getrennt werden. Jens verliert das Bewusstsein und kommt an einem Strand wieder zu sich. Bevor er sich orientieren kann sieht er eine junge Frau, die ihm jedoch keine Hilfe ist, sondern ihn vielmehr K.O. schlägt. Gefesselt und außer Gefecht gesetzt erwacht er in einem Verließ. Dort ist er zusammen mit einem weiteren älteren Gefangenen eingesperrt. Dieser ermöglicht ihm die Flucht und macht ihn gleichzeitig auf ein Geheimnis aufmerksam, dass den Tod für viele Menschen in wenigen Tagen bedeuten könnte. Wieder in Freiheit setzt Jens alles daran seinen Mitgefangenen aufzuspüren und zu befreien und kommt damit gleichzeitig einem uralten Mythos auf die Spur, der nicht so romantisch ist wie in den Sagen und Märchen.

“Aquarius” ist der zweite Roman von Thomas Finn, den ich gelesen habe und wird definitiv nicht mein letzter bleiben. Einen besonderen Stellenwert hat dieses Buch für mich, da es in einer Gegend spielt, neben der ich aufgewachsen bin. Der Handlungsort ist Nordfriesland (in Schleswig-Holstein. Ja, über Hamburg gibt es da noch sowas und nicht gleich Dänemark). Ich kannte bisher keine Bücher, die in meiner Heimat spielen und daher war dies für mich ein ganz besonderes Erlebnis. Ich konnte Landschaften blind nachvollziehen und habe den Feddersen, einen kleinen Nebencharakter, der nur kurz auftaucht, sehr gefeiert.

Jens Ahrens ist ein impulsiver Mann in den besten Jahren, den das Meer seit jeher fasziniert hat. Ohne Familie und ohne Lebensgefährtin reist er von einem Auftrag zum nächsten und findet sich zu Beginn des Buches in der Nordsee wieder. Ich würde ihn nicht unbedingt als sympathisch beschreiben, aber er steht für seine Werte ein und steht seinen Freunden äußerst loyal gegenüber.
Nach seiner Flucht aus dem Verließ seiner Entführer kommt er mit der Dorfpolizistin Meike Ehlers in Kontakt, die seinen Fall betreut und zeitgleich noch eine Menge anderer seltsamer Fälle zu lösen hat, in denen zum Beispiel ihre Vorgängerin in einer Telefonzelle ertrunken ist. Meike hat sich mit Absicht in das eigentlich beschauliche und ruhige Egirsholm versetzen lassen um Gras über ihre berufliche Vergangenheit wachsen zu lassen.

Egirsholm ist ein nordfriesisches Küstendorf mit einem besonders hohen Anteil reicher Einwohner und einflussreicher Frauen. Besonders Firmen, die sich mit dem Meer beschäftigen, haben hier ihren Sitz, dem normalen Tourismus steht man aber kritisch gegenüber. Man möchte unter sich bleiben und daher rennen Jens und Meike schnell gegen die ersten Mauern, als sie zusammen zu ermitteln versuchen, was hinter dem Entführungsfall steckt und wo Volker Rhode stecken könnte, der Jens zur Flucht verholfen hat.
Als jedoch die Leiterin des Hotels, in welchem Jens untergekommen ist, in einem geschlossenen Raum ertrinkt und Jens kurz darauf dort eintrifft sieht er etwas, was sein Leben für immer verändern wird. Und dieses Etwas muss aufgehalten werden.

Das Buch beginnt mit einem besonders spannenden Prolog und geht dann auch hochgradig weiter. Jens wird unfreiwillig von einem Unglück in die nächste Misere gescheucht und findet sich bald in einer Sage rund um den Mythos Meerjungfrau wieder, die sein Leben verändert. Die Geschichte unterhält erstklassig, spannend und schnell. Für mich als fischigen Kohlkopf hätten zwar einige ausführliche Beschreibungen der norddeutschen Lebensweise etc. nicht Not getan, aber das liegt einfach daran, dass mir dies im Blut mitgegeben wurde. Jemand von außerhalb wird diese Erklärungen brauchen. Zum Schmunzeln brachte mich daher eine Stelle in der ersten Hälfte des Buches, an der Meike Jens darauf aufmerksam machte, dass sie keine Erklärungen bräuchte, da sie dort leben würde.

Die Charaktere sind erwachsen und in sich gefestigt, erleben ein gruseliges Abenteuer der wässrigen Art, welches sie zwar nicht verändert oder weiterentwickelt, das für sie aber einige ungeahnte Wendungen parat hält. Generell sind nicht alle handelnden Personen im Laufe der Handlung das, was sie zu sein scheinen und so bleibt das Ende eine lange Zeit offen und undurchsichtig, wenn man auch Vermutungen hat.

Mir hat “Aquarius” wirklich gut gefallen und Thomas Finn steigt nach dem für mich wirklich grandiosen Buch “Schwarze Tränen” weiter auf in der Riege der Autoren, die ich lesen will und muss. Popcornkopfkino vom Feinsten, spannend und rasant vom Anfang bis zum Ende. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Finn, gerne auch wieder in Norddeutschland spielend.
Profile Image for Steffi.
3,275 reviews182 followers
February 26, 2017
Zu Beginn war ich ein wenig skeptisch, ob mir das Buch gefallen wird, aber irgendwann hat mich die Mischung aus Fantasy, Regionalgeschichte, Mythologie und Thriller gepackt.

Die Geschichte ist ab einem gewissen Punkt absolut spannend und interessant. Für den einen mag es zu viele Details und Fakten sein, aber ich fand die Informationen über die Sagen der Nordsee sowie die Mythologien des Meeres sehr interessant.

Insgesamt ist das Buch mit seiner bunten Mischung aus verschiedenen Genre mal was anderes. Zum Ende hin ging es mir zum Teil etwas zu weit und wirkte etwas übertrieben und weit hergeholt, aber insgesamt habe ich mich gut unterhalten gefühlt.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und man fliegt durch die Seiten. Ich werde mir definitiv die anderen Bücher von Thomas Finn ansehen.
Profile Image for Moe.
184 reviews16 followers
November 11, 2014
Rund um das Fischerdörfchen Egirholm geschehen seltsame Todesfälle: Weitab vom Meer ertrinken Menschen auf unerklärliche Weise. Der Berufstaucher Jens Ahrens, der von alldem noch nichts ahnt, befindet sich gerade auf einer Bergungstour, als eine Seemine in seiner Nähe explodiert. Als er später wider Erwarten lebendig an einem einsamen Strand aufwacht und eine unbekannte Frau auf ihn zulaufen sieht, erhofft er schon seine Rettung - und wird kurzerhand mit einer Schaufel von ihr niedergeschlagen. Nach und nach werden immer weitere scheinbar unglaubliche Dinge aufgedeckt…

Die erste Lektion, die ich hier in Sachen Thriller und im besonderen in Sachen Aquarius lernen musste: Es hängt alles miteinander zusammen und man kann niemals vorher ahnen, auf welche Weise. Dieses Buch ist unglaublich spannend, an jeder Ecke lauert eine neue Wendung und wenn man zwischendurch glaubt, dass man etwas herausgefunden hat, kommt die nächste Verwirrung um die Ecke. Hinzu kommen außerdem zahlreiche brenzlige Situationen, action-reiche Handlungen und eine geschickte Verflechtung mit Mystik, die die Geschichte noch mal spannender machen.

Unser Protagonist Jens Ahrens ist sehr sympathisch, mutig und handelt in vielen Fällen sehr gewitzt. Viele Situationen, vor denen die meisten gezittert hätten, meistert er gut überlegt, und erscheint dabei nie wie der fehlerlose und langweilige Held; im Gegenteil bleibt er glaubwürdig. Auch die anderen Personen in dieser Geschichte sind allesamt sehr interessant, besonders dadurch, dass wir uns bis zum Ende hin quasi nicht sicher sein können, ob denn bisher jeder ehrlich war…

Ein durch und durch spannender Mystery-Thriller, den ich jedem ans Herz legen möchte, der auf geschickt verknüpfte Ideen steht, gern miträtselt und dabei eventuell oft genug nicht auf die richtige Lösung kommt.
Profile Image for Kerstin Gallas.
215 reviews7 followers
June 3, 2018
Das war ein interessanter und spannender Thriller, der mich im Laufe der Geschichte mehrmals überrascht hat - angefangen mit den heidnischen Legenden der Nordsee bis hin zu der Auflösung bzw. wie alles miteinander zusammen hängt.
Profile Image for Solara300.
1,494 reviews43 followers
June 20, 2015
Kurzbeschreibung

Während der Bergung der Ladung eines gesunkenen Frachters geschieht ein Unglück und eine Seemine aus dem zweiten Weltkrieg explodiert.
Als Jens Ahrens einer der Taucher wieder zu sich kommt findet er sich an einem Strand wieder. Noch während er sich fragt wie er dahin gekommen ist sieht er eine Frau auf sich zukommen. Er will gerade um Hilfe bitten da schlägt sie ihn mit einer Schaufel bewusstlos. Als er erneut zu sich kommt findet er sich in einem Kellerraum wieder, gefesselt an einen Metalltisch. Außer ihm werden noch andere Männer, alle unter Drogen gesetzt und wehrlos in diesem Keller gefangen gehalten. Einer davon ist Volker Rohde, er kann ihm noch einen Hinweis geben da gelingt ihm durch Zufall und eine große Portion Glück die Flucht. Er landet in Egirsholm, einer kleinen Siedlung direkt an der Küste. Dort kommen auf rätselhafte Art und Weise Menschen zu Tode. Sie ertrinken - mitten auf der Landstraße und in einer Telefonzelle.
Etwas schreckliches und unerklärliches geht hier vor und Jens Ahrens ist entschlossen die Männer zu retten und herauszufinden wer dafür verantwortlich ist.
Dabei kommt er einem uralten Mythos und einer Verschwörung auf die Spur die sein Weltbild auf den Kopf stellen.



Cover
Das Cover ist ein absoluter Blickfang, es hat mich sofort angesprochen. Es wirkt mystisch, düster und kalt, der blaue Farbton des Wassers und das stürmischen Meer, unterstreichen das Gefühl der Kälte und Bedrohung. Die junge Frau zwischen den Wellen, die sich dem blendenden, weißen Licht zuwendet geben dem Bild etwas geheimnisvolles, mystisches und macht neugierig auf die Geschichte die sich dahinter verbirgt.



Schreibstil
Der Autor Thomas Finn nimmt einem sofort mit seinem überaus spannenden, rasanten und actionreichen Schreibstil gefangen.
Gekonnt und äußerst detailliert und bildhaft beschreibt er Schauplätze und erschütternde Vorgänge die einem fast den Atem rauben. Er erschafft eine düstere, emotionale und beklemmende Atmosphäre die mich so gefesselt hat das ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind sehr gut definiert, sie haben Tiefe und sind authentisch.



Charaktere
Der 41 jährige Jens Ahrens war mir gleich sympathisch. Er ist ein vielschichtiger Charakter, sehr loyal, handelt mutig und überlegt. Er ist Berufstaucher denn liebt das Meer über alles, fühlt sich im Wasser oft wohler als an Land.

Maike Ehlers ist Polizistin und erst seit kurzem in Egirsholm. Sie ist sehr hübsch, sympathisch, neugierig und mutig. Sie glaubt Jens Ahrens und unterstützt ihn bei seinen Nachforschungen.



Meinung

Wenn Sagen und Legenden plötzlich als wahr erscheinen.

Nach seiner Rettung ist Jens Ahrens fest entschlossen die Männer zu suchen und zu befreien, er lässt sich durch nichts davon abbringen, denn wie er von Volker Rohde erfahren hat bleiben ihm dafür nur ein paar Tage Zeit, dann müssen die Männer sterben.

Mit der Polizistin Maike Ehlers, die ihn nach seiner Flucht vernommen hat und ihm als einzige wirklich Glauben schenkt, macht sich Jens Ahrens auf die Suche nach den Vermissten und die Aufklärung der mysteriösen Todesfälle. Dabei kommen sie gut gehüteten Geheimnissen auf die Spur, die sie in große Gefahr bringen. Ihnen wird mit Misstrauen begegnet und sie stehen vor einer Mauer des Schweigens, niemand will reden. Unbeirrt folgen sie den wenigen Hinweisen die sie finden, dabei wird mehrmals wird ihr Leben bedroht.

Sie geraten bei ihrer Suche immer tiefer in ein Netz aus Intrigen, Lügen und falschen Fährten. Jens Ahrens muss sich mit alten Legenden, nordischen Sagen und uralten Mythen des Meeres auseinander setzen, denn was ihm begegnet verändert sein Leben.

Schon der Prolog beginnt sehr spannend und man ist sofort gefesselt. Die Spannung steigt mit der rasanten und actionreichen Handlung weiter an, spitzt sich im wendungsreichen Schlussteil zu und endet in einem packenden Höhepunkt.



Fazit
Ein packender Thriller voller Spannung, Nervenkitzel und Action. Der mystische Anteil und die Fantasy verleihen ihm eine besondere Note. Aquarius hat mich mitgerissen und völlig in seinen Bann gezogen. Ich habe es in Rekordzeit gelesen.

Absolut empfehlenswert!!!


5 von 5 Sternen
Profile Image for Sarah (Pergamentfalter).
81 reviews2 followers
May 21, 2017
Gut durchdacht, aber mit einigen Längen

Die Explosion einer Seemine und sein knappes Überleben ziehen Berufstaucher Jens Ahrens mitten hinein in eine Serie scheinbar unmöglicher Kriminalfälle: Er landet in dem wohlhabenden Küstenort Egirsholm, in dem Menschen verschwinden und einige fernab von Wasser unter ungeklärten Umständen ertrinken. Gemeinsam mit der Polizistin Meike Ehlers begibt Jens sich auf Spurensuche. Doch die Hinweise, auf die sie stoßen, werden immer abstruser.

Heimatforschung. Mystery. Alte Sagen und Überlieferungen. Fantasy. In "Aquarius" vereint Thomas Finn so einige Elemente und Genre zu einem interessanten Mix. Trotzdem fand ich es anfangs schwer, einen Zugang zu der Geschichte zu finden. Insbesondere im ersten Drittel reihen sich mehrfach Längen aneinander, die nur selten von etwas spannenderen Stücken unterbrochen werden. Die mystisch-mysteriöse Atmosphäre, die Finn immer mal wieder aufbaut, bricht leider schnell wieder in sich zusammen, statt die Geschichte zu prägen.
Spannung kommt erst ab der zweiten Hälfte auf, als Jens Ahrens tiefer in die Verstrickungen und Mythen rund um Egirsholm und die dortigen Vorkommnisse eintaucht. Mit dem Wechsel von "Heimatforschung mit Mystery-Elementen" zu "Fantasy mit Heimatforschungselementen" kommt die Geschichte erst richtig in Fahrt. Es scheint mir bald, als wollte der Autor zunächst ein (recht trockenes) theoretisches Grundgerüst bauen, auf dem er dann den übernatürlichen Plot aufsetzen konnte. Durchweg überzeugen kann das leider nicht.
Wenigstens beschäftigt "Aquarius" sich mit Sagengestalten, die nicht so abgedroschen daherkommen wie Vampire, Werwölfe oder Elfen und verabschiedet sich auch von lieblichen Disney-Darstellungen. Finns Wesen sind erfrischend echt: Nicht komplett lieb, aber auch nicht das Böse in Person. Realistisch eben.
Wie schon bei der Handlung selbst hatte ich zu Beginn Schwierigkeiten mit den Figuren - allen voran mit dem Protagonisten Jens Ahrens. Er ist eine zuweilen merkwürdige Mischung aus dem Mann von nebenan, einem naiven Jungen und einem Haudrauf. Er und seine Mitstreiterin, die Polizistin Meike Ehlers, wirkten darüber hinaus während ihrer Spurensuche an einigen Stellen ungewöhnlich informiert, dafür dass sie "nur mal was gehört oder gelesen haben". Wie so ein wandelndes Lexikon, aber nicht wirklich überzeugend.
Parallel zur Handlung steigern sich glücklicherweise auch die Charaktere allmählich. Sympathiepunkte kann vor allem Meike für sich gewinnen. Jens dümpelt währenddessen irgendwo zwischen "Ist okay" und "Mag ich ganz gerne" herum. Als Protagonist ist er akzeptabel und durch seine Neugier prägend für die Geschichte - allein tragen können hätte er sie nicht. Dafür fehlte ihm die Dynamik und eine ernstzunehmende Entwicklung habe ich bei ihm auch nicht feststellen können.

Fazit: Ob hier tatsächlich ein Thriller drin ist, wie das Cover behauptet, ist fraglich. Vielmehr ist "Aquarius" ein interessanter Fantasy-Mix mit bisher wenig thematisierten Sagengestalten. Aufgrund einiger Längen und nicht immer überzeugender Figuren verdient sich das Buch trotzdem nur das Prädikat "Okay".
Profile Image for Meggies Fussnoten.
943 reviews12 followers
November 22, 2018
Bei den Bergungsarbeiten an einer alten Seemine, entgeht Jens Ahrens durch pures Glück der Explosion derselbigen. Doch findet er sich, als er das Bewusstsein erlangt, in einem Keller wieder, gefesselt und unter Drogen gesetzt, zusammen mit anderen gefangenen Männern. Zwar kann er sich befreien, doch brennt nach seiner Flucht das Haus ab. Durch Zufall kommt er nach Egirsholm, wo er bald herausfindet, dass dort ungeklärte Morde stattfinden. Die Toten sind ertrunken, jedoch auf ungewöhnliche Weise. Sie ertrinken in Telefonzellen, auf der Landstraße oder im Wohnzimmer ihres Hauses. Schnell stößt er auf einen Zusammenhang zwischen seiner Gefangennahme und den Toten. Zusammen mit der Polizistin Meike geht er den Ursachen auf den Grund und stößt dabei auf ein gut gehütetes Geheimnis, das so alt ist, wie das Meer.

Mit "Dark Wood" hat mich der Autor schon fesseln können. Nun habe ich mir einen weiteren Thriller herausgesucht. "Aquarius" führt uns ans Meer, genauer gesagt an die Nordsee. Geheimnisvoll und wild, genau richtig für eine Geschichte mit ungewöhnlichen Vorgängen.

Der Protagonist Jens wirkt sehr sympathisch, hat jedoch eine sehr forsche Art an sich. Wenn er sich etwas in den Kopf setzt, drückt er dies auch durch und greift dabei auch zu unlauteren Mitteln. So kommt er fast immer zu seinem gesteckten Ziel, wenn ihm nicht gerade Steine in den Weg gelegt werden.
Weiter muss Jens auf seine inneren Signale hören und merkt dabei, dass etwas nicht stimmt. Doch zuordnen kann er dies alles noch nicht so richtig. Erst gegen Ende versteht er die Zusammenhänge.

Da der Autor bekanntlich fantastische Elemente in seine Romane einbaut, darf man sich auf eine schöne, wenn auch gleichsam tödliche Legende freuen.

Dabei finde ich die Herangehensweise an das Thema sehr gelungen. Der Autor mischt aber auch wahre Elemente mit ein. So z B. das versunkene Rungholt, das bei der Marcellusflut im Jahre 1362 vollständig zerstört wurde.
(Fussnote Meggie: Von Rungholt las ich schon vor kurzem in dem historischen Roman "Die Flöte von Rungholt" von Gerit Bertram.)

Der Roman überrascht mit einigen Wendungen, doch waren auch manche Längen eingebaut. Manche Szenen waren mir nicht schlüssig genug und in meinem Augen auch unnötig..
Die ganzen Verwicklungen waren teilweise auch etwas unübersichtlich.

Das Ende hat aber alles wieder wett gemacht. Durch kluge Entscheidungen und geschickte Vermischung von Wahrheit und Fiktion, ist man fast gewillt, die Fantasie zur Wahrheit zu erklären. Die Nordsee werde ich nun teilweise mit anderen Augen sehen.

Die weiteren Romane des Autors werde ich nun auch in die engere Auswahl nehmen, da mich der Schreibstil des Autors sehr fesselt.

Fazit:
Das Meer und seine tiefen Geheimnisse.
Profile Image for Patrick.
24 reviews9 followers
November 20, 2014
Das Meer ist für uns Menschen schon seit Anbeginn der Zeit ein geheimnisvoller und oft auch erschreckender Ort. Viele Mythen ranken sich darum, und auch heute noch liegen in den Weltmeeren so viele Dinge sprichwörtlich im Dunkeln, dass sich die Autoren immer wieder gerne dieses Themas bedienen. So auch Thomas Finn in seinem neuen Roman "Aquarius", der den Leser schon gleich auf dem Klappentext mit den knappen Sätzen "Das Meer ist unruhig. Und es ist wütend." auf den schaurigen Mystery-Thriller einstimmen will.

Die Vorschau verspricht einen spannenden Mix aus historischen Fakten, Mythologie und Action, der sich gar nicht schlecht anhört. Aber kann das Buch halten, was es verspricht?

Kurz zum Inhalt: Schon der Klappentext weist darauf hin, dass im eigentlich recht beschaulichen (erfundenen, an der Nordsee gelegenen) Fischerdorf Egirsholm plötzlich einiges los ist. Unerklärliche Todesfälle lassen die Polizei im Dunkeln tappen - denn wie bitteschön kann ein Mensch mitten auf dem Land in einer Telefonzelle ertrinken? Und vor der Küste explodiert bei Bergungsarbeiten unter Wasser eine alte Seemine. Bei diesem Unfall kommt der Bergungstaucher Jens Ahrens auch nur knapp mit dem Leben davon - und wie das passiert ist, weiß er selbst nicht. Denn er wacht plötzlich weit von der Unfallstelle entfernt an einem Strand auf, und als er sich noch fragt, was eigentlich passiert ist, wird er schon gleich Opfer einer Entführung. So viel in diesen ersten Seiten des Romans auch schon passiert, es ist für Jens Ahrens erst der Beginn einer rasanten Geschichte, die noch allerlei Merkwürdiges und Gefährliches für ihn bereithalten wird.

Gleich vorweg, ohne groß spoilern zu wollen, aber ein Wort der Warnung sei angebracht: Wer nichts mit Mystischem und Fantastischem anfangen kann, der sollte seine Finger von "Aquarius" lassen, denn es geht hier nicht alles mit rechten Dingen zu, und Leser, die einen glaubwürdigen und realistischen Roman erwarten (im Sinne davon, dass alles rationell zu erklären ist), werden sicherlich enttäuscht sein!

Die kurze Beschreibung oben lässt für alle anderen schon erahnen, dass es in "Aquarius" ordentlich zu Sache geht, und das ist in der Tat auch der Fall. Bis zum Ende wird der Spannungsbogen aufrecht gehalten und das Tempo des Buches verliert kaum an Fahrt. Eine überraschende Wendung jagt die nächste und die Actionszenen reihen sich buchstäblich aneinander. Das Buch bleibt also von vorne bis hinten spannend, so viel kann ich schon einmal verraten. Der Erzählstil ist flüssig, von einigen kleinen Ausrutschern abgesehen, wenn sich der Autor in Belanglosigkeiten verliert (wenn er dem Leser z.B. erklärt, was Geocaching ist, was die allermeisten sicher heute wissen dürften) und das Buch ist sehr kurzweilig geschrieben, so dass man es recht schnell durch haben dürfte. Dazu gibt es auch noch ein paar historische Fakten (z.B. über den Universalgelehrten Hans Momsen), die gut recherchiert erscheinen und der Handlung so ein historisches Ambiente geben, was mir gut gefallen hat.

Leider ist jedoch nicht alles an "Aquarius" so positiv ausgefallen. Denn der Roman leidet an ein paar Dingen, die das Lesevergnügen für mich doch etwas abgeschwächt haben. Zum einen wären da die Charaktere, die ich allesamt nicht sonderlich überzeugend fand. Vor allem der Haupt-Protagonist Jens Ahrens hat sich mir einfach nicht recht erschlossen. Er war zwar mal Marinetaucher und ist vermutlich ein recht harter Kerl, doch wie stoisch und unberührt er jede noch so heikle und überraschende Situation meistert, wirkt doch ziemlich unglaubwürdig. Der Tod eines Freundes geht ihm nicht wirklich nahe, obwohl der Autor noch darauf hinweist, dass die beiden sich nahe standen. Gefühle kommen hier dennoch kaum auf. Eine Szene veranschaulicht die Teilnahmslosigkeit des Helden sehr gut: Zusammen mit einer Begleiterin wird er erbarmungslos gejagt, sie hetzen um ihr Leben und schaffen es gerade so in eine vermeintlich sichere Zuflucht. Seine Begleiterin fragt ihn angsterfüllt: "Sind wir hier sicher?". Und er zuckt lakonisch mit den Schultern. Das wirkt eher unfreiwillig komisch, illustriert aber ganz gut, dass Jens eigentlich immer unerklärlich cool bleibt und alle Schicksalsschläge und Verletzungen einfach so weg steckt, nur um sich gleich in die nächste gefährliche Situation zu werfen.
Ein anderer Punkt sind die Dialoge. Diese sinken immer wieder auf das Niveau von Soap-Operas wie GZSZ und wirken dadurch ebenfalls ungewollt komisch. Wenn z.B. einer der Bösewichte beim Anblick von Jens zu seinem Kumpanen sagt "Natürlich ist er das, oder glaubst du, vor uns liegt der Weihnachtsmann?", dann kann man die vermeintlich gefährliche Situation nicht wirklich ernst nehmen. Generell wirken viele der Gespräche gekünstelt und unglaubwürdig, ebenso wie die Tatsache, dass die Personen mitunter viel zu viel zu wissen scheinen oder die benötigten Informationen immer sofort irgendwo parat haben.
Und zu guter Letzt: Ich sprach oben schon die dauernden überraschenden Wendungen an. Diese machen das Buch zwar spannend, aber gerade zum Ende hin wirkt es doch etwas gezwungen, wenn sich andauernd herausstellt, dass jeder irgendwie nicht das ist, was er zu sein vorgibt. So bleibt der Leser zwar im Unklaren, fühlt sich aber vielleicht vom Autor auch ein Stück weit an der Nase herumgeführt.
Dass die Geschichte gerade zum Ende hin immer fantastischer wird, muss einen nicht stören, ich bin in der Regel offen für so etwas, jedoch wurde es dann auch für meinen Geschmack ein bisschen zu viel des Guten auf den letzten Seiten. Das wirkte dann doch etwas an den Haaren herbeigezogen und hat von der ansonsten gut konstruierten Story abgelenkt.

Alles in allem war das Buch schön zu lesen und spannend, gut recherchiert und mit einer recht interessanten und kreativen Story versehen. Doch einige handwerkliche Schnitzer schmälern das Lesevergnügen und verhindern so das komplette Eintauchen (Wortspiel voll beabsichtigt!) in die Geschichte, weshalb ich eigentlich "nur" 3,5 Punkte vergeben würde, was hier aber leider nicht möglich ist, daher runde ich auf 4 auf, denn für 3 hat mich das Buch doch zu gut unterhalten, trotz erwähnter kleiner Schwächen. Freunde von (Meeres-)Sagen und solche, die spannende Mystery-Thriller lieben, sollten auf jeden Fall mal einen Blick riskieren, ihnen werden die oben erwähnten Ausrutscher vermutlich nicht zu viel ausmachen.

Rezension von http://klingenfaenger.blogspot.de
Profile Image for Raoii.
16 reviews1 follower
February 2, 2019
Ich liebe das Buch! Von der langsam aufbauenden Spannung über die Grenze zwischen Realität und Mythen. Wie alles Stück für Stück voran kommt. Einige unerwartete Wendungen und wohl die beste in Szene Setzung der Siren. Ich finde Bücher wo diese Thematik mit den Meermenschen angebrochen wird, dort ist es schwierig ein schönes Buch zu finden. Ein Buch wo fiese wesen nicht die kleine Meerjungfrau ist, Welche unschuldig und hübsch ist. Sondern wo es um die richtigen Mythen und ihre Natur geht. Auch dann bleiben sie wunderschön und besonders! Einfach unglaublich toll dieses Buch!
Profile Image for Birgit.
236 reviews3 followers
February 2, 2020
Schade. Bisher haben mir die Bücher des Autors gut gefallen (vor allem "Schwarze Tränen). Bei diesem Buch musste ich mich oft durch die Seiten quälen. Gegen Ende wurde es dann doch noch spannend.
Profile Image for Buchdoktor.
2,363 reviews188 followers
November 2, 2014
Jens Ahrens ist von Beruf Bergungstaucher und als ausgebildeter Kampfschwimmer der Bundesmarine Realist. Als er bei Bergungsarbeiten aus einem Schiffswrack an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste verunglückt, kommt er an einem sonderbaren Ort wieder zu sich. Sein Auftraggeber wird ihm kaum glauben (und auch sonst niemand), dass er die Explosion einer Seemine überlebt haben und an der Küste angespült worden sein kann. Der Taucher findet sich zusammen mit anderen Männern in einer Art Gewölbe gefangen gehalten. Die Bewacher zeigen ein eigenartiges Interesse an der körperlichen Fitness ihrer Gefangenen. Ein Mitgefangener prophezeit, dass sie alle nur noch wenige Tage zu leben hätten. Jens gelingt die Flucht; und er wird von der Polizistin Meike Ehlers zu dem merkwürdigen Ereignis vernommen. Die junge Polizistin rückt damit heraus, dass sie gern genauer untersucht hätte, in welchen Zyklen sich an der Nordseeküste verdächtige Leichenfunde gehäuft haben. Mit ihrem Interesse muss sie offenbar einflussreichen Kreisen auf die Zehen getreten sein, die dafür sorgten, dass die Ermittlungen eingestellt wurden.

Der Tod von Meikes Vorgängerin im Amt unter eigenartigen Umständen blieb in der Gegend nicht der einzige Todesfall. Ein mit Wasser in all seinen Erscheinungsformen vertrauter Taucher wie Sven kann kaum glauben, dass sich Wasser im Umfeld der aufgefundenen Toten sintflutartig gegen alle Naturgesetze verhalten haben soll. Gemeinsam folgen die beiden der Spur eines verschwundenen Heimatforschers, der sich mit den Mythen Nordfrieslands und speziell mit dem Untergang Rungholts befasst hat. Bei ihren Ermittlungen rückt der 4000-Seelen-Ort Egirholm in den Mittelpunkt, in dem sich, von der Öffentlichkeit kaum beachtet, ein erstaunliches wirtschaftliches Wachstum verzeichnen lässt. Im Zusammenhang mit Tierschutzaktivitäten und der industriellen Nutzung des Meeresbodens kann einen die Abgeschiedenheit dieser Firmengründungen auf beunruhigende Ideen bringen. Auch Svens Firma unterhält im Ort eine Niederlassung. Jens und Meike erfahren von einer Hippie-Kommune, die vor 40 Jahren eine winzige Nordseeinsel bewohnte und von angeblichen Spuren eines unheimlichen Lebewesens mit gefährlich spitzen Zähnen, das aktuell in der Gegend für Angst und Schrecken sorgt. Mit ihren Nachforschungen haben sie einen zu allem entschlossenen Gegner auf den Plan gerufen, dessen Verfolgung das ungleiche Paar entschlossen aufnimmt. Dabei scheut speziell Jens weder Gefahren, Schmerzen noch Schlammbäder. Soweit fügen sich Schauplatz, Protagonisten und Thriller-Elemente zu einer spannenden Handlung. - Thomas Finn übertreibt es dabei mit dem Infodropping. Muss man z. B. heute Lesern noch ausführlich erklären, was Geocachen ist? Über geografische und heimatkundliche Details gibt es nichts zu meckern; wenn sich jedoch Meike und Jens in den seltenen Atempausen ihrer gefährlichen Jagd mit umfangreichen Infoblöcken zutexten, wirken die Dialoge nur noch gnadenlos künstlich.

Finn siedelt seinen Mystery Thriller an der nordfriesischen Küste an, wo sich seit langer Zeit Legenden um Sirenen oder Meerjungfrauen mit dem Respekt der Bewohner für die Naturgewalten verbunden haben. Historische und mythologische Hintergründe, sowie die Ermittlungen einer Polizistin und eines erfahrenen Tauchers führen zu einem für aufmerksame Leser nicht unerwarteten, doch eindrucksvollen Showdown.
Profile Image for Claudia Marina.
13 reviews
March 29, 2016
Alles beginnt mit eine Polizistin, die in einer Telefonzelle ertrinkt. Dann wird ein Berufstaucher nach einer Seeminenexplosion an Land gespült und findet sich in einem Kellerverlies wieder. Jens Ahrens kann zwar entkommen, strandet aber im kleinen Dorf Egirsholm. Hier wird er Zeuge, wie weitere Menschen unter mysteriösen Umständen ertrinken - und er sieht ein Wesen, halb Mensch, halb Fisch. Wer soll ihm das denn glauben? Zumal Egirsholm wie eine kleine, aber eingeschworene Gemeinschaft erscheint, in der er niemandem trauen kann.

An seiner Seite hat Jens zum Glück die junge Polizistin Meike Ehlers. Mit ihr versucht er herauszufinden, wer (oder was) die Menschen getötet hat, was es mit dem Lied an den Tatorten auf sich hat und was mit dem verschwundenen Heimatforscher passiert ist. Dabei werden ihnen noch einige Steine in den Weg gelegt werden - und es wird zu einigen unvorhergesehenen Wendungen kommen.

Eine mordende Meerjungfrau, bitte, das hier ist doch kein Horrormärchen (und ein Märchen an sich schon erst recht nicht). Meerjungfrauen gibt es doch gar nicht. Oder etwa doch? Thomas Finn lässt den Mythos um die männerverschlingenden Meereswesen jedenfalls ziemlich glaubhaft wieder aufleben. Er streut auch sonst eine gute Portion Mystery in seinen Thriller und vor allem Spannung. Viel Spannung.

(Mal unter uns, das war wirklich der spannendste Thriller, den ich seit langem gelesen habe und ich konnte ihn auch nicht eher weglegen, bis ich ihn fertig gelesen hatte. Um kurz nach 1 war das. Nachts. Und ich muss zugeben, dass ich am Anfang noch leicht skeptisch war, wegen der Sache mit der Meerjungfrau und dem ganzen Mysteryzeugs, da hab ich schon so viel gelesen, wo ich dann hinterher dachte, was für ein Quatsch, sowas gibt's doch gar nicht.)

Also, zurück zur Spannung. In Aquarius ist davon mächtig was los, da wird geballert, was das Zeug hält und da fliegt auch mal was in die Luft. Wer hier sanfte Töne erwartet, ist definitiv fehl am Platz. Aber ab und zu darf es ruhig mal ein wenig härter zur Sache gehen. Zumal Thomas Finn genau die richtige Mischung aus Action und Mystery gefunden hat.
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8 reviews
February 5, 2015
Für dieses Buch habe ich etwas länger gebraucht, da es mich am Anfang einfach nicht fesseln konnte. Ihr kennt das mit Sicherheit. Aber ich bin sehr froh, dass ich mich gezwungen habe das Buch ende zu lesen, denn es wurde echt noch fesselnd.
Es handelt sich um Jens Ahrens, der durch einen Unfall in die Stadt Egirsholm in Deutschland kommt. Denn der Gute hatte einen Unfall, als er seinen Job als Beruftaucher nach ging. Bei dem Unfall wurde er dort in der Nähe angespült. Aber nicht wie man jetzt denken könnte an Land, sondern wacht er nach dem Unfall in einem leeren Raum auf. Noch weiß er nicht was es auf sich damit hat. Doch als er einige Daten mitbekommt wird er hellhörig und flieht. Als er wieder an Land ist, also in Egirsholm, kommt er vielen verschiedenen Sachen auf die schliche. Hier kann ich jetzt nicht zuweit ausholen, da ich euch dann die ganze Geschichte wegnehmen würde. Und glaubt mir, ich habe wirklich einiges worüber ich in diesem Buch gerne sprechen würde. Denn nichts, wirklich nichts, ist so wie man es glaubt. Es kommen immer neue Wendungen im Buch - die einen zeitweise auch wirklich verwirren - und es endet ganz anders als man erwartet. Ich habe wirklich sehr lange gebraucht, da es am Anfang irgendwie ein bisschen träge ist. Teilweise wird es spannend und dann zeiht es sich wieder ein bisschen. Aber am Seite 300 habe ich das Buch wirklich verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte wie es endet.
Das tolle hier ist, dass es nicht nur ein Thriller ist, sondern auch viele Fantasy Elemente dabei hat. Es geht um Mythen und Sagen der Meereswelt.

Falls ihr noch irgendwas über dieses Buch wissen wollt, dürft ihr mich gerne fragen. Nur weiß ich im Moment leider nicht mehr was ich hier noch schreiben kann, ohne euch wichtige Sachen aus der Geschichte zu erzählen. Denn ich neige in Rezensionen gerne zu so genannten Spoilern und verrate wichtige Wendungen. Und das möchte ich dieses Mal umgehen. :)
Profile Image for Catwithbooks.
2,392 reviews9 followers
September 10, 2019
Jens Ahrens ist Berufstaucher und arbeitet für eine Bergungsfirma. Bei seinen aktuellen Job kommt es zu einem Unglück. Eine Seemine explodiert. Als er wieder zu Bewusstsein kommt befindet er sich irgendwo an Land um kurz darauf wieder k.o. geschlagen zu werden. Danach befindet er sich in einem Keller mit Männern wieder, die unter Drogen gesetzt sind. Durch puren Zufall kann er sich befreien. Jens will wissen was es mit den verschwundenen Männern auf sich hat. Und wie passen die seltsamen Todesfälle aus Egirsholm dazu.

Spannend und anders ist diese Geschichte. Thriller? Darüber lässt sich nu diskutieren. Spannung ist ganz gut aufgebaut auch wenn teilweise etwas vorhersehbar ist aber man möchte gern die Komplettlösung wissen. Der Roman ist mal was anderes und könnte auch nicht jeden gefallen, da die Richtung in Bereich der Sagen geht.
Schreib- und Sprachstil haben mir sehr gut gefallen und es hat mir ein ganz interessantes Lesevergnügen bereitet mal was in eine andere Richtung zu lesen.
Für mich fällt die Geschichte eher unter den Bereich Mysterien satt Thriller.
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