Was passiert, wenn Zwillingsschwestern die Plätze tauschen und sich eine davon plötzlich in der schillernden Welt der K-Pop Idole wiederfindet? Suki und Yoona sind Zwillingsschwestern, die verschiedener nicht sein können. Während Yoona sich ihre Karriere als Influencerin aufbaut, kämpft Suki täglich mit Identitätsproblemen in ihrer deutschen Heimat. Erst eine Reise zu ihren Großeltern nach Seoul bringt die ersehnte Lösung. Endlich fällt sie nicht mehr auf, endlich kann sie sein, wer sie ist und wie sie ist. Doch gerade, als Suki sich eingelebt hat, meldet sich ihre Schwester mit einer verzweifelten Bitte. Suki soll ihren Platz als Tiktok-Star einnehmen, um das Lügengebilde rund um ihr Talent als Sängerin nicht auffliegen zu lassen. Denn der gepostete Song, der gerade viral geht, stammt in Wahrheit von Suki. Doch will sie ihre neu gefundene Identität wirklich für ihre Schwester aufgeben? Und was ist mit Jin - diesem heißen Kerl aus der Koch-Show, in die Suki eingeladen wird? Verliebt er sich gerade in sie oder nur in die Rolle, die sie spielt? Thea Hongs Debütroman - modern, schillernd und gleichzeit angereichert mit pointierter Gesellschaftskritik.
Ich bin damals Thea auf Twitter gefolgt und verfolge auch seither ihre literarische Karriere. Deshalb habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut!
Ich fand das Buch unterhaltsam, witzig und süß. Die Stärke der Geschichte liegt für mich klar im Plot: Alles um die TV-Sendung herum fand ich gut durchdacht und spannend, auch das Zusammenspiel der (Neben-)Charaktere. Sie waren alle auf eine Weise charakterisiert, dass man sich die gut vorstellen konnte.
Ich bewundere Theas Anspruch in diesem Buch, weil sie versucht, eskapistische "K-Drama"-Fantasie mit gesellschaftskritischen Themen zu verbinden. Wenn ich ehrlich bin hat mich das am Anfang leicht irritiert, weil man das sonst bei der Art von Buch nicht erwartet (aber von Thea habe ich das schon erwartet, deshalb war ich nicht überrascht). Ich kann mir vorstellen, dass das auch für andere eventuell verwirrend ist, oder nicht so gut aufstößt, weil der tone im Buch dadurch nicht consistent ist. Den Anspruch bewerte ich positiv, aber die Umsetzung hat nicht 100% für mich funktioniert.
Ich hatte keine Probleme mich mit den koreanischen Begriffen und Marken zurechtzufinden, finde aber gut, dass es ein Glossar gibt oder Dinge öfter erklärt werden. Allerdings kann ich nicht beurteilen, wie schwierig das ist für andere Leser*innen. But you know: Google is free. Ich finde es absolut okay, wenn Leser*innen sich dem Buch annähern müssen, um die Geschichte besser zu verstehen.
Die Liebesgeschichte ist süß. Ich verstehe, warum Leser*innen sich ein bisschen von diesem Insta-Love verschreckt fühlen, aber ich fand Jins Darstellung als koreanischen Mann Anfang seiner 20er ziemlich realistisch. Von dem, was ich von koreanischer Dating-Culture weiß, fand ich ihn da gut getroffen und definitiv "anders", als man westliche Love Interests kennt. Das hat mir geholfen, mich mehr in die Liebesgeschichte einfühlen. Zudem ist das Dating-Leben in Korea - insbesondere in Seoul - ist schnelllebig, dort "datet" man nicht wie in Deutschland, über Wochen, bevor man sagt, man ist ein Paar.
Was mich ein bisschen gestört hat, ist, dass man nicht so viel darüber erfährt, warum Sukis Familie nach Deutschland gekommen ist. Ich hätte mir hier mehr Infos und Plot gewünscht, zumal
Ich würde das Buch jedem empfehlen, der sich an das Thema Korea herantasten will, vor allem, weil es sich hier um ein Own-Voice-Roman handelt, der auch echte Struggles von einer fremdgelesenen Person, die von Rassismus betroffen ist, beleuchtet. Ich habe auf jeden Fall Dinge dazu gelernt und freue mich, in Zukunft mehr von Thea zu lesen.
Ich muss leider zugeben das mich das Buch null abgeholt hat. Die Geschichte ansich hatte Potenzial, aber die Ausführung und die Charaktere haben es leider für mich zerstört.
Suki ist unglaublich unsympathisch und steckt nur voller Wut. Sie hasst eigentlich alle Menschen. Zu zeigen, dass viele Leute rassistisch sind und dieser Alltagsrassismus existiert, ist gut und richtig, aber Suki hat in wirklich jedem in Deutschland einen Rassisten gesehen. Sie ist gefühlt auf jeden Blick eingegangen und jedes einzelne Wort, ja viele davon waren auch rassistisch, aber es fühlt es sich zu viel an. Es existiert kein einziger nicht rassistischer deutsche in dem Buch, noch nicht mal ihrer Freundin. Und sie ist hier nicht zum Urlaub, sie lebt hier ihr ganzes Leben lang. In Korea dagegen hat sie alles hoch gelobt. es gab in Korea zum Beispiel auch eine Szene, wo eine Oma auf das Gewicht von jemanden angesprochen hat. Da meinte sie sogar das würde sie das in Deutschland wütend machen würde und sie dann eigentlich jetzt ausrasten würde, aber in Korea sei das okay. Warum? Natürlich ist es ne andere Kultur aber die Aussage ist so oder so Scheiße. Also sie macht einen Unterschied, ob man in Korea oder in Deutschland kritisiert wird. Das schlimmste an ihrer Wut fand ich noch nicht mal das was sie dann meist gesagt hat, sondern dass sie oft handgreiflich wurde und ihre Gedanken waren unglaublich nervig. Diese aggressive Grundstimmung ist zwar am Ende ein wenig besser geworden, aber sie war immer da, das heißt eine richtige Charakterentwicklung hat es für mich nicht gegeben. Ich hatte gehofft, dass sie ihre Wut so ein wenig abmildern und das vielleicht ein wenig logischer und objektiver betrachten kann, weil sie schon sehr gefangen war in ihrer Wut und auch voreingenommen, also genau das auch, was sie an diese Leuten kritisiert hat, hat sie auch selber verkörpert. Aber das ist leider nicht eingetroffen. Ein komplettes Buch also aus einer unglaublich wütenden Perspektive zu lesen ist sehr anstrengend. Es wäre schön gewesen, hätte man den Rassismus richtig eingebaut und auch analysiert. Aber so war es einfach nur Wut und hat nicht den Effekt den man sich vielleicht wünscht.
Jin dagegen war einfach nur nett. Er hat sich innerhalb von drei Tagen Hals über Kopf in Suki verliebt, ohne dass Suki irgendetwas liebenswertes an sich gehabt hätte. Er hat von Anfang an gesagt, dass er ein Fan von Yoona ist, also Suki Schwester, mit der sie den Platz getauscht hat. Aber als er Suki dann im echten Leben getroffen hat, war er gefühlt Instant verliebt, obwohl sie nicht unglaublich nett zu ihm war, sondern ganz normal und ja auch komplett anders als Yoona in ihren Videos. Er hatte auch gefühlt gar keinen Makel. Er war einfach durchweg nett. Ist eigentlich nie wirklich aus der Haut gefahren und hat sich eigentlich auch im ganzen Buch nicht ein Stück verändert. Er war dadurch ehrlich gesagt ein wenig langweilig.
Er war auch so nett, dass er sie ständig um Erlaubnis gefragt hat, als sie das erste Mal eine implizite Szene hatten und er hat ihr ständig gesagt, dass er sie liebt. Dann kurz bevor sie richtig richtig anfangen fragt Suki ihn einfach „Ich bin aber kein One Night Stand, oder?“ Und ich denk so, wie zum Hölle kommt man jetzt auf diese Frage, wenn dieser Typ dir 10.000 mal sagt, dass er dich liebt und 10.000 mal nachfragt, ob er wirklich weitermachen darf, ob er sie anfassen oder was auch immer machen darf, ob sie mit allem okay ist oder ob er sie lieber in ihr Zimmer bringen soll. Wie kommt dann dieser Gedanke? Komplett unlogisch.
Das Ende kam auch unglaublich schnell dann. Das Problem wurde gerade erst „gelöst“, wenn man das überhaupt so nennen darf, da fängt das nächste Kapitel fünf Jahre später an. Und das war’s dann. Gefühlt war das sehr abrupt und hatte irgendwie keine richtigen roten Fahrten dadurch.
Suki hat auch durch ihre Persönlichkeit viele Szenen, finde ich versaut. In ihrer impliziten Szene schmeißt Jin sein Hemd auf dem Boden und mitten im Küssen, denkt sie drüber nach es zusammenzulegen. Und in einer Szene, als sie sich gerne auf die Decken fallen lassen möchte um mit ihren Füßen zu trampeln weil sie so verliebt aufgeregt war, schreibt sie: ich lasse mich auf die Decken fallen - natürlich nachdem ich mich umgezogen und gewaschen habe. Egal wie mein Geisteszustand ist, ich würde mich niemals mit Außenklamotten auf mein Bett legen. Mal ehrlich, was hat das jetzt mit der Situation zu tun? Warum muss man so etwas schreiben, was einen einfach aus diesem Gefühl wieder rausholt? Und solche Szenen waren leider keine Seltenheit. Es ist ok sie so zu beschreiben, aber man kann es auch auf weniger nervige Art tun.
Was mich aber daneben noch am meisten gestört hat, sind die unendlich vielen Satzstellung- und Rechtschreibfehler in diesem Buch. Dadurch wird man ständig rausgerissen und stockt an sehr vielen unnötigen Stellen. Ich verstehe gar nicht, wie sowas überhaupt passieren kann. Natürlich kann es mal vorkommen, dass das ein paar Fehler durchrutschen. Das ist kein Problem, aber es waren so unglaublich viele. Normalerweise guckt doch da noch mal jemand drüber. Ein Satz war zum Beispiel: die Tür öffnet der Limousine sich. (Seite 276) Und das ist jetzt nicht nur ein Satz gewesen, sondern wirklich viele.
Im Großen und Ganzen kann ich das Buch dadurch leider nicht empfehlen. Ich hab mich irgendwann nur noch durchgequält, weil ich immer noch gehofft habe, dass es besser wird und ich nicht so gerne Bücher abbreche. Ich denke nicht, dass ich noch ein Buch von ihr lesen werde.
„Denn es ist etwas Unerwartetes passiert – es kam echte Liebe ins Spiel.“ (Yoona in Seoulicious)
Worum geht’s?
Was passiert, wenn Zwillingsschwestern die Plätze tauschen und sich eine davon plötzlich in der schillernden Welt der K-Pop Idole wiederfindet? Suki und Yoona sind Zwillingsschwestern, die verschiedener nicht sein können. Während Yoona sich ihre Karriere als Influencerin aufbaut, kämpft Suki täglich mit Identitätsproblemen in ihrer deutschen Heimat. Erst eine Reise zu ihren Großeltern nach Seoul bringt die ersehnte Lösung. Endlich fällt sie nicht mehr auf, endlich kann sie sein, wer sie ist und wie sie ist. Doch gerade, als Suki sich eingelebt hat, meldet sich ihre Schwester mit einer verzweifelten Bitte. Suki soll ihren Platz als Tiktok-Star einnehmen, um das Lügengebilde rund um ihr Talent als Sängerin nicht auffliegen zu lassen. Denn der gepostete Song, der gerade viral geht, stammt in Wahrheit von Suki. Doch will sie ihre neu gefundene Identität wirklich für ihre Schwester aufgeben? Und was ist mit Jin - diesem heißen Kerl aus der Koch-Show, in die Suki eingeladen wird? Verliebt er sich gerade in sie oder nur in die Rolle, die sie spielt?
Seoulicious ist ein Einzelband und in sich geschlossen.
Schreibstil und inhaltliche Hinweise
Das Buch ist in der Ich-Perspektive von Suki geschrieben.
Meine Meinung
Seoulicious war ein absoluter Zufallsfund, den ich Social Media zu verdanken habe. Vor einiger Zeit habe ich zufällig die Ankündigungsbeiträge der Autorin gesehen und war sofort Feuer und Flamme – ein Own Voice Buch, kombiniert mit einen Geschwistertausch und Einblicken in die K-Unterhaltungsindustrie? Damit kriegt man mich sofort! Als das Buch Ende Januar den Weg zu mir fand, habe ich es mir direkt geschnappt – aber es war ein anfangs holpriger und dadurch etwas längerer Weg bis zu dieser Rezension.
Das Buch wird als Own Voice-Roman betitelt. Thea lebt genauso wie ihre Protagonistin Suki in Hamburg und gerade das erste Viertel des Buches thematisiert sehr stark Alltagsrassismus. Yuki besucht etwa ein Treffen für vermeintliche Unterstützer im Kampf gegen Rassismus, die mit ihrer teils unsensiblen Art aber genau jene Aspekte bedienen, gegen die sie doch eigentlich sind. Suki erlebt Anfeindungen, Vorurteile, Beleidigungen und am Ende sogar eine gefährliche Situation. Für jemanden, der aufgrund der eigenen Herkunft selbst diese Erfahrungen nie machen musste, ist das bedrückend zu lesen. Aber genau das ist für mich das Besondere an Own Voice – Verständnis schaffen, Einblicke gewähren und mal „über den Tellerrand hinweggucken“, meinen eigenen Horizont erweitern. Dabei möchte ich auf gar keinen Fall in die Sprech- und Denkweise der Personen fallen, den Suki in diesem Buch teilweise begegnet, die Suki als ein Erklärungsobjekt, als eine Art Forschungsobjekt nutzen wollen. Aber ich möchte aus erster Hand erfahren, wie es meinen Mitmenschen geht, was sie erleben müssen, was für mich sonst verborgen bleibt. Und dazu gehören eben auch einige unbequeme Wahrheiten. Hier liegt jetzt allerdings der erste Stolperstein für mich: Sukis Reaktionen sind emotionsgeladen und haben für mich häufig eine Herausforderung dargestellt, Verständnis für sie aufzubringen. Suki ist in ihrer Identität sehr zerrissen und das merkt man auch – in Deutschland fällt sie äußerlich auf, die koreanische Kultur ist ihr sehr wichtig und viele Erfahrungen sind ein Wechsel aus Reaktionen auf Voruteile, auf beiden Seiten. Die Wucht der Wut, die Suki in sich trägt, ist anfangs ein wenig überfordernd, gerade auch, weil sie ihr eigenes Verhalten nicht unbedingt reflektiert und selbst aktiv Vorurteile, wenn auch nicht rassistischer Natur, an ihrem Umfeld auslebt. Entsprechend fiel mir der Einstieg in das Buch ehrlich gesagt sehr schwer und ich habe zwei Anläufe gebraucht, wirklich mal mehr als 20 Seiten zu lesen und habe teilweise einige Wochen pausiert. Als ich dann aber erst einmal drin war, habe ich den Rest in zwei Sitzungen weggesuchtet.
Sukis Leben in Hamburg macht sie nicht glücklich. Die Beziehung zu ihrer Schwester ist sehr innig und gleichzeitig von viel Unverständnis füreinander geprägt. Yoona ist als große Influencerin aktiv, spricht aber kaum koreanisch und wenn sie etwa koreanisch kocht, ist es eher ein Schlachtfeld als essbar. Suki fühlt hierdurch die koreanische Identität der Familie vorgeführt und auch das Influencerleben der Schwester, was durchaus solides Geld in die Familienkasse spült, wird von ihr verurteilt. Als Suki eines Tages in einer Situation, die von offenen Rassismus geprägt ist, vollkommen die Nerven verliert, zieht ihre Mutter die Reißleine und entscheidet sich, dass Suki für einige Wochen zu den Großeltern nach Seoul fliegen soll. Für Suki ist dies eine riesige Freude, einfach weil sie sich in Korea so viel heimischer fühlt, dort nicht auffällt wie ein bunter Hund. Sukis Zeit in Korea wird mit viel Liebe und voller interessanter Informationen dargestellt. Man erfährt viel zu Gepflogenheiten, es geht sehr viel um Essen und ich fand alles wahnsinnig lebhaft wiedergegeben. Man merkt hier, dass die Autorin erlebt hat, wovon sie schreibt. Doch auch in Seoul wird Suki einige Momente haben, die sie daran zweifeln lassen, dass es „hier so viel besser“ ist. Und dann kommt Yoona noch mit einer absolut verrückten Bitte - ab da hatte mich die Geschichte vollkommen.
Denn Yoona wurde für eine TV-Show als Kandidatin eingeladen – Double’ing ist eine Cooking & Dating-Show, bei der bekannte Idols, angehende Stars und generell interessante Persönlichkeiten des öffentlichen Interesses in Teams Kochen, Challenges lösen müssen und viel zusammen erleben. Derartige Unterhaltungsshows haben in Korea eine riesige Popularität und für Yoona wäre dies eine gigantische Chance, ihre Karriere international noch weiter zu pushen. Widerwillig stimmt Suki zu, Kochen ist ihre absolute Stärke, aber als Showgirl taugt sie wenig. Es folgen ein Umstyling (weil ja jeder denkt, sie ist die stylische Yoona), jede Menge On Set-Drama (oh mein Gott, wie viele Geheimnisse hat Yoona!), jede Menge Spaß, witzige Aufgaben und eine sehr sympathische Gruppendynamik, die von einige Überraschungen geprägt ist. Die Geschichte ist ein regelrechter Wirbelwind voller Twists, Schocks und Witz, aber auch mit zarter Liebe, dem Gefühl vom Freundefinden und der steten Suche nach der eigenen Identität. Denn als Yoona merkt Suki, dass sie sich selbst immer mehr verliert, aber auch, dass sie ihrer Schwester gegenüber vielleicht manchmal zu vorurteilsbehaftet war. Zunehmend beginnt Suki, zu reflektieren und zu verstehen und auf einmal wirkt der ganze erste Teil, bei dem mich Sukis Wut selbst ein wenig wütend gemacht hat, so passend für die Geschichte - denn so hat man eine tolle Charakterentwicklung, bei der sich die Protagonistin selbst nicht verliert. Denn ihren Biss, ihren Mut und die Energie, für sich selbst einzustehen, verliert Suki zu keiner Zeit. Aber sie fängt eben auch an, etwas mehr Verständnis für andere aufzubringen.
Die zweite Hälfte des Buches liest sich wie ein einwandfreies K-Drama, etwas überspitzt, wie immer sehr konstruiert und dabei wahnsinnig passend. Man sollte sich dies immer vor Augen halten, denn die Geschichte hat eine hohe Geschwindigkeit, es passiert sehr viel und viele Aspekte können unrealistisch wirken – dies ist aber absolut typische für das K-Genre und ich fand es hier sehr stimmig umgesetzt. Das ganze Setleben hat sich angefühlt, als wäre man live dabei. Ich konnte regelrecht den Stress der Challenges spüren, aber auch Sukis zunehmende Sorge, als sie merkt, dass ein Kandidat Probleme mit Yoona hat – fragen konnte sie diese nämlich nicht, weil Handyverbot vor Ort war. Die Liebesgeschichte des Buches konnte mich abholen, aber hat mich ehrlich gesagt nicht verzaubert. Sie bleibt sehr seicht und oberflächlich, ein paar süße Dates aber über allem steht das Damoklesschwert um Sukis Identität. Das große Finale haut dann eine Wendung um die andere raus und obwohl alles so wunderbar übertrieben war, hat es mich köstlich amüsiert. Ich habe mich für Sukis Entwicklung gefreut und vor allem auch darüber, wie sie und ihre Schwester ein komplett neues Verständnis füreinander gewinnen konnten.
Ich muss aber auch sagen, dass die Autorin in diesem Buch sehr viel thematischen Inhalt untergebracht hat. Das führt an einigen Stellen dazu, dass es sich etwas gehetzt anfühlt und einige Themen sich nicht so in die Tiefe entwickeln können. Von mir aus hätten es auch gern zwei Bücher sein können, denn so hätte man mehr Raum für gewisse Entwicklungen gehabt. Der Schreibstil war super und ich würde jederzeit nochmal ein Buch der Autorin lesen. Und auch wenn ich anfängliche Startschwierigkeiten mit Sukis Art hatte, bin ich wahnsinnig froh, dass ich ihr ein Chance gegeben habe, denn das Buch zu lesen hat sich absolut gelohnt.
Mein Fazit
Seoulicious ist ein wunderbares Buch aus dem Bereich des K-Drama, bei dem es viel um Identitätsfindung geht. Die Protagonistin Suki ist nicht auf den Mund gefallen, eckte aber bei mir manchmal mit ihrer Art auch an. Die Idee mit der Kochshow ist super gelungen, es gibt viele Twists und zudem eine süße, wenn auch oberflächliche Lovestory. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.
[Diese Rezension basiert auf einem vom Verlag oder vom Autor überlassenen Rezensionsexemplar. Meine Meinung wurde hiervon nicht beeinflusst.]
Inhalt: Suki und Yoona sind Zwillingsschwestern und leben als Kinder koreanischer Einwanderer zusammen mit ihrer alleinerziehenden Mutter in Hamburg. Während Yoona alles eher leicht zu nehmen scheint und ihre Karriere als Influencerin vorantreibt, hadert Suki mit sich und ihrem Leben. Das Gefühl, nirgendwo dazuzugehören, befeuert durch rassistische Erlebnisse im Alltag, frisst sie langsam auf. Als sich ihre stetig wachsende Wut eines Tages Bahn bricht, wird klar, dass sie eine Auszeit braucht. Ihre Mutter schickt sie zu ihren Großeltern nach Südkorea, wo Suki sichtlich durchatmet, denn hier fällt sie endlich nicht mehr auf. Doch dann ruft ihre kleine, 10 Minuten jüngere, Schwester um Hilfe und Suki muss anstelle von Yoona, deren Platz in einer koreanischen Date- und Cooking Show übernehmen. Eine Scharade mit Folgen...
Meine Meinung: Was Thea Hong hier abliefert, ist eine spannende, aber auch vergnügliche Geschichte, ganz im Stile eines K-Dramas, mit einer ordentlichen Portion Tiefgang. Suki ist eine zutiefst ehrliche Haut, die man einfach gerne haben muss. Eigentlich weiß sie selbst nicht so recht, wo ihr Platz im Leben ist, aber für ihre kleine Schwester spielt sie die Starke und gegenüber ihrer Mutter ist sie die brave Tochter. Dabei ist ihr eigener Anspruch an sich stets höher als jeder von außen herangetragene. Den Konflikt, in den sie sich manövriert, als sie Yoonas Täuschungsmanöver mitmacht, ist hautnah fühlbar. Sehr gut gefallen hat mir dabei, dass sie sich selbst gegenüber bezüglich der Motive absolut ehrlich bleibt. Gerne habe ich ihre Entwicklung verfolgt und miterlebt, wie sie nicht nur ihren Platz im Leben, sondern sich selbst Stück für Stück findet.
Natürlich kommt ein K-Drama nicht ohne Love-Story aus und es hat unheimlich Spaß gemacht zu lesen, wie die Autorin hier mit den gängigen Klischees des Genres spielt. Dabei ist Jin ein sehr sympathischer Crush, der von vorneherein fast schon ein bisschen zu nahbar rüberkommt.
Dass dies ein Own-Voice Roman ist, wird ganz besonders dann klar, wenn es um die Wut geht, die sich in Suki angestaut hat. Diese allgegenwärtigen Tropfen an Alltagsrassismus und Respektlosigkeiten, die Suki schildert und erlebt, bringen ihr Fass auf sehr anschauliche und nachfühlbare Art zum überlaufen. Es schmerzt beim Lesen geradezu, wenn Freund*innen oder Allys sie verletzen und darauf angesprochen nicht bereit sind ihr Verhalten zu reflektieren. Die Verunsicherung, die daraus in Suki entsteht, ist absolut greifbar und in bestimmten Szenen habe ich durchaus mal hart geschluckt und mir an die eigene Nase fassen müssen. Beeindruckt hat mich, dass die Autorin hier aber nicht nur Kritik an der deutschen Gesellschaft mit eingearbeitet hat, sondern im Verlauf der Handlung durchaus auch Kritikpunkte an der Südkoreanischen. Suki lernt schnell, dass auch hier nicht alles Gold ist, was von weitem geglänzt hat.
Die Handlung bleibt dabei stets spannend und wird immer wieder durch lustige Szenen aufgeheitert. In diesem Zusammenhang haben mir insbesondere die Szenen gefallen, in denen Suki ganz sie selbst ist. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr verstehen, was ich meine.
Ein tolles Buch, das mich prima unterhalten und mich zum Lachen, aber auch zum Nachdenken angeregt hat und dessen Subtext aktueller kaum sein könnte.
Seoulicious sticht in der Reihe von New-Adult-Geschichten mit Südkorea-Bezug heraus. Beim Lesen merkt man schon auf der ersten Seite, dass es ein Own-Voice-Roman ist und die Vielschichtigkeit des Buchs ist bemerkenswert. Im Gegensatz zu Yoona belastet Suki das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen in Deutschland und sie zerbricht unter den Vorurteilen, die ihr täglich begegnen. Thea Hong erzählt ohne Filter von den Erfahrungen, die Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland machen und in vielen Punkten konnte ich mich wiederfinden, auch wenn ich andere Wurzeln als Suki habe. Das Lesen entsprechender Stellen hat mich wütend und traurig zugleich gemacht sowie Dinge hochkommen lassen. Doch genau diese Nahbarkeit macht das Buch so emotional und zeigt wie gut es der Autorin gelingt, entsprechende Probleme aufzuzeigen und Rassismus zu beleuchten. Besonders interessant habe ich den Kontrast zu Yoona gefunden, die den Hype um Südkorea für den Aufbau ihrer Social-Media-Kanäle nutzt und weniger verloren als ihre Schwester wirkt. Es zeigt, wie unterschiedlich Lebenswege von Menschen verlaufen können, die in anderen Ländern Wurzeln haben. Sukis Suche nach sich selbst verläuft in der Heimat ihrer Eltern nicht so leicht wie sie erwartet, denn auch dort wird sie mit Vorurteilen konfrontiert und als teils nicht zugehörig wahrgenommen. Dieses Problem vom Nirgendwo-Richtig-Hingehören wird bewegend geschildert und wirft auf Südkorea einen realistischen statt traumhaften Filter. Das klingt nach viel Schwere und ja, Seoulicious hat in Bezug auf diese Themen weh getan, weil Sukis Schmerz mit viel Einfühlvermögen beschrieben wird, aber die Liebesgeschichte bringt dafür umso mehr Licht in Sukis Leben. Die Romanze zwischen Jin und Suki ist unglaublich süß und schreit einfach nur K-Drama. Es ist, als ob die Autorin ein K-Drama mit sechzehn Episoden wortwörtlich in knapp 400 Seiten gepackt hat und das ohne Emotionen, Romantik und Tiefe zu verlieren. Jin hat schnell mein Herz gewonnen und wirkt echt, statt nur perfekt. Seine Geduld für Suki ist bewundernswert und sofort wird klar, was für ein passendes Match die beiden abgeben. Da sich die Gefühle zwischen ihnen langsam aufbauen und es einige herzerwärmende Annäherungsszenen gibt, bleibt einem als Lesender nicht anderes übrig, als mit ihnen mitzufiebern. Die Chemie, die Dialoge, die Gefühle - einfach alles stimmt. Es war schön zu sehen, wie Suki durch ihn auftaut. Südkorea wird bildhaft beschrieben und beim Lesen merkt man, dass die Autorin einen engen Bezug zur Kultur des Landes hat. Beim Lesen kamen bei mir sofort Bilder von meiner eigenen Zeit in dem Land hoch, was mich nostalgisch werden lassen hat. Ich mochte auch, dass die Autorin auf die Schattenseiten des Hypes um Südkorea eingeht und deutlich macht, wie falsch es ist, eine gesamte Kultur als Trend zu betrachten. Alles in allem bietet Seoulicious somit eine facettenreiche Geschichte, in der es nicht nur um das Finden von Liebe geht, sondern auch dem von sich selbst als Mensch mit Migrationshintergrund. Thea Hong ist es gelungen, eine gute Mischung aus Schwere und Leichtigkeit zu schaffen. Stellenweise merkt man am Schreibstil zwar, dass es sich um ein Debüt handelt, aber dieses ist als Gesamtpaket wirklich gut gelungen und spielt bei den Unterhaltungsromanen mit Südkorea-Bezug in der oberen Liga.
Fazit: Eine Liebesgeschichte, die K-Drama schreit und eine Protagonistin, die inmitten zweier Kulturen zu sich selbst findet sowie lernt mit ihrer Wut auf Ungerechtigkeiten umzugehen - Seoulicios sticht durch seine emotionale Vielschichtigkeit heraus und lässt einen nicht mehr los.
,,Seoulicious- Fake Me,Real You , von Thea Hong ist wirklich sehr lecker! Ein Einzelband!
Die Fusion aus Seoul und Delicious ,ob das gelungen ist ? JA !
Zu 1000% die ersten 80 Seiten spielen in Deutschland und dann gibt's Korean Power und ganz viel Soulfood! Ein Tipp: Du solltest beim Lesen nicht hungrig sein ,weil danach bist du es definitiv!
Ich weis nicht, wo ich anfangen soll. Schon das erste Kapitel bringt einfach das Thema Rassismus auf den Punkt ! Ich habe mich als Betroffene in allen wiedergefunden. Es hat einiges wieder aus meinem Gedächtnis rausgekramt.
Suki ist eine Figur, die sehr viel nachdenkt und sehr viel fühlt. Auch ist sie sehr explosiv.Beim lesen konnte ich ihre ganzen Eigenschaften in mir wieder Erkennen ,wie ich jetzt alsbald 32 jährige Frau bin.Dagegen fühle ich Yoona's Art sehr ,das ist die Zwillingsschwester von Suki .Sie ist fröhlich ,wirkt unbekümmert und drückt sich vor Aufgaben,sie ist in ihrer Influencer Bubble.( Ihre fröhliche Natur erinnert mich an mein Teenie Ich).
Beide sind sehr unterschiedlich und doch sind sie unzertrennlich!
Suki hält es mit der ganzen Situation in Deutschland nicht aus und ihre Mutter beschließt, sie zu ihren Großeltern nach Seoul zu schicken.
Alles könnte nicht besser laufen, bis sie ein Angebot bekommt und darauf ein Konstrukt aus Lügen entsteht ,ob sie sich selbst findet?
Ich liebe alles an dieser Geschichte: Sukis Wesen ,ihre bezaubernde Familie ,Hana Omg, I love this unni , Jin OmG ..Er hat mein Herz gestohlen. Wie kann man so süß mit roten Ohren sein? Und bitte, Consens ist sexy! Ich höre schon sein tiefes Timbre in meiner piep…ehm was ..ich mein hinter meinen Ohren! Ihr kleinen versauten piiiiep. Okay ,ja ich bin das und es gibt keine explizite Intim Szene! Nicht ins Detail. 😵 Das Buch ist absolut jugendfrei !
Der Schreibstil ist flüssig, leicht zu lesen.Es wird aus der Ich-Perspektive von Suki wiedergegeben!
Trotz der härteren Themen gibt es auch wundervolle romantische Momente. Aber es geht auch um Selbstliebe ,sich zu finden und an sich zu arbeiten.
Was ich auch schön finde, dass die koreanischen Begriffe im Buch hinten aufgelistet werden.
Ich wünsche mir, dass ganz viele Menschen diesen wunderschönen Own Voice Roman lesen!
Ich freue mich auf die nächsten Bücher von Thea!
Vielen Dank für das Bereitstellen des Leseexemplars an den Verlag und vielen Dank für die tollen Gespräche mit dir Thea.
Als ich mir Seoulicious vorbestellt habe, habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut, denn ich lese zwischendurch sehr gerne Bücher, die in die K-Drama/K-Pop-Richtung gehen.
Ich möchte nicht sagen, dass meine Erwartungen hoch waren, aber alles in allem war ich doch etwas enttäuscht. Zuerst ist mir aufgefallen, dass es doch recht viele Rechtschreibfehler im Buch gibt, klar das kann mal vorkommen, aber das waren einige.
In diesem Buch werden aktuelle und durchaus wichtige Themen behandelt, aber ich hätte mir gewünscht, dass einige Begriffe näher erklärt werden. Auch die koreanischen Begriffe. Einige sind mir geläufig, aber eine kurze Erklärung (Nicht erst am Ende des Buches. Woher soll ich denn wissen, dass da noch eine Erklärung kommt? Außerdem ist hin und her blättern in einem E-Book recht nervig) wäre nett gewesen.
Suki ist ein starker Charakter und ich bewundere es, dass sie immer am Ball bleibt und sich nicht unterkriegen lässt. Dennoch bin ich mit ihr nicht warm geworden. So sehr ich sie als starke Figur empfinde, fand ich sie teilweise doch echt unsympathisch und impulsiv. Dadurch das die Geschichte so schnell vorangeschritten ist, fand ich, dass Jin das Ganze etwas überstürzt hat. Klar er „kennt“ sie schon länger, durch die TikToks, aber ihr nach gefühlt 3 Tagen seine Liebe zu gestehen? Ne, muss nicht. Wie gerade schon gesagt, ging mir die Geschichte irgendwie zu schnell, man hätte das ganze noch etwas ausschmücken können und ggf. einen zweiten Teil draus machen können(?). Vor allem das Ende kam so plötzlich und überstürzt, da hat mir etwas mehr Drama gefehlt. Als ich im letzten Kapitel ankam, musste ich erstmal ein paar Seiten lesen, bis mir klar wurde, dass die Geschichte plötzlich 5(!) Jahre später spielt?? Wieso? Das Kapitel davor endet mit einem riesigen Cliffhanger und wird dann innerhalb eines Kapitels mit einem riesigen Zeitsprung erklärt, das hätte ich mir anders gewünscht.
Nichtsdestotrotz freue ich mich immer, wenn ich nach Seoul abtauchen kann. Ich hatte trotzdem lustige Momente während des Lesens, aber der Funke ist leider nicht komplett übergesprungen. Daher: 2 ⭐️
Als Thea Hongs Roman "Seoulicious – Fake Me, Real You" angekündigt wurde, war ich sofort Feuer & Flamme! 🫡 Ein Own Voice Roman mit einer Protagonistin aus der deutschen Diaspora, die in Südkorea in ein buntes Medienspektakel reingezogen wird? Count me in! Die Unterhaltungsshows aus Südkorea sind schon seit einiger Zeit ein kleiner Hyperfokus von mir, weil sie so viel verspielter sind, als das was ich sonst kenne und ganz vielleicht auch, weil öfter Idols dort Gäste sind und man sie mal fernab ihrer eigentlichen Profession erleben kann. 👀
Genau das erlebt Protagonistin Suki in "Seoulicious" aus erster Hand – sie nimmt anstelle ihrer Zwillingsschwester an einer Koch-und-Dating-Show teil und wird kopfüber in den Medienrummel Südkoreas geworfen. Sukis deutscher Zynismus und eine gehörige Portion female Rage ergeben hierbei eine explosive Mischung. Suki hält mit ihrer Meinung nicht immer hinterm Berg und gibt Kontra, wenn ihr jemand blöd kommt. Ob nun sexistische Kommentare, rassistische oder simple Unhöflichkeit – Suki wäscht einem die Ohren aus, wenn man sich daneben benimmt (*hustet* Minho 🫢). Besonders, wenn sie jemanden hat, den sie beschützen will. Wie beispielsweise ihren Show-Partner Jin, der zwar auf der Bühne ein selbstsicheres Idol ist, in der Küche und hinter der Kamera aber eher ein kleines Marshmallow – entwaffnend lieb und ehrlich. Nicht nur Suki war oft überrumpelt von Jins Verhalten. Ich würde zu gerne auch ein paar Kapitel aus seiner Perspektive lesen 🥺.
Das Label "wie ein K-Drama" ist hier ernst zu nehmen – es gab so viele kleine Easter Eggs zu beliebten K-Drama-Momenten, eine gehörige Portion Herzflattern und eine Situationskomik, die mich oft laut kichernd zurückgelassen hat. Vor Suki und ihrer Lieblingspfanne habe ich den größten Respekt 🫡. Sie ist eine Protagonistin, bei der ich mich verstanden gefühlt habe als große Schwester und beneidet um ihre Schlagfertigkeit (hehe!).
Das Buch vereint einen großartigen Humor mit ernsten Themen, schafft es Kritik zu üben und Sensibilität zu fördern, ohne die Verletzlichkeit und Facettenreichtum der Figuren zu unterschlagen. 🫶🏻
Seoulicious von Thea Hong entführt die Leser in die schillernde Welt des K-Pop und erzählt die Geschichte der Zwillingsschwestern Suki und Yoona. Während Yoona als Influencerin Karriere macht, kämpft Suki in Deutschland mit Identitätsproblemen. Erst in Seoul, bei ihren Großeltern, findet sie das ersehnte Gefühl der Zugehörigkeit. Doch als Yoona sie bittet, ihren Platz als TikTok-Star einzunehmen, um ein Geheimnis zu bewahren, steht Suki vor einer schwierigen Entscheidung. Hinzu kommt die Begegnung mit Jin, einem charmanten Teilnehmer einer Koch-Show, die ihre Gefühle weiter durcheinanderbringt.
Thea Hongs Debütroman besticht durch einen modernen und fesselnden Schreibstil, der senie Leser von der ersten Seite an in den Bann zieht. Die authentische Darstellung der koreanischen Kultur und der K-Pop-Szene verleiht der Geschichte Tiefe und Glaubwürdigkeit. Die Charaktere sind vielschichtig und entwickeln sich im Verlauf der Handlung weiter, was besonders bei Suki deutlich wird, die ihren eigenen Weg finden muss. Ein besonderes Highlight ist die geschickte Verwebung von Romantik und Gesellschaftskritik. Die Autorin beleuchtet Themen wie Identität, familiäre Erwartungen und den Druck der sozialen Medien, ohne dabei die Leichtigkeit einer Liebesgeschichte zu verlieren. Die Beziehung zwischen Suki und Jin entwickelt sich authentisch und berührend, wobei die Frage nach wahrer Identität und Selbstfindung stets präsent bleibt.
Ein gelungenes Debüt, das nicht nur K-Pop-Fans begeistern wird. Die Mischung aus kulturellen Einblicken, romantischer Spannung und aktuellen Themen macht das Buch zu einem echten Pageturner. Für Leserinnen und Leser, die moderne Liebesgeschichten mit Tiefgang schätzen, ist dieser Roman eine klare Empfehlung.
Thea Hongs Debüt „Seouliccious. Fake me, real you“ durfte ich als Rezensionsexemplar lesen. Der K-Pop und Own-Voice-Roman liegt außerhalb meiner sonstigen Leseroutinen und hat vermutlich eine andere Alterszielgruppe. Er hat mich allerdings sehr begeistert. Die Zwillinge Suki und Yoona leben in Hamburg mit ihrer koreanischen Mutter. In Deutschland empfindet Suki den Alltagsrassismus als unerträglich und ihre Sehnsucht nach dem Heimatland ihrer Mutter kanalisiert sie durch ihre Liebe zum Kochen koreanischer Gerichte. Yoona führt einen erfolgreichen TikTok-Kanal, in dem sie unter anderem die Musik ihrer Schwester als eigene ausgibt. Nach einem Vorfall in Hamburg, in dem Suki ihrer Wut freien Lauf lässt, fliegt sie nach Korea. Bei ihren Großeltern möchte sie sich die Zeit nehmen sich zurückzuziehen und herauszufinden was sie mit ihrer Zukunft anstellen will. Doch dann kommt alles anders und Suki wird Teilnehmerin einer Show, in der es um das Kochen & das Daten geht. Aber ihre Teilnahme ist ein Fake, denn die Produktionsfirma hat Yoona engagiert. Spoiler: Das süßeste ist nicht das Dessert und es kann mehr schief gehen, als dass ein Essen anbrennt. Spaß, Spannung, Hunger, Gefühle und viele Informationen zum Leben in Korea - von mir eine klare Leseempfehlung für das Buch.
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Tropes: - insta love - cooking contest - golden retriever boy x black cat girl - he falls first (and harder) - single PoV
Die Geschichte ist süß, vielleicht ein bisschen klischeehaft (ja ok, gegen Ende war es schon klischeehaf, aber auf eine gute Art und Weise), und versäumt es gleichzeitig auch nicht, auf ernstere Themen einzugehen und Kritik zu üben. Suki hat von Seite 1 mein Herz erobert. Ich mag ihre direkte, leidenschaftliche Art. Besonders gut gefällt mir auch die Beziehung zu ihrer Schwester Yoona, und das gerade, weil die beiden sehr messy sind, und immer wieder aneinandergeraten aufgrund ihrer unterschiedlichen Vorstellungen (aber sie haben eben auch beide ihre Gründe) Gleichzeitig ist auch klar, dass sie einander lieben und alles für einander tun würden. Und genau diese Mischung macht die Dynamik der beiden Schwestern so gut. Ab der Hälfte (dem Reveal, wenn ihr versteht, was ich meine) war ich gefesselt und konnte das Buch echt nicht mehr aus der Hand legen. Den ganzen Rest an einem Tag verschlungen. Habs geliebt🥰 P.S. Jin ist so sweet🫶🏼 P.S.S. Ich bin ein bisschen verliebt in Jins Mutter.
Tropes: - insta love - cooking contest - golden retriever boy x black cat girl - he falls first (and harder) - single PoV
Die Geschichte ist süß, vielleicht ein bisschen klischeehaft (ja ok, gegen Ende war es schon klischeehaft, aber auf eine gute Art und Weise), und versäumt es gleichzeitig auch nicht, auf ernstere Themen einzugehen und Kritik zu üben. Suki hat von Seite 1 mein Herz erobert. Ich mag ihre direkte, leidenschaftliche Art. Besonders gut gefällt mir auch die Beziehung zu ihrer Schwester Yoona, und das gerade, weil die beiden sehr messy sind, und immer wieder aneinandergeraten aufgrund ihrer unterschiedlichen Vorstellungen (aber sie haben eben auch beide ihre Gründe) Gleichzeitig ist auch klar, dass sie einander lieben und alles für einander tun würden. Und genau diese Mischung macht die Dynamik der beiden Schwestern so gut. Ab der Hälfte (dem Reveal, wenn ihr versteht, was ich meine) war ich gefesselt und konnte das Buch echt nicht mehr aus der Hand legen. Den ganzen Rest an einem Tag verschlungen. Habs geliebt🥰 P.S. Jin ist so sweet🫶🏼 P.S.S. Ich bin ein bisschen verliebt in Jins Mutter.
Some hits were to close to home. Ich bin nicht koreanisch, aber ich kenne dieses Gefühl der inneren Zerrissenheit sehr gut, den Wunsch irgendwo richtig dazu zu gehören. Und dan aber festzustellen, dass es nicht so einfach ist und man dadurch etwas neues für sich erschaffen muss.
Und dieser verträumte KDrama Touch hat dem Buch manchmal die Schwere genommen, die es hätte haben können.
Es war schön zu sehen, dass man auch als stacheliger Kaktus einen golden Retriever Boyfriend akzeptieren kann 😄
»Seoulicious« ist richtig was fürs Herz! Liebenswürdige Charaktere mit toller Entwicklung, ein spannender Plot und ein ganz toller Schreibstil. Ich musste über viele Sätze richtig lachen und es gab viele Momente, in denen ich Sukis Aufregung, Unsicherheit und Ängste gut nachfühlen konnte. Das Buch war wie ein Kurzurlaub und das Lesen hat mir viel Spaß gemacht. Außerdem habe ich viel gelernt.
Vom kalten, trüben Hamburg ins aufregende Seoul – auf diese Reise begleiten wir Suki, die nach einem Gefühl der Zugehörigkeit sucht. Sie möchte sich nicht mehr von Alltagsrassismus in einem Land herumschlagen, in dem sie – auch übergeordnet fürs Leben – noch nicht ihren Platz gefunden hat. Angekommen bei ihren Großeltern tut sich durch ihre Zwillingsschwester Yoona die Chance auf, an einer berühmten TV-Kochshow teilzunehmen. Ein Abenteuer, in dem es für Suki drunter und drüber läuft, in dem sie aber auch an sich und ihren Fähigkeiten wächst. Das Gute: Sie liebt Kochen – die perfekte Ausgangslage. Wären da nicht all die Lügen, die sie mit sich herumtragen muss, da sie sich als ihre Zwillingsschwester Yoona ausgibt.
Die Protagonistin Suki hat eine sehr einfühlsame und hilfsbereite Seite, würde für ihre Familie alles stehen und liegen lassen. Auch wenn sie das nicht immer zugeben würde. Aber neben dieser positiven und humorvollen Seite, trägt Suki vor allem auch viel Wut in sich. Sie ist impulsiv, sehr direkt und lässt sich keine spitzen Bemerkungen gefallen. Das hat sie zu einer sehr lebhaften und nahbaren Protagonistin gemacht. In der TV-Kochshow lernt sie unter anderem Jin kennen – ein bekannter Sänger und Rapper, der ihr Interesse weckt und ihre Welt ein wenig auf den Kopf stellt.
Das Setting wurde meiner Meinung nach richtig schön mit eingebunden. Hier ist deutlich geworden, dass sich die Autorin sehr detailliert mit der Kultur, den Orten und kleinsten Kleinigkeiten beschäftigt hat (beziehungsweise ihr Wissen gut wiedergegeben hat). Einige Szenen waren so bildhaft und detailliert geschrieben, dass ich mich beim Lesen richtig gut in die Geschichte versetzen konnte! Mir haben auch die vielen Informationen, die die Autorin hat einfließen lassen, gut gefallen. Ich habe einiges mitgenommen und fand vor allem den Pansori-Auftritt und die koreanischen Traditionen sehr interessant! Der Schreibstil ist locker und mit Humor gespickt, teilweise auch recht umgangssprachlich. Ich habe mich schnell damit zurechtgefunden, auch wenn das Umgangssprachliche nicht unbedingt meinen Geschmack trifft. Ein kleiner Kritikpunkt sind für mich die Grammatikfehler, die sich leider nicht nur auf wenige Tipper, sondern auch ganze Satzbau- und Wortfehler beliefen.
Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, auch wenn mich insbesondere die Liebesgeschichte nicht ganz erreichen konnte. Dafür ging mir persönlich die Beziehung etwas zu schnell und Jin war für mich etwas zu ungreifbar. Alles in allem erzählt die Autorin in diesem Buch aber eine niedliche Geschichte, die zugleich wichtige Themen und Botschaften enthält. Ich finde es so wichtig und richtig, dass diese Geschichte als Own Voice-Roman in die Welt getragen wird. Der Frust und Schmerz und all die negativen Erfahrungen kommen deutlich zum Vorschein und werden von der Wut, die die Protagonistin in sich trägt, in eine unterhaltsame und süße Handlung eingeflochten. Wer eine unterhaltsame Geschichte mit K-Drama-Vibes und trotzdem realitätsnahen und kritisch eingeordneten Hintergründen sucht, wird das in „Seoulicious“ sicher finden. 💓