In einer Zeit, in der es kaum noch handschrift liche Zeugnisse gibt, stößt ein Biograf auf die Lebensgeschichte von Janush Coppki. Der weltfremde Chemielaborant ist Anfang des 21. Jahrhunderts auf der Suche nach der »Weltformel des Lebens«. Dabei entdeckt er ein Elixier, durch das Menschen nicht mehr schlafen müssen. Das Mittel steigert Kreativität, Ausdauer, Zuversicht und Libido. Doch wer es einmal nimmt, ist schnell davon abhängig. Zwischen dürfen und müssen liegt nur ein kleiner Schritt. Coppki gelingt es, mit seinem Wundermittel die Liebe der Fotografin Vera zu gewinnen. Über Veras Tochter Jenny und ihren Kreis der »Freunde der Nacht«, die von einer besseren Welt träumen, sowie mit Hilfe ihres Vaters, des Journalisten Leon Hard, verbreitet sich die Wachdroge bald über die ganze Welt, die zusehends aus den Fugen gerät.
Es ist nicht so, dass es hier keine interessanten Ideen und Gedanken gäbe, und auch den verschachtelten, am Ende sogar wild übereinandergepinselten Wirklichkeiten kann ich einiges abgewinnen. Was dieses Buch für mich so lähmend macht, ist einerseits der erste (biographische) Teil - der vielleicht sogar nur aus Gründen der Zahlenmystik (13 Kapitel) so lang wurde -; und der durchwegs ungemein hölzerne Schreibstil, der die lyrischen Edelsteine, die gelegentlich eingestreut sind, leider nicht ausreichend zur Geltung bringen kann. Daraus hätte man mehr machen können.