Roger Willemsen was a German author, journalist, TV presenter, and public intellectual.
He studied German philology (Germanistik), philosophy and history of art in Bonn, Munich and Vienna and was awarded a scholarship by the Evangelisches Studienwerk. He did his postgraduate studies on Robert Musil and received his PhD.
Willemsen started his TV career in 1991 as head interviewer at "0137", a daily talkshow and signature programme at newly founded German pay-TV Premiere. He performed about 1.000 interviews, including some with imprisoned members of the Red Army Faction, a fugitive bank robber, a leftover cosmonaut in space station MIR and a cannibal. He also interviewed Audrey Hepburn, Jesse Jackson, Yasser Arafat, Lech Wałęsa, Dame Edna Everage and Madonna. Driven by Willemsen, the show won numerous prestigious awards. Willemsen was praised for his intellect, charm and wit. 1994 Willemsen got his own show "Willemsens Woche" on public broadcaster ZDF. In 2006 he ended his career in mass-TV.
In 1999, he interviewed one of the most famous German musicians, Herbert Grönemeyer, for Stern magazine after Grönemeyer's wife Anna had died of cancer. Willemsen wrote newspaper columns in Zeit Magazin and Die Woche. He authored about 50 books, many of them inspired by travelling such as "Die Enden der Welt" (The Ends of the Earth). His last bestseller, published in 2014, is "Das Hohe Haus: Ein Jahr im Parlament", reflecting on a year sitting in meetings of the German parliament Bundestag.
Ein gutes Buch zur vermutlich exakt falschen Zeit gelesen. Roger Willemsens Eindrücke von Deutschland entstanden 2001 und 2002, wenn man das dann 2017 liest, ist man gleichzeitig noch zu nah, aber auch schon wieder zu weit weg, es ist irgendwie nicht mehr ganz das Deutschland von heute, aber auch keines, auf das man mit nostalgischem Interesse zurückblicken könnte. Irgendwann in 30 oder 50 Jahren wird das genau das Buch sein, das ich mit Begeisterung lesen werde, zusammenhanglose Versatzstücke, detaillierte Beschreibungen von Nichtigkeiten, das ist toll, aber jetzt halt noch zu früh.
Außerdem irritiert der teilweise doch sehr negative Blick auf die Menschen, denen Willemsen - den ich eigentlich immer als Menschenfreund wahrgenommen habe - auf seiner Reise begegnet. Allem voran präsentiert er Fatshaming in Reinkultur, da futtern die dicken Kinder fettige Pommes, hängen gelangweilt über der Schiffsreling oder ihnen wird eine Zukunft als Schläger prognostiziert. Nun ja, 2002 wusste man halt noch nix von Fatshaming, viel besser macht es das aber leider nicht.
Endlich fertig mit dem buch, schrecklich bis auf wenige seiten, man hat der frauen gehasst und da hilft es auch nicht dass er so tut als schaue er mit dem Auge der Gesellschaft auf die Welt. Zum Glück ist die Zeit vorbei wie bei Harald Schmidt auch wo männer ihre Karriere darauf aufbauen können die Existenz von Menschen die ihnen intellektuell unterlegen scheinen zu "durchschauen" und sie so runterbrechen dass wir uns gemeinsam über sie lustig machen können
got halfway through. I dislike it. Kept waiting for the black humour sarcasm to end, its not funny. When writing a travel memoir, you need more than JUST negativity. It was exahusting to read, and gave me a headache.
Eine Freundin hatte Christian Krachts „Faserland“ in den höchsten Tönen gelobt, mir hatte es jedoch überhaupt nicht gefallen. Umso skeptischer war ich, als ich mit dem Lesen von „Deutschlandreise“ begonnen habe, einem weiteren Buch, in dem der Erzähler durch Deutschland reist. Zu meiner Überraschung hat mir dieses Buch jedoch deutlich besser gefallen. Statt Krachts literarisch verpackter Selbsttherapie faszinierten mich Roger Willemsens Formulierungen anfangs geradezu. Mustergültig gibt er die Eindrücke und Erfahrungen seiner wochenlangen Zugreise durch Deutschland wieder. Jedoch verflog dieser anfängliche Zauber mit der Zeit etwas. Stattdessen wirkte es auf Dauer eher so, als würde der Autor auf Teufel komm raus seinen Intellekt erkennen lassen.
Schade, dieses Buch hat mich leider nicht erreichen können. Roger Willemsens kluge Sätze beschreiben unzählige Episoden seiner Deutschlandreise(n). Wie erwartet lassen mich einige Sätze laut lachen, andere schnüren mir die Kehle zusammen, manche wirken, als wären sie gestern erst geschrieben worden.
Dabei beschreibt das Buch das Deutschland zu Beginn des Jahrtausends — zumindest das erste Drittel tut das. Danach driftet es aus meiner Sicht ab in fast zeitlose Beschreibungen, aus denen ich nicht mehr viel herauslesen konnte als eine leichte Abneigung gegen Menschen mit Übergewicht.
Das ist besonders schade, weil Roger Willemsen so klug und sprachgewandt war, dass ich aus seiner Perspektive auf Deutschland vor 20 Jahren gern etwas für die heutige Zeit mitgenommen hätte. Zwischen den vielen kurzen Episoden mit einigen treffenden Sätzen hat sich das Buch für mich leider in Details verloren und ich bleibe etwas ratlos und minimal nostalgisch zurück.
Leider abgebrochen nach ca 50%. Zum Selberlesen war es gar nichts. Ich bin nicht reingekommen. Der Versuch es dann nochmal mit dem von Roges Willemsen selbst gelesenen Hörbuch zu versuchen hat mich zumindest bis zur Hälfte durchhalten lassen. Aber leider ist das Buch aktuell einfach nichts für mich...Vielleicht ist es der falsche Zeitpunkt, vielleicht einfach das falsche Willemsen-Buch für mich...
Ja. Fertig. Mit dem Buch. Und vielen Dingen. Be-merkenswert: Seite 224 ff. Deutschland und das Ausland. Das Ausland in Deutschland. Viel Wahres. Vielleicht die besten Seiten des Buches. Oder nein halt, mein Favorit ist der Ossi (!) der keine Auskunft gibt weil er ja nichts zu sagen hat. Recht hat er. Alles in allem, lesenswert für Menschen mit Vorkenntnissen.
Einerseits ist Willemsen ein guter Beobachter mit Auge fürs vermeintlich alltägliche, aber vielsagende Detail. Der viele interessante Orte besucht und immer wieder den Willen hat, faszinierende Schlenker in seine Reise einzubauen. Der sehr gut schreiben kann. Und immer mal wieder einen Satz raushaut, der toll ist ist, klug, fast weise, prägnant.
Andererseits ist er auch ein ziemlicher Sprach-Poser, der sich manchmal in seinen Manierismen verfängt, finde ich. Bei dem ich zudem mehrfach den Eindruck hatte, dass er mindestens Teile der Dialoge erfunden hat. Und der das Ganze schon von einem ziemlich hohen Ross runter schreibt. Zum Blick fürs Detail hätte mehr Einfühlungsvermögen gepasst - das fehlt aber leider oft.
Roger Willemsem, 2016 leider viel zu früh verstorbenen zeigt hier sein ganzes Talent. Das Buch besteht aus vielen kleinen Absätzen, hier werden Begegnungen, Landschaften oder geschichtliches beschrieben. Alles mit der einfachen, amüsanten Sprache dieses Autors. Die Sprache ist sphärisch, vieles wirkt wie aus einem Traum. Man erlebt viel absurdes, dennoch wird nie geurteilt.ES gibt keine eigentliche Handlung. Ein tolles Buch, Roger Willemsen einmal mehr als ein scharfsinniger Beobachter seiner Mitmenschen und so entsteht ein interessantes Gesamtbild von Deutschland.
Das Buch habe ich nach ca. 50 Seiten abgebrochen. Habe ihm mehrere Chance gegeben, aber bin jedes mal nicht über die 50 hinaus gekommen. Danach habe ich es mit dem Hörbuch versucht, dieses habe ich zwar bis zum Ende gehört, allerdings habe ich den Sinn/die Botschaft immer noch nicht verstanden. Ich weiß nicht, was die Absicht des Autors war. Ich habe außerdem genau wie beim Lesen während des Hörens immer wieder den Faden verloren.
Es ist sprachlich durchaus erfreulich und nicht unwitzig, aber es plätschert so dahin. Ich finde den Faden nicht. Habe bei ungefähr der Hälfte angebrochen.
Update: mittlerweile habe ich es doch geschafft, das ändert aber nichts.
Poesie jenseits der Poesie Landschaft jenseits der Landschaft
+ Menschenleben gelesen wie Landschaften, manche Szenen wie Stillleben + Absurde Dialoge, Äußerungen die im Alltag fallen wird so betrachtet zur Poesie, und dann wieder zum absurden Alltag in dieser Welt + Kapitelenden scheppern richtig, toller Cut, viel Nachsinnen und Nachdenken, Nachklingen + Irgendwie ein Drängen und Spüren nach mehr, viele Sehnsuchtsorte, nicht Orte, an die man sich sehnt, sondern Orte, an denen man sehnt
- die Schilderungen der Körper und Gesichter der Menschen sind sehr wie "Landschaften", was auch zu viel sein kann, klingt manchmal hart, unempathisch und es ist auch weit hergeholt und teilweise problematisch wie Menschen ihr Leben und ihre Persönlichkeit " an der Nase abgelesen" wird/werden soll bzw wie sich im Umkehrschluss das Leben in die Gesichter der Menschen "geschrieben" haben soll
Wie so oft, lohnt sich ein Text von Roger Willemsen allein schon deshalb, da man inne halten kann, die deutsche Sprache in ihrer Differenziertheit wertschätzen und genießen kann - so beschränkt die menschliche Sprache auch sein mag.
Beispiel, das ausnahmsweise wenig verschachtelt ausfällt, obwohl ich gerade auch die „verschachtelte“ Schreibe von ihm durchaus schätze und empfehlen kann, da sie nie abgehoben oder unverständlich daherkommt.
Zitat: „So bleibt am Ende das schöne Bild, bleibt die Landschaft. So nutzlos wie sie ist, fordert sie ein anderes Verhalten als fast alle übrigen Lebensbereiche. Sie sondert keine Signale ab, keine Botschaften, keine Kaufanreize. Ihr Einfluss auf den Menschen ist nicht mehr groß. Was soll man nur mit ihr machen.“
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Willemsen reist durch Deutschland und seziert mit scharfer Beobachtungsgabe und bild-gewaltig das Land und seine Menschen. Das Buch ist unterhaltsam, aber ob der blumigen Sprache streckenweise nicht ganz einfach zu lesen. Dass Willemsen in seiner Betrachtung - und Bewertung! - gnadenlos ist, mag amüsieren, sagt aber mehr über sein eigenes Ego als sein Verhältnis zur Umwelt. Am Ende bleibt das Gefühl, er habe sich sämtliche positiven Eindrücke für ein zweites Buch aufgespart, dass dann nie mehr kam.
Più attento a come scrive che a quello che scrive. "Das Gesicht des Busfahrers hat etwas von der Aristokratie eines Abbruzzischen Bauern....", tradotto suona "Il viso dell'autista ha qualcosa dell'aristocrazia del contadino abbruzzese...": che ne sa il lettore tedesco dell'aristocrazia di un contadino abbruzzese? E Willemsen, l'ha mai visto un contadino abbruzzese? Basta, l'ho tirato anche troppo a lungo!
Sprachlich gut, aber inhaltlich relativ random und semi spannend. Einzelne sehr gute Beobachtungen sind dabei, wie treppenförmig angepriesene Hausnummern. Insgesamt relativ arroganter und anderen Menschen herabwürdigende Beschreibungen. So viel anprangernd, dass fast nichts übrig bleibt, das Roger Willemsen nicht scheiße oder primitiv oder traurig oder fett findet.
Leider hat mir das Buch nicht so sehr gefallen wie "das hohe Haus" . Was es mir am meisten verleidet hat, waren die teilweise sehr herablassenden/gehässigen Urteile über die von ihm beobachteten Menschen. Hier hätte ich mir mehr Feingefühl gewünscht.
Ein Drittel Reisebeobachtungen, ein Drittel Feuilleton-Texte, ein Drittel Melancholie und Weltschmerz. Mir persönlich haben die Reisebeobachtungen oft gut gefallen, der Rest ist mir zu abgehoben und zu pessimistisch.
roger willemsen konnte seine beobachtungen so wunderbar zu papier bringen. wenn die beobachterperspektive dann aber von pessimismus und fatshaming überschattet wird, bin ich persönlich langsam raus. einen roten faden habe ich auch vergeblich gesucht, schade…
Ein zutiefst trauriger Bericht eines einsamen Reisenden. Ob er seine Deutschlandreise wohl zu irgendeinem Zeitpunkt genießen konnte? Es geht jedenfalls nicht aus diesem Buch hervor.
Sehr nihilistischer, bildungsbürgerlich arroganter Blick auf Deutschland, aber sprachlich eine Augenweide bzw. Ohrenweide (Lesung, vom Autor selbst gelesen).
Unverkennbarer Willemsen Stil gepaart mit einem regional sprunghaften Reisebericht. Lustig, literarisch und eine Spur arrogant. Ich mochte es, auch wenn es nicht an "Die Enden der Welt" heranreicht. Gute Reiselektüre für Bus und Bahn.
Like the language, especially the broad range of German vocabulary, which is used throughout this book. Collection of strange, amusing, serious stories, which Willemsen experiences on trips through Germany. Mostly by train.