Ein übermächtiger Admiral. Ein junger Mann, der ums Überleben kämpft. Ein unaussprechliches Geheimnis, das die beiden verbindet.
Wir schreiben das Jahr 2253. Die Erde ist durch verheerende Kriege in eine atomare Wüste verwandelt worden, ein halbwegs normales Leben nur noch in den sogenannten Schutzkuppeln möglich. Zur Sicherung des zwischen den Schutzkuppeln Washington und Colorado unterzeichneten Friedenvertrags sollen Kinder hoher Regierungsmitglieder als Geiseln ausgetauscht werden. Doch als der Präsidentensohn aus Colorado in der Schutzkuppel Washington eintrifft, entstehen bald Zweifel an seiner wahren Identität. Obwohl Admiral Forester hinter dem jungen Offizier einen feindlichen Spion vermutet, deckt er dessen betrügerisches Spiel, um den Frieden mit Colorado nicht zu gefährden. Doch wer ist der junge Mann? Woher kommt er? Und welche Ziele verfolgt er? Die Antwort auf diese Fragen führt zu einem wohlgehüteten Geheimnis aus Foresters Vergangenheit…
Ein packende Geschichte um Rassismus und Toleranz, Loyalität und Verrat, Schuld und Vergebung, darum, in einer unmenschlichen Welt, die eigene Menschlichkeit nicht zu verlieren.
Ein Science Fiction für alle, die atemberaubende Action, pointierte Dialoge und moralischen Tiefgang lieben.
"Die Geisel" ist der erste Band der Science-Fiction-Serie "Schutzkuppel Washington". Weitere Bände sind in Vorbereitung.
Im Jahre 2253 und in einer Welt nach einem Atomkrieg leben die überlebenden Menschen der Erde in sogenannten Schutzkuppeln. Diese Kuppeln sind voneinander unabhängige Gemeinschaften mit teils unterschiedlicher Staatsform. Untereinander tauschen sie zur Friedenssicherung Geiseln aus, meist Kinder hoher Regierungsmitglieder. Zwischen den Kuppeln leben unter schwierigen Bedingungen die sogenannten »Mutanten«, die von den meisten Kuppelbewohnern verachtet werden. Außerdem gibt es noch ein streng religiöses System auf dem Mars, das technologisch weit fortgeschritten zu sein scheint. Das sind die Grundbausteine für diesen Roman, der den ersten Teil einer Trilogie darstellt. Ein Abriss der Handlung der Folgebände und ihr voraussichtliches Erscheinungsdatum finden sich am Ende des Buches. Wir erleben die Geschichte des jungen Tom Sailor, der in die Schutzkuppel Washington kommt und angeblich die aus der Schutzkuppel Colorado erwartete Geisel ist. Dass er diese Person nicht ist, ist eigentlich so schnell klar, dass ich mich wirklich die ganze Zeit gefragt habe, warum das keiner richtig bemerkt. Weitere wichtige Figuren sind die Chefärztin der Schutzkuppel Dr. Buckley, die in diesem Job gerade neu angefangen hat, sowie Admiral Forester, der die einflussreichste Persönlichkeit der Kuppel Washington darstellt. Dazu kommt noch ein Schwung anderer Personen, vornehmlich Militärs, denn auch das ist ein wichtiger Bestandteil des Romans: Die Schutzkuppeln haben sehr starke militärische Vertreter. Schutzkuppel Washington ist eine Demokratie, es gibt eine Opposition, der regierende Präsident wirkt aber sehr schwach und die Handlung fokussiert stark auf das Militär. Für mich ist das ein Military– SF Roman, der sehr stark im militärischen Umfeld spielt und sich immer wieder mit Fragen nach militärischem Ethos, Befehl und Gehorsam beschäftigt. Über Tom Sailor wird uns die Welt erklärt und er steht im Mittelpunkt der Intrigen und Verflechtungen der Handlung: Wer ist er? Was ist sein Geheimnis? Was hat er mit Admiral Forester zu tun? Die Figuren werden sorgfältig eingeführt und sind durchaus vielschichtig, sie haben ihre Grundprinzipien, die z.B. bei der Ärztin und dem Militär nicht unbedingt nahtlos zusammenpassen und für Konflikte sorgen. Hier entwickelt sich die Charakterisierungen im Laufe des Romans und es wird angedeutet, wo es noch hingehen könnte (bzw. in den nächsten Bänden hingehen wird). Zu den großen Konflikten im Hintergrund, z.B. zur Schutzkuppel Colorado und zu der Sternallianz erfahren wir in diesem ersten Band noch nicht sehr viel. Vor allem gegen Ende wird es spannend, doch dazu wird hier Nichts verraten. Die Geschichte wird für einen ersten Teil einer Trilogie gut abgeschlossen. Sie enthält natürlich weitere Andeutungen und offene Fragen, die in den nächsten beiden Romanen behandelt werden können. Dennoch fehlte mir im Roman einiges: Der Stil ist durchschnittlich, nicht besonders auffallend, es gibt keine erinnerungswürdigen Formulierungen. Auch die Charakterisierungen überraschen nicht wirklich. Die tiefer gehenden Themen werden zwar teilweise gut angesprochen (z.B. die rassistische Diskriminierung der Mutanten), aber zu anderen Themen gibt es nur vage Andeutungen (z.B. die Kritik am durch die Religion dominierten Reich der Sternallianz). Den Weltenbau empfand ich als uneinheitlich: Da gibt es Mangel auf der radioaktiv verseuchten Erde (auch in den Schutzkuppeln), aber gleichzeitig fliegt man mit Überlichtgeschwindigkeit(!) im Sonnensystem herum. Ohnehin war die Beschreibung der Raumfahrt ein Tiefpunkt des Buches für mich. Da duckt Harryhausen sich ein wenig vor der Problematik weg und lässt mit einem Ionenantrieb einen Überlichtflug zum Mars beginnen, der nach Beschuss auf dem Jupitermond Ganymed endet. Die dort beschriebenen Abenteuer, die Sailor und Forester näher zusammenbringen, wirkten auf mich sehr konstruiert und wenig originell.
Man bekommt hier kurzweilige Unterhaltung geboten und, wenn einem die Figuren gefallen haben, kann man sich auf die nächsten beiden Romane mit ihnen freuen.