Das Straßenmädchen Philomena ist in Wien wohlbekannt. Vor Sigmund Freuds Praxis verdient sie sich ihren Unterhalt als Schuhputzerin und gibt oft bessere Ratschläge für alle Lebenslagen als der berühmte Begründer der Psychoanalyse. Dessen Gespräche kann sie gelegentlich mitverfolgen und stößt so auf manches Geheimnis. Als die junge Patientin Sidonie von Wallersee verdächtigt wird, ihre Erbtante ermordet zu haben, wird Philomena misstrauisch. Ist es nicht merkwürdig, dass die Mordwaffe ausgerechnet eine Haarnadel mit einer perlenbesetzten Spinne ist, wo Sidonie doch wegen einer Spinnenphobie behandelt wird? Philomena forscht nach und stößt auf eine Intrige, die sie bis in Wiens berüchtigte Heilanstalt für Nervenkranke führt.
In "Frag Philomena Freud" begleiten wir ein junges Straßenkind namens Philomena Freud. Eigentlich putzt sie vor der Praxis von Sigmund Freud die Schuhe seiner Patienten. Doch eines Tages stößt sie auf ein junges Mädchen mit wirren Träumen, diese geht zu Professor Freud in die Praxis aus Angst, dass sie ihre Träume umsetzt. Als dann etwas später genau dieses Mädchen festgenommen wird, weil sie ihre Vormundin umgebracht haben soll, nimmt Philomena die Ermittlungen auf. Sie glaubt an die Umschuldung dieses Mädchens. Und stößt bei ihrer Recherche auf einen lange vorbereiteten Plan. Dieses Jugendbuch ist ein guter Einstieg für jüngere Leser in das Genre. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Philomena erzählt, allerdings aus der dritten Person. Der Plot war schlüssig und gut durchgezogen. Auch die Handlungsgeschwindigkeit war konstant. Die Gestaltung ist zudem auch sehr liebevoll.
* Das Buch ist mir sprachlich zu unentschieden: Es wirkt total bemüht, dialektisch zu sein - bloß um dann doch wieder extrem ins Hochdeutsche zu kippen. Dadurch ergab sich für mich eine Dissonanz. * Und ich muss sagen, dass sich viele der Problematiken zu einfach gelöst haben bzw. Philomena zu sehr durchgehend im Hochstatus war. Dadurch hat sich die Dringlichkeit, die inhaltlich nötig gewesen wäre, emotional nicht wirklich vermittelt.
Als ich von diesem Buch hier erfahren habe, war ich gleich sehr gespannt darauf, denn der Klappentext hat mich schon einmal neugierig gemacht. Ich lese sehr gerne Kinder- und Jugendbücher und Sigmund Freund und seine Psychoanalyse ist eine spannendes Thema. Ich wurde von diesem Kinderkrimi auch gut unterhalten und hoffe auf weitere spannende Fälle mit Philomena.
Die Geschichte dreht sich um das Straßenmädchen Philomena, diese ist in Wien wohlbekannt. Vor Sigmund Freuds Praxis verdient sie sich ihren Unterhalt als Schuhputzerin und gibt oft bessere Ratschläge für alle Lebenslagen als der berühmte Begründer der Psychoanalyse. Dessen Gespräche kann sie gelegentlich mitverfolgen und stößt so auf manches Geheimnis. Als die junge Patientin Sidonie von Wallersee verdächtigt wird, ihre Erbtante ermordet zu haben, wird Philomena misstrauisch. Ist es nicht merkwürdig, dass die Mordwaffe ausgerechnet eine Haarnadel mit einer perlenbesetzten Spinne ist, wo Sidonie doch wegen einer Spinnenphobie behandelt wird? Philomena forscht nach und stößt auf eine Intrige, die sie bis in Wiens berüchtigte Heilanstalt für Nervenkranke führt.
In die Geschichte habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der Schreibstil ist altersgerecht und leicht zu lesen, deshalb hat sich ein schöner Lesefluss ergeben. Die Kapitel haben zudem eine angenehme Länge. Generell bleibt die Geschichte die meiste Zeit spannend und die einzelnen Charaktere, allen voran Philomena und ihr Haustier sind mir ans Herz gewachsen. Die Nebencharaktere hätten noch etwas präsenter sein düften sie blieben mir ein wenig blass. Nach dem Klappentext hatte ich ausserdem erwartet, dass Sigmund Freud eine etwas größere Rolle spielt, aber vielleicht kommt das in den nächsten Bänden noch mehr vor. Österreich wurde auf jeden Fall in dieser historischen Zeit anschaulich beschrieben und es gab kaum einmal Längen. Ich wurde von diesem historischen Kinderkrimi, der zur Zeit Sigmund Freuds spielt, wirklich gut unterhalten und vor allem der Genre-Mix hat mir sehr gefallen. Ich vergebe deshalb gute 4 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.
Philomena hat mich sofort begeistert: ein mutiges, schlaues Straßenmädchen, das im Wien der 1920er Jahre ihren Platz sucht und dabei in einen spannenden Mordfall verwickelt wird. Als Sidonie, die Adoptivtochter einer Baronin, unter Verdacht gerät, glaubt Philomena nicht an deren Schuld – und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei stößt sie auf Intrigen, Geheimnisse und landet sogar in einer Heilanstalt.
Die Hauptfigur ist absolut sympathisch: witzig, neugierig und mit einem großen Herz für ihre Freunde und ihren Hund Kaiser Franz. Besonders gefallen hat mir, wie sie trotz aller Gefahren ihren eigenen Weg geht. Manche Nebenfiguren bleiben zwar eher im Hintergrund, doch Philomena trägt die Geschichte locker alleine.
Der Schreibstil ist flüssig, die Kapitel kurz, und durch den Dialekt wirkt alles sehr authentisch – manchmal etwas ungewohnt, aber das passt wunderbar zur Atmosphäre. Ich mochte besonders, wie lebendig Wien beschrieben wird; man hat beim Lesen fast das Gefühl, selbst durch die Straßen der Stadt zu laufen. Auch die Mischung aus Spannung und kleinen humorvollen Szenen sorgt dafür, dass die Geschichte nie zu düster wirkt.
Für mich war das Buch spannend, charmant und kurzweilig, auch wenn es noch Luft nach oben gibt, um Philomena noch besser kennenzulernen. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade jüngere Leser*innen viel Freude an der cleveren Ermittlerin haben, weil sie so bodenständig und mutig wirkt. Und ich selbst bin neugierig, wie sich ihre Abenteuer in den nächsten Bänden weiterentwickeln werden.
Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der Spaß macht und Lust auf mehr weckt. Besonders empfehlenswert für jugendliche Leser*innen, die historische Krimis mögen.
Zugegeben, es hat etwas gedauert, bis wir uns in den Erzählstil und die Wortwahl des Buches einfinden konnten, aber der Mordfall und Philomenas Ermittlungen konnten uns dann doch noch überzeugen und ein spannendes Leseerlebnis schaffen.
Philomena ist ein liebenswertes und intelligentes Mädchen. Sie ist fleißig, gerecht und setzt sich für die Dinge ein, an die sie glaubt. Das macht sie zur perfekten Ermittlerin. Es wäre schön gewesen, noch mehr über sie zu erfahren, um sie etwas nahbarer zu erleben. Vielleicht verraten uns die Folgebände mehr über ihre Persönlichkeit. Das würde uns sehr freuen.
Dr. Freud spielt im Buch nur eine sehr kleine, nicht wirklich präsente Rolle. Teens müssen hier keine Angst haben, dass es zu trocken oder psychologisch wird.
In dem Buch stand eindeutig der Mordfall im Vordergrund und weniger die einzelnen Charaktere. Der Kreis der Verdächtigen blieb stets sehr eng gesetzt und überschaubar, dies tat der Spannung jedoch keinen Abbruch, da die Hinweise und Geschehnisse nicht frühzeitig zu viel verraten haben, sondern stets mehrere Möglichkeiten aufrechterhielten. Es ist wirklich ein Krimifall zum Miträtseln. In unseren Augen wird er auch sehr logisch und nachvollziehbar aufgelöst.
Dieses Buch ist für alle geeignet, die gerne ins alte Wien abtauchen und einen mysteriösen Mordfall lösen möchten. Durch die Kürze des Buches eignet es sich super für einen spannenden Read zwischendurch.
Die historische Kulisse des Wiens der 1920er Jahre hat mich sofort begeistert. Man merkt, wie sorgfältig Annette Roeder recherchiert hat und wie detailreich sie die gesellschaftlichen und sprachlichen Eigenheiten dieser Zeit einfängt. Die Stadt wird lebendig mit ihren Gassen, Kaffeehäusern und dem besonderen Wiener Charme.
Philomena Freud hat ein ungewöhnliches Talent: Wo andere nur Schuhe sehen, hört sie Geschichten. Während sie vor Freuds Praxis die Stiefel der feinen Wiener Gesellschaft poliert, erfährt sie so manches Geheimnis, und genau das wird wichtig, als ihre Freundin Sidonie unter Mordverdacht gerät. Unterstützt von ihren Freunden aus dem Waisenhaus stürzt sich Philomena mutig in ein spannendes Abenteuer.
Der Kriminalfall rund um die geheimnisvolle Perlenspinne ist clever aufgebaut und verknüpft Intrigen, Machtspiele und psychologische Motive auf kluge Weise. Besonders gelungen ist, wie Freuds Theorien dezent in die Handlung eingeflochten werden, ohne belehrend zu wirken.
Der Schreibstil ist flüssig, atmosphärisch und altersgerecht für Kinder ab etwa zwölf Jahren. Das Wienerische sorgt für Authentizität und wird im Glossar am Ende des Buches erklärt, was das Leseerlebnis schön abrundet.
Insgesamt ein sehr schöner Serienauftakt, der Lust auf weitere Bände macht.
Vielen Dank an Netgalley und den Knesebeck Verlag für das Rezensionsexemplar.
Philomena ist zwar ein Waisenmädchen, aber definitiv nicht auf den Mund gefallen. Gemeinsam mit ihrem Riesenschnauzer Kaiser Franz geht sie geschickt der Sprengelfürsorgerin aus dem Weg, sorgt für ihren Lebensunterhalt und löst nebenbei einen Mordfall.
Nicht nur das schöne Cover fügt sich gut in das Genre Jugendbuch ein, auch die große Schrift und die kurzen Kapitel sind optimal gewählt für jüngere Leser, die ihren ersten Kriminalroman lesen möchten. Trotzdem gelingt es der Autorin auch ernstere Themen darzustellen. Im historischen Setting zwischen Straßenkindern und der wohlhabenden Wiener Gesellschaft, den Zuständen im Kinderheim und Krankenhaus wirkt Philomena stets sympathisch, gut gelaunt und stellt mit Leichtigkeit ihre Ermittlungen an.
Die Geschichte wirkt gut recherchiert, was wohl vor allem an der - aus heutiger Sicht - altmodisch anmutenden Sprache liegt. Hinten im Buch gibt es ein Glossar zur Wiener Sprache. Die meisten Begriffe haben sich mir zwar aus dem Kontext erschlossen, trotzdem finde ich es sehr hilfreich, da es auch Hintergrundwissen zu einigen Personen aus der Zeit enthält.
Für mich ein gelungener Einstieg für Kinder/Jugendliche in die Welt der Kriminalromane.
Philomena Freud ist ein richtig pfiffiges, junges Straßenmädchen, das sich im Wien der 1920er Jahre mit Schuhputzen durchschlägt, und dabei mehr mitbekommt, als man ihr zutraut. Sie ist Clever, Mutig und Neugierig und stolpert direkt in einen Mordfall: Baronin Wallersee wird ermordet, und ihre Adoptivtochter Sidonie gerät unter Verdacht. Philomena ist aber überzeugt, dass hier etwas nicht stimmt, und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Ihre Spur führt sie von Freuds Praxis bis in düstere Ecken der Stadt, sogar in eine Nervenheilanstalt.
Was mir richtig gut gefallen hat, war die Atmosphäre des alten Wiens. Beim Lesen hatte ich oft das Gefühl, eine kleine Zeitreise zu machen. Philomena selbst ist eine großartige Hauptfigur: schlagfertig, clever, nie aufgebend und mit einem großen Herz. Auch wenn es gefährlich wird, vertraut sie ihrem Instinkt.
Die Geschichte ist spannend, logisch aufgebaut und bleibt durchgehend interessant, ohne Längen. Es ist ein Jugendkrimi, aber so geschrieben, dass er auch Erwachsene gut unterhält. Besonders schön fand ich, wie detailreich und liebevoll die ganze Welt gestaltet ist.
Alles in allem: Ein spannender, atmosphärischer Krimi mit einer wunderbaren Heldin, die hoffentlich noch viele weitere Fälle lösen wird. 4/5 ⭐
Das Strassenmädchen Philomena macht sich auf, um einen Mordfall zu lösen.
Das Buch sieht einfach richtig hübsch aus - vorne mit Gold und dann auch noch mit Farbschnitt! Ich habe leider gleich nachdem die Zeugenaussagen vorkamen gewusst, wer der Mörder ist - daher war die Auflösung am Ende für mich dann auch keine Überraschung mehr. Der Weg dahin war aber trotzdem durchaus unterhaltsam. Besonders der Schreibstil und das eingebaute Wienerisch haben mir gut gefallen. Die Kapitel sind alle relativ kurz - das fand ich auch nicht schlecht. Ich hab immer gedacht "noch kurz ein Kapitel" und dann war das Buch auch schon zu Ende. Die Figuren fand ich toll - auch die Antagonisten - und an einigen Stellen war das Buch auch durchaus witzig. Das das Buch der erste Teil einer Reihe ist, gibt es ein paar Kleinigkeiten, die angedeutet, aber nicht aufgeklärt werden, aber der Fall wird natürlich am Ende des Buches gelöst.
Insgesamt kam schon Krimifeeling bei mir auf. Für die Zielgruppe (um die 12 Jahre) ist das Buch sicher passend (und vielleicht dann auch nicht zu vorhersehbar) und mich hat es auch gut unterhalten.
Tolle Charaktere, super Setting, fantastische Sprache. Leider fand ich die Lösung des Kriminalfalls zu vorhersehbar und dass hat dann das Lesevergnügen doch sehr beeinträchtigt. aber: ich würde mich sehr freuen eine Fortsetzung zu lesen!
Wien, 1922: Die junge Philomena Freud schlägt sich nach der Flucht aus dem Waisenhaus auf der Straße als Schuhputzerin durch. Ihre Arbeit verrichtet das Mädchen vor der Praxis von keinem geringeren als Sigmund Freund. Zur Seite stehen Ihr im Alltag nicht nur Ziehbruder August und die anderen Kinder der „Alserbande“, sondern auch der treue Hund Kaiser Franz. Als die wohlhabende Baroness Wallersee, welche Philomena kannte, ermordet wird gerät schnell deren Ziehtochter Sidonie in Verdacht. Doch das Straßenmädchen ist von der Unschuld der jungen Frau überzeugt und will dies unbedingt beweisen. So startet eine wilde Reise durch das Wien der 1920er Jahre. Auf der Suche nach der Wahrheit erlebt Philomena allerlei Abenteuer, überwindet Hindernisse und wächst über sich selbst hinaus.
Das Lesen des Buches hat mir viel Spaß gemacht und erfolgte in einem Rutsch. Es ist wie geschaffen für kurzweilige Lesefreuden zwischendurch und ein guter Startpunkt für die jüngere Leserschaft. Die Gesamtlänge des Buches (250 Seiten zuzüglich Anhang), die eher kurzen Kapiteln und die große Schriftart sind ausschlaggebende Gründe dafür.
Außerdem gelingt es der Autorin durch bildhafte Sprache und die Nutzung des regionalen Dialekts der Leserschaft das Wien der 1920er Jahre besonders greifbar zu machen. Das kleine Glossar am Ende des Buches war auf jeden Fall hilfreich um unbekannte Formulierungen nachzuschlagen und den Überblick über auftretende Personen zu behalten.
Die Protagonistin Philomena wird klug, selbstbewusst und sympathisch dargestellt, was Sie zu einer idealen Identifikationsfigur macht, insbesondere für jüngere Leser*innen. Aber auch die Nebenfiguren werden mit Witz und Charme auf die Seiten gebracht. Die Auftritte von Riesenschnauzer Kaiser Franz waren wiederholt Highlights für mich.
Zudem schreckt die Autorin nicht davor zurück schwierige Themen zu behandeln. Auf eine altersgerechte Art und Weise werden im Buch nicht nur Klassenunterschiede der damaligen Zeit dargestellt, sondern auch Missstände in öffentlichen Kinderheimen und Heilanstalten offengelegt.
Das Buch ist für mich der gelungene Auftakt dieser neuen Krimireihe für alle Leser ab 12 Jahren. Es punktet mit einer gewitzten und sympathischen Protagonistin, aufgeweckten Nebenfiguren und einem nicht alltäglichen Setting welches mit Detailtreue und Flair beschrieben wird.
*Das Buch wurde mir als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.*