Ich habe bereits sehr viele Bücher zum Thema Magersucht gelesen und fand die meisten Bücher davon sehr erschreckend und aufrüttelnd, sodass mir jedes Buch immer etwas mit auf dem Weg gegeben hat. "Engel haben keinen Hunger" stand bereits seit vielen Jahren ungelesen im Regal und somit wollte ich es jetzt - wo ein neues Format des Buches erschienen ist - endlich lesen.
"Engel haben keinen Hunger" ist die wahre Geschichte von Katrin L. die an Magersucht gelitten und den schweren Kampf am Ende verloren hat. Dabei wird genau geschildert, was ihre Eltern, aber auch die Ärzte und Therapeutin für sie unternommen haben. Die Geschichte setzt sich somit aus Katrins Gedichten, ihren vielen Tagebucheinträgen sowie den Erinnerungen ihrer Familie und Freunde zusammen. Dabei wird Katrins Leidensweg von Brigitte Biermann zusammengefasst, allerdings muss ich leider gestehen, dass mich das Buch nicht immer so berührt hat, wie ich es eigentlich erhofft habe.
Dies liegt hauptsächlich daran, dass ich den Schreibstil oftmals sehr unpassend fand. Es ist klar, dass man nicht mehr alle Gespräche komplett zu 100% wiedergeben konnte, allerdings glaube ich kaum, dass Katrins Vater ein ernstes Therapiegespräch mit den Worten "so what?!" beendet hat. Gleiches gilt auch für die Gespräche mit Katrin. Man erkennt zwar anhand ihrer Tagebucheinträge, dass sie auch gerne die englische Sprache verwendet hat und oftmals auch lediglich von "Sister" und "Family" gesprochen hat, allerdings kann ich mir nur sehr schwer vorstellen, dass sie auch mit den Ärzten und Therapeuten ständig auf Denglisch gesprochen hat. Mir ist klar, dass die Autorin hierbei bewusst eine jugendliche Sprache gewählt hat, um möglichst viele jüngere Leser mit dem Buch anzusprechen, allerdings ist dies meiner Meinung nach nur bedingt gelungen.
Ansonsten muss man aber sagen, dass mir der Ablauf des Buches oftmals gut gefallen hat und mich die Gedichte zum Teil sehr berührt haben. Katrins Leidensweg wird dabei sehr authentisch beschrieben mitsamt vieler Verzweiflungstaten, Wutausbrüchen, falschen Entscheidungen und einer ratlosen Familie, die oftmals vollkommen überfordert war. Und letzteres ist leider auch ein kleiner Kritikpunkt: Ich kann Katrins Familie absolut verstehen, wenn sie verzweifelt waren und immer nur das Beste für ihre Tochter und Schwester wollten, was mich jedoch enorm gestört hat, ist die Tatsache, dass immer sofort die Ärzte und die Therapeuten schuld waren, wenn etwas nicht so geklappt hat, wie es eigentlich funktionieren sollte.
Katrin musste in der Therapie Regeln lernen und sollte diese auch einhalten. Hat sie dies mal wieder nicht getan und bekam dadurch einen Wutausbruch, waren natürlich die Ärzte und Therapeuten schuld, weil man sie zu etwas zwingen wollte. Hier fand oftmals nur ein Gegeneinanderarbeiten statt, wo gegenseitig Schuldzuweisungen ausgesprochen wurden, was alles andere im Sinne von Katrin war. Deshalb habe ich mich im Laufe der Geschichte oftmals gefragt, ob man tatsächlich das Beste für die Tochter wollte, allerdings muss hier eines klipp und klapp sagen: Man selbst steckt nicht drin und wer weiß, wie man selbst reagieren würde, wenn die eigene Tochter oder Schwester an dieser heimtückischen Krankheit leiden würde.
Das Cover ist nett anzusehen, passt zum Titel und der Geschichte sehr gut und wirkt dabei auch nicht zu überladen, sodass es mir schon recht früh ins Auge gesprungen ist. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und fasst bereits den Inhalt gut zusammen, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen.
Insgesamt ist "Engel haben keinen Hunger" eine traurige und nachdenklich stimmende Erzählung aus dem Leben von Katrin L., die den Kampf mit der Magersucht leider verloren hat und somit viel zu früh verstorben ist. Wer sich nur auf die Thematik konzentrieren und über den oftmals recht unglücklichen Schreibstil hinwegsehen kann, wird hier eine sehr authentische Geschichte vorfinden, die einen noch lange danach im Kopf begleiten wird.
Zuerst einmal: ich habe eine ganze Woche für dieses Buch gebraucht. Normalerweise bin ich viel schneller. Woran das lag? Ich muss sagen, der Schreibstil der Autorin an sich war nicht so meins. Das ist aber auch mein einziger "Kritikpunkt" und der Grund, warum ich vielleicht so lang gebraucht habe. Aber auch, weil diese Geschichte eben nicht nur Fiktion ist, sondern genau so passiert ist. Und dabei zeigt sie sowohl das Innenleben der Kranken, als auch das der Angehörigen (das sogar noch mehr). Alle grausamen Facetten der Krankheit werden dargestellt, die sich in diesem Fall fast über 4 Jahre streckt. Mit so einer riesigen konstanten Gewitterwolke im Leben lässt es sich ja kaum noch lachen, je schlimmer es wird. Man weiß ja gleich zu Beginn (Klappentext), dass das Ganze nicht gut ausgeht, was es nur noch bedrückender macht - aber eben auch realistischer, denn es gibt da nicht nur Happy Ends. Ich habe noch nicht viele Bücher über Magersucht gelesen, aber die gingen dann doch optimistisch aus (zum Beispiel mein absolutes Lieblingsbuch), aber nie war etwas abschreckender als diese Geschichte: absolut real, jahrelanges Leiden, diese grausame Hilflosigkeit. Das sollte jeder lesen, der etwas mehr über die Krankheit erfahren möchte, um sich bewusst zu sein, was es doch für schreckliche psychische Krankheiten gibt. Ich bleibe jedenfalls zurück, mit einem unwohlen Gefühl im Magen, was wohl sehr ironisch klingen mag, aber spreche auf jeden Fall eine Empfehlung aus.
Ein sehr, sehr spannendes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte. Die Geschichte von Katrin L. wird sehr erschreckend und bedrückend erzählt und durch Tagebucheinträge von ihr selbst untermalt. Es ist erschreckend, was diese Krankheit (Anorexia Nervosa) mit Menschen anstellen kann und noch nirgendwo habe ich das so schonungslos gelesen, wie in diesem Buch.
Binged this in one and a half days. It was very hard to read about that terrible disease and experience how the protagonist proceeds to her inevitable end.
Dieses Buch habe ich bei der letzten Rebuy - Bestellung ebenfalls dabei gehabt und es gestern abend, nachdem ich ein anderes abgebrochen habe, angefangen und heute morgen beendet. Das Buch erzählt die Geschichte von Katrin, welche mit 15 Jahren in die Magersucht rutscht. Obwohl wie sportlich, kreativ, gescheit und allseites beliebt ist, reicht all das nicht, denn Katrin möchte Model werden und die sind bekanntlich spindeldürr. Fortan isst sie einfach nichts mehr, was nicht nur ihrem eigenen Körper schadet, sondern auch ihrer Psyche und vor allem ihrer Familie, denn die weiss bald nicht mehr weiter. Einziger Ausweg ist eine Klinik, die sich auf solche Essströrungen spezialisiert hat, doch auch hier läuft nicht alles so, wie die Eltern sich das vielleicht wünschen würde und man kann ihm Vorfeld bereits erahnen, dass Katrin den Kampf gegen diese Krankheit nicht überlebt. Das Buch ist vermutlich wirklich auf Jugendliche abgestimmt, ab der passenden Altersgruppe. Ich kann mich nicht wirklich in eine solche Person hineinversetzen, aber manchmal konnte ich Katrin Verhalten einfach nicht richtig nachvollziehen, zumal nie wirklich die Gründe für den Ausbruch ihrer Krankheit bekannt wurden. Lag es an ihrem Leben, in dem alles perfekt war, mit liebenden Eltern und einer Schwester, die gleichzeitig ihre beste Freundin ist? Lag es an ihrem Wunsch Model zu werfen, mit dem Gedanken, dass sie dafür einfach zu fett ist und abnehmen muss? Vermutlich gab es dort viel mehr Gründe, die kaum jemand nachvollziehen kann, der mit dem Thema nicht selbst zu tun hat. Ich fand es allerdings ganz... gut, mal einen Blick hinter die Krankheit werfen zu können, hinter die Fassade eines Mädchens, welches sich gar nicht so sieht, wie alle anderen es tun und um jeden Preis dünner werden will. Vielleicht hätte man noch ein wenig mehr auf einige Passagen eingehen können, aber für diesen Moment bietet es genug Stoff zum Nachdenken und vielleicht könnte das eine oder andere junge Mädchen in solch einer Situation damit ein bisschen aufgeweckt werden. 4/5 Schneeflöckchenbäume.
4.5 Sterne Das Buch handelt von Katrin L., welche mit 15 Jahren in eine Magersucht fällt. Es ist aufgebaut wie eine autobiografische Geschichte und basiert auf Tagebucheinträge von Katrin und Erzählungen von ihren Freundinnen und ihrer Familie.
Das Buch war äußerst mitreißend und spannend und ich konnte es nicht aus der Hand legen. Es war herzzerreißend, wie diese Krankheit das Leben von Katrin und deren Familie derart verändert hat. Ich konnte mich in die Personen gut hineinversetzen und verstand deren Hilflosigkeit und Verzweiflung. Ich bin froh, das Buch gelesen zu haben, um bessere und realitätsnahe Einblicke in diese schreckliche Krankheit zu bekommen und die Handlungen und Denkweisen einer betroffenen Person besser zu verstehen. Esstörungen sind absolut ernst zu nehmen, mit ihnen ist definitiv nicht zu spaßen. Ich hoffe, dass es in Zukunft verbesserte Therapien geben wird, die den kranken Menschen wieder aus diesem Teufelskreis heraushilft. Es ist erschreckend, wie viele Menschen eigentlich daran betroffen sind.
Eines muss ich noch erwähnen: Der Titel des Buches ist gleichzeitig wunderschön und schmerzhaft. Das Buch würde ich allen Leuten empfehlen, die etwas mehr über die Krankheit erfahren wollten.
"Die Geschichte einer Magersucht" trifft es wohl ziemlich gut. Der Leser verfolgt im Laufe des Buches die Entwicklung und den Verlauf der Krankheit und bekommt durch die Tagebucheinträge der betroffenen Katrin einen sehr persönlichen Einblick in Ihre Gedanken und Gefühle. Das besondere an "Engel haben keinen Hunger" sind die Schilderungen der Familie und der Freunde Katrins. Frau Biermann lässt einen die Verzweiflung und Sorge der Familienmitglieder spüren.
Leider ist die Handlung am recht schleppend und auch nach der Mitte des Buches geht es nur sehr langsam bergauf. Wenn man sich für das Thema interessiert jedoch trotz allem ein recht gutes Buch. Ich hatte die 240 Seiten realtiv schnell durchgelesen.
** Trigger Warning ** Essstörung, Anorexia nervosa, Tod
Die Geschichte von Katrin L. wurde mir/ uns von einer Dozentin empfohlen, da wir uns in einer Lerneinheit exzessiv mit dem Thema Anorexie auseinandergesetzt haben. Sie hat die uns vermittelten Inhalte für mich sehr stimmig abrunden können. Definitiv eine Geschichte, die enorm unter die Haut geht - ich musste das Buch einige Male zur Seite legen, da gewisse Punkte mich sehr mitgenommen haben. Wie sie ausgeht, war mir bewusst, allerdings hat es mich trotz dessen sehr bedrückt und ich musste ein paar Tränen vergießen. An sich sehr empfehlenswert, wenn man sich weiterhin darüber bewusst werden möchte, welche Folgen Anorexie haben kann und einen die oben genannten Stichworte nicht zu sehr triggern.
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Well... I don't know what to think This book can be very very triggering, but also it's very very sad and shocking. But all anorexia books are triggering, only this one is particularly triggering, sad and shocking.
Als selber als Betroffene kann ich sagen dass das Buch eher für Leute ist die Angehörige sind und nicht die Person selber weil es nicht aus der Person raus ist sondern von den Außenstehenden Person mehr beschrieben wird was ich persönlich ins Betroffene viel schwerer finde
This entire review has been hidden because of spoilers.
I always love reading this book. It really happened and it's not one of the stories where the girl makes a therapy and then evrything's fine and she doesn't think of anorexia anymore.