Carolin Kebekus ist auch hinter dem Hörbuch-Mikro eine mitreißende Interpretin und zieht alle Register des Komischen.
Carolin Kebekus nimmt sich selbst, die Gesellschaft und alle Mütter und Väter aufs Korn, denn beim Kinderkriegen und Kinderhaben haben offenbar alle ungefragt ein Wörtchen mitzureden.
Bilder von bildhübschen neugeborenen Babys, die friedlich schlafen, von makellos schönen, entspannten Müttern direkt nach der Geburt, die liebevoll auf ihren Nachwuchs blicken, von stolzen Vätern, die Blumen und Schmuck bringen, als wären sie mindestens die Heiligen Drei Könige – diese Bilder treffen ziemlich ungebremst auf die Blut, Schweiß, schlaflose Nächte und viel Aua. Dann hilft es sehr, die lustige Seite der vollgemachten Windel zu sehen.
Warum Schwangerschaft und Geburt immer noch mit vielen Tabus und falschen Annahmen behaftet sind, was einem als Schwangere und Mutter so alles passieren und entgegengeschleudert werden kann, was man so hört und liest und ungefragt gesagt bekommt, weil es tatsächlich alle besser wissen – das beschreibt dieses Hörbuch mit einer gehörigen Portion Selbstironie und dennoch unbeirrbarem Blick.
Als Carolin Kebekus 2023 schwanger wurde dachte sie eigentlich, dass die Gesellschaft sie jetzt in Ruhe lässt - denn Kinder in die Welt zu setzen ist doch DIE Aufgabe der Frau, oder? Jedoch weit verfehlt, denn bereits in der Schwangerschaft trifft sie die Misogynie hart: Sie sei zu alt, arbeite zu viel, schone sich nicht genug und fett sei sie jetzt auch. Hinzu kommt der Druck, der durch Social Media auf (werdende) Mütter aufgebaut wird: Schönheitsideale, denen man als Schwangere entsprechen muss, Ernährungsempfehlungen, die unbedingt eingehalten werden sollen und bei der Geburt muss natürlich auch performt werden. Carolin Kebekus rechnet in ihrem neuen Buch "8000 Arten, als Mutter zu versagen" mit der Gesellschaft und den Sozialen Medien ab, sowohl während ihrer Schwangerschaft, als auch in ihrem ersten Jahr mit Baby, das natürlich nicht so beige und cozy ist wie auf Instagram und Co. oft suggeriert wird. Ich fand das Buch sehr lustig und kurzweilig, was vor allem an den schnell wegzulesenden Kapiteln und Kebekus humorvollem und leicht zugänglichen Schreibstil liegt. Das Lachen bleibt beim Lesen aber auch mehrfach im Hals stecken, wenn die Komikerin Kommentare wiedergibt, die sie beispielsweise nach einem hochschwangeren Bühnenauftritt vor einem Millionenpublikum treffen. Ich mochte an dem Buch insbesondere, dass es versucht, etwas Druck von (werdenden) Müttern und Vätern zu nehmen. Nicht so gut fand ich, dass Kebekus in ihren Witzen mehrfach ableistische Begriffe nutzt. Auch hat mir dann doch für einen feministischen Text an vielen Stellen die Tiefe gefehlt, Themen wie beispielsweise Mental Load werden nur sehr oberflächlich gestreift, queere Elternschaft wird ganz ausgeklammert. Ich glaube aber, dass das auch gar nicht Carolin Kebekus Anspruch für dieses Buch war, vielmehr handelt es sich um einen sehr persönlichen, körperlichen und nichts beschönigenden Text über Schwanger- und Mutterschaft, der mir beim Lesen oft echt gut tat. Ich denke, "8000 Arten, als Mutter zu versagen" eignet sich vor allem als Geschenk für werdende oder frische Eltern, außerdem soll das Hörbuch, das von der Autorin selbst eingelesen wurde, sehr unterhaltsam sein - vielleicht hört ihr also einfach mal rein!
Carolin Kebekus berichtet in diesem Buch über ihre Erfahrungen mit Schwangerschaft, Geburt und das große Chaos danach. Mit ihrem typischen Humor nimmt sie Klischees auseinander, erzählt von absurden Erwartungen und zeigt, wie groß die Diskrepanz zwischen idyllischen Babybildern in beigen Babyzimmern und echter, oft ziemlich ungeschönter Realität ist.
Besonders gelungen fand ich, dass sich ironische, witzige Episoden mit ernstgemeinten Reflexionen abwechseln. Kebekus macht sich zwar über den gesellschaftlichen Perfektionsdruck lustig, blendet aber nicht aus, wie verletzend Kommentare oder gut gemeinte Ratschläge sein können und wie viel Unsicherheit, Überforderung und auch körperliche Härte in dieser Lebensphase stecken. Der Ratschlag, sich selbst weniger Druck zu machen, wirkte deshalb sehr authentisch auf mich.
Dass das Buch gut lesbar ist, liegt auch an seinem Tempo: Die kurzen Kapitel, der pointierte Stil und die ehrliche Direktheit haben dafür gesorgt, dass ich es es an einem Vormittag in einem Rutsch durchlesen konnte - was bei Müttern im Stress sicher auch ein Plus ist! Insgesamt ist „8000 Arten, als Mutter zu versagen“ ein sehr sympathisches, kurzweiliges und überraschend tröstliches Buch. Es nimmt Druck raus, entlarvt Mythen und zeigt, dass niemand perfekt ist – und dass das völlig in Ordnung ist.
3.5⭐️ kommt definitiv nicht an ihr erstes buch ran & ist auch nicht viel neues oder radikales. Trotzdem wichtig das Thema weiter zu normalisieren und durch Caros Humor auch sehr entspannt zu lesen (hören in meinem Fall)
Eins direkt vorweg, nicht allem, was ich in diesem Buch gelesen habe stimme ich vorbehaltlos zu. Aber vielem! Und man muss sie schon mögen, die liebe Carolin Kebekus – besonders, wenn man das Hörbuch hört, dass sie in der ihr eigenen Art besprochen hat.
2024 ist sie Mutter geworden. Und was bietet bestes Material für ein Sachbuch über Mutterschaft, wenn nicht das Leben selbst? Jetzt kann sie mitreden und rückblickend, vielem zustimmen, aber das meiste kritisch betrachten. Und das tut sie ausgiebig. Ob Geburt, Wochenbett, Ernährung, Handykonsum oder das Stillen - alles wird genaustens unter die Lupe genommen und zeitgenössisch zerlegt. Dabei kommt der Humor und vor allem die Realität nicht zu kurz. Ich musste mehrfach laut lachen, weil die Formulierungen die sie anwendet, den Nagel auf den Kopf treffen, oder sie Bilder in meinem Kopf projiziert, bei denen ich nicht anders konnte, als mir auf die Schenkel zu klopfen. Manches ist aber auch sehr absurd, und wenn sie anfängt von den Popeln ihres Babys und dem dazugehörigen Wettbewerb zu erzählen, dann wusste ich nicht so recht, ob ich das lustig oder eklig finden soll. Was sie aber auf jeden Fall macht ist es, dem ganzen Thema Schwangerschaft, Geburt und „die erste Zeit mit Baby“, den beigen und von Social Media gepushten Irrglauben „alles ist easy – alles ist so süß“ zu nehmen. Das hilft bestimmt Vielen auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben. So bleibt auch ihr Fazit Kinder sind toll und man liebt sie über alles aber Nix ist planbar und Ratschläge sollte man nur von denen annehmen, die einem wirklich sehr nahe stehen. Und als Mutter machst du sowieso alles falsch – besonders beim ersten Kind.
Mein Fazit: ein amüsantes, kurzweiliges aber auch politisches Buch über alles, was ab Zeitpunkt der Zeugung so passiert, dass man auf jeden Fall vor dem ersten Kind lesen sollte. Was ich auch mitnehme, ist, dass wir in den Kitas wirklich Profis sind. Denn wir brauchen definitiv kein Handy (dürfen es auf der Arbeit auch gar nicht benutzen), um das Kind abzulenken, wenn es sich von oben bis unten eingekackt hat und sich weigert eine neue Windel verpasst zu bekommen. Wir schaffen das tatsächlich mit Worten während links und rechts noch zwei andere Kinder gleichen Alters spielen. 💪🏻 aber das ist eine andere Geschichte!
Als ich anfange dieses Buch zu schreiben, ist gerade Muttertag...
- 8000 Arten, als Mutter zu versagen, 00:01
🎧 gehört als Hörbuch
Als kinderfreie Frau gehöre ich nicht zur direkten Zielgruppe. Als Feministin schon. Und logischerweise musste ich dieses Hörbuch hören, es ist von Carolin Kebekus nicht nur geschrieben, sondern auch performt! 😃
Kebekus beschreibt hier, dass frau auch als Mutter es niemandem recht machen kann. Egal wie man etwas macht, es wird immer genügend Stimmen geben, die einem sagen es ist falsch, oder gar verteufeln. Auch wie umfassend Misogynie gegen Schwangere ist, fand ich super schockierend - Während Frauen einfach GÖTTIN sind und einen Menschen machen! Als langjährige Fan war ich mit vielen ihrer feministischen Standpunkte vertraut, und auch den einen oder anderen Joke hab ich schon mal gehört.
Was für mich tatsächlich neu war, waren die (teils entsetzliche) Anekdoten und Informationen rund um das Thema Schwangerschaft und Geburt, die ohne Kebekus' Humor noch schwerer zu ertragen gewesen wären. Es gibt sowas wie belly only pregnancies - wtf? Soziale Medien einfach sick. Die Schilderung von Sissis Schwangerschaft hat mich so nostalgisch werden lassen, ja, genau so haben wir uns das alle als Kinder vorgestellt! 😃
Alles in allem ein kurzweiliges, lustiges und informatives Hörbuch, bei dem ich mehrmals laut gelacht habe und dass ich als tatsächliches Buch lesen hätte sollen, um die einige tolle Zitate markieren zu können. 😃
In „8000 Arten, als Mutter zu versagen“ liefert Carolin Kebekus genau das, was viele von ihr erwarten: einen wilden Mix aus derbem Humor, unverblümten Körpererfahrungen und ehrlicher Überforderung. Sie schreibt über Wochenbettblutungen, „Matratzen-Binden“, blutende Nippel beim Stillen, Schlafmangel, Essensreste im BH und Babypopel, als wären es eigene literarische Figuren. Diese schonungslose Körperlichkeit entromantisiert Mutterschaft konsequent und stellt sich frontal gegen die weichgezeichneten Instagram-Bilder von frisch gestylten Müttern mit pastellfarbener Still-Ecke. Der große Gewinn des Buches liegt genau darin: Kebekus nimmt dem Muttersein seinen Heiligenschein und ersetzt ihn durch Augenringe, Flecken auf dem T-Shirt und ehrliche Selbstzweifel.
Man kann spüren, dass der Titel kein reiner Gag ist. Das Gefühl, an mindestens „8000 Fronten“ zu versagen – zu wenig oder zu viel zu stillen, nicht die „richtige“ Geburt gehabt zu haben, zu früh oder zu spät wieder zu arbeiten, als Partnerin nicht mehr „funktionieren“ zu können – zieht sich als roter Faden durch das Buch. Gerade durch den Humor entsteht eine starke entlastende Wirkung: Wenn jemand mit der Reichweite von Kebekus aufschreibt, dass sie auch überfordert, müde, wütend und verunsichert war (und ist), bricht das die Einsamkeit vieler Mütter, die genau diese Gefühle kennen, aber selten so laut formulieren.
Feministisch relevant ist vor allem, dass Kebekus den weiblichen Körper nicht brav verpackt, sondern im Gegenteil in all seiner Verletzlichkeit und Stärke ins Zentrum stellt. Blut, Schweiß, Milch, Schmerzen und Lust werden nicht verschämt angedeutet, sondern konkret benannt. Gleichzeitig macht sie klar, wie viel Misogynie Frauen entgegenschlägt, sobald sie sichtbar sind – erst recht als Schwangere, als Mütter, als Körper auf einer Bühne. Hassbotschaften, die ihr Aussehen, ihr Alter oder ihre „Eignung“ als Mutter und Bühnenfrau kommentieren, werden zitiert und mit Spott beantwortet. Das ist ein deutliches feministisches Statement: Nicht die Mutter ist falsch, weil sie laut, sichtbar oder unperfekt ist – das Problem sind die Strukturen, in denen sie sich bewegen muss.
Trotz dieser Stärken bleibt das Buch insgesamt bei 3 von 5 Sternen. Ein Grund dafür ist, dass vieles, was Kebekus erzählt, in Form von Clips, Interviews oder Bühnenprogrammen bereits bekannt vorkommt. Die literarische Überraschung hält sich in Grenzen und inhaltlich wird häufig das bestätigt, was man aus dem öffentlichen Diskurs um Mutterschaft und Insta-Realität schon kennt. Für ein Buch, das durchaus mit einem gesellschaftskritischen Anspruch auftritt, bleibt die Analyse der Verhältnisse oft auf der Ebene der sehr guten Beschreibung stehen, ohne systematisch in die Tiefe zu gehen.
Gerade aus feministischer Perspektive wirkt das an manchen Stellen unbefriedigend. Strukturelle Themen wie Care-Arbeit, Gender Pay Gap, Altersarmut von Müttern oder Elterngeld- und Teilzeitfalle werden zwar gestreift, aber selten wirklich entfaltet. Väter bleiben eher Nebenfiguren, die mal sehr engagiert, mal recht hilflos auftreten, ohne dass die ungleiche Verteilung von Sorgearbeit konsequent durchbuchstabiert würde. Zudem bleibt das Buch stark in der Perspektive der weißen, heterosexuellen, mittelständischen Mutter verankert. Andere Familienmodelle, queere Eltern, migrantische Mütter oder Alleinerziehende ohne Netz und doppelten Boden tauchen kaum auf. Das schmälert den feministischen Anspruch: „Feministisch“ heißt hier vor allem ehrlich über weibliche Körper, Misogynie und gesellschaftliche Erwartungen sprechen, weniger eine tiefgehende, vielfältige Analyse von Macht- und Carestrukturen zu liefern.
Der Humor ist dabei Segen und Fluch zugleich. Er ermöglicht vielen Leser*innen, schmerzhafte oder beschämende Erfahrungen überhaupt auszuhalten und wiederzuerkennen. Gleichzeitig werden ernsthafte Themen – etwa medizinischer Sexismus unter der Geburt oder der psychische Druck, „alles richtig zu machen“ – manchmal so schnell von der nächsten Pointe überrollt, dass ein vertiefter Gedanke sich gar nicht richtig setzen kann. Das Buch will offensichtlich kein theoretischer Essay sein, sondern ein sehr persönlicher, zugänglicher Erfahrungsbericht – das gelingt, aber es begrenzt den feministischen Gehalt.
Unterm Strich ist „8000 Arten, als Mutter zu versagen“ besonders empfehlenswert für erschöpfte oder verunsicherte Mütter, die jemanden brauchen, der laut ausspricht, wie absurd das Mutter-Ideal ist und wie kaputtmachend der permanente Optimierungsdruck wirkt. Wer sich eine leichte, ehrliche und sehr körperliche Erzählung wünscht, die Mutterschaft enttabuisiert und das Gefühl vermittelt „Du bist nicht allein und ganz sicher nicht die Einzige, die vermeintlich versagt“, wird mit diesem Buch gut bedient. Wer hingegen auf eine tiefgehende, intersektionale feministische Analyse von Mutterschaft, Care-Arbeit und Gesellschaft hofft, dürfte eher enttäuscht sein. Genau zwischen diesen Polen landet das Buch: tröstlich, wichtig, witzig – aber feministisch und analytisch eher auf halber Strecke.
Carolin Kebekus ist durch ihre TV Auftritte, Sendungen und frühere Bücher - beispielsweise kenne ich von ihr "Pussy Terror" - für ihren pointierten, schonungslosen Humor bekannt. Mit "8000 Arten, als Mutter zu versagen" legt sie nun ein Buch vor, das Humor, persönliche Erfahrung und gesellschaftliche Beobachtung rund um das Thema Mutterschaft auf selbstironische Weise verbindet.
Als kinderlose Frau gehöre ich zwar nicht direkt zur Zielgruppe, als Feministin und gesellschaftlich interessierte Leserin fand ich die Beobachtungen, die die Comedianne anstellt, allerdings sehr treffend. "8000 Arten als Mutter zu versagen" enttarnt den gesellschaftlichen Druck, Heuchelei und das Messen mit zweierlei Maß zwischen Müttern und Vätern, das nach wie vor besteht. Anhand unterhaltsamer Anekdoten und persönlicher Erfahrungen arbeitet sie heraus: Man ist sehr schnell eine "schlechte Mutter" und sehr schnell ein "toller Vater". Dies ist zwar keine neue Erkenntnis, aber wunderbar selbstironisch und unterhaltsam aufbereitet. An manchen Stellen hätte ich mir neben den Gags und persönlichen Erlebnissen aber noch etwas mehr inhaltliche Tiefe gewünscht. Für ein Buch, das durchaus gesellschaftskritische Ambitionen hat, bleiben die Analysen oft auf der Ebene sehr guter Beschreibungen stehen, ohne systematisch weiter in die Tiefe zu gehen.
Den Wert dieses Buches sehe ich allerdings sowieso weniger in einer feministischen Analyse und mehr in einer ehrlichen, entromantisierten Darstellung von Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Mutterschaft als Ganzes. Mutterschaft wird weder verklärt noch ausschließlich als Selbstverwirklichung dargestellt. Für mich gehört es auch zu weiblicher Solidarität dazu, darüber aufzuklären, was Mutterschaft wirklich bedeutet, um eine eine fundierte Entscheidung für oder gegen Kinder treffen zu können. Fazit Selbstironisch, unterhaltsam und gesellschaftlich relevant – "8000 Arten, als Mutter zu versagen" verbindet Humor mit scharfen Beobachtungen und liefert wertvolle Denkanstöße, auch für Nicht-Mütter.
Ein wicklich unterhaltsames Buch! Ich habe mehrfach gelacht und auch vieles in meiner eigenen Reise zur Mutterschaft erkannt habe. Noch ist das Kind nicht da, aber auch der Weg dortin war schon sehr relatable. Es ist ein sehr persönlicher Text über Schwangere und Mütter. Er ist nicht beschönigend. Mir hat er beim Lesen echt gut getan. Hier geht es nicht um Wissenschaft oder Ratschläge, sondern um Humor und starke Gefühle.
Besonders gut fand ich, dass es immer wieder lustige und ernste Teile gibt. Kebekus macht sich zwar über den gesellschaftlichen Druck, perfekt zu sein, lustig. Sie zeigt aber auch, wie verletzend Kommentare oder gut gemeinte Ratschläge sein können. Und wie viel Unsicherheit, Überforderung und körperliche Härte in dieser Lebensphase stecken. Der Ratschlag, sich selbst weniger Druck zu machen, kam mir sehr echt vor.
Ich fand das Buch lustig und es war kurzweilig. Das liegt daran, dass es schnell von einem Thema zum anderen geht und Kebekus es humorvoll und leicht zugänglich erzählt. Finde es auch wirklich super, dass sie es selbst ließt, dass gibt dem Ganzen auch noch den passenden Tonfall. Es fühlte sich an, als würde eine Freundin ihre ersten Wochen mit Kind erzählen.
Zu Recht kann man fragen: Braucht es wirklich noch ein Buch über Mutterschaft? Und: Warum sollte es unbedingt von Caroline Kebekus kommen? Zugegeben, es handelt sich hier nicht um tiefschürfende Lektüre und hier findet sich auch tatsächlich nichts, was nicht schon an anderer Stelle ausführlich debattiert worden wäre. Und doch: Frau kann nicht oft genug hören, lesen und vorgelebt bekommen, dass der Anspruch an Frauen an jeder Stelle des Lebens eine perfekte Performance abzuliefern - auch im Kreißsaal - einfach Murks ist. Wenn uns das dann noch von Performance-Kanone Kebekus in ihrer schnoddrigen Kebekus-Manier ohne Angst vor Tabus und mit Babypopeln beschmierten Fingern direkt in der Kaiserschnitt-Wunde beschert wird, spätestens dann wissen wir: Ja, wir können genau dieses Buch gut gebrauchen. Vor allem beim Stillen. Auch, wenn es dabei vorkommen kann, dass wir Baby durch lautes Lachen aus seinem Milchkoma holen. Aber das ist es wert. Und alle Nicht-Mütter können hier einen unterhaltsamen und ehrlichen Einblick in diese verrückteste aller Lebenserfahrungen bekommen - sicher keine schlechte Übung in Sachen Empathie für frische Eltern.
In meiner "Gross-Hausputz-Session" habe ich mir das Buch von Carolin Kebekus zur Brust genommen (Wortwitz weil Schwangerschaft) und fand es wirklich großartig. Und das ohne eigene Erfahrungen zum Thema Schwangerschaft. Die Autorin liest selbst, was bei diesem Buch aufgrund des Humors einfach nur Sinn ergibt. Wenn ich während dem Laub kehren auf offener Straße lauthals anfange zu lachen, dann hat das Buch etwas geschafft. Lustig, interessant und vor allem ehrlich.
Ich lese grundsätzlich gerne Bücher über Mutterschaft, um meine Freundinnen mit Kindern besser zu verstehen. Da ich ohnehin ein Fan von Carolin Kebekus bin, war das Buch die perfekte Kombination. Ich musste oft lachen und fand es angenehm gesellschaftskritisch – trotzdem hat es mich nicht ganz abgeholt. Vielleicht, weil ich manches dann doch einfach nicht vollständig nachempfinden konnte. Insgesamt aber ein gutes und lesenswertes Buch.
Carolin Kebekus ist so eine witzige Person und trotz dessen schafft sie es, solch wichtige Themen authentisch und mit der benötigten Gesellschaftskritik zu verarbeiten. Hätte mir gewünscht, dass es noch etwas länger gewesen wäre, damit noch mehr Tiefgang möglich gewesen wäre. Habe es aber auch so gemocht und kann es jeder Person ans Herz legen, auch denen, die (noch) keine Kinder wollen.
Ich hab oft laut gelacht, weil Carolin Kebekus so viele typische Mom-Momente einfach perfekt auf den Punkt bringt.
Mit vielem trifft sie den Nagel auf den Kopf, aber manches war mir auch etwas zu radikal oder hat für mich nicht ganz Sinn ergeben. Insgesamt aber sehr unterhaltsam und ehrlich erzählt :-)
Der wichtigste Satz hat Carolin Kebekus in ihrem Buch am Ende fallen lassen. Liebe Mütter, hört auf eure Intuition und auf euer Bauchgefühl. Das ist auch das, was wir immer wieder im Umgang mit unseren Kindern erlebt haben. Macht nichts mit eurem Baby, bei dem ihr euch unwohl fühlt.
In dem Buch schreibt die Autorin immer davon, wie sehr sie sich von Insta hat beeinflussen lassen. Das wäre mein Tipp: Vergesst die sozialen Medien. Das, was dort gezeigt wird, ist sehr weit von der gelebten Realität entfernt.
Mit der Geburt ihres Kindes hat Carolin Kebekus in vielerlei Hinsicht Neuland betreten. Und auch wenn sie im Rampenlicht steht und als bekannteste Comedian Deutschlands gilt, so unterscheiden sich ihre Erfahrungen nicht mit denen vieler anderer Mütter in Deutschland. Wenn ich z.B. in meinem Bekanntenkreis von der Unfreundlichkeit gegenüber Familien, Kindern und Müttern erzähle, so erfahre ich Zustimmung bei denjenigen, die selbst Kinder haben und Ablehnung bei jenen, die kinderlos geblieben sind.
Auch an viele Dinge rund um die Geburt, konnte ich viele Aha-Momente erkennen. Ja, so war es bei uns auch. Und wenn jetzt einige denken, dass Carolin Kebekus bestimmt übertreibt, damit es humorvoller ist, der irrt. Die meisten Dinge sind genau so, wie sie es in ihrem Buch beschreibt. Genau deshalb ist es ja so witzig.
Was in meinen Augen ein wenig zu kurz gekommen ist, sind die vielen schönen und positiven Momente. Was ist das nicht für ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man aufwacht und plötzlich liegt da ein kleines Menschenkind zwischen uns Eltern. Carolin Kebekus geht auf diese schönen Momente in ihrem Buch nur kurz ein. Vielleicht weil es weniger humorvoll ist, als wenn das Kind sich den Rücken hoch bis zum Hals vollgekackt hat.
Sie beschreibt einige in meinen Augen sehr wichtigen Dinge. Dazu gehört z.B. die Grätsche, um Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen, was auch heutzutage leider immer noch unglaublich schwierig ist. Nicht unbedingt weil Frauen zusätzlich arbeiten müssen, sondern weil sie es möchten. Aber auch, dass Mütter ein bisschen mehr Vertrauen in die Väter haben sollen. Und ganz wichtig der Hinweis, dass der Umgang mit Hebammen in Deutschland ein absolutes No-Go ist, weil dieser Berufsstand stark gefährdet ist, weil die Politik ihnen immer mehr Steine in den Weg legt.
Fazit Wenn es einen Lebensbereich gibt, in dem unbestritten Männer nur schnödes Beiwerk sind, dann sind das die Schwangerschaft, die Geburt und das Wochenbett. Als Mann kann man sich in keiner Weise vorstellen, wie es ist, ein neues Leben zu produzieren, auf die Welt zu bringen und die ersten Monate und Jahre für das Kind zu sorgen. Dennoch ist das Buch auch für Männer geeignet, denn Carolin Kebekus kann mit ihrem unbeschreiblichen Humor jedem Leser näher bringen, wie es ist, Mutter zu werden und Mutter zu sein. Und es gibt wenige Bücher, bei denen ich in aller Öffentlichkeit auflachen musste. Mehrfach.
Carolin Kebekus erzählt mit Humor und einer guten Prise Ernsthaftigkeit von ihren Erfahrungen als Schwangere und Mutter. Sie greift dabei so viele wertvolle Themen und gesellschaftliche Probleme auf, dass ich ohne ihre lustige Art des Berichtens, vermutlich enorm schlechte Laune bekommen hätte.
Mit 43 Jahren ist sie Mutter geworden und die ständige Bewertung, der sie durch die Medien und die Öffentlichkeit, aber auch durch das persönliche Umfeld ausgesetzt war, ist wirklich ein Paradebeispiel für das Dasein einer Frau in einer Gesellschaft, die noch immer patriarchale Strukturen in sich trägt. Ist eine Frau mit Ende 30 noch keine Mutter, wird sie gejudged. Ist sie aber Mutter und ihr Körper hat sich durch die Schwangerschaft verändert, wird sie auch gejudged. Möchte sie nach der Geburt schnell wieder arbeiten, wird sie gejudged. Entscheidet sie sich dazu, nicht zu stillen, nur kurz zu stillen, das Kind bei sich im Bett schlafen zu lassen, das Kind in seinem eigenen Bett schlafen zu lassen - wird sie gejudged. (Alles nur banale Beispiele, Carolin Kebekus spricht über noch so viel mehr!) Und dabei ist das Leben und jeder Mensch, jede Familie doch SO unterschiedlich und hat eigene Bedürfnisse und Vorstellungen. Die große Frage ist also, warum bewertet die Gesellschaft die persönlichen Handlungen und Entscheidungen anderer Menschen noch immer so sehr und warum kann nicht die generelle Meinung sein, dass es Entscheidungen gibt, die unterschiedlich getroffen werden und dass dies komplett fine ist?
Kebekus bringt die Quintessenz sehr gut rüber: frau kann es nie allen recht machen und daher sollte frau mehr auf das eigene Bauchgefühl vertrauen und sich nicht vom gesellschaftlichen Druck stressen lassen.
Ich habe das Buch als Hörbuch, gelesen von der Autorin, gehört und es war unfassbar gut. Ihre Stimme und Betonung verleiht dem Text noch mehr Energie und ich hatte eine richtig gute Zeit!
In diesem Buch schreibt Carolin Kebekus über ihre Schwangerschaft, die Geburt und die ersten 18 Monate mit ihrem Baby. Über Mutter- und Vaterschaft allgemein und gesellschaftspolitisch. Es geht um ihre ToDo Liste fürs erste Jahr und was daraus wurde. Für mich waren da noch neue, verrückte Ideen drauf. Sie klingt sehr authentisch und ist bekannt witzig. Es geht auch um den ganzen Hate, den sie sogar in der Schwangerschaft und mit der Geburt erleben musste. Wirklich krass, das zu lesen. Die Schönheitsideale verfolgten sie, ganz anders als gedacht, sogar in die Schwangerschaft mit Belly only Pergnancy. Da muss man erst mal drauf kommen! Man hört und sieht sie förmlich vor sich, wie sie spricht und agiert. Ihr ganz typischer Humor tritt hervor. Auch mal dramatisch und auch emotional, teils aufgebracht. Manches kommt einem unvorbereitet teils etwas naiv vor, aber sie erklärt auch das Warum bzw. Woher. Herrlich ist auch die Liste der Dinge, die aufs Baby gefallen sind. Auch sehr lustig sind die Kapitel übers Stillen, teils musste ich schreiend lachen, auch beim DHL-Boten, dem unverpackt Laden, der Vatermilch und dem Vergleich mit dem Gaming. Es wir sehr deutlich, warum ständiges Scrollen auf Instagram nicht empfehlenswert ist, auf der anderen Seite ist es natürlich für die Comedy ein unendlicher Quell. Ich habe mich herrlich amüsiert, auch bei diesen durchaus ernsten Themen. Und anders als manche Kritiker habe ich kein Problem, dass die Mutterschaft zur Zeit ihre Themenauswahl dominiert.
Worum es geht: Carolin Kebekus ist Mutter geworden und dabei in eine neue Welt eingetaucht. Und genau hieran lässt sie uns teilhaben.
Mein Fazit: Carolin Kebekus teilt uns mit ihrem Witz und ihren ganz besonderen Charme völlig unverblümt mit, wie es ist schwanger und Mutter eines Babys zu sein. Und genauso ist es auch. Frau bekommt, sobald sie schwanger ist, ungefragt unbrauchbare Tipps von Gott und aller Welt. Dabei lässt sich Frau unter Druck setzten und hat ständig das Gefühl, womöglich versagen zu können. Hiermit macht Carolin nun Schluss. Habt ihr eine schwangere Freundin oder eine, die gerade ein Baby bekommen hat? Dann schenkt ihr bitte keins dieser Bücher über Erziehungstipps pp., kauft ihr dieses Buch und sie wird sich sofort besser fühlen. Das Buch hat kurze Kapitel zu den unterschiedlichsten Themen und kann daher auch gut von gestressten Müttern gelesen werden. Ein Kapitel mal so zwischendurch schafft man sehr gut. Außerdem hat man dann auch mal wieder was zu lachen. Dabei habe ich sogar auch noch neue Sachen erfahren, davon hatte ich noch nie was gehört. Das Buch ist nicht nur sehr witzig, sondern auch sehr interessant und nicht nur etwas für werdenden Mütter. Als ich eine frische Mutter war, hätte ich liebend gerne so ein Buch gehabt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und ich vergebe sehr gerne 5 Sterne.
Mit spitzer Zunge und warmem Herz enttarnt dieses Buch die glitzernde Baby-Postkarte als das, was sie ist: Wunschbild mit Photoshop und schlechtem Timing. Schnell wird klar, dass hier keine heile Familienwelt verteidigt werden soll, sondern die Alltagssurvival-Show mit Windeln, Wutanfall und Milchflecken gewürdigt wird.
Ich lache laut, schlucke kurz und nicke — gleichzeitig triggert die Autorin Erinnerungen an ungeschönte Nächte, ungefragte Ratschläge und die stille Scham, wenn nichts so läuft wie in den Ratgebern. Sprachlich ist das Werk eine Mischung aus Kabarett und Tagebucheintrag: bildstark, direkt, oft roh, aber niemals verletzend.
Zwischen Pointen und Selbstironie blitzen kluge Beobachtungen zur Erwartungshaltung unserer Gesellschaft auf und machen deutlich, wie viele alte Tabus noch weiterleben. Besonders schön ist die Balance zwischen Humor und Ernst — die Texte lassen Raum zum Lachen und zum Nachdenken.
Als Leserin fühle ich mich gesehen und gleichzeitig ertappt; das Buch ist kein Rezept, sondern eine Befreiungsschrift für alle, die genug von Perfektionsdruck haben. Kleine Wiederholungen in Tonfall und Tempo stören nur minimal, insgesamt ist es ein mutiges, tröstliches und sehr witziges Buch, das laute Zustimmung verdient.
Frau Kebekus hat mir in diesem Buch so oft aus der Seele gesprochen. Herrlich. Sie erzählt in diesem kurzen aber doch sehr wertvollen Buch episodenweise von ihren Erlebnissen während und nach ihrer Schwangerschaft. Auf ihre humoristische und sehr intelligente Art und Weise fasst sie sehr gut zusammen was es heißt Mutter zu sein. Welchen Druck Frauen von der Gesellschaft aber auch von den eigenen Erwartungen an sich selber bekommen. Wie unfair und paradox mit manchen Themen, beispielsweise dem Stillen - denn bitte bitte jede Frau sollte stillen weil das ist das Beste für das Kind aber wehe du machst das in der Öffentlichkeit, das geht natürlich garnicht ist ja schließlich eklig, umgegangen wird. Da ich das Buch als Hörbuch konsumieren durfte und Frau Kebekus das auch noch selber eingesprochen hat, war das noch einmal ein zusätzlicher Genuss. Ich kann dieses Buch allen Mamas und auch an die die es werden wollen und ja naja eigentlich allen da draußen nur empfehlen. Auch Männern! Vielleicht fällt es diesen ja dann etwas leichter ihre Partnerinnen zu verstehen *daumendrück*
2.5 Ich habe das Hörbuch ohne große Erwartungen gestartet – ich wollte lediglich etwas Leichtes und Unterhaltsames für zwischendurch – und wurde zumindest nicht völlig enttäuscht. Caroline Kebekus finde ich grundsätzlich stellenweise recht amüsant, und dass sie ihr Buch selbst einliest, ist ohne Frage ein großes Plus.
Inhaltlich bleibt das Ganze jedoch eher kurzlebig. Als Mutter von zwei Kindern musste ich an vielen Stellen schmunzeln, weil sie so manche Situation punktgenau trifft. Für Mütter kann das Buch definitiv ein Gefühl der Verbundenheit vermitteln, und für Partner bietet es sicherlich die eine oder andere hilfreiche Einordnung. Werdenden Müttern würde ich es allerdings nicht empfehlen – dafür ist die Darstellung manchmal etwas zu abschreckend und überspitzt.
Ein Kapitel empfand ich zudem als überzogen; es war mir schlicht „too much“, sodass ich es übersprungen habe. Ekel ist jetzt nicht das, was ich als unterhaltende Emotion einordnen würde.
Insgesamt ist das Hörbuch unterhaltsam, kurzweilig und liefert genau das, was man erwartet – aber eben auch nicht mehr. Nichts Besonderes, aber für zwischendurch durchaus geeignet.
Also grundlegend finde ich immer ziemlich gut, was die Caro so zu sagen hat. In dem Fall hier aber, denke ich, dass sie ihre scheinbar ziemlich anstrengenden Erfahrungen sehr dramatisch preisgibt. Ich bin aktuell kurz vor der Entbindung, vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, um so ein Buch zu lesen, aber ich dachte, es nimmt Druck raus und nicht, dass es mich denken lässt, das erste Jahr mit Baby sei die Hölle auf Erden. Klar, ist es bei allen anders und ich kenne genug Eltern, da auch ich eine der letzten mit 36 bin. Aber sie stellt irgendwie alles voll anstrengend dar. Als könnte ich nie schlafen, würde nur verglichen und abgewertet werden, könnte eigentlich eh nur alles falsch machen. So zeigt es sich vielleicht, wenn man zu viel Vertrauen in Instagram legt. Vielleicht sollte man einfach mal locker und unbedarft rangehen und ich versuche das jetzt einfach trotzdem nochmal so. Ich habe voll viele Wunschvorstellungen, weiß aber durchaus, dass die sich höchstwahrscheinlich nicht erfüllen oder viel Training erfordern. Aber werde ich deswegen wirklich verwahrlosen und nix mehr anderes auf die Reihe bekommen? Ich bin gespannt.
So, ich habe vor 12 Tagen entbunden. Kurzes Fazit bis hier: Es ist wirklich so. Mein Mann und ich kommen schlafenstechnisch an unsere Grenzen, schlafen nun abwechselnd und mir graut es schon, wenn er in zwei Wochen wieder arbeitet muss. Ich hab den totalen Babyblues, zum Glück nur jeden zweiten Tag und heule da fast nur und wegen allem. Die Bude sieht furchtbar aus, Besuch geht mir manchmal auf die Nerven, obwohl ich ihn selber zugesagt habe und man schiebt die Aufgaben von Tag zu Tag weiter, hofft, dass man mal ein was schafft, um dann zu merken, dass wieder was neues dazugekommen ist. Ich habe eine Freundin, die tatsächlich so schlau ist und einfach schon für viele Tage für uns Essen gekocht hat. EINE! Sie hat sogar angeboten Bad und Küche zu putzen. Ich wollte sie aber echt nicht überstrapazieren, denn diese Person ist Gold wert. Alle anderen kommen ja nur zum Gucken und was sie sich denken, wie der Laden läuft, weiß ich nicht. Wahrscheinlich war es bei ihnen einfacher oder sie haben es vergessen. Ich liebe dieses kleine Wesen wirklich abgöttisch, freue mich dann aber auch auf leichtere Zeiten. So nach Ablauf der Garantiezeit oder so. 😅
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8000 Arten als Mutter zu versagen ist Caros Auswertung ihrer Erfahrungen zum Thema Schwangerschaft und Mutter sein. Dabei ist sie wie gewohnt sehr ironisch sarkastisch. Ich habe oft lachen müssen und fand es sehr schön, auch mal einen weniger ernsten Blick auf die Mammutaufgabe „Mutter sein“ zu bekommen.
Auf den zweiten Blick geht sie mit dieser Art von Humor natürlich auch auf die gottlosen Dinge ein, mit denen man sich als Mutter oder auch Nicht-Mutter, also eher als Frau in unserer Gesellschaft auseinandersetzen muss. Das hat mich wie so oft unglaublich sauer und traurig gemacht. Wenn sogar sie, als weiße, reiche, privilegierte Frau diese Struggles hat, kann man sich ja nur ausmalen, wie es weniger privilegierten Frauen geht. Mich hat das Buch wieder einmal mehr dazu motiviert, mehr feministische Literatur zu lesen. Es ist noch so so viel zu tun.
Vielen Dank an Netgalley für das Rezensionsexemplar.
In “8000 Arten, als Mutter zu versagen” zielt Carolin Kebekus auf den gesellschaftlichen Druck, der auf Müttern aus diversen Richtungen lastet. Neben Kritikpunkten am Patriarchat (Stichwort Körperliche Selbstbestimmung, Male Gaze, Erwartungen an Frauen im Allgemeinen und Mütter im Speziellen) geht sie auf humorvolle Weise auf unterschätzte Aspekte des Lebens mit einem Baby ein; jede*r hat sich hier sicher auf die ein oder andere Weise schon mal wieder gefunden. Ihre Kritik an bestimmten Erziehungsformen fand ich dann allerdings zu undifferenziert und die Witze darüber zu platt und einige Kapitel (z.B. Popel) einfach nur eklig und nicht lustig. Insgesamt ist das Hörbuch durch den Vortrag der Autorin selbst in ihrem gewohnten Comedystil mit ernsten Einschlägen gehalten und bietet kurzweilige Unterhaltung mit vielen “genauso isses!”-Momenten und macht Spaß, wenn man die etwas derbere Art der Comedienne mag.
*Das Hörbuch wurde mir kostenfrei vom Verlag zur Verfügung gestellt.
In typischer Carolin Kebekus manier ist dieses Buch zugleich humorvoll, betont, aber auch aus feministischer Sicht, die Probleme unserer Gesellschaft in Bezug auf Frauen. Kebekus beschreibt sehr klar, welchen Druck, Frauen, insbesondere Mütter ausgesetzt sind. Der Tenor, den wir Frauen auch im Alltag erleben: wie du es machst, machst du es falsch. So beschreibt sie, wie beispielsweise schon während der Schwangerschaft der Anspruch an Schwangere erhoben wird, eine so genannte Belly Only Figur, also nur ein Baby Bauch, zu haben, oder direkt nach der Schwangerschaft wieder den perfekten Body zu haben. In jedem Fall ein lesenswertes Buch, auch für nicht Mütter, und meines Erachtens, besonders für Männer, um einmal zu verstehen, welchen Druck Frauen ausgesetzt sind.
Oh mein Gott schon lange nicht mehr so gerne ein Buch gelesen! Wie toll ist das denn bitte?! Werde es diese Weihnachten gleich beiden Schwangeren Freundinnen und den frisch gebackenen Mamas schenken! All den Stress, den man sich macht und der einem gemacht wird. Dann tut es erstens gut einmal so richtig über das Mutter sein zu lachen und zweitens sich nicht alleine zu fühlen und zu wissen: es gibt noch ganz viele weitere Mamas, die sind wie ich. Das gibt einem Halt. Echt empfehlenswert! Die persönlichen Einblicke in ihr Leben machen es umso besser.
Du musst keine Mutter oder schwanger sein, um dieses Buch zu mögen. Carolin Kebekus deckt auf, was Millionen von Frauen denken. Zwischen Frauenfeindlichkeiten, Schwangerschaftsmythen und Erwartungen an eine Mutter packt sie aus. Mit einem Schwung schwarzen Humor tun die Äußerungen, die ihr widerfahren (sind) etwas weniger weh. Doch was dennoch bleibt ist der fade Beigeschmack, wie sehr die Gesellschaft darauf abfährt zu beurteilen oder auch zu verurteilen. Alles in allem ein modernes Werk der Emanzipation - nicht nur von Müttern, sondern auch denen, die es nicht sein können oder wollen.
Sehr humorvoll. An der ein oder anderen Stelle etwas drüber, aber wenn man weiß, dass die Autorin auch Comedian ist, dann ist das völlig nachvollziehbar. Ich teile nicht all ihre Ansichten und finde auch nicht alles gut aber sie hat einfach ein Talent, aus so einem ernsten und komplexen Thema Lach-und-Schmunzel-Momente zu schaffen. Und alleine das reißt Mamis hier und da aus dem Alltag und lässt alles aus einer anderen Perspektive sehen.
Ein unterhaltsames, kurzweiliges Buch (gut an einem Tag durchzulesen). Allerdings sind viele Elemente identisch mit ihrem im Buch erwähnten Programm der XXL Comedynacht während ihrer Schwangerschaft. Ich habe das Video angesehen, nachdem sie den zugehörigen Auftritt erwähnt hat und mich danach geärgert, weil ich viele Passagen aus dem Programm kannte. Daher vorsicht!