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Planet Magnon

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Ein kühner, kunstvoller Gegenwartsroman aus einem anderen Sonnensystem In den unendlichen Weiten des Weltraums existiert ein Sonnensystem, in dem endzeitlicher Frieden herrscht. Seine sechs Planeten und zwei Monde werden von einer weisen Computervernunft regiert, die auf Grundlage von perfekter Statistik und totalem Wohlstand die fairsten Entscheidungen trifft. Zwischen Metropolenplanet Blossom und Müllplanet Toadstool ist längst die neue Zeit angebrochen, eine postdemokratische Ära des Friedens und der Selbstkontrolle. Menschen haben sich zu Kollektiven zusammengeschlossen, zu ästhetischen Gemeinschaften, die um die besten Lebensstile konkurrieren. Marten Eliot und Emma Glendale, die beiden jungen Spitzenfellows des Dolfin-Kollektivs, verlassen ihren heimischen Campus und reisen von Planet zu Planet, um neue Mitglieder anzuwerben. Doch das Sonnensystem wird erschüttert, als das aggressive Kollektiv der gebrochenen Herzen von sich reden macht, von dem man annimmt, es bestehe aus emotionalen Verlierern. Minzefarbene Giftwolken steigen von Marktplätzen und Sommercamps auf, tatsächliche Gewalt droht in die Planetengemeinschaft zurückzukehren. Auf ihren Reisen rücken Marten und Emma die gebrochenen Herzen gefährlich nahe. Können die beiden den Umsturz verhindern? In »Planet Magnon« schickt Leif Randt seine Protagonisten in eine bizarr utopische Welt, in einen Kosmos der Saurier und Raumschiffe, der an neue Popmythen ebenso erinnert wie an Klassiker des Hollywoodkinos. Ihm gelingt die Vereinigung von poetischer Eleganz, literarischem Wagemut und packendem Genre.

304 pages, Hardcover

First published March 5, 2015

25 people are currently reading
404 people want to read

About the author

Leif Randt

10 books150 followers
Leif Randt (* 1983 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Autor. Er lebt in Maintal-Ost und Berlin.

Randt studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. 2006 war er Finalist beim 14. open mike der Literaturwerkstatt Berlin, 2007 mit dem „Vli-Mintstroem-Projekt“ beim Plopp!-Hörspiel-Award. Er schrieb das Drehbuch „Innocence“ für eine Razor-Film-Produktion und trat 2008 beim PROSANOVA-Festival mit einer Performance auf. 2009 gewann er den Jurypreis des KulturSPIEGEL-Wettbewerbs,[1] im gleichen Jahr erschien sein Roman „Leuchtspielhaus“ im Berlin Verlag. Im Jahr 2010 gewann Randt den 1. Preis des MDR-Literaturpreises und erhielt den Nicolas-Born-Debütpreis der Niedersächsischen Literaturkommission. In der Preisbegründung heißt es, Randt führe "Jugendszenen als hochkomplexe dynamische Kulturmaschinen vor, die darauf angelegt sind, immer wieder neue Lifestyle-Effekte zu produzieren."

2011 erhielt er beim Ingeborg-Bachmann-Preis für einen Auszug aus dem Romanprojekt "Schimmernder Dunst über Coby County" den Ernst-Willner-Preis. Der Roman erschien kurz darauf im Berlin Verlag und erfuhr in der Literaturkritik hohe Beachtung; so nannte ihn die Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung "das wahrscheinlich unaufgeregteste Buch der Saison." Im folgenden Jahr 2012 bekam Randt den Düsseldorfer Literaturpreis zugesprochen.

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Community Reviews

5 stars
82 (15%)
4 stars
188 (34%)
3 stars
163 (30%)
2 stars
85 (15%)
1 star
20 (3%)
Displaying 1 - 30 of 42 reviews
Profile Image for reherrma.
2,130 reviews37 followers
July 19, 2017
Ein SF-Roman eines deutschen Autoren und noch dazu versehen mit dem Hinweis "SPIEGEL Kanon: einer der 50 wichtigsten Romane seit 1989"; als SF-Fan muss man diesen Roman gelesen haben.
Er stand jedoch sehr lange in meinem Regal, weil ich geahnt habe, dass es sich hier um einen intellektuellen Kaas im SF-Gewand handelt.
Allerdings muss ich sagen, dass sich die Prosa gut liest und in minimalistischer Schönheit und sprachlicher Komik das Leben in einem fremden Sonnensystem schildert, voller neuer Begriffe (dazu ist das Glossar am Ende des Buches auch absolut notwendig) und einem utopschen Worldbuilding.
Das Problem ist m.E., dass der Autor ein utopisches, z.T. auch dystopischen Bild unserer Gesellschaft gezeichnet hat, dazu hätte er den SF-Bezug aber nicht gebraucht, er stellt wenig Neues oder Anders dar, die ganze Spekulative Thematik erschöpft sich in den verschiedenen Gesellschaftsmodellen, die das Hauptthema des Buches sind, die Physik, die zu einer intersolaren Gesellschaft dazugehört, interessiert ihn überhaupt nicht.
Deshalb hat mich das Buch unter dem SF-Aspekt wenig gefallen, weil es eben nichts Neues brachte, die innovative Idee des Gesellschaftsbildes an sich hat mich eher angesprochen, unterm Strich war es mir jedoch zu wenig, um mehr als drei Sterne zu vergeben...
Profile Image for Katie (Books and Yarns).
22 reviews15 followers
January 29, 2018
Also, hier ist mein Problem: Das Buch hatte leider überhaupt keine Aussage. So sehr es sich auch bemüht hat etwas Tiefgründiges und Neues aufzuzeigen, leider war da nichts dabei, dass ich nicht anderswo schon besser gelesen habe. Jaja, die konsumorientierte Welt ist schlecht. Jaja, das Ziel der neuen Generation ist es, jedwege Emotion abzulegen bzw. nur Emotionen zu kultivieren, die einem selbst nützen. Und die Sache mit den Gebrochenen Herzen? Ein Haufen egozentrischer, selbstgerechter "Terroristen", die ihr persönliches Glück an andere Menschen hängen und beleidigt sind, wenn diese Menschen sich nicht so verhalten wie sie es gerne hätten.

*An dieser Stelle seufzte sie theatralisch und rieb sich mit ihren fein manikürten Fingern die Schläfen.*

Aber jetzt mal ehrlich, durch den Schreibstil wurde die ganze lächerliche Handlung dann auch noch langweilig. Es ist halt einfach uninteressant in der Gegenwart zu schreiben, denn das läuft auf eine Reihe Beschreibungen von Menschen/Orten/Handlungen hinaus und es WAR SO VERDAMMT LANGWEILIG OMG WARUM HAB ICH MICH NUR DA DURCH GEQUÄLT? Und dann hört die Handlung einfach auf? Mittendrin? Mal abgesehen davon, dass ohnehin kein roter Faden weit und breit in Sicht gewesen wäre und nur wahllos irgendwelche Sachen passieren, während die Hauptperson ohne nachzudenken von einer Situation in die nächste stolpert.
Wenn wir gerade schon bei der Hauptperson sind: Ich könnte jetzt, nach 300 Seiten, keine Charakterzüge der Hauptperson aufzählen, denn der Boi ist so farblos wie ein Bottich Haferschleim.
Dann wären da noch die Nebencharaktere, die so gar keinen Charakter haben und sich irgendwie alle so sehr gleichen, dass ich sie nicht unterscheiden könnte wenn mein Leben davon abhinge.
Naja, dann noch die utopische Welt, in der niemand selbst denken muss, man sich nicht mit Spannungen irgendwelcher Art (z.B. politischer/ethischer/historischer Natur) auseinandersetzen muss oder auch nur etwas zur Gesellschaft beitragen. Kurz gesagt: Die Welt an sich bietet keinerlei Konfliktpotential um die Existenz dieses Buches zu rechtfertigen.

Die letzten Worte:
Die ganze Zeit hatte ich gehofft eine neue Erkenntnis zu erlangen. Durch eine Idee, in diesem Buch präsentiert, über eine Gegebenheit völlig neu nachzudenken, sie in neuem Licht zu betrachten. Stattdessen war ich so gelangweilt, ich wäre beinahe in hundertjährigen Schlaf verfallen. Zum Glück hatte ich allerdings genug Kaffee zur Hand.
Trotzdem wünsche ich mir jede Sekunde zurück, die ich an dieses Buch verschwendet habe.
7 reviews1 follower
December 31, 2023
It has the same calculated stoic straight man narrator that made allegro pastell so insufferable but this time he's in space! I like scifi that focuses on world building but it's all a bit on the nose and doesn't really go anywhere. I liked the glossary, albeit sometimes clunky, and the little map.
Profile Image for Helena.
19 reviews3 followers
December 22, 2021
ich fand das buch irgendwie toll, kann aber selber auch nicht greifen warum. ich mag das es science fiction ist, aber auch, das es nie nur um diese welt geht sondern die handlung im vordergrund ist.
Profile Image for Shelly.
Author 2 books44 followers
July 22, 2018
Sejujurnya, begitu baru baca setengah buku, saya pesimis bisa namatin novel ini secepatnya :'( Terlalu plot-driven juga (sebenarnya soal ini saya sendiri masih ragu, sih). Sejauh ini konfliknya masih terasa ngambang. Mungkin karena penggunaan POV 1. Padahal dari segi konsep udah bagus (orang-orang terkendali versus kaum emosional, setidaknya gambarannya seperti itu). Errr.

description
ㅤㅤ ㅤㅤ ㅤㅤ
Novel ini juga berbau filsafat. Kapasitas otak saya agak sulit mencerna. Di samping itu, selera humor di novel ini boleh juga. Sang penulis cukup cerdas (dilihat dari aspek tersebut). Saya juga selalu mengagumi literasi asal Jerman. Ini novel asal Jerman pertama yang saya baca.

Ada hal lain yang saya apresiasi dari sang penulis. Memadukan genre space-opera dengan unsur filsafat adalah sebuah langkah yang berani. Penulis dalam hal ini sudah membangun unsur filsafat sedemikian rupa, mendalami karakter tokoh-tokoh utama dengan apik dan rapi. Masalahnya, mungkin ekspektasi saya terlalu tinggi. Sampai halaman terakhir saya mikir, 'mana sih, adegan tembak-tembakan? Kapan nih adegan Emma dan Marten kejar-kejaran sama pemberontak?' Bahkan adegan penculikannya mulus sekali. Ah, ini masalah selera, sih. Saya yakin, kalau saya paham benar Bahasa Jerman dan membaca novel ini dalam bahasa tersebut, mungkin sastra dan filsafatnya lebih 'dapat' lagi.

Sekian. 3 dari 5 bintang dari saya.
Profile Image for Cedric.
56 reviews17 followers
February 16, 2016
Ein-Satz-Review

In einem anderen Sonnensystem, von dem wir nicht wissen, ob es unseres, ob es nah von unserem, ob es überhaupt eins ist, liegt die schönste Utopie, von der ich schon gelesen habe, die zugleich vorstellbar und wünschenswert ist und nur in der plumpsten, langweiligsten Lesart, die in der fairen Verteilung des Übercomputers ActualSanity eine bedrohliche Autorität sieht oder hinter der Toleranz und dem Verständnis der post-pragmatischen Kollektiven eine Unterdrückung der «natürlichen» Emotionen vermutet, also in einer überholten links-konservativen Lesart einer Gesellschaftskritik gleichkommt, denn diese Erzählung, in einer austarierten Sprache, die sich zum Verschwinden bringt, hat an all das gedacht, hat noch viel weiter gedacht und kritisiert schon die, die dem Text ein gesellschaftskritisches Potenzial unterstellen wollen, weil sie seine Schönheit nicht verkraften: Planet Magnon ist die perfekte Welt, der schöne, unbedrohliche Kapitalismus, in dem ich gerne leben würde.
Profile Image for inke.
17 reviews
July 21, 2024
Stern Abzug, weil unnötige Kommentare zu Körpern. Male-gazig, aber guter read an heißen Tagen
Profile Image for Nau.
195 reviews
February 7, 2018
so, I must say that I disappointed about how this book turns out. i was really convinced with how beautiful is the cover and the blurbs is interesting, but then it was different with the reality. here's some things that i could point out from the book:

- the main idea from the book is actually interesting. it's a sci-fi story about Emma and Marten, who are the youngest and brightest representatives of Doflin to bring peace in the planets and recruit new representatives. but when one of clan on a planet wanted to take over the whole system in the galaxy, they must found a way to prevent this event. when the story began, it slowly turns into a boring and serious political-philosophy story than sci-fi story. that, is one of my biggest disappointment.

- the world building of the story is pretty cool (it's like los angeles in "blade runner"), but then it's really hard to be read. i mean, it's not described in detailed way, and we must read the glossary to imagine the landscape of the story. seems really tiring to be read, right? i even skimmed some parts since i'm too tired to read the long-ass glossary.

- most of the characters doesn't have any special characteristic or traits, which makes them pretty plain and seems like nothing special about them. too bad it turns out like this. if the book's better than this, Emma and Marten probably will be some adored and memorable characters.

- the ending? what does that means? is it just me or???

conclusion: i guess i need to read it again so i would have a better rating and understanding of this book.

rated 2,5 stars. sorry, but this is not my cup of tea.
Profile Image for Paul Klarname.
70 reviews1 follower
May 16, 2025
First things first: Shoutout Käthe
Zum Buch: Das Zitat im Klappentext mit Habermas meets StarWars trifft es ganz gut. Verrückt, dass das so gut klappt.
Hätte ich nicht Allegro Pastell zuerst gelesen, würde ich ihm aber raten mal den SciFi kram wegzulassen und sich auf das Zwischenmenschliche zu konzentrieren. Das ist wieder am interessantesten.
Profile Image for Julia Modde.
464 reviews23 followers
August 14, 2018
Wie könnte eine Welt aussehen, in der cooler Pragmatismus die Gedanken bestimmt? Warum kann ein gebrochenes Herz gefährlich sein? Und ist Gefühl ehrlicher als Vernunft?
Der Roman geht diesen und noch weiteren interessanten philosophischen Fragen nach, ohne ihnen auf den Grund zu gehen. Dazu findet Randt einen literarischen Sound, der sehr neu ist und dadurch Science Fictionesk klingt.
Nur der Protagonist, der irgendwie nervt ohne dass ich es genauer beschreiben kann, und die deutlichen Anleihen an die aktuelle Gegenwart (das modernste Essen, das serviert wird, ist ein Döner und Ganja is still a thing), stören bei der Lektüre.
Profile Image for Arne.
9 reviews1 follower
April 18, 2022
Ein ungewöhnlicher sci-fi Roman der ohne gängige Klischees oder Übertreibungen des Genres auskommt und zumindest die Ideologie eine der Fraktionen durch den Einsatz des Ich-Erzählers erlebbar und glaubwürdig macht. Ein spannendes Gedankenexperiment, dass mich in seiner Qualität immer wieder an große Klassiker des Genres erinnert und mich schon deshalb überrascht.
Gerade am Anfang ist das liebevoll gestaltete Glossar zu empfehlen. Dieses ist leider, ebenso wie die Sternenkarte, zumindest in der Taschenbuch Version unpraktisch zu nutzen.
Die teils sehr negativen Rezensionen und Kritiken kann ich persönlich absolut nicht nachvollziehen, das Buch hat mich ab dem zweiten Kapital in seinen Bann gezogen.
Profile Image for cindy.
1,981 reviews156 followers
Read
December 9, 2017
DNF @ p.89

world building-nya aneh, plus ceritanya lebih berasa ke filsafat drpd scifi. cape ah bacanya...

#Scoop
5 reviews
August 28, 2025
war gut , aber weiß nicht ganz was ich davon mitnehmen soll 😂
Profile Image for Anna.
605 reviews40 followers
October 17, 2022
I feel quite dolphin about this book.

No, really: A lot of great ideas, clever observations turned to absurdity, a good feeling for tone and voice - but in the end, it didn't feel like a complete novel. The sum of the great parts was actually far more than the whole. But it is interesting, and if you have a soft spot for german contemporary (young, think more cutting edge, less book prize) literature, this wouldn't be a bad choice.
Profile Image for Lars.
457 reviews14 followers
April 8, 2019
Interessantes Buch, das mir auch nach dem Lesen nicht so schnell aus dem Kopf ging. Wie bei so vielen guten (Soft) Science-Fiction-Romanen geht es auch hier vordergründig um ferne Welten, eigentlich aber um die Frage, wie der Mensch zusammenlebt, sich in einer Gemeinschaft organisiert, selbst definiert und nach außen hin darstellt. Und wenn man das von Leif Randt beschriebene Sternensystem so anschaut, ist das zwar eine (von einer künstlichen Intelligenz) nahezu perfekt regierte Welt, die sich aber in weiten Teilen absolut oberflächlich und äußerlich gibt.

Oft geht es in diesem Buch um den Widerspruch von Ratio und Gefühl, immer im Hinblick darauf, dass sich Gefühl auch "verkopfen" lässt und Ratio emotionalisieren. Der Autor stellt sich hier auf keine Seite, deutet aber an, dass vielleicht einen Mittelweg oder vielmehr eine Fusion beider Herangehensweisen erwünscht wäre. Viel gelobt wurde Randt für seine Sprache, die das Oberflächliche, Selbstoptimierte, Pragmatische in passenden Worten aufs Papier bringt. Auch mir hat der Ton gut gefallen, erschien mir bisweilen aber auch sehr manieriert. Was aber auch ein Stilmittel sein kann, denn um (teils bedeutungslose) Eigenarten geht es ja oft im Buch.

Mich hat das Werk auf jeden Fall sehr neugierig auf weitere Bücher des Autors gemacht, nicht zuletzt, weil es mit seiner überschaubaren Handlung und gewählten Sprache ein sehr präziser Roman ist, der nicht unnötig ausschweift. Definitiv nicht nur für Science-Fiction-Freunde. Auch wenn ich das sonst nicht mache, aber ich muss auch das kupferfarben glänzende Cover der Taschenbuchausgabe mit seinem schönen Sonnensystem-Bild auf der Umschlaginnenseite loben.
29 reviews
October 7, 2024
Fand das actually sehr sehr toll! Leif Randt schreibt einfach wundervoll und da das Buch weniger darauf aus ist, dass man seine Hauptcharaktere abgrundtief hasst, konnte ich ihre Themen deutlich eher an mich heranlassen als das bei Allegro Pastell der Fall war.
Finds atzig, dass die Junioren genauso wie wir damals im ersten Semester in einem scheiss Park hängen und sich wegsaufen!
Irgendwie war’s auch hot!
27 reviews
October 13, 2025
Was soll ich sagen. Der Text mit seiner sprachlich sehr ansprechenden und eleganten Prosa hat mir schon gut gefallen. Allerdings ist das Problem, wenn man es so sehen möchte, die Haltung des Romans. Dieser distanzierte, kühle Blick der erhabenen Parteilosigkeit ist für mich zwar interessant, aber am Ende dann doch zu wenig.

"PostpragmaticJoy" beschreibt alles, was ich an der Generation Y (Jahrgänge 1980-1995) so schräg finde. In manchen Teilen der urbanen Intelligenzia scheint eine ästhetisierte Entpolitisierung in Reinform stattgefunden zu haben. Materielle Ursachen für Probleme scheinen das eigene, durch massiven wirtschaftlichen Wohlstand geprägte, Milieu nicht zu interessieren.

Die eigentliche Frage scheint nur zu sein, wie man sein Leben so angenehm wie möglich gestalten könne. All zu große Gefühlsregungen sind entweder peinlich oder stumpf und werden höchstens mit einer spöttischen Distanz zugelassen.

Ein "entrückter Schwebezustand" als höchstes Ziel menschlichen Empfindens kann für denjenigen Interessant sein, der sich nicht nur solidarisch vor dem Leid der anderen Menschen verschließt, sondern auch mit dem Gedanken der Veränderbarkeit der Verhältnisse abgeschlossen hat. Alle politischen Fragen werden durch die künstliche Intelligenz "Actual Sanity" abschließend behandelt, den Menschen bleibt nur übrig in sich selbst zu horchen und immer tiefer in die eigenen Befindlichkeiten hervorzustoßen, bis man sich am Ende gar nicht mehr spürt.

Mir ist schon bewusst, dass das auch im Text verhandelt wird. Nicht umsonst, tritt das mystische "Kollektiv gebrochener Herzen", das Hank-Kollektiv auf, um den "verlogenen" Kollektiven des Sonnensystems zu spiegeln, dass sie nach der Machtübernahme von AS eben nicht in einem vollends friedlichen Zeitalter leben. Es gibt immer noch Leid/Gewalt in Form der persönlichen Kränkung (meistens Ablehnung in Paarbeziehungen, Verlust von Freunden und Familie, etc.).

Aber aus diesem Kollektiv folgt politisch erstmal gar nichts, es unterscheidet sich in seiner Verlogenheit nicht zu den anderen Kollektiven. Dass man sich bei den Hanks in seinem Leid so lange suhlen soll, bis man ebenfalls einen Zustand der Gleichgültigkeit erreicht hat, ist für mich jetzt auch nicht der große philosophische Entwurf für das gute Leben.

Das sehen die beiden Neopragmatiker ("Vertreter des Neopragmatismus machen sich für pluralistische Weltauffassungen, dialogische und demokratische Aushandlungsprozesse sowie die Affirmation von Kontingenz stark. Maßgeblich ist dabei die Abkehr von einer objektivistischen Sicht auf Gesellschaft, die soziale Tatsachen als notwendig ansieht; stattdessen werden die unterschiedlichen Möglichkeiten gesellschaftlicher Entwicklungen betont.") Marten Elliot und Emma Glendale - die beiden "Spitzenfellows", d.h. Top-Absolvent:innen ihres Dolfin-Kollektivs -immerhin auch so.

Im letzten Kapitel, werden sie von der ominösen Frau mit der Tigermaske (btw corny Name, corny Attribute...) auf den Müllplanten Toadstool eingeladen, damit sie sich ihrem Kollektiv anschließen und eine neue Gesellschaftsordnung im Sonnensystem etablieren können. Stilistisch schwer zu ertragen ist der Grund, wieso "MMDT" - wie sie genannt werden möchte - eine Tigermaske trägt. Sie sei schlichtweg zu schön und hätte durch Ihre Schönheit schon zu viele Menschen verletzt, da sich alle sofort heillos in sie verliebt hätten. Um Buße zu tun, maskiert sie sich und gründet das "Hank Kollektiv". Naja, tiefer wird es an dieser Stelle nicht.

Und so verläuft sich das Buch auch in eine sehr beliebige Richtung. Emma und Elliot sollen davon überzeugt werden, sich den Hanks anzuschließen und gemeinsam mit MMDT in eine neue Zukunft aufzubrechen. Ob Sie hierbei ihre postpragmatische Haltung aufgegeben werden bleibt offen.
Profile Image for Charlie.
123 reviews22 followers
February 7, 2022
Das Buch ist weniger ein Science-Fiction Roman als das Abbild einer utopischen Gesellschaft, die eben nicht auf der Erde angesiedelt ist, sondern in einem anderen, fiktiven Universum.
Der Autor konzentriert sich absolut nicht darauf, irgendwelche Einzelheiten aus diesem anderen Universum erklärend in die Handlung einzubringen. Es geht lediglich um die handelnden Personen, ihr Denken und - im Fall des Protagonisten - ihre ewig langen Monologe. Ich sage extra handelnde Personen und nicht Charaktere, denn Charakter hatte da wirklich niemand. Ich kann niemandem irgendwelche Charakterzüge zuweisen, nicht mal der Antagonistin. Es waren einfach alle flach wie ein Brett und ich weiß noch nicht mal, ob das gewollt war oder nicht.

Denn wie oben schon geschrieben: Wir bekommen keine Einführung in dieses neue Universum. Lesende werden mitten rein geworfen in dieses neuartige Gesellschaftssystem, es findet kein World Building statt - na ja, außer dem Glossar am Ende des Buches, das für mich ein Feeling von "Ich hatte keine Lust, das alles ordentlich zu erklären und einzubinden, aber irgendwie müsst ihr ja meine Gedankengänge nachvollziehen können, also hier!" versprühte. Unschön und auch einfach super lästig, immer wieder blättern zu müssen, nur um ansatzweise die Handlung verstehen zu können.

Aber Handlung... Ach Handlung. War da welche? Also abgesehen davon, dass ein Typ ziellos durch den Weltraum von einem Planeten zum anderen fährt und da quasi nichts erlebt? Ja, es gibt das Kollektiv der gebrochenen Herzen, aber über die lernt man bis auf die letzten 20 Seiten nichts und danach bricht die "Handlung" urplötzlich ab. Es gibt keine Lösung, noch nicht mal den Ansatz davon.

Für mich war es eine beispiellose Zeitverschwendung und das beste Beispiel dafür, warum Science-Fiction schon gut daran tut, dass die Bücher über 400 Seiten haben. Den zweiten Stern gibt's für die Idee der Kollektive, die ich gut, aber zu schlecht umgesetzt fand.
Profile Image for Martha.
48 reviews
October 12, 2019
Es gibt Bücher, da ist die Story irgendwie langweilig, die Idee nicht wirklich originell; man bleibt aber für die Charaktere. Sie sind dir sympathisch, sie wachsen dir mit jeder Seite mehr ans Herz.
So ein Buch war es definitiv nicht.
Ob die Idee einer weit entwickelten, post-internetalen Gesellschaft, die alle Planeten ihres Sonnensystems bevölkert hat, jetzt originell ist, darüber lässt sich streiten.
Was Randt wunderbar geschafft hat, ist, völlige Antipathie für seine Charakter in mir zu erzeugen.

Die Hauptperson, Marten Eliot, beobachtet ihr Umfeld mit einer kühlen Distanz. Ihm scheint im Grunde nichts wichtig zu sein. Er schwebt über den Dingen. Und fühlt sich wohl insgeheim allen seinen Mitmenschen überlegen. Und ich wurde das Gefühl nicht los, dass viele der Ansichten und Verhaltensweisen des Marten Eliot autobiographischer Natur sind. Mir hat das die Hauptfigur absolut unsympathisch gemacht und keine noch so trennscharfe und pointierte Beschreibung von Umwelt und Mitmenschen konnte mich darüber hinweg trösten.

Was ich dem Buch zu Gute halte: Gleichgeschlechtliche Liebe und Beziehungen existieren in diesem Universum und werden benannt; was leider relativiert wird von der völlig herablassenden Einstellung der Hauptperson gegenüber jeglicher Form von Emotionalität/Nähe.
Profile Image for Julia.
25 reviews1 follower
September 10, 2023
War ein Page-Turner. Aber sehr verwirrend. Gefühlt nur eine Aneinanderreihung von Ereignissen, kein Höhepunkt, keine Wendung (was ich aber angenehm fand). Vom Protagonisten bin ich etwas enttäuscht, er hatte kein Interesse daran an den Geschehnissen zu wachsen. Das Ende war unerwartet, ich dachte es würde in eine andere Richtung gehen. Da hat mir irgendwas gefehlt, vielleicht mehr Aufklärung. Die Aussage des Buches hat sich mir auch nicht ganz erschlossen. Für mich persönlich konnte ich folgendes daraus mitnehmen: ich möchte nicht in einem konstanten „Schwebezustand“ leben, komplett emotionslos und neutral auf Situationen und Menschen reagieren. Was ist das auch für ein Leben? Wofür bin ich denn menschlich, wenn nicht um das Leben und die Intensität von Gefühlen zu spüren und mich begeistern zu lassen?
2 reviews
January 12, 2019
Eine andere Welt, die trotzdem unserer eigenen einen Spiegel vorhält. Für mich hat 'Planet Magnon' spannende Fragen aufgeworfen. Wie kommunizieren wir und welche Macht haben 'Vorbilder' über uns? Welchen Einfluss kann man durch Kommunikation und das Auftreten auswirken? Wann befinden wir uns in Machtsituationen und -strukturen, ohne sie überhaupt wahrzunehmen und mitzudenken, wenn wir handeln? Ich habe mich vom Ende sehr überrascht gefühlt, weil ich umgeblättert habe und dachte, da müsse noch etwas kommen. Mittlerweile glaube ich, dass ich einfach noch ein bisschen mehr Habermas lesen muss, um alles besser zu verstehen.
11 reviews
February 12, 2025
Also irgendwie weiß ich nach dem Lesen nicht was ich jetzt von dem Buch halten soll.

Allegro Pastell fand ich großartig! Planet Magnon liest sich etwas (zu) ähnlich. Gleicher Stil, ähnliche Thematik. Aber im Weltraum, für ein bisschen Abwechslung. Die Story an sich kam mir zu kurz. Die Charaktere blass. Und für Science Fiction nicht genug. Und ein Glossar, das knapp 10% des Gesamtumfangs des Buchs ausmacht?

Ich habe es ausgeliehen bekommen und habe es unvoreingenommen gelesen. Die preisenden Rezensionen kann ich nicht nachvollziehen. Würde es also nur empfehlen, wenn man Allegro Pastell richtig gut fand.
Profile Image for Electric.
626 reviews1 follower
August 26, 2020
Vaporwave-Ästhetik in Romanform. Viel lakonische Zitat-Oberfläche in Pastell, dahinter Fahrstuhlmusik und postmoderner Sarkasmus. Das macht schon Spaß zu lesen, aber wenn sich der Weltentwurf erstmal erschlossen hat, dann hat sichs auch mit der Aufregung. Schönes Cover...klarerweise.
232 reviews
July 1, 2022
quälend, es bleibt eine nett gedachte, utopische gesellschaft, ein paar ganz kluge überlegungen (beobachtungen) zur richtung, die menschheit nehmen könnte, aber ansonsten sind die handlung (was genau passiert überhaupt), aber leider auch die figuren (egal und austauschbar) echt öde
Profile Image for Oni.
661 reviews11 followers
January 5, 2018
intriguing..questionable..
3 reviews1 follower
April 23, 2020
ungewöhnlich und überraschend, mir etwas zu sprunghaft in seinem planeten-wechsel-spaß, keine liebenswerten charaktere -> allein fürs setting hat sichs aber gelohnt
Displaying 1 - 30 of 42 reviews

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