Nach dem Millionenbestseller "Darm mit Charme" das neue Buch von Giulia Enders
In einer Welt, die immer lauter und komplexer wird, hilft manchmal der Blick nach der Blick auf unseren Körper. Seit Jahrtausenden wird er vor Probleme gestellt und löst sie auf seine eigene Art. Was können wir von ihm lernen?
In ihrem Buch unternimmt Giulia Enders abermals etwas ganz Neues. Sie lädt uns ein auf eine Entdeckungsreise durch unseren Körper und sie Kann der Körper uns neue Perspektiven auf das Leben an sich eröffnen? Die Antworten, die unser Körper liefert, sind faszinierend. Und er verändert so auch unseren Blick auf das Leben an sich.
Am Anfang steht das Staunen, am Ende ein neuer Blick auf uns Mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und ihrem unnachahmlichen Talent, komplexe Zusammenhänge plastisch auf den Punkt zu bringen, weckt Giulia Enders in uns eine tiefe Liebe zu dem, was uns so nah und doch so fern ist. ORGANISCH definiert neu, was es wirklich bedeutet, auf den Körper zu hören.
Giulia Enders (born 1990) is a German physician and writer.
Enders is a two-time scholarship winner of the Wilhelm Undelse Heraeus Foundation and currently works on her doctorate of medicine at the Institute for Microbiology in Frankfurt.
In 2012 she won the first prize at the Science Slam in Freiburg, Berlin and Karlsruhe with her talk Darm mit Charme (Charming Bowels). This talk was also published on YouTube. Enders received the offer to write a book about this subject that has sat atop the German paperback charts shortly after the release in March 2014. The drawings for the book were made by her older sister, Jill Enders.
Es ist wie ein Besuch bei Freunden. Eine Stippvisite bei Haut, Lunge, Muskeln, Gehirn und so. Wie kann man sich die Funktion vorstellen? Womit kann man es vergleichen? Wie hat sich ein Organ über Jahrmillionen entwickelt? Welche neuen Entwicklungen gibt es? Was sagt die Forschung? Und muss man überhaupt alles so eng sehen? Vielleicht es auch, seinen Körper, seine Organe wertzuschätzen. Die Freude am eigenen Körper, die Erhaltung der Gesundheit, können das eh schon lebenswerte Leben noch lebenswerter gestalten.
Die Autorin Giulia Enders, die ihre beiden bisher erschienen Werke gemeinsam mit ihrer Schwester Jill Enders verfasst hat, betont, dass ihrer Schwester ein großer Anteil am Erfolg zukommt. Die Zeichnungen, die im Buch erwähnt werden, kann man beim Hören des Hörbuchs als Download natürlich nicht begutachten. Sie wären bestimmt interessant. Gelesen wird das Hörbuch von Giulia Enders selbst, wobei man der sympathischen Vortragsweise entnehmen kann, mit welcher Akribie aber auch liebevollen Hinwendung das Buch geschrieben wurde.
Wenn man sich nicht so häufig mit Sachbüchern befasst und diese noch seltener als Hörbuch genießt, dann ist dieses Hörbuch ein sehr guter Einstieg. Die Autorin hat es vorzüglich geschafft, durchaus komplexe Vorgänge so darzustellen, dass man das Gesagte auch als Laie nachvollziehen kann. Der Einblick in die Funktionsweise verschiedener Organe ist sehr interessant, man könnte beinahe sagen spannend. Man kann für sich selbst ein paar Erkenntnisse gewinnen. Vielleicht macht man sogar etwas gut oder es gibt die Möglichkeit etwas zu verbessern. Möglicherweise hat man auch ein Aha-Erlebnis, wieso eine Gewohnheit bestimmte Auswirkungen hat. Ein kleines Manko ist dann bei einem Hörbuch, dass man nicht eben noch mal nachschlagen kann. Es könnte sich also lohnen, sowohl Buch als auch Hörbuch zu besitzen. Mit dem Cover gewinnt man gewissermaßen einen kleinen Eindruck vom Inhalt.
Dieses Sachbuch kann jedem empfohlen werden, der ein wenig mehr über die Organe wissen möchte. Diese geschieht auf sehr positive und verständliche Art, dass man auch im Nachhinein mit einem Lächeln an das Buch denkt.
Giulia Enders schafft es, komplizierte medizinische Themen mit einer Leichtigkeit zu erzählen, als wäre es ein Roman. Sie benutzt viele Metaphern und schreibt in einer sehr lebendigen Sprache. Die Zeichnungen von ihrer Schwester Jill sind auch wunderschön und verleihen dem Buch einen besonderen Touch. Das Buch ist echt einzigartig und wundervoll.
A well-meaning and kind book that did everything wonderfully except what it set out to do.
Eleven years ago, the then 24-year-old German physician released a book called Gut that captivated the German-speaking world. With simple and humorous words, Enders was able to explain the complex wonders of an underrated organ. Now in her mid-thirties, she's found herself in the same complicated and tumultuous world we're all inhabiting right now. In search of meaning and clarity, she's come forward with one big question: what can we truly learn from our bodies?
In Organisch (the English title is going to be Organ Speak), Giulia Enders invited us on a journey through our own bodies. With each chapter dedicated to one specific area, we examine the lungs, the immune system, the skin, the muscles and ultimately the brain. This works wonderfully, as Enders's talents for story telling are brilliantly paired with her medical expertise. This book is full of fun facts you'll want to tell others and remember forever and there's a fair amount of practical advice as well: we learn about how sunscreen actually works and how we can improve our sleep, for example.
I'm not sure if the connection to how we live our lives worked that well for me. The actual information she shared was interesting and well-told — after all, she's got a rare gift for explaining complex subject matters to people not from the field in a way that doesn't feel like she's dumbing them down. But this isn't just another popular science book about health and physicality, she's trying to make a point with this. She proposes that by looking at our body and how every part of it cooperates, creating a functional and strong system, we can take inspiration for how to navigate ourselves in this world. It's an emphatic suggestion and she weaves poetic notes and personal stories into her narrative.
Her chapter about skin for example is used as a bridge to think about the digital world and how in times where we spend more time with screens than anyone has ever done before, we're inclined to forget how important actual touch is for humans. As she backs up with studies, she explains how physical touch has the capability to reduce mental strain, worries and catapult us back into the present moment.
There's a lot of gentleness in these connections she makes and the whole book has a hopeful and uplifting tone. And yet, some of these framings felt a little forced to me and I was often eager to get back to the passages about our actual bodies when Enders instead wanted to talk about how we need to understand that co-dependence is important for us to understand in order to live peacefully in this world. It's an honourable approach that feels very much needed in the modern age, but it's not quite what I wanted from this book. I still had a great time with this and would probably read anything Enders puts out with attention and eagerness.
Das erste und letzte Kapitel waren nichts für mich, dazwischen fand ich es ganz interessant. Die Parallelen zwischen Körperlichem und Beziehungen, Gesellschaft etc waren ganz nett, aber haben mir persönlich nicht so viel gegeben. Ich glaube es ist einfach nicht so ganz mein Stil. Es war aber interessant was über Sonnenschutz und Allergien, sowie das Fasten und verschiedene Sportarten, sowie Sucht gesagt wird. Der Rest war mir mehr oder weniger bekannt.
3.5* Fand das Buch wirklich sehr interessant und das Hörbuch gut gelesen. Es war alles so erklärt, dass man auch leicht folgen konnte, wenn man nicht wirklich viele Vorkenntnisse hat.
Das erste Buch von Giulia Enders, „Darm mit Charme“, habe ich regelrecht verschlungen – locker, witzig, informativ und mit viel Liebe zum Detail. Deshalb war klar: „Organisch“ musste ich unbedingt lesen.
Diesmal widmet sich Enders anderen Organen – Lunge, Immunsystem, Haut, Muskeln und Gehirn. Jedes Kapitel beginnt mit einer sehr persönlichen Erinnerung, meist aus ihrer Familie, über ihre Oma, Verlust oder das Leben an sich. Danach folgt eine kurze, eher einführende Darstellung der wissenschaftlichen Aspekte. Tiefergehende Erklärungen bleiben dabei aber oft aus. Vieles hat man schon einmal gehört, und die Kürze der Kapitel lässt kaum Raum, wirklich in ein Thema einzutauchen.
Auch der Ton ist ganz anders als im Vorgänger: weniger verspielt und humorvoll, dafür sachlicher, manchmal sogar wehmütig. Für mich wollte das nicht so recht zusammenpassen – die intimen persönlichen Einblicke und der eher oberflächliche Sachbuchteil harmonieren nicht.
Insgesamt hat mich das Buch eher traurig und etwas ratlos zurückgelassen. Vielleicht ist es ein ehrlicher Einblick in das, was aus einer jungen, enthusiastischen Medizinerin wird, wenn sie älter und ernster wird. Aber als Leserin, die sich auf den Esprit und die Leichtigkeit von „Darm mit Charme“ gefreut hatte, hat mir hier genau das gefehlt.
Giulia Enders ist seit ihrem populärwissenschaftlichen Bestseller "Darm mit Charme" wohl den meisten ein Begriff. Mit "Organisch" hat sie diesen Sommer nun ein neues Sachbuch über den menschlichen Körper vorgelegt. Auch ihr zweites Buch bietet eine gelungene Mischung aus informativem Sachwissen, praxisnahem Rat, Humor, persönlichen Anekdoten und gesellschaftlichem Kommentar.
Eingeteilt ist das Buch in fünf Überkapitel, die sich jeweils den großen Organsystemen Lunge, Immunsystem, Haut, Muskeln und Gehirn widmen. Die Autorin hat sich in der Gliederung dabei an der Reihenfolge orientiert, in der sich die Organe in der menschlichen Entwicklung ausbilden und nimmt uns dementsprechend nicht nur mit auf eine Reise durch unsere Körper, sondern auch durch die menschliche Evolutionsgeschichte. Der letzte große Organbereich - alle Verdauungsorgane - sind hier ausgespart, aber diese wurden ja durch ihren Debütroman "Darm mit Charme" bereits ausführlich abgedeckt. Dieser Vorgänger kann übrigens wunderbar als größeres, ergänzendes Kapitel dieses Werks betrachtet und gelesen werden. Wer es noch nicht kennt, dem kann ich einen Ausflug durch Mund, Magen, Dünn- und Dickdarm sehr empfehlen!
Innerhalb der Überkapitel finden sich jeweils eine persönliche Einführung, die zumeist mit einer autobiografischen Anekdote oder einer Verbindung zu einem Familienmitglied beginnt, eine Zusammenfassung der physiologischen Grundinformationen des Organs sowie die Vertiefung verschiedener Themenfelder. Eben diese anwendungsfokussierten, vertiefenden Unterkapitel fand ich besonders spannend. Die Abschnitte zu beispielsweise Allergien, Feinstaubbelastung, Sonnenschutz, Fasten, Sport, dem Belohnungssystem oder Sucht sind nicht nur informativ, sondern auch praktisch verwertbar. Giulia Enders gelingt es, diese Themen so aufzubereiten, dass man das Gefühl hat, die Funktionslogik des eigenen Körpers ein Stück besser zu verstehen und gleichzeitig konkrete Impulse für das eigene Verhalten mitzunehmen.
Die allgemeinen Grundlagen zur Funktionsweise der Organe wirken hingegen teilweise etwas trocken – was allerdings nicht nur mit dem Stil, sondern auch mit dem Vorwissen der Lesenden zusammenhängt. Für mich waren da nur wenig neue Informationen dabei, weshalb ich mir an einigen Stellen eine höhere Informationstiefe gewünscht hätte. Wer sich bereits intensiver mit Physiologie beschäftigt hat, kann an einigen Stellen also etwas schneller blättern. Wer sich zum ersten Mal etwas mehr mit dem menschlichen Körper auseinandersetzt, findet hier allerdings eine sehr gut verständliche und greifbare Annäherung. Besonders schön dabei ist das in allen Kapiteln eine große Wertschätzung, Neugier und Dankbarkeit gegenüber den einzelnen Organen mitschwingt. Egal ob bei der Beschreibung der filigranen Lungenbläschen, des fleißig für uns ackernden Herzens oder des Immunsystems, das sich für unser Wohlbefinden überschlägt - Giulia Enders erinnert uns hier regelmäßig daran, wie wunderschön, ausgefeilt und erstaunlich robust unser Körper eigentlich ist, den wir leider so oft verkennen, schlecht behandeln oder nach perfiden (Leistungs-/Schönheits-)Maßstäben beurteilen.
Etwas schade fand ich nur, dass der Erzählton von "Organisch" deutlich ernster und sachlicher ist als der des Vorgängers. Die humorvolle Verspieltheit von "Darm mit Charme" klingt hier nur noch stellenweise an. Auch das wunderbar von der Autorin selbst eingelesene Hörbuch ist deutlich gemütlicher und weniger beschwingt eingelesen als ihr erster Roman. So eröffnet sich aber auch der Raum für nachdenklichere Töne. Diese gipfeln vor allem im runden und berührenden Nachwort, das die Einladung ausspricht, eigenen Körper als kooperativen Verbündeten wahrzunehmen, statt als Maschine, die gefälligst reibungslos zu funktionieren hat und die sanfte Frage aufwirft, was wir als Gesellschaft vom menschlichen Körper lernen können. "Am Anfang steht das Staunen, am Ende ein neuer Blick auf uns selbst…"
Fazit
"Organisch" überzeugt mit einer wertschätzenden, neugierigen Annäherung an den menschlichen Körper und starken, alltagsnahen Vertiefungskapiteln. Auch wenn der Ton etwas sachlicher ist und die Grundlagen für Kundige teils wenig Neues bieten, kann ich das Buch sehr empfehlen!
Ich habe i bei der Programmvorschau des @ullsteinbuchverlage das große Glück, dieses Buch geschenkt zu bekommen und die Autorin Giulia Enders sogar live zu erleben. Ihre leidenschaftlichen Worte haben mich auf jeden Fall neugierig gemacht.
Es ist faszinierend, wie sie es schafft, das komplexe "Wunderwerk Mensch" so zu erklären, dass man nicht nur alles versteht, sondern richtig Spaß beim Lesen hat. Egal ob es um das Herz, die Lunge oder unsere Haut geht, Giulia Enders verknüpft medizinisches Wissen mit ganz persönlichen Geschichten, was dem Ganzen eine unglaublich sympathische Note verleiht.
Man fühlt sich beim Lesen nie belehrt, sondern einfach gut unterhalten. Auch wenn mir einige Fakten schon bekannt waren, gab es doch diese speziellen Aha-Momente, durch die ich unglaublich viel Neues lernen konnte.
Für mich hat dieses Buch einen echten Mehrwert, weil es Wissen so leichtfüßig vermittelt. Wer sich für seinen Körper interessiert und keine Lust auf trockene Theorie hat, dem kann ich dieses Buch definitiv ans Herz legen.
Nach dem Bestseller „Darm mit Charme“ bringt die Autorin mit „Organisch“ den nächsten Banger heraus. Giulia Enders leistet hervorragende Aufklärung über den eigenen Körper. Basierend auf fundiertem Fachwissen und wissenschaftlichen Belegen schafft sie es, der Leserschaft komplexe Vorgänge zu erklären. Dies gelingt ihr durch den Mix aus Fachbegriffen und banalen Aspekten der Wahrnehmung. So scheut sie sich keineswegs, beispielsweise Geräusche wie „ditt“ zu verwenden. Zur Veranschaulichung tragen außerdem wohl dosierte Schaubilder bei. Nicht nur Organe oder das Gehirn werden untersucht, sondern das Zusammenspiel von aller, beispielsweise unter starkem Stress. Hierüber leistet Enders nicht nur Aufklärung, sondern leitet zu einer bewussten Lebensweise an und rät, auf bestimmte Signale des Körpers zu hören. Auch die Anleitung zum selber aktiv werden beispielsweise durch Atemübungen hat mir sehr gefallen. Auch wenn man meint, seinen Körper gut zu kennen, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Da gibt es noch einiges Neues und Wissenswertes zu entdecken! Die Mischung aus Vermittlung von Fachwissen, Ratgeber und konkreten Umsetzungsvorschlägen schafft Lesespaß und vermittelt etwas fürs Leben.
Ich fand es sehr interessant zu verstehen, wie der Körper zusammenhängt und wie er arbeitet. Durch diese Erkenntnisse kann man seinen eigenen Körper auch viel besser verstehen. Allerdings, war es mir an der einen oder anderen Stelle etwas zu wissenschaftlich.
3.5 ⭐️Ein populärwissenschaftliches Buch mit persönlichen Anekdoten, vielen Basics zur Funktion und dem Aufbau der einzelnen Organe und einigen guten Tipps die man im Alltag anwenden kann. Zugänglich und herzlich geschrieben
Im Vergleich zu „Darm mit Charm“ konnte dieses Buch nicht die Begeisterung wecken, die ich mir gewünscht hatte. „Organisch“ ist voller faszinierender Fakten und ein großartiges Buch, um viele der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers kennenzulernen. Allerdings war mir der Text oft zu chaotisch, und die Themen verzweigten sich scheinbar willkürlich. Ich konnte mich nur schwer auf die Kernaussagen konzentrieren und gab nach den ersten Kapiteln auf.
Das ist schade, denn Julia Enders ist so talentiert und ihr bahnbrechendes Werk hat mir so viel Freude und Wissen gebracht. Ich wünschte, der Schreibstil wäre ruhiger und ausgewogener gewesen.
Die Frage ist ja immer "Für wen schreibt man ein Buch?". Okay in diesem Buch wird es sogar mehr oder weniger direkt beantwortet. Jedoch sollte man sich sie Frage stellen ob der Autor das Buch für sich schreibt oder doch für mich als Leser. Somit spiele ich auf meinen Kritikpunkt an. Die sehr persönlichen Einleitungen haben mich nicht unbedingt mitgenommen und ins Kapitel eingestimmt. Besonders die traurigen Worte am Anfang über ihre Urgroßmutter und dann plötzlich erzählt sie uns dass sie sie nie kennengelernt hat... Das hat mich nachhaltig verwirrt. Wird nun also das Buch für sich selbst geschrieben sollte der Autor schreiben was er will und ich muss mit dem Werk des Autor zurechtkommen denn ich bin hier Gast im Kopf des Schreiberlings. Ist es jedoch auf mich als Leser zugeschnitten würde ich somit sagen, dass es durch die von mir erwähnten Einleitungen nicht gelungen ist. Fachlich hat mir das Buch aber sehr gut gefallen.
Wir wissen, welche Organe so in uns schlummern, doch wissen wir eigentlich, welches Organ das wichtigste ist? Gibt es über 'das eine' Organ, was alles regelt?
In dem Buch 'Organisch' wird liebevoll und mit Witz darauf eingegangen, wie die verschiedenen Organe funktionieren, wofür sie verantwortlich sind und vor allem: wie sie alle zusammenarbeiten. Auch wenn das Gehirn für die Koordination verantwortlich ist, würde es ohne die restlichen Teilnehmer nichts zu organisieren haben. Es ist ein faszinierendes Zusammenspiel und das Buch ist eine schöne Erinnerung daran, was unser Körper eigentlich alles leistet. Bewusst sowie unbewusst. Ein wirklich schön geschriebenes Buch.
Nach "Darm mit Charme" habe ich mich sehr auf das neue Buch von Giulia Enders gefreut und wurde definitiv nicht enttäuscht. Hier geht es allerdings nicht um den Darm, sondern um andere Organe, vor allem die Lunge, das Immunsystem, due Haut die Muskeln und das Gehirn. Schön fand ich auch die soft facts, da das Buch für mich eine gute Mischung aus wirklichen wissenschaftlichen Fakten und Verknüpfungen mit dem Alltag und Gefühlen war. Bei jedem Kapitel waren auch neue Informationen für mich dabei und auch der humorvolle und persönliche Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen Auch die tollen Illustrationen haben zum Leseerlebnis beigetragen. Etwas schade fand ich, dass nur diese fünf Organe Platz gefunden haben, da es noch so viel mehr gibt, über die es sicher auch lauter spannende Sachen zu lernen gegeben hätte. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass das Buch schon so viel Recherche-Aufwand war und ein noch breiterer Überblick vielleiht zu viel geworden wäre.
Empfehlenswertes Sachbuch! Giulia Enders verfügt über die Fähigkeit, komplexes Fachwissen didaktisch einfach und dennoch nicht reduziert zu vermitteln. ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
Will es direkt nochmal lesen. Pures Meisterwerk. Hab noch nie bei einem „Sachbuch“ so viel gefühlt. Ich glaube, wenn es ein Buch gibt, das jeder Mensch lesen sollte - dann ist es dieses.
Absolut verliebt. Wie kann man Wissen so haptisch, witzig und liebevoll vermitteln. Durfte so toll über mein Körperchen staunen! Das Buch fühlt sich an wie eine Umarmung.
10 Jahre ist es bereits her, dass Giulia Enders etwas geschafft hat, was wohl niemand erwartet hat. Sie hat den Darm salonfähig gemacht. Mit ihrem Bestseller „Darme mit Charme“ hat sie die Bestsellerlisten und die Wohnzimmer von Millionen Menschen gestürmt und es geschafft, dass es plötzlich ganz normal war sich über die Funktionen des Darms zu unterhalten. Jetzt ist sie wieder zurück und widmet sich in ihrem neuesten Buch der Lunge, dem Immunsystem, der Haut, den Muskeln und dem Gehirn. Im Gegensatz zu vielen anderen habe ich ihr erstes Buch leider nie gelesen, auch wenn es schon ewig auf meiner Leseliste steht. In Bezug auf die Bewertung dieses Buches sehe ich dies allerdings als kleinen Vorteil, da ich unvoreingenommen an das Buch herangehen kann und die Vergleiche zu ihrem Erstlingswerk wegfallen. Jedes der Kapitel startet mit einer Einleitung. Eigentlich eine logische Tatsache und normalerweise nicht weiter erwähnenswert. In diesem Fall aber doch, denn die Einleitung der Kapitel besteht aus Anekdoten und Geschichten von Giulia Enders und ihrer Familie. Sehr oft geht es dabei um ihre Oma. Mir ist bewusst, dass dies im ersten Augenblick seltsam und nicht stimmig klingt, aber meiner Meinung nach, hat dies dem Buch einen ganz persönlichen Charme verliehen. Es ist mehr als nur ein weiteres Sachbuch. Ich würde sogar so weit gehen, dass dies ein Herzensprojekt der Autorin ist. Dafür spricht auch, dass 10 Jahre seit der Veröffentlichung ihres letzten Buches vergangen sind. Dies kann entweder bedeuten, dass sie dringend Geld braucht, weil alle Reserven aus dem Verkauf von „Darm mit Charme“ aufgebraucht sind oder eben, dass es ihr wichtig war, dieses Buch zu schreiben. Nach der Lektüre des Buches bin ich definitiv ein Verfechter der zweiten Theorie. Hervorstechend ist auch der Erzählstil der Autorin. Dieser hat dazu geführt, dass ich phasenweise vergessen habe, dass ich eigentlich ein Sachbuch höre bzw. lese. Giulia Enders Stil wirkt stellenweise ein wenig flapsig, aber durchwegs wertschätzend und informativ. Informativ ist ein gutes Stichwort, denn ja das Buch ist dies auf jeden Fall. Es enthält eine geballte Ladung an medizinischem, chemischem und anderem naturwissenschaftlichem Wissen. Die Autorin schafft es aber dieses Wissen so zu verpacken, dass auch Laien ihr folgen können und Spaß an der Thematik haben. Wer sich bereits intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt hat, mag vielleicht die eine oder andere Unstimmigkeit in dem Buch entdecken. Für all jene die bis dato nur begrenztes Wissen über den Körper und seine Organe haben gibt es aber hier sehr viel Neues zu erfahren. Überraschend war für mich auch, dass die Autorin ihr Hörbuch selbst liest. Meine Erfahrungen mit dieser Konstellation sind sehr durchwachsen. In diesem Fall kann ich die Entscheidung aber durchaus begrüßen. Es unterstreicht noch einmal die persönliche Note, den die Autorin bereits mit den Anekdoten gesetzt hat. Ich tendiere dazu andere Tätigkeiten auszuführen, während ich ein Hörbuch höre. In diesem Fall habe ich aber feststellen müssen, dass dies nicht immer eine gute Entscheidung ist, da kurze Ablenkungen dazu führen, dass man wichtige Zusammenhänge verpasst. Viele Teile des Buches haben mich sehr angesprochen und diese wollte ich noch einmal genauer studieren. Da dies im Hörbuch eher schwierig ist, befindet sich mittlerweile auch noch das E-Book in meinem Besitz. Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es aber dennoch. Meiner Meinung nach hätte das Buch durchaus umfangreicher sein können. Obwohl es wirklich eine Fülle an Informationen enthält, habe ich das Gefühl erst an der Oberfläche gekratzt zu haben. Abschließend kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch wirklich sehr gerne weiterempfehlen an alle die mehr über den eigenen Körper und seine Funktionsweise wissen möchten.
Giulia Enders hat vor einem Jahrzehnt mit ihrem Sachbuch „Darm mit Charme“ bereits als Medizinstudentin ein fulminantes Debüt abgeliefert. Für Laien gut verständlich ist sie damals mit viel Witz, Charme und Liebe zu Details in ein Thema abgetaucht, das bis dahin eher leicht verschämt angesprochen wurde. Man hatte das Gefühl, Hinweise und Wissen über seinen Darm mitgenommen zu haben, die man im Alltag gut umsetzen kann. Dazu haben auch die humorvollen anschaulichen Illustrationen ihrer Schwester beigetragen. Ich habe das Buch mehrfach verschenkt und weiterempfohlen.
Da war es ja klar, dass ich ihr zweites Buch unbedingt haben muss. Mit dem Titelbild wird das Sachbuch „Organisch“ vielleicht nicht bei jeder/m Leser/in große Freude wecken. Ich finde es aussagekräftig und auch ästhetisch gelungen. Anders als in ihrem Erstling befasst sich die Autorin in diesem Buch mit verschiedenen zentralen Organen und Systemen des Körpers. In fünf Kapiteln werden jeweils die Lunge, das Immunsystem, die Haut, die Muskeln und das Gehirn ins Zentrum gestellt.
Die Kapitel werden jeweils eingeleitet mit recht persönlichen Erinnerungen an bestimmte Familienmitglieder und damit verbundene Themen wie z.B. Verlust, Kraft o.ä., die dann zu den jeweiligen Organen führen. Man lernt etwas über dessen Eigenarten und Auswirkungen. Manches weiß man schon, anderes lernt man hier auf verständliche Weise kennen. Auch Neues aus der Medizin und Forschung wird angesprochen. Die Autorin bringt eine eigene Sichtweise auf die organischen Abläufe im Körper ein. Sie möchte die oft verwendeten Metaphern, die sich auf Maschinelles beziehen, ersetzen. Stattdessen überträgt sie organische Prozesse und Prinzipien auf das menschliche Leben und ein friedliches gesellschaftliches Zusammenleben.
Es wird ein verständlich aufbereitetes Wissen rund um den Körper vermittelt. Dieses Wissen führt zu einem anderen, besseren Verhältnis zum eigenen Körper. Das Ziel ist, den Blick auf den Körper zu verändern, sich mit ihm als Team zu sehen. Man lernt, wie man Signale des Körpers erkennen und einordnen kann. Auf den Körper zu hören, heißt innere Rhythmen und Bedürfnisse wahrzunehmen. Eine neue Perspektive auf die Organe und körperliche Systeme könnte motivieren, die Lebensführung dementsprechend zu ändern und den Alltag anders zu strukturieren.
Im Bereich der Haut ist mir da besonders die Macht der Berührung und im Kapitel Gehirn die große Rolle des Schlafes im Bewusstsein geblieben. Giulia Enders schreibt immer noch lebendig und empathisch, allerdings wird manchem – wie mir - vielleicht Witz und die Lockerheit ihres ersten Sachbuches fehlen. Andere Leser schätzen vermutlich nun eher den sachlicheren Ton.
Eigentlich sind die recht persönlichen Einführungen in die Kapitel ganz nett, haben mir persönlich aber für das Verständnis der organischen Abläufe nicht viel gebracht. Stattdessen kontrastieren sie eher mit der folgenden sachlichen Perspektive und dem ernsthafteren Ton. Dadurch, dass mehrere Organe thematisiert wurden, gelingt es nicht, weiter in die Tiefe zu gehen. Dafür wird das vernetzte Zusammenwirken der Organe und Systeme im Körper deutlicher. Insgesamt ist es der Autorin gut gelungen, ihren Lesern einen verständlichen Zugang zu den, genau betrachtet, sehr komplexen Zusammenhängen zu vermitteln.
Nachdem ihr Sachbuch "Darm mit Charme" über die menschliche Verdauung ein großer Erfolg war, meldet sich Giulia Enders nun mit "Organisch" zurück. Hier befasst sie sich in fünf Kapiteln nacheinander mit den Lungen, dem Immunsystem, der Haut, den Muskeln und dem Gehirn. Jeder Abschnitt beginnt mit einer persönlichen Geschichte aus dem Leben der Autorin, und steigt dann fachlich tiefer in das jeweilige Organ, seine Funktionsweisen und mögichen Probleme ein. Dabei geht es nie um Handlungsempfehlungen oder um die Belehrung der Leserin oder des Lesers, sondern vielmehr darum, zu erklären und Verständnis für die eigenen Organe und deren immense Leistung zu wecken. Enders erzählt auf eine anschauliche eine Art und Weise, die für Laien verständlich ist. Man spürt durch den Text, dass sie nicht nur erklären, sondern auch unterhalten will - darunter leidet die Wissenschaftlichkeit manchmal etwas, aber genau das ist es, was dieses Buch lesenswert macht. Ein Fachbuch zu diesem Thema hätte ich nicht "geschafft" (wahrscheinlich gar nicht erst in die Hand genommen... ), doch die Art und Weise wie Enders beschreibt und erläutert schafft beides: informieren und zum Schmunzeln bringen. Manche Zusammenhänge waren mir bereits klar, andere waren neu für mich. Ich bin mir sicher, so wird es den meisten Leserinnen und Lesern gehen (wenn sie nicht gerade Humanmedizin studiert haben...). Große Teile des Buches haben mir gut gefallen, nur kleinere Abschnitte haben sich etwas gezogen. Beim direkten Vergleich mit "Darm mit Charme", welches ich erst vor wenigen Wochen zum ersten Mal gelesen habe, sind mir zwei Dinge aufgefallen. Zum einen ist es die menschliche Verdauung, die der Autorin wirklich am Herzen liegt, und das merkt man beim Lesen. "Darm mit Charme" hat eine Euphorie versprüht, mit der "Organisch" nicht ganz mithalten konnte. Der Text begeistert, aber wirkt dabei einfach etwas bemühter. Zum anderen habe ich die Zeichnungen von Jill Enders vermisst, die die verschiedenen Vorgänge und Beschreibungen in "Darm mit Charme" so wunderbar illustriert haben. Es gibt zwar einige colorierte Seiten, doch diese stellen Porträts von Menschen aus dem Leben der beiden Schwestern dar, statt wissenschaftliche Vorgänge zu Papier zu bringen. Besonders weil Giulia Enders die wichtige Rolle ihrer Schwester beim Schreiben des Buches in der Danksagung so betont hat es mich gewundert, dass ihre Illustationen so spärlich eingesetzt wurden. Insgesamt würde ich "Organisch" trotzdem weiterempfehlen, weil es spannende Einblicke in den menschlichen Körper gibt. Wer sich nicht für das ganze Buch motivieren kann, der ist auch gut beraten damit, ein einzelnes Kapitel auszusuchen, das ihn persönlich anspricht. Für mich haben sich alle fünf Kapitel gelohnt!
Auch wenn ich eigentlich in einem anderen Genres “Zuhause bin”, habe ich damals “Darm mit Charme” gelesen und war entsprechend auch sehr neugierig auf dieses neue Sachbuch/Ratgeber der Autorin. Und dieses konnte mich wirklich an sehr vielen Stellen total faszinieren und so konnte ich sehr viel mitnehmen, reflektieren und natürlich lernen.
Allein der Aufbau ist für mich gelungen. So nimmt sich Giulia Enders 5 Organe vor, die sie näher beschreibt. Doch besonders spannend wurde es durch die persönliche Note, die die Autorin durch Anekdoten schaffte. Denn vor jedem Kapitel erzählt sie ein wenig mehr über eine Person, die sie mit dem Organ verbindet.
So gibt es inhaltlich den perfekten Mix aus Wissen gepaart mit Momenten, die diese wiederum authentischer wirken lassen. Ich konnte wahnsinnig viel über meinen Körper erfahren. Aber auch die Tipps, die die Autorin teilt, regen sehr zum Nachdenken an. Gleichzeitig ist das Buch inhaltlich so geschrieben, dass ich sagen würde, dass jeder den Text versteht und mehr darüber erfahren kann, obwohl sie Medizinerin ist und es wahnsinnig viele Begriffe, die man intengrieren könnte gibt. Entsprechend war das Buch für mich sehr authentisch und nah an der Zielgruppe geschrieben.
Was sich jedoch auch im Schreibstil von Giulia Enders widerspiegelt. Sie schreibt für mich sehr greifbar. Ich muss sagen, ich habe das Buch auch nicht am Stück gelesen, weil ich mir wirklich Zeit lassen wollte, jedes einzelne Organ seinen Raum zu geben und auch zu verarbeiten, was im Text wirklich steht.
Ich mag zudem die Gestaltung des Buches richtig gerne. Die Grafik passt ideal und auch die Farben sind sehr ansprechend gestaltet. Zudem gibt es wirklich wunderschöne Illustrationen von der Schwester der Autorin, die das Leseerlebnis auf jeden Fall perfekt abgerundet haben.
Insgesamt für mich ein Buch, das lange nachhallt und ich sicherlich auch nicht mehr so schnell vergessen werde. Aus diesem Grund ist es für mich definitiv eine direkte Kaufempfehlung, wenn man sich mit sich selbst und dem eigenen Körper beschäftigen möchte und mehr lernen will.
"Ich habe einen Körper, aber ich bin nicht mein Körper" - das war eine der erste Lektionen, die ich in der Ausbildung zur Yogalehrerin gehört habe. Und dann waren da noch viele, für mich als Naturwissenschaftlerin sehr esoterische, Inhalte. Wobei mir ja die Kombination aus Spiritualität und Naturwissenschaft sehr gut gefällt. Daher trifft dieses Buch nicht nur einen Nerv, sondern auch zu 100% meinen Geschmack.
Unseren größten Besitz einmal näher zu betrachten und die Organe ganzheitlich zu betrachten, sich mit deren Entstehungsgeschichte zu beschäftigten, hat mir, ganz besonders bei Lunge und Gehirn, sehr gut gefallen. Und es wird auch der Bogen zur Spiritualität gespannt, wenn es um die Lunge selbst, das Nervensystem aber auch um den Blutdruck geht. Atemübungen werden vorgeschlagen, Meditation thematisiert und neue Studienergebnisse gut aufbereitet präsentiert.
Die Idee, dass die Autorin ihr Buch selbst liest, hat mich anfänglich wenig begeistert. Denn häufig sind professionelle Sprecher:innen leichter über viele Stunden auszuhalten als der Autor oder die Autorin. In diesem Fall jedoch macht die Autorin einen guten Job - und ich hatte das Gefühl, irgenwo zwischen einer Yogafortbildung, einem Fachvortrag und dem Gespräch mit einer Freundin von mir zu sitzen. Das Zuhören war auch mit 1,5-facher Geschwindigkeit noch sehr angenehm möglich.
Besonders gelungen finde ich auch die Suchtthematik, die in diesem Buch aus Sicht der Organe beleuchtet wird und konkrete Hilfestellungen, wie man das Gehirn bei einer Umprogrammierung bestmöglich unterstützten kann. Gerade in Deutschland, wo "betreutes Trinken" ab 14 Jahren gesetzlich erlaubt ist und einer Jugendkultur, in der zwar weniger Menschen trinken und rauchen, aber dafür häufig vampen oder zu sehr gefährlichen neuen Drogen greifen ist es toll, dass auch diese Thematik Einzug gefunden hat.
Ich kann das Hörbuch also allen, die einen Körper haben, uneingeschränkt empfehlen. Auch Kinder können sich beim Zuhören viel mitnehmen und durch die autobiographischen Anteile eine Verbindung aufbauen.
“Organisch” ist das neue populärwissenschaftliche Werk von Giulia Enders, das, nach eigener Aussage, in enger Zusammenarbeit mit ihrer Illustratorin und Schwester Jill Enders entstanden ist. Das Hörbuch wurde von der Autorin selbst eingesprochen.
Nach ihrem Bestseller “Darm mit Charme” - den ich selbst nicht gelesen habe - verfolgt Enders diesmal einen holistischeren Ansatz und widmet sich nacheinander der Lunge, dem Immunsystem, der Haut, den Muskeln und dem Gehirn. Dabei präsentiert sie einerseits die biologischen Fakten und Funktionsweisen in anschaulicher und ansprechender Prosa und schafft es so, komplexe Logiken und uns normalerweise verborgene Abläufe eingängig und leicht verständlich zu vermitteln. Die wirkliche Leistung dieses Buches liegt für mich aber in der Botschaft, die stellenweise explizit, meistens aber implizit wunderschön mitschwingt. Enders erklärt uns nicht nur unseren Körper, sondern zeigt damit auf, was wir von ihm lernen können. In einer Welt, die so sehr auf das Aussen, den Schein und unsere Leistung fokussiert ist, kommt es einer kleinen Erleuchtung, jedenfalls einer Wohltat gleich, den Blick einmal ins Innen zu richten. Unsere Organe, unsere Biologie, hat sich über Jahrmillionen entwickelt, ihre Strategien, auf die Umwelt zu reagieren, angepasst und hat nur ein Ziel: Leben. Wieso also nicht einmal innehalten und dieser verborgenen Weisheit lauschen? Ja, lauschen - nicht nur der Inhalt lädt dazu ein, auch Giulia Enders Leseleistung passt genau zum Ton des Textes.
“Organisch” hat für mich das perfekte Gleichgewicht zwischen Wissensvermittlung und Inspiration getroffen und ist damit sowohl ein leicht verständliches, äusserst interessantes Sachbuch, als auch ein sanfter, inspirierender Lebensratgeber.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und beim Verlag Hörbuch Hamburg für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung bleibt natürlich und wie immer trotzdem meine eigene.
Das Bestseller-Buch von Giulia Enders, Darm mit Charme, habe ich zwar schon lange auf meiner Liste, habe es bisher aber immer noch nicht geschafft es zu lesen. Bei ihrem zweiten Buch Organisch war ich ebenso neugierig und habe die Gelegenheit direkt genutzt. Da ich eine chronische Darmerkrankung habe und mein Körper sich bei Anzeichen von Stress schnell bemerkbar macht, finde ich es spannend und wichtig, sich mit den Zusammenhängen im menschlichen Körper zu beschäftigen. In der Schulmedizin kommt das meiner Meinung nach viel zu kurz, da sich jeder Arzt nur mit seinem Fachgebiet auseinandersetzt und nur selten der ganze Mensch betrachtet wird. Guilia Enders zeigt anhand verschiedener Organe im menschlichen Körper anschaulich, wie diese miteinander interagieren und in Wechselwirkung stehen und macht klar, das alles miteinander in Verbindung steht. Dabei schafft sie es, auch komplexe Zusammenhänge mit einfachen Worten und Sinnbildern verständlich zu erklären und macht auch ein Sachbuch leicht zu lesen und spannend. Mir haben auch die persönlichen Noten gut gefallen, die immer wieder mit der Reise durch den menschlichen Körper verbunden wurden. Ich habe durch das Buch vieles gelernt und konnte einige Impulse für mich mitnehmen. Es war toll, wie man während des Lesens immer wieder innehalten und das Gelesene am eigenen Körper beobachten konnte, z.B. als es um verschiedene Atemtechniken und deren Wirkungen ging. Gleichzeitig fand ich aber auch die Gesellschaftskritik die an vielen Stellen mitschwang wichtig und auf den Punkt gebracht. Die Wechselwirkungen von Umweltverschmutzungen und den Auswirkungen auf den Körper waren anschaulich beschrieben und machen stellenweise sehr nachdenklich und auch mal wütend. Ich kann das Buch nur empfehlen und muss wohl dringend "Darm mit Charme" nachholen, denn jetzt bin ich sicher, dass auch dieses Buch viel wertvolles für mich zu bieten haben wird.
Giulia Anders hat mit ihrem Buch „Darm mit Charme“ nicht nur Deutschlands Toilettenhäuschen erobert, sondern mein Wissensspektrum rund um die Darmmasse maßgeblich erweitert. Natürlich war ich neugierig auf ihr neues Werk - hab ich mir doch ebenso anschauliche Analysen zu körperlichen Themen gewünscht wie damals. Ist es ihr gelungen?
Ja! Das kann ich schon mal festhalten. In 5 Themenbereichen, die sich mit der Lunge, dem Immunsystem, der Haut, den Muskeln und dem Gehirn beschäftigen, erzählt sie uns neue und alte wissenschaftliche Erkenntnisse anschaulich und für den durchschnitts Deutschen verständlich aufbereitet.
Ich nenn mal ein paar Beispiele: Was bedeutet es ein-und auszuatmen? Gibt es schlechte und gute Krankheitserreger? Wie funktioniert Sonnenschutz? Wie unentbehrlich ist Sport und was hilft uns besser zu schlafen? So wie Enders uns die Welt des Körpers erklärt, kapiert es wirklich jeder. Dabei bezieht sie sich natürlich hauptsächlich auf Daten, die im Anhang mit Quellen belegt sind. Schön ist es aber, dass sie persönliche Geschichten mit einflechtet. Ob es dabei um ihre Großmutter oder ihre Schwester geht – es gibt immer einen Draht zu ihrer Lebensrealität. Das macht das Buch so nahbar. Zwischendurch gibt es mehrfarbige Illustrationen, die ihre Schwester gestaltet hat. Ich hätte sie jetzt nicht gebraucht, aber sie sind ganz hübsch anzuschauen und lockern den Textfluss ein bisschen auf.
Das Buch schlägt nicht ganz so ein wie der Vorgänger, der sich mit einem Thema befasste, worüber wir bis dato nicht gerne geredet haben. In „Organisch“ tauchen wir in eine nicht ganz unbekannte Welt. Aber es gibt wahnsinnig viel Neues zu entdecken.
Ich empfehle das Buch allen, die sich auf verständliche Art und Weise mit Sachthemen rund um den eigenen Körper beschäftigen möchten und die dabei Unterhaltung und nicht allumfassendes Know-how suchen