Der SPIEGEL-Bestsellerautor Giuliano da Empoli unternimmt in seinem neuen Buch eine genauso fesselnde wie erschreckende Reise zu den Schaltzentren der autokratischen vom Weißen Haus des erratischen Donald Trump zu den dunklen Tech-Lords des Silicon Valley, wo die Künstliche Intelligenz außer Kontrolle geraten ist, vom Sitz der Vereinten Nationen in NewYork, wo hunderte durchtriebene Handwerker der Macht auf engstem Raum ihre Interessen durchzusetzen versuchen, zum Ritz-Carlton in Riad, wo der saudische Kronprinz mit seinen Konkurrenten um die Macht im Staat in einer Nacht-und-Nebel-Aktion kurzen Prozess macht.
Wie ein Machiavelli des 21. Jahrhunderts schlüpft Giuliano da Empoli in die Rolle eines illusionslosen Analytikers der Macht, der Grausamkeit, Hinterlist und die disruptive Stiftung von Chaos zu den entscheidenden Herrschaftsmitteln unserer Zeit erhebt. Sein Buch ist der dunkle Fürstenspiegel unserer Zeit, in dem Autokraten und die Konquistadoren der Tech-Industrie eine unheilvolle Allianz eingehen, um die Institutionen der Gewaltenteilung, die Menschenrechte und die regelbasierte internationale Ordnung ein für allemal zu zerstören. Kein Stein soll auf dem anderen bleiben. Da Empoli kommt zu dem Die Stunde der Raubtiere ist gekommen. Können wir ihrer Brutalität und Gier noch entrinnen?
Giuliano da Empoli è un saggista e consigliere politico italiano e svizzero che vive a Parigi, dove insegna politica comparata a Sciences-Po. Nato in Francia, è cresciuto in diversi paesi europei, si è laureato in Giurisprudenza all'Università La Sapienza di Roma e ottenuto il master in Scienze Politiche all'Institut d'études politiques di Parigi. E'presidente del think tank Volta.
Der italienische Journalist und Autor Giuliano da Empoli wirft einen knappen und pointierten Blick auf die aktuelle Weltlage, in der die Demokratien von unheilvollen Allianzen aus Autokraten, Populisten und Tech-Milliardären bedroht sind. In einzelnen Episoden erzählt er zum Beispiel von der brutalen Machtdemonstration mit Folter und Erpressung des Mohammed bin Salman im Ritz-Carlton in Riad, gelabelt als Antikorruptionskampagne, oder von Vorträgen von KI-CEOs, die die Unterwerfung unter den digitalen Gott als Ausweg aus dem Chaos verkaufen.
Da Empoli erweist sich als gnadenloser Chronist, der in Tradition eines Machiavelli die politische Machtstrukturen aufzeigt und feststellt, dass eiskalte Machtergreifung um sich greift und sich Moral und Ethik - unabhängig davon, wie viel davon überhaupt noch vorhanden war - endgültig verabschieden. Die neue Macht geht von den neuen Autokraten und den Schwergewichten der digitalen Welt aus und die Demokratien unterwerfen sich zunehmend den digitalen Borgias. Der Autor beschreibt und zieht historische Zusammenhänge, einen Ausweg bietet er allerdings nicht an. So ist „Die Stunde der Raubtiere“ eine aufschlussreiche, aber zunehmend deprimierende Lektüre.
Interessante italienische Einblicke in die Politik von heute, die trotz der Kürze gewinnbringende Erkenntnisse liefert. Wer sich für Politik interessiert kommt um solche Einsichten nicht herum.
Der Konflikt der Denkweisen zwischen alteingesessener Politik und den AI-Priestern stellt er sehr schön heraus. Kein ewiges Geschwafel, sondern Vignetten, die die Kunst der Politik lehren.
We have failed to currysill the super rich and now they are manipulating algorithms, destroying democracies and basically eating us for breakfast. Once upon a time the Zuckerbergs and Musks of the world were left leaning, but that was only until they realized more riches were to be had by supporting the far right. We’re used to the people in power being forces of order, these days they cause chaos and spread disinformation in all directions. RIP to democracy and the free world.
Eine unterhaltsame (aber nicht lustige!) Sammlung von gegenwärtigen und historischen Anekdoten über Macht. Am Ende fehlt dann aber doch ein roter Faden, selbst die Tier-Analogie wird nur spärlich umgesetzt.