Eine Brauerei in Frauenhand München, 1844: Die Stadt hat gerade eine Reihe blutiger Bierkrawalle überstanden, als Anton Wagner, Gastwirt und Augustinerpatron, stirbt - und seine Frau Therese mit fünf Kindern und der Verantwortung für ein krisengeschütteltes Unternehmen zurücklässt. Die Münchner Gesellschaft erwartet ihren Rückzug, sogar den Verkauf der Brauerei. Therese aber hat anderes im Sinn. Mit Mut, Geschick und Tatkraft setzt sie sich an die Spitze von Augustiner und bietet einer männerdominierten Welt die Stirn. Für „Thereses Töchter“, die ihr bis heute nachfolgenden Generationen voll starker Frauen, scheint der Boden gut bereitet, doch neue Zeiten bringen große Herausforderungen…
Es fällt mir immer schwer ein Buch in nur wenigen Sätzen zusammen zu fassen. Vor allem eines mit 560 Seiten zu dem ich so viele Gedanken habe.
Ich fange damit an, dass man nicht weiß wer dieses Buch geschrieben hat. Marta Haberland ist ein Pseudonym. Der Roman ist wohl in Zusammenarbeit vieler Menschen und über viele Jahre entstanden. Trotzdem irritiert es mich, dass die Geschichte - vor allem der letzte Teil - von Edith Haberland-Wagner erzählt wird als hätte sie es selbst geschrieben. Sie starb allerdings 1996. Auch der inflationäre Gebrauch von Synonymen hat mich genervt. Zum Beispiel die ständige Verwendung des Worts "Gerstensaft".
Trotzdem war es sehr lesenswert. Das Buch umfasst eine unglaubliche Zeitspanne. Münchner Geschichte über fast 200 Jahre hinweg. Und das erzählt aus der Perspektive der Frauen. Wie wird eine kleine Brauerei zu einem Großbetrieb? Wie verändert die Geschichte und das politische Geschehen ein Unternehmen? Und welche Auswirkungen hat das auf die Familie? Solche Einblicke erhält man nicht oft und ich fand das sehr spannend.
I loved the detail that was provided and the way it was written. it's a very easy read, and you feel close to every character. you understand them and I, as a person who has been to Munich many times, felt like I'm walking the streets with them. it is such an interesting deep dive into the history of this brewery, an insight into different times through the lens of many different women (and men). and an honest memoir. I give this just four stars because it has quite some typos, and the lector lacked concentration when working on the book. there is a part somewhere quite in the middle where you can find several mistakes/typos for 10-20 pages several times on each page. Bit annoying, and it almost made me stop reading, but then it got better, and again, I loved the story. I just would have wished for more photos (even though it is already providing a lot) and I'd loved to see some paintings of Edith and seeing her when she was old etc. Over all! Fantastic!!
Sehr nettes Buch über die Geschichte der Wagner Familie und das Augustiner in München. Gerade als Münchnerin genoss ich den Einblick in die Geschichte auch der Stadt aus diesem Blickwinkel. Es ist gut zu lesen und macht einen irgendwie "wohlig froh". Teilweise zieht es sich aber und die Wechsel in der Erzählform und Sprünge in der Geschichte sind für mich verwirrend gewesen. Ich musste es immer mal wieder weg legen - kam aber auch gern zurück.
Der Inhalt war überaus inspirierend und informativ. Leider ist der Schreibstil sehr schwülstig und antiquiert, was Abzüge bringt. Ganz schlecht war das Lektorat, das viele Rechtschreib-, Grammatik, aber auch inhaltliche Fehler übersehen hat (Viktoria/Veronika - wie nun??). Sehr schade, denn das Buch hätte mit etwas mehr Sorgfalt glatte 5 Sterne verdient.