Theresa Hannig ist begeistert, als die taz ihr einen Kolumnenplatz anbietet. Doch die Themenfindung gestaltet sich nicht so einfach wie gedacht. Da kommt es gerade gelegen, dass plötzlich ein Zeitreisender aus dem Jahr 2123 an ihre Tür klopft: Felix.
Mit Felix kann sich die Autorin nun über ihre Sorgen, Ängste und Hoffnungen austauschen: Ganz gleich, ob es um Künstliche Intelligenz, Bauernproteste, den politischen Rechtsruck oder das bisschen Haushalt geht. Nach und nach lässt auch Felix durchblicken, wie sich die Dinge in der Zukunft entwickelt haben werden.
Neben den seit Dezember 2022 erscheinenden taz-Kolumnen, die hier ungekürzt und ohne Zeichenlimit erscheinen dürfen, enthält Über Morgen weitere Essays und Szenen, in denen Hannigs scharfe Beobachtungsgabe und kritischer Blick auf Politik und Gesellschaft gepaart mit einer Prise trockenem Humor zum Vorschein kommen.
»Du bist doch Science-Fiction-Autorin – hast du das nicht kommen sehen?“
Diese Frage habe ich in den letzten Jahren öfter gehört. Und ja: Ich schreibe über die Zukunft. Aber was mich daran interessiert, ist nicht das Fliegende-Autos-Zeug. Sondern die Frage, was aus uns als Gesellschaft werden kann, wenn wir mutig genug sind, neu zu denken.
Theresa Hannig was born in 1984 in Munich, Germany. She studied Political Sciences, Economics and Philosophy at Ludwig-Maximilians-Universität München.
She worked as SAP consultand, project manager for solar power plants and light designer.
In 2016 Theresa Hannig won the Stefan-Lübbe-Preis and with it a contract for her first novel "Die Optimierer".
In March 2018 "Die Optimierer" was awarded with the Seraph 2018 for the best debut novel.
Dieses schicke, kleine und mit gerade einmal 128 Seiten auch dünne Hardcover enthält Essays von Theresa Hannig, die sie in den letzten drei Jahren für die taz geschrieben hat. Für einen Teil der Kolumnen benutzt sie eine gemeinsame Rahmenhandlung, in der ein Zeitreisender aus der Zukunft zu Besuch kommt und ihr erklärt, wie bestimmte Probleme der Gegenwart in den nächsten hundert Jahren gelöst werden bzw. wie sich die Gesellschaft verändert hat. Diese Kolumnen haben bewusst einen positiven Grundton und zeigen, welche originellen Lösungen vielleicht möglich sein könnten. Später sind auch ein paar Kolumnen abgedruckt, die nicht genommen wurden, weil sie z.B. zu negativ waren. Insgesamt sind es über dreißig kurze Texte, die oft mit ein paar aktuellen Anmerkungen versehen sind. Mal witzig, mal wütend, mal sarkastisch - aber immer wieder treffend und anregend. Deshalb lesen sich die Texte auch nicht so schnell weg, denn Theresa Hannig hat viel Nachdenkenswertes zu sagen.