Eine Serie von Morden erschüttert eine kleine Stadt in Ostfriesland. Nach und nach werden mehrere Mitglieder des Vereins ›Regenbogen‹ auf grausame Weise umgebracht. Wer hasst so sehr, dass er sie alle auslöschen will? Für Ann Kathrin Klaasen wird dieser Fall zu einer echten Bewährungsprobe.
Ich habe die Ostfriesland-Krimis von Klaus-Peter Wolf schon sehr lange auf dem Schirm, immerhin lebe ich auch in dieser Region. Jetzt war es endlich mal an der Zeit sie für mich zu entdecken und das Ergebnis ist leider sehr ernüchternd. Tatsächlich muss ich sogar sagen, dass mich kaum ein Buch je mehr genervt hat als dieses.
Die Protagonistin dieser Reihe heißt Ann Kathrin Klaasen, mit der wir zusammen in diesem Fall ermitteln. Und dass sie Ann Kathrin Klaasen heißt bekommt man im Laufe der Geschichte auch sehr oft gesagt. Ann Kathrin Klaasen hier, Ann Kathrin Klaasen da, Ann Kathrin Klaasen macht dieses, Ann Kathrin Klaasen macht jenes. Nicht Ann Kathrin oder sonstige Abwandlungen des Namens, nein immer komplett ausgeschrieben musste es sein und das nervt auf Dauer so richtig! Und wenn es nicht Ann Kathrin Klaasen ist, dann sind es die anderen. Allein das erste Opfer Ulf Speicher wird auf den ersten 3 Seiten des Buches ganze 9 Mal (!) beim ganzen Namen genannt, 6 Mal davon als Satzanfang! Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass die Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen heißt? Nun, Ann Kathrin Klaasen ist abgesehen davon dass ich inzwischen Puls bekomme wenn ich ihren Namen lese auch nicht gerade sympathisch. Man lernt Ann Kathrin Klaasen nicht am Tatort kennen, sondern während ihrer privaten Problemchen. Ihr Ehemann findet sie nämlich genau so nervig wie ich. Man wird Zeuge ihres Ehekrachs, dessen Dialoge genau so schlimm sind wie die ständigen Namenswiederholungen ehe Ann Kathrin Klaasen dann zum Tatort gerufen wird. Es folgen Ermittlungen und zahlreiche Befragungen, wobei man hier natürlich schon wieder von zig Namen überhäuft wird, die alle wieder komplett ausgeschrieben werden. Also zusätzlich zu dem von Ann Kathrin Klaasen versteht sich.
Na? Seid ihr auch schon genervt von Ann Kathrin Klaasen? Dann könnt ihr euch ungefähr denken wie es mir so ging. 70 Seiten habe ich durchgehalten, dann war Schluss. Und ich schwöre bei allem was mir heilig ist, wenn ich noch einmal den Namen Ann Kathrin Klaasen lesen muss, könnt ihr mich direkt in die Klapse einweisen lassen!
Im beschaulichen Aurich geschehen kurz hintereinander mehrere Morde, alle werden mit unterschiedlichen Waffen getötet, haben aber gemeinsam, dass sie alle im Verein "Regenbogen" tätig waren, der sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt. Ann Kathrin Klaasen lernt das Umfeld und die Klienten des Vereins kennen - wer könnte die Tätigkeit des Vereins so sehr hassen, um die Mitarbeiter der Reihe nach zu töten? Gleichzeitig steckt die Kommissarin in einer persönlichen Krise, Mann und Sohn sind gerade ausgezogen und der berufliche Erfolg ist das Einzige, worauf sie ihr Selbstbewusstsein baut.
Mit hohem Tempo und erzählerischer Dramatik beginnt Wolf seinen ostfriesischen Kriminalfall. Während wir den ersten Mord miterleben, blicken wir mit Ann Kathrin Klaasens Augen auf die vor ihr liegende Konfrontation mit ihrem Ehemann, der sie betrügt. Nach diesem furiosen Start bröckelt die Spannung. Natürlich drohen weitere Morde, daran kann gar kein Zweifel aufkommen, denn immer wieder weist uns der allwissende Erzähler darauf hin, dass dieser oder jener nur noch wenige Stunden zu leben hat. Es folgen ein paar falsche Fährten, obwohl die Kommissarin mit dem wahren Täter schon in direktem Kontakt ist. Sie ist allerdings durch die private Situation nicht auf der Höhe und - als würde das noch nicht reichen - scheint sie den gewaltsamen Tod ihres Vaters bei einer Geiselnahme bei einem Banküberfall nicht verwunden zu haben. So kommt es zu einem erzählerisch völlig abwegigen Zwischenfinale, als sie zu einem Banküberfall in die Nachbarstadt rast und sich dort als rettende Heldin ins Geschehen weirft, weil sie zu wissen glaubt, dass es die gleichen Täter sind wie damals, und dabei das Leben der Geiseln aufs Spiel setzt. Trotz diesem psychotischen Zwischenfall, bei dem sie keinerlei Selbstkontrolle mehr hat und sogar um sich schießt, wird sie von ihren Kollegen weiter am Fall bis zur Aufklärung beteiligt. Die Auflösung geschieht aber nicht durch Polizeiarbeit, sondern durch einen indirekt Beteiligten, der eins und eins zusammenzählt, und durch den Zusammenbruch des Mörders.
Als Plot eines Kriminalfalls fällt die Handlung von Ostfriesenkiller glatt durch, es fehlt ein roter Faden, es fehlt die starke Ermittlerfigur, Ann Kathrin Klaasen bleibt weitgehend unsympathisch. Die männlichen Figuren des Romans handeln fast durchgehend rein triebgesteuert, manipulieren Frauen und sind gewissenlos. Sympathisch fand ich keinen der Charktere, alle wirken ein wenig hölzern und gefühlsarm, bzw. die geschilderten Gefühle wirken aufgesetzt und nicht überzeugend. Fragwürdig finde ich auch die Kombination von einem aufdringlich allwissendem Erzähler und der emotional-angeschlagenem personale Erzählperspektive der Kommissarin. Als Plus würde ich jetzt gern das ostfriesische Setting anführen, aber das Lokalkolorit kommt nur wenig zum Zug, einige wenige Landschaftsschilderungen und Nennungen von Orten, der ostfriesische Menschenschlag wird nicht ausgestaltet.
Vielleicht schafft es der Autor in den folgenden Bänden seine Protagonisten zu stärken und besser zu positionieren, handlungsfähiger zu machen, sonst wäre der Autor nicht so erfolgreich. Vielleicht kann man zu dessen Verteidigung anführen, dass die erzählerischen Mängel weniger gewichtig wären, wenn es sich um ein Drehbuch zu einer Krimi der öffentlich-rechtlichen Sender handeln würde - das ist nämlich auch das Genre, für das Klaus-Peter Wolf ursprünglich geschrieben hat. Nichtsdestotrotz verkaufen sich Regionalkrimis unabghängig von ihrer literarischen Qualität gut - da scheinen auch die ostfriesischen keine Ausnahme zu machen: Ostfriesenwut ist zur Zeit auf Platz eins der Spiegel-Taschenbuch-Charts...
Malen nach Zahlen Ich habe "Ostfriesenkiller" aus der Buchauslage in Dornumersiel während eines Nordseeurlaubes wegen des Lokalkolorits gegriffen. Ein Krimi an der See? Wunderbar. Morden in Norden? Hervorragend. Ich wollte die mir bekannten Urlaubsorte als Schauplätze eines Buches sehen. Viel mehr habe ich von dem Buch nicht erwartet. Und das ist auch gut so. Denn selbst das Lokalkolorit ist ein wenig grau geraten.
"Ostfriesenkiller" bot mir Mittelmäßigkeit. Viel Mittelmäßigkeit. Keine überraschenden Wendungen oder Probleme. Keine überragenden Figuren. Keine allzu spannenden Ideen - weder sprachlich noch im Plot. Das Lokalkolorit war durchaus da, aber leider viel zu zurückhaltend. Immer wieder mal einen Ortsnamen fallen zu lassen, reicht mir nicht. Ab und zu mal von der kalten Seeluft, vom Watt zu schreiben, ist's nicht.
Das Ganze könnte man mit dem Tauschen einiger weniger Ortsnamen auch überall sonst in Deutschland spielen lassen. Das Gleiche gilt für die Figuren, für den Plot, für die Sprache. Alles irgendwie da, aber nicht überragend. Nicht besonders. Fast schon hölzern wirkt das Buch. Bekanntes verrührt und fertig ist der Krimieintopf.
Es wirkte auf mich, als habe der Autor eine Idee für einen Plot gehabt, diese in das Nordseesetting gesetzt und eine Komissarin mit Familienproblemen - wie es aktuell en vogue ist - dazugestrickt.
Ein bisschen Malen nach Zahlen halt...
Ein weiteres Buch aus dieser Reihe werde ich sicherlich nicht lesen.
Een heel aardige thriller, maar weinig consistent qua niveau. Soms is het verhaal over de top, soms kabbelt het voort, soms zijn er volstrekt overbodige toevoegingen. Kommissarin Ann Kathrin Klaasen wordt naast haar werk nogal in beslag genomen door privébeslommeringen: man en zoon zijn vertrokken naar mans vriendin en dat doet pijn. Er moeten vier moorden worden opgelost, er zijn twijfels bij de besteding van zorggeld en er doen zich #metoo-achtige praktijken voor. Best actueel voor een boek dat in 2007 geschreven is. ;)
In volgende delen zal moeten blijken welke personages tot de vaste crew behoren, al liggen er een aantal voor de hand. In deel 1 leren we eigenlijk alleen Ann Kathrin kennen. De couleur locale mag meer aandacht krijgen. Alleen het noemen van plaatsnamen is onvoldoende om je in Ost-Friesland te wanen. Niet alle verhaallijnen worden netjes afgewerkt. Maar goed, Klaus-Peter Wolf heeft alle ruimte om zijn lezers alsnog uitvoeriger te informeren, want Ostfriesenkiller is pas deel 1 van de Ostfriesen-reeks waarvan tot nu toe elf delen verschenen zijn. Goed genoeg om ook deel 2 te willen lezen!
Ter info: Er is geen Nederlandse vertaling van deze reeks. Doodse stilte op het wad, dat op 27-10-2017 verschijnt, is deel 1 van de Bernhard Sommerfeldt-reeks.
I bought this book because I saw this author on "Das Perfekte Dinner", a German reality show which is one of my guilty secrets (although much better than the British version". He seemed like a nice interesting guy with even if only a so-so cook.
The positive points about the book are that the plot (staff from an organisation which helps handicapped people live an independent being killed one after the other) was good, the beginning was very promising and that the characters on the whole. But, the main character Ann Kathrin Classen is until nearly two-thirds into the book a really not very likeable character, whilst her sidekicks seem interesting, but again until much later not much is known about them. Apart from right at the beginning the scenery, which is one of the German North See Islands, which in any book situated there should be a big part of it as it would be in any self-respecting Scottish crime novel or Southern American State crime novel, is not really part of it at all, apart from the roads! Neither are the dialects or ways of living of its indigenous people. I mean what.
All the reviews on this book and it's subsequent follow-ons seem to think that the series gets better, so I shall give Klaus-Peter another chance, he is a charming guy after all.
Ein spannender und gut geschriebener Krimi, der mir ziemlich gut gefallen hat, obwohl ich eher weniger Krimis lese, da ich andere Genres bevorzuge. Aber als Abwechslung habe ich ihn gerne gelesen. Wahrscheinlich lese ich demnächst noch weitere Teile der Reihe.
Darum geht es: Als der Leiter des Hilfevereins für Behinderte „Regenbogen“ e.V. in seinem Haus erschossen wird, beginnt für die Kripo in Aurich die Suche nach dem Täter. Aber noch bevor es eine erste Spur gibt, geschieht der 2. Mord. Wieder ein Mitarbeiter des Regenbogenvereins. Diesmal niedergestreckt von einem Schwert. Es geschehen weitere Morde und immer handelt es sich bei den Opfern um Mitglieder des Vereins. Wer steckt dahinter? Vielleicht der Imbissbudenkönig, der sich vom Verein finanziell geschröpft fühlt? Oder doch eher Tim Gerlach, der sich das Millionenerbe der geistig behinderten Silvia Kleine unter den Nagel reißen will?
Ich sage dazu: Der Plot war wirklich gut. Die Umsetzung allerdings grauenhaft. Zwar hatte ich relativ schnell den Täter in Verdacht, doch blieb quasi bis kurz vor Schluss alles noch offen. Von daher: Daumen hoch!
Der Schreibstil hat mir allerdings so gar nicht gefallen.
Zum einen war da der Umgang des Autors mit Namen (von denen es im übrigen auch noch viel zu viele gab). Da wäre allen voran Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen, die fast permanent mit vollem Namen genannt wurde. Also eher Annkathrinklaasen. Während ihre Kollegen Rupert und Weller offenbar zu den armen Geschöpfen gehören, die sich nur einen Namen leisten können. Von Vornamen keine Spur.
Das Verhalten der Protagonisten war für mich außerdem oft überhaupt nicht nachvollziehbar. So ist Annkathrinklaasen zwar die Chefin der Mordkommission in Aurich, verhält sich jedoch in keinster Weise so. Auf mich hat sie ihren Kollegen gegenüber eher das Verhalten eines verhuschten, kleinen Mäuschens an den Tag gelegt. So traut sie sich nicht einmal ihnen gegenüber den Verdacht zu äußern, vom Mörder beobachtet worden zu sein. Das tut sie dann erst in einer Situation, in der man sich fragt, wer hier eigentlich die Irren sind.
Kollege Rupert und Staatsanwalt Scherer sind noch zwei Kandidaten, die für eine Psychotherapie prädestiniert wären. Der eine holt sich seine Theorien zu dem Fall aus Computer-Ballerspielen und der andere steigt voll darauf ein.
Einzig Weller schien in meinen Augen noch halbwegs eins und eins zusammen zählen zu können. Doch dabei schien er leider mehr Energie darauf zu verwenden, seine Chefin zu bekochen bzw. zu verführen, als den Fall zu lösen.
Von Sympathieträgern also weit und breit keine Spur!
Ebenso verhielt es sich bei den Mitgliedern des Regenbogenvereins und anderen Charakteren. Vom politisch ambitionierten Zivi, über den allesfressenden Computerfreak bis hin zur keifenden Xanthippe war alles vertreten. Sympathiepunkte hatte davon niemand auch nur ansatzweise verdient.
Die Behinderten hatten allerdings mein volles Mitleid. Schien es doch so, als wären sie ausschließlich ausgenutzt, ausgenommen und überhaupt von vorne bis hinten verarscht worden.
Klingt jetzt ganz schön vernichtend, oder?
Alles in allem war es dann aber doch nicht sooo schlimm. Sonst hätte ich nämlich abgebrochen. Aber da der Plot ansonsten wirklich gut und spannend war, wie schon erwähnt, habe ich mich durchgekämpft. Außerdem hat es wieder viel zu viel Spaß gemacht, mit meinen Krimi-Mädels gemeinsam zu ermitteln.
Auch wurde mir versichert, dass die Folgebände besser werden. Darum werde ich dem Autor auf jeden Fall noch eine Chance geben und demnächst den 2. Teil der Reihe „Ostfriesenblut“ lesen.
Fazit: Gut durchdachte Geschichte, die leider durch unglaubwürdige Charaktere schwächelt.
Die Reihenfolge der einzelnen Bände: 1. Ostfriesenkiller 2. Ostfriesenblut 3. Ostfriesengrab 4. Ostfriesensünde 5. Ostfriesenfalle 6. Ostfriesenangst
OUCH! Ich mochte kaum etwas an diesem Buch, leider. Ich hatte es mir gekauft, um meine Krimi-Urlaubsstimmung aufecht zu erhalten und habe es zu Ende gelesen, weil ich dafür bezahlt habe. Okay, und weil ich dann doch wissen wollte, wer es war. Und warum. Ehrlichgesagt, versuche ich gerade darüber nachzudenken, was ich mochte und mir fällt nichts ein. Eike! Eike mochte ich und die Tatsache, dass sich aufgrund der Arbeit des Mordopfers mit der Situation (geistig) Behinderter und von der Arbeit mit behinderten Menschen angesprochen wurde. Allerdings fand ich den Ton oftmals etwas daneben, es ist keine Entschuldigung, dass es an der Perspektive (dem Charakter der grade an der Reihe war) lag. Nope, das hätte man anders lösen können. Überhaupt fand ich den Perspektivenwechsel oft verwirrend bzw. abprubt und manchmal ist man in den Absätzen doch zu oft von A nach B und wieder zu A gesprungen. Zum Täter dachte ich zwischendurch, "Na, es wird doch nicht... Nein, das macht der nicht." Und dann hat erst gemacht und - ARGH! Echt jetzt?! Einerseits finde ich es gut, sogar mutig, aber ehrlichgesagt - mini-mini Spoiler - irgendwie hatte das Ganze einen anti-feministischen Beigeschmack. Der Schreibstil war nicht meins, zuviel POV Springerei und keine klaren Abgrenzungen zwischen der Art wie über die Charaktere geschrieben wird und von daher kam es mir irgendwie so vor, als ob alle sich doch sehr ähneln in ihrem Denken. Und das obwohl ich schon wiederkehrende Gedankengänge und Eigenschaften erkennen konnte. Am meisten geärgert habe ich mich über den Hauptcharakter, Ann-Kathrin. Yikes, war mir die unsympathisch! So sehr ich ihre Gefühle nachvollziehen kann, als Erwachsene hätte sie bei der Auseinandersetzung mit ihrem Mann (kommt wirklich sehr am Angfang) wirklich mehr an ihren Sohn denken müssen. Und sich dann ärgern, wenn er ihren Mann vorzieht... Ich wäre ehrlichgesagt lieber zuerst in den Fall eingestiegen und dann in die häuslichen Probleme und nicht umgekehrt. Und über ihre Distanzlosigkeit gegenüber Sylvie brauche ich gar nicht erst anfangen, sonst sind wir morgen noch hier...
Leider absolut Nichts für mich, und dabei hatte ich so sehr Lust auf Morden am Meer und regionale Krimis ://
Ich hab nicht viel Erfahrung mit Krimis, aber wenn die alle so schlecht sind wie der hier, hab ich glaub ich nichts verpasst. Der Schreibstil ist auf dem Niveau eines Schulaufsatzes in der achten Klasse. Alle Personen werden ständig mit Vor- und Zunamen benannt, Adjektive und Beschreibungen wiederholen sich teilweise wörtlich. Es ist mehr als offensichtlich, dass die Geschichte und allen voran die weibliche Hauptfigur von einem Mann geschrieben wurde. Keine (hetero) Frau denkt beim Anblick einer anderen Frau zuerst an deren Brüste. Es geht im inneren Monolog der Figuren, aber auch in der Erzählung ständig um Aussehen und Gewicht. Und um Sex. Ich hab noch nie so viel unnötige Nacktheit aneinandergereiht gelesen. Die Kommissarin steht völlig grundlos nackt in ihrem Garten oder muss sich beim Showdown plötzlich ausziehen. Wozu? Vielleicht kommt hier durch, dass der Autor auch Drehbücher für Fernsehkrimis schreibt und was fürs (männliche) Auge mitliefern wollte? Die Kommissarin definiert sich selbst über ihren Mann, ihren Sohn und ihren Vater und erleidet beim Verlust dieser eine Identitätskrise, die sie zur völlig emotionsgesteuerten Marionette werden lassen. Wie Frauen halt so sind *zwinkizwonki* Neben dem offensichtlichen Sexismus und dem Bodyshaming, sind die behindertenfeindlichen und rassistischen Untertöne ebenfalls bedenklich. Keine Ahnung, ob das vor 20 Jahren noch durchging, 2022 würde man das so hoffentlich nicht mehr veröffentlichen. Noch ein Wort zum Hörbuch: Ich finde es ja grundsätzlich schön, wenn Geschichten vom Autor selbst gelesen werden. Aber wenn der Autor lispelt und seine eigenen Sätze nicht vernünftig betonen kann, entscheide ich mich doch lieber für einen professionellen Sprecher.
Nun ja, viel erwartet habe ich nicht. In Norden in Ostfriesland werden Mitarbeiter eines Veteins für Menschen mit Behinderung auf spektakuläre Art und Weise ermordet. Die Protagonistin ist die Kommissarin und deren Privatleben geht voll in die Brüche, aber hey! Dafür löst sie in ihrem Urlaub den Fall. Gegen Ende gibt es eine total überflüssige Action-Szene und ein total dämliches Ende. Das ist so dämlich, dass ich es dadurch nicht vorhersehen konnte... Die Charaktere wirken fern und irgendwie nicht authentisch...
Aber das Buch hat mir ein paar Erinberungen an einen schönen Urlaub mit einem tollen Menschen wieder ins Gedächtnis gebracht und die präzisen Schilderungen der schönen Stadt Norden stellen für mich den einzig plausiblen Grund dar, das Lesen der Reihe fortzusetzen...
Klaus-Peter Wolfs „Ostfriesenkiller“ bildet den Auftakt zu seiner Krimiserie rund um die Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen. Eine Mordserie hält das ostfriesische Norden in Atem und schlägt bundesweit Wellen: Vier Mitglieder des Vereins „Regenbogen“, der sich um die Belange behinderter Menschen kümmert, werden ermordet. Wer hat Interesse daran, sich der Arbeit des Vereins in den Weg zu stellen? Ann Kathrin Klaasen, die zeitgleich mit dem Zusammenbruch ihrer Ehe zu kämpfen hat, macht sich auf die Suche nach dem Täter. Um es vorweg zu sagen: Eigentlich lese ich die Bücher aus dieser Serie gern, vereinigen sie doch Lokalkolorit, Spannung und interessante Fälle in sich. Wäre dieses jedoch der erste Band gewesen, den ich gelesen hätte, hätte ich diese Reihe wohl nicht weiter verfolgt. Sprachlich lässt sich dieser Roman wieder einmal gut und flüssig lesen, auch dem Inhalt zu folgen, sollte keine Schwierigkeiten bereiten. Ansprechend ist außerdem das Cover, das gleich ein Nordsee-Flair versprüht. Die Charaktere indes bleiben, im Gegensatz zu den Nachfolgebänden, eher blass. Einzig Ann Kathrin wird recht ausführlich dargestellt, jedoch erscheint sie mir hier nicht sehr sympathisch. Sie sieht zwar ein, dass sie in Bezug auf ihre Ehe Fehler gemacht hat, doch suhlt sie sich in Selbstmitleid, was teils ihre Arbeit behindert. Zudem fehlt es ihr einfach an Distanz und ihr unterlaufen während der Arbeit am Fall solch gravierende Fehler, dass sie zwar gezwungen wird, ihren Urlaub zu nehmen, dann wird sie aber halblegal zurück ins Team geholt, um den Fall abzuschließen. Dieses ging mir beim Lesen dann zu sehr an der Realität vorbei. Beim Lesen hat man immer wieder den Eindruck, als wolle Wolf eine Lanze für die Behinderten und unseren Umgang mit ihnen brechen, was mir sehr zusagt und ihm teilweise auch gelingt, wenn er Mobbing, Ausbeutung und fehlende öffentliche Unterstützung anprangert. Teils gelingt es ihm auch auf ergreifende Weise, Mitleid bei den Lesenden zu erregen. Leider macht der Autor diese Ansätze zunichte, betrachtet man daraufhin Sylvia, eine mental retardierte junge Frau, genauer, die durchaus fähig zu sein scheint, perfide Pläne zu schmieden, und deren Intelligenzminderung eher eine Gefahr darstellt. Latent ist eine Spannung während des Lesens zu spüren, doch hat es der Verfasser verpasst, durch wechselnde Motive und überraschende Elemente einen Spannungsbogen zu konstruieren, der Leserinnen und Leser in seinen Bann zieht. Die Passagen, in denen die Hauptkommissarin über ihre Ehe und ihren Vater nachdenkt, ohne auch nur ansatzweise zu einer Lösung zu kommen, sorgen darüber hinaus für Langatmigkeit. Insgesamt bin ich von „Ostfriesenkiller“ enttäuscht, und das Buch hinterlässt bei mir, gerade was auch seinen Inhalt betrifft, einen negativen Eindruck. Lediglich die gute Lesbarkeit und die zum Teil mitleiderregende Darstellung der behinderten Menschen animieren mich dazu, diesem Buch dann doch zwei Sterne zu geben. Möchte sich jemand mit dieser Ostfriesenreihe bekannt machen, sollte er oder sie lieber zu einem der Nachfolgebände greifen, die einfach mehr Lokalkolorit, Spannung und ausgefeiltere Charaktere bieten.
Da ich ein leidenschaftlicher Krimi- und Thrillerleser bin und der Buchhändler meines Vertrauens gefühlt schon seit Monaten für Klaus-Peter Wolf wirbt, lag es für mich auf der Hand, dass ich ein Werk von ihm lesen musste. Dass ich die Nordsee liebe, spielte mir zusätzlich in die Karten und so begann ich, nicht ohne eine gewisse Euphorie, mit dem Lesen.
Diese Euphorie verlor sich dann aber leider schon auf den ersten Seiten. Was ich zunächst nur als Startschwierigkeiten abwinken wollte, wurde während des Lesens immer störender, bis ich den Krimi dann nach der Hälfte enttäuscht und verärgert abbrach. Ich kann die positiven Stimmen zu dem Werk wirklich nicht im Ansatz verstehen, besonders als Krimi - so leid es mir tut das sagen zu müssen - hat das Buch vollkommen versagt.
Anbei nur ein paar Kritikpunkte, schnell zusammengefasst: Die Handlung überschlägt sich, kriminalistisch gibt das Buch wirklich gar nichts her, die Figuren sind stumpf, einen roten Faden sucht man vergebens, die Hauptfigur ist unsympathisch und handelt teils total unlogisch und der Schreibstil lässt jegliches Handwerk vermissen. Viele Wiederholungen, kaum gliedernde Absätze und in keinster Weise irgendwelche handlungs- oder spannungstechnischen Höhepunkte.
Als ich dann auch noch gelesen habe wie absurd die Geschichte sich noch weiterentwickeln soll, war für mich mehr als klar: hierfür ist mir meine Lesezeit einfach zu schade.
Ich muss zugeben, dass ich etwas anderes erwartet hab, hauptsächlich einen Krimi. Tatsächlich geht es mehr um die psychologischen und emotionalen Zustände der Charaktere. Im allgemeinen find ich so etwas, z. B. beim Tatort, etwas anstrengend, allerdings ist "Ostfriesenkiller" doch gut geschrieben. Kurz vor Schluss ist das ganze etwas sehr dick aufgetragen und die Polizeiarbeit kommt mir zu kurz, der Täter ist zu schnell offensichtlich.
Eigentlich wollte ich ja nicht noch mehr Serien lesen, aber nun ist es doch wieder geschehen, allerdings hoffe ich, dass sich die Kommissarin noch fängt und nicht auch bei den kommenden Fällen ein psychisches Wrack bleibt.
I've rarely read such a bad book. The plot is more than shallow and boring, flirting with the usual stereotypes. Moreover, the plot is predictable, there are enough allusions; tension: 0%.
The language is simple. The protagonist is simply knitted and remains pale throughout the work.
I had to read this book for a university seminar - voluntarily I would never have done that.
Der erste Teil dieser Serie. Ich bin mir nicht sicher, ob mir die Protagonisten gefallen. Für meinen Geschmack etwas zu viele familiäre Probleme. Der Fall an sich war ganz spannend, die Beschreibung der Gegend sehr genau.
Die ersten Kapitel von "Ostfriesenkiller" hätten für sich mehr Sterne bekommen. Komischerweise scheint das Buch in zwei Hälften zu zerfallen: einen spannenden, gut aufgebauten Einstieg, hier ist auch der Stil noch besser (meinem Empfinden nach) und einen holprigen, künstlich aufgeblähten, teils absurden zweiten Teil, der stilistisch ebenfalls abfällt - kurze Sätze mit dem wiederholten "Subjekt-Verb-Objekt"-Schema reihen sich synchron aneinander: Sie... tat dies... Sie...tat das... usw.. Da die Serie sehr erfolgreich ist, gehe ich stark davon aus, dass die folgenden Bände besser wurden, dieser hier noch sehr die Unsicherheit des Autors mit einem neuen Genre - Kriminalroman statt Drehbuch - zeigt. Besonders negativ stach für mich die Episode mit dem Banküberall heraus, die einfach nur grenzpeinlich war und in der Realität nicht nur die Karriere der Kommissarin zweifelsfrei beendet, sondern sie selbst sicher auch psychiatrische Behandlung gebracht hätte. Zudem trägt dieser Einschub rein gar nichts zu eigentlichen Handlung bei und wurde bei der ZDF-Verfilmung folgerichtig komplett gestrichen. Die Idee zu dem Fall - und damit steht und fällt ja ein Krimi - ist gut, wenn auch nicht 100% neu, aber das wird heute auch allmählich schwierig in der Wust der vielen Kriminalgeschichten. Ein Mehrfachtäter hat es offensichtlich auf Mitarbeiter eines Hilfevereins für behinderte Menschen abgesehen, dabei stellt sich heraus, dass innerhalb des Vereins - wie oft - nicht alles so sauber läuft, wie man es gern nach außen darstellen würde. Ein ähnliches Thema gab es schon bei Tatort Münster: "Dreimal schwarzer Kater", aber mit einem völlig anderem Ausgang.
If the system can't make them pay, then he will...
A severed is sent to the former chief of police, Ubbo Heide, pulling him back into his old world. A torso is then found on a local beach assumed to be from the same victim until another head turns up in Ubbo’s car. Using Ubbo’s knowledge of unsolved crimes and his extensive experience, Chief Inspector Ann Kathrin Klaasen, who is assigned to the case, with her team, work against the clock to stop this serial killer before anymore bodies are found.
I don’t always enjoy police crime thrillers as they often focus too much on the Detective in charge and less on the actual thriller/crime part of the story but I liked the balance in The Oath between the motives of the criminals and the police.
The story itself is a dark story about power and justice and is quite well paced out. There are some amusing parts to lighten the mood too. The story literally does play out until the end page. This book is the first in a series of books so a number of the lead police characters are still being developed and I think over time will become quite likeable warts and all. Rupert is a bit over the top with his sexist and womanising ways but he is surrounded by strong women who are aware of his behaviour and know how to handle him. Overall I enjoyed this book and would recommend it if you enjoy police crime books.
Thank you to NetGalley and Zaffre but an ARC of this book.
Review in German, not sure wether this is (or will be) translated.
Nicht so spannend, aber mit dem Themen Betreuung, Integration (geistig) Behinderter, Monogamie, Ethik und Moral ohne zu überzeichnen recht gut gelungen. Drei Sterne, und eine Leseempfehlung. Hab mir eben noch den etwas preiswerteren Sammelband 1-3 geholt (ebook), dazu rate ich auch, die Bücher sind neu zu teuer, sowohl was die Lesedauer angeht, als auch den Anspruch. Würde ich sonst leihen oder gebraucht kaufen. Kann im Moment auch noch nicht sagen, ob ich mehr als die 3 Bände kauf, bevor ich alle gelesen habe (sind wohl schon 12).
Woanders stand, das liest sich etwa wie ein Drehbuch (Autor schreibt wohl auch viele Drehbücher), ok, ist auch verfilmt worden und da haben sie auch die dümmste Szene weggelassen. Der Film lief im ZDF April 2017, hatte ich aufgezeichnet und dazu das Buch gekauft. Normalerweise lese ich erst das Buch zum Film, diesmal habe ich erst den Film gesehen. Der Film ist mit Christiane Paul (Ann Kathrin) und hat etwas mehr Ostfriesland-Feeling, als das Buch, mit schönen flachen Landschaftsbildern.
Die Geschichte hat zwar durchaus originelles Potential, ich habe aber das Gefühl, hier hat zu häufig der Drehbuchautor über den Krimiautor gesiegt, und so bleibt Spannungsverlauf in ziemlich vorhersehbaren Kurven.
Ich hatte auch mehrfach den Eindruck, dass Ostfriesenkiller mir als Film einen Tick besser gefallen hätte.
Ich fand die Charaktere nicht immer stimmig. Dass Ann Kathrin Klaasen Probleme hat, deutlich zu sehen. Hier hat der Autor viel angedeutet, aber nur wenig klar ausgesprochen. Dafür sie oft sehr aggressiv, was auf mich nicht authentisch gewirkt hat.
Gestört hat mich auch, dass Klaus-Peter Wolf schon im Vorfeld angekündigt hat, welches Opfer wann sterben wird. Das sah nach Effekthascherei aus und das hätte die Geschichte in meinen Augen nicht nötig gehabt, denn ich fand die Suche nach dem Täter durchaus spannend. Ich hätte mir allerdings eine etwas straffere Handlung und eine Ermittlerin, die zu den Beteiligten den nötigen Abstand hält, gewünscht.
Klar, die Story leitet ein paarmal (sanft) in die Irre, die ganz großen Überraschungen bleiben aber letztlich aus. Sehr wenig überzeugend find ich aber die Art, wie die Kommissare (-innen) ihre Arbeit verrichten, wie sehr sie in aller Unprofessionalität agieren können. Hausdurchsuchungen, bei denen die Anwesenden gebeten werden, mal eben mit anzupacken, bei denen hingenommen wird, dass man angegangen wird; bei einer Geiselnahme eigenmächtig einzuschreiben; mit direkt und indirekt Beteiligten einer Mordserie umzugehen, das war schon zu plakativ und unrealistisch. Gerade dafür, dass das durch das Lokalkolorit nun besonders realistisch sein sollte, war das maximal unrealistisch und störend.
Ein grundsolider Krimi, der Gesellschaftskritik enthält. Es geht um die Arbeit mit behinderten Menschen und deren Stellenwert in der Gesellschaft. Aber es geht auch um die Psyche, die Denkweise, um das Innenleben dieser Menschen. Es geht um Ausnutzen, Manipulation und die Folgen. Alles verpackt in ein eine Mordserie, die die Protagonistin versucht aufzuklären. Dabei erfährt man nicht nur Nebengeschehnisse im Privatleben der Charaktere, von manchen leider etwas zu wenig, sondern erlebt auch die gesamte Ermittlung mit. Die Hochs und Tiefs. Der Druck. Die Angst. Spannung gibt es hier genug! Manchmal holpert die Handlung etwas. Das Ende und die Aufklärung ist etwas zu abrupt und schnell, aber nachvollziehbar, wenn auch sehr unerwartet.
Ich hatte mich auf einen seichten, unterhaltsamen Regionalkrimi eingestellt, ein bisschen wie die "Lost in Fuseta"-Reihe von Gil Ribeiro oder die Alpenkrimis von Jörg Maurer. Im ersten Band der Reihe geht es aber ziemlich blutrünstig zu. Mehrere Personen werden regelrecht hingerichtet, die Spuren führen Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen in ein Zentrum für die Betreuung Behinderter, während sie - und das ist leider wieder zu viel Klischeekiste - mit Eheproblemen kämpfen muss.
Spannend und gleichzeitig eingängig mit einem sprachlich eher soliden Erzählton versprüht der Krimi angenehme Nordsee-Vibes und liest sich schnell runter. Kein großes Werk, aber es gibt Schlechteres. Unterhaltsam ist er allemal. Die entsprechende Verfilmung in der ZDF-Mediathek lohnt sich übrigens ebenfalls.
3 Sterne Mich erinnert es sehr an einen ARD Tatort. Die Kommissarin nervt ein bisschen aber eigentlich sympatisiert man mit ihr sehr. Neben der eigentlichen Handlung - die Suche nach einem Mörder - wird auch auf ihr Privatleben eingegangen. Der Mann betrügt sie schon länger und ihr 13jähriger Sohn zieht mit ihm zu seiner neuen Freundin. Auch der Mord an ihrem Vater und ihre damals sehr enge Verbundenheit mit ihm wird immer wieder aufgegriffen. Netter Krimi den ich entspannt an einem Tag am Strand gelesen habe, aber kein Buch welches länger nachhängt oder so viel Spannung aufbaut dass man sich überhaupt nicht mehr losreißen kann.
Vor ein paar Tagen habe ich die Verfilmung des zweiten Teils der Reihe im TV gesehen und war sehr begeistert von dem spannenden Plot. Als ich dann gehört habe, dass der Krimi auf einer Buchvorlage basiert, wollte ich natürlich gern auch mal einen Fall lesen. Da bot sich der erste Teil an, den ich ja im TV eh verpasst hatte. "Ostfriesenkiller" hat mir ganz gut gefallen, obwohl er bei Weitem nicht an die gute Story im zweiten Teil heranreichen konnte. Hat mich jetzt nicht begeistert, aber ich gebe der Reihe noch mal eine Chance.
Im ersten Teil dieser Reihe liegt das Augenmerk natürlich in der Einführung der wiederkehrenden Charaktere. Manch einer mag das langweilig, langatmig und unnötig finden, aber für eine Reihe ist es absolut notwendig. So bekommen wir direkt im ersten Band einen Einblick in Handlungsweisen und Hintergründe der Protagonisten. Das hat leider manchmal dazu geführt, dass ich mit den Augen rollen musste und mich immer wieder mal fragte, warum erwachsene Menschen nicht vernünftig miteinander reden können. Da aber zu gefühlt jedem Krimi oder Thriller ein Ermittler mit einem verkorksten Privatleben gehört, akzeptiere ich dies und nehme es hin. Dennoch gibt es die ein oder andere Handlung, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Unter anderem ist es für mich absolut unvorstellbar, dass eine Ermittlerin bei einer in den Fall involvierten Person mal eben übernachtet, ohne dass es einen Grund dazu gibt, wie z.B. Schutz eines vermeintlichen Opfers oder Überwachung. Der Ermittlungsfall als solches hat mir gut gefallen, auch wenn teilweise von Ann Kathrin Klaasen doch sehr eigenmächtig gehandelt wurde, was mir in der reellen Polizeiarbeit doch sehr undenkbar erscheint. Der Fokus liegt hier auf der Polizei-/Ermittlungsarbeit, was mir gut gefallen hat. Die Figuren des Vereins Regenbogen sind fantastisch bunt gemischt, manche recht skurril, manche leicht zu durchschauen. Ich hätte mir noch etwas mehr Lokalkolorit gewünscht, aber vielleicht kommt das ja noch im Laufe der Reihe. Im Vergleich zu der Verfilmung dieses Buches, die ich vor dem Lesen gesehen habe, muss ich sagen, dass die Verfilmung doch sehr nah an der Buchvorlage geblieben ist, nur das Ende weicht ab, was ich aber nicht als Nachteil empfinde. Sowohl das Buch als auch der Film haben mir gut gefallen.
Mein allererster Kriminalroman ♡♡♡ Eine Serie von Mordfällen erschüttert Ostfriesland. Nach und nach werden mehrere Mitglieder des Vereins Regenbogen umgebracht. Dieser Verein kümmert sich um die Belange von Behinderten Menschen. Wer hasst so sehr, dass er sie alle auslöschen will? Ich liebe diese Serie um Ann-Kathrin Klaasen
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Der Auftakt zu einer großen Reihe... beginnt eher weniger spannend.
Die Protagonistin hat privat so einige Probleme, jedoch sind die alle selbst verschuldet, so dass nur wenig Mitgefühl möglich ist. Als Ermittlerin ist sie ganz annehmbar, jedoch ist es etwas lächerlich, wie viele falsche Theorien innerhalb weniger Kapitel aufgestellt werden. Erst die Faktenlage klären, dann Theorien überlegen, behauptet die Protagonistin von sich selbst, aber prompt entwirft sie gedanklich ein mögliches Szenario nach dem anderen. Der Fall erschien unzusammenhängend und die Klärung beruht mehr auf einem Zufall als auf der entsprechenden Polizeiarbeit.
Der Roman pendelt stark zwischen beruflich und privat, so dass jeweils kaum echte Entwicklung entsteht. Der persönliche Zusammenbruch der Protagonistin kommt aus dem Zusammenhang gerissen und unpassend zur Story, wird dann aber wieder für den Rest der Handlung beiseite gewischt, als wäre nichts gewesen. Ob das im zweiten Band nochmal aufgegriffen wird, ist wahrscheinlich, im ersten wirkt das Ganze aber deplatziert.
Der Schreibstil ist angenehm, allerdings irritiert es etwas, dass bereits im nächsten Satz plötzlich die Perspektive gewechselt hat, nur um fünf Sätze später wieder aus der Sicht von jemand anderem zu lesen. Aber wenn man sich daran gewöhnt hat, lässt sich der Krimi ganz gut lesen.
Der erste Band war langgezogen und wenig spannend, zumal die Hauptprotagonistin mir dezent unsympathisch ist. Vielleicht kann der zweite Band der Reihe da nachhelfen, aber für diesen gibt es, mit einem zugedrückten Auge, drei Sterne.