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Lieber Sohn oder So rettest du die Welt

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Trumps menschenverachtender Turbokapitalismus und die faschistischen Politiken von AfD, Le Pen, Meloni zielen darauf ab, dass wir uns gegenseitig ausbeuten und unterdrücken. Aber was können wir dagegen tun? In einem Brief an ihren Sohn entwirft Emilia Roig eine kühne neue Ethik des Seins in Krisenzeiten. Sie plädiert dafür, in die Mitte unseres Selbstverständnisses und Wertesystems eine radikale Fürsorge zurücken – physisch, intellektuell, spirituell und emotional. Es braucht keine Helden, um die Welt zu retten. Es braucht eine Umwertung unserer Werte. 80 Seiten raus aus der Komfortzone und auf in die Freiheit.

96 pages, Hardcover

Published October 14, 2025

19 people are currently reading
241 people want to read

About the author

Emilia Roig

12 books177 followers
Renowned social justice leader, author, and expert on intersectionality, diversity, equity, inclusion and non-discrimination Emilia Roig has been shifting the discourse on systemic inequalities in Europe through the creation of the Berlin-based Center for Intersectional Justice (CIJ), the publication of her book WHY WE MATTER, her numerous speaking engagements and her high-level consultancy services.

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Displaying 1 - 7 of 7 reviews
Profile Image for Dunja Brala.
594 reviews41 followers
December 17, 2025
Ich mag die Reihe „Briefe an die kommenden Generationen“ sehr. Es ist immer wieder spannend zu lesen , wie sich die Autorinnen mit den Herausforderungen der Zukunft auseinandersetzen. Emilia Roig-und hier zitiere ich Wikipedia - „ist eine französische Politologin, Autorin, Aktivistin und Expertin für soziale Gerechtigkeit, insbesondere mit Fokus auf Intersektionalität, Rassismus, Diskriminierung, Feminismus und strukturelle Ungleichheiten. Sie lebt seit 2005 in Berlin und gehört zu den einflussreichsten Stimmen in diesen Debatten im deutschsprachigen Raum.
Sie schreibt diesen Brief an ihren Sohn und plädiert für ein System der Anarchie, dass sich auf radikale Fürsorge aufbaut.

Roig stellt unser kapitalistisches System nicht nur infrage, sondern ist davon überzeugt, dass wir andere gesellschaftliche Wege gehen sollten und überhaupt nicht wissen können, was noch alles möglich ist. Besonders in Deutschland lähmt uns die Angst, Sicherheit zu verlieren. Sie macht unser kollektives Gedächtnis dafür verantwortlich, dass wir Regeln über alles stellen und zieht den direkten Vergleich zu ihrer Heimat Frankreich. Diese absolute Konformität zu Regeln mache uns anfällig für autoritäre Strömungen wie zum Beispiel den Faschismus. Um den in diesem Land wieder zu etablieren, braucht es ihrer Meinung nach keine starke Masse hinter rechtsradikalen Parteien, sondern ein Volk, das schweigt. Regeln zu brechen und sich dagegen aufzulehnen kann positive Umwälzungen bringen, so lautet ein Gedanke aus diesem klugen Buch. Jedes Kapitel bezieht sich immer auf das System einer radikalen Fürsorge, die uns Menschen von Natur aus mitgegeben ist und die neue Wege für eine gerechte Gesellschaft öffnen könnte. Selbst das große Feld der KI bezieht sie in ihre Gedanken mit ein.
Mir ist direkt aufgefallen, wie tief sie in der Materie drin steckt. Den philosophischen Gedanken konnte ich im Großen und Ganzen folgen. Aber das Thema ist so komplex, dass ich nicht behaupten kann, dass ich alles bis zur Gänze nachvollziehe. In meinem Kopf kreist immer der Rückblick und das Wissen um Menschen, die ein System der Anarchie niemals mittragen würden. Ich glaube schon, dass Egoismus überwiegt. Doch ist es ein interessantes Gedankenspiel, dass sie uns auftischt und dessen reale Umsetzung mir sehr gefallen würde, allein ich hab keine Hoffnung, dass das jemals funktionieren würde. Der feministische Gedanke, den sie immer wieder einbringt, wirkt manchmal etwas weit hergeholt. Doch wenn wir genau drüber nachdenken und ihre Thesen auf ein Minimum runterbrechen, kommt man immer zu dem Schluss, dass unsere Systeme patriarchal gesteuert sind und radikale Fürsorge abwertend wirkt, weil sie weiblich konnotiert ist. Realisten werden an diesem Buch scheitern, es braucht schon utopischen Geist und einen kleinen Revoluzzer in einem drin, um Roigs Vision von einer Gesellschaft leben zu können.

Emilia Roig hat mich nachdenklich gemacht und in meinem Umkreis zu Diskussionen geführt. Das war gut und anregend. Aber mir fällt es aktuell sehr schwer, ihre Aufforderung zur radikalen Fürsorge als ein Zukunftsmodell in unserer Gesellschaft zu sehen. Dazu ist das Gegenteil viel zu etabliert.

Ich empfehle das Buch allen Träumern und den Menschen, die merken, dass sie nach neuen Lebensentwürfe suchen.
Profile Image for Emily Schmalbach.
3 reviews
October 24, 2025
Sehr sehr tolle, philosophische und feministische Denkanstöße!
Etwas abstrakter gehalten als ich erwartet hatte…
Bin und wurde sehr berührt von dem Konzept der radikalen Fürsorge und wie das Thema aufbereitet wurde, tolles Buch, das sich mit einem Umbruch der gesellschaftlichen Atmosphäre auseinandersetzt!
Herzliche Empfehlung 💌
61 reviews
November 18, 2025
Radikale Fürsorge – darüber schreibt die promovierte Politikwissenschaftlerin und Autorin, plädiert in ihrem Brief an ihren Sohn diese in den Fokus unseres Wertesystems zu stellen und entwirft eine neue Ethik des Seins in Krisenzeiten: „Radikale Fürsorge ist deshalb eine Einladung, das Leben in allem, was uns umgibt, wahrzunehmen und zu achten“ (br.de). Roig untersucht auch die Geschichte, nach Gesellschaften, die nicht Wettbewerb und Effizienz priorisiert, haben, sondern das Miteinander.
Profile Image for Mia Bantlin.
5 reviews
December 19, 2025
Das Buch macht wütend aber auf eine produktive Art.

Emilia Roig bringt so prägnant in weniger als 100 Seiten Klarheit rein, wie zentrale Machtstrukturen unsere Vorstellungen und unser Verhalten prägen.

„Kapitalismus, Patriarchat, Kolonialismus - das toxische Dreieck, das uns glauben lässt, dass Kontrolle wichtiger ist als Verbindung, Profit wertvoller als Mitgefühl und Individualismus edler als Gemeinschaft.“

Gerade kurz nach der Gründung der AfD Jugendgruppe in Gießen, nach vielen Diskussionen und frustrierender Berichterstattung, war es echt ermutigend und bestärkend, dieses Buch zu lesen. Wie gesagt, das Buch macht auch wütend aber auf eine Weise, die aktiviert statt zu lähmen.

„Die Herausforderung besteht darin, strukturelle Gewalt anzuerkennen, ohne in Ohnmacht zu verfallen. Sich der eigenen Macht bewusst zu werden, ist ein revolutionärer Akt. Macht ist die Fähigkeit, zu verändern. Und die beginnt in unserem Ungehorsam - in der Entscheidung, nicht mehr auf Rettung zu warten, sondern selbst zu handeln.“
Profile Image for Alice.
5 reviews
December 14, 2025
Hach, ich liebe die Art und Weise, wie Emilia Roig die Welt, in der wir leben, hinterfragt. Ihre Bücher haben mich bisher immer sehr inspiriert, etwas zu verändern. Dieses Buch tut das ebenfalls, allerdings hat mich besonders in der ersten Hälfte ihr Schreibstil irritiert. Teilweise fiel es mir schwer, dem Text zu folgen, da er für mich wie eine Aneinanderreihung anspruchsvoller Fachbegriffe wirkte. Da das Buch ihrem Sohn gewidmet ist, hätte ich mir eine einfachere Sprache oder mehr erklärende Passagen gewünscht, um die teilweise radikalen Themen besser nachvollziehen zu können. Die zweite Hälfte des Buches hingegen spricht mir aus der Seele – besonders die Kapitel „Wahnsinnige Empfindsamkeit“ und „Animus und Tod“. Ich bin sehr dankbar für ihre Worte, die so treffend beschreiben, was in meinem Inneren vorgeht.
Profile Image for Sophie.
26 reviews
December 8, 2025
mega schönes und interessantes essay darüber wie (radikale) Fürsorge eine Lösung sein kann in Zeiten des late stage capitalism, der klimakrise, isolation und Entfremdung von uns selbst und der natur. Tolle denkanstöße. zwischendrin hat sie mich verloren bei magie und KI aber das war nur ein kurzer abschnitt.
Profile Image for Lily.
163 reviews6 followers
November 30, 2025
tolle inputs, die mich zum denken angeregt haben. teilweise aber auch bisschen verwirrend oder argumentationsstränge, denen ich nicht so folgen konnte. ich hab mir irgendwie ganz etwas anderes erhofft, nachdem ich roigs anderen texte geliebt habe!
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