Die neunjährige Maja wächst in einer zerrütteten Familie auf - ein tyrannischer Vater, eine liebevolle, aber unterdrückte Mutter, dazwischen viel Schweigen und Dinge, die ihr keiner erklärt. Als Frank, Majas Vater, ihre Mutter tötet, reißt er ein Loch in die Welt - für Maja, aber auch für alle anderen, die zurückbleiben. Von einem Moment auf den anderen ist nichts mehr, wie es Zwischen Trauer, Sorgerechtsstreit und Bürokratie wird Maja zum Spielball und verliert inmitten von Anträgen und Zuständigkeiten ihre Familie, ihr Zuhause, das Gefühl von Sicherheit und die Gewissheit, zu wem sie gehört. Ihre Patentante Liv wird Majas einziger Lichtblick: Liv arbeitet als Astrophysikerin und begeistert Maja für die Wunder des Universums. Gleichzeitig ringt sie mit eigenen Unsicherheiten, alten Ängsten und der Überforderung, plötzlich Verantwortung übernehmen zu müssen. Und doch wachsen Liv und Maja beim Blick durchs Teleskop und beim Versuch, im endlosen Weltraum Antworten zu finden, die ihnen niemand sonst geben kann.
Jasmin Schreiber, geboren 1988, ist studierte Biologin und arbeitet als Schriftstellerin. Ihr Roman MARIANENGRABEN war eines der erfolgreichsten Debüts 2020. Im Wissenschaftspodcast BUGTALES.FM erzählt sie von Nacktmullen, Bärtierchen und Walexplosionen. Jasmin Schreiber lebt mit ihrem Mann in Hamburg.
Die neunjährige Maja lebt aktuell bei ihren Großeltern in der Nähe von Frankfurt. Nach außen hin scheint sie ein ganz unscheinbares Kind zu sein, etwas introvertiert und ruhig zwar, aber nicht weiter auffallend. Innerlich ist Maja jedoch zerrissen zwischen der Liebe zu ihrer toten Mutter Emma und ihrem Vater, der die Mutter ermordet hat. Ihre Großeltern versuchen, neben dem eigenen Verlust der Tochter, für Maja da zu sein. Auch Liv, Majas Patentante und Emmas beste Freundin, kämpft mit den Folgen des Femizids, dennoch werden sie, ihre Hündin Chloé und ihr großes Wissen über den Weltraum zu stabilen Fixpunkten in Majas neuem Leben das von Trauer, Sorgerechtsstreit und Bürokratie geprägt ist.
Jasmin Schreiber widmet sich in ihrem neuen Roman "Da, wo ich dich sehen kann" dem Thema Femizide und dabei insbesondere den Folgen, die dieses extreme Ausmaß an Gewalt gegen Frauen auf das familiäre und freundschaftliche Umfeld der Betroffenen hat. Erzählt wird die Geschichte aus mehreren Perspektiven, insbesondere Maja, Liv und die Großeltern mütterlicherseits, bei denen Maja wohnt, kommen zu Wort. Jede der Erzählstimmen hat mich zutiefst berührt und zum Nachdenken gebracht, selten habe ich einen Roman gelesen, der mir so nahe ging. Zwar behält Jasmin Schreiber ihren gewohnten Humor bei, trotzdem ist es einfach extrem hart, über das Thema Femizide und alles, was für nahestehende Menschen daran hängt, zu lesen. Für mich ist "Da, wo ich dich sehen kann" eines der wichtigsten und besten Bücher des Jahres, schonungslos zeigt es die Gewalt, der Frauen tagtäglich ausgesetzt sind, wird dabei aber nie voyeuristisch und glänzt mit Figuren, die ans Herz gehen. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung!
"Da, wo ich dich sehen kann" ist ein Roman, der beim Lesen wehtut, weil er so nah an der Realität geschrieben worden ist. Zwischen Akteneinsichten, Notrufprotokollen und Paralleluniversen schreibt Jasmin Schreiber die Geschichte von drei Frauen, die ihre Mutter, Tochter und beste Freundin durch einen Femizid verloren haben. Was bleibt ist eine große Lücke und die Frage, ob sie es verhindern hätten können? Jasmin Schreiber hat eine sehr rohe, verletzliche und echte Geschichte über das Schicksal von Frauen geschrieben, die nicht nur eine Zahl in einer Statistik werden dürfen. Wir müssen an sie erinnern, ihre Namen in Ehren halten und weiterhin dafür kämpfen, dass staatliche Institutionen eine Reform einlegen: Frauen müssen besser geschützt werden! Femizide sind keine Einzelfälle!
Der vielleicht beste Roman, den ich dieses Jahr gelesen habe. So rau und nah und realistisch und dennoch mit so viel Feingefühl. Ein Must-Read für alle!
Ich hab glaub ich 4? Oder 5 mal geweint, weil es mich so berührt hat. So ein schönes, wichtiges, schmerzhaftes Buch. So unfassbar gut, glaub das wird noch ein bisschen in mir rotieren, aber so so so so gut.
„Das Leben ist nie fertig, es ist nie genug. Das Leben ist ein Fass ohne Boden, und man will es trinken und trinken, und man will mehr und mehr, und der Durst ebbt einfach nicht ab.“
Ach Jasmin, mit jedem Buch brichst du mein Herz und flickst es wieder von Neuem zusammen. Das war so schön-traurig, dass ich nach Beenden (im Pausenraum bei der Arbeit...I don't recommend) minutenlang still dagehockt bin, mit Gänsehaut auf den Armen. Ich hab mir so viele tolle, berührende Worte angestrichen und werde das diesjährige Weihnachtsgeschäft wohl hauptsächlich damit verbringen, jeder Kundin dieses Buch anzudrehen. L E S E N ! <3
Ein wichtiges, schmerzhaftes Buch, das alle Männer lesen sollten und die Frauen*, die es sich zutrauen. Ich mag, dass Majas Vater quasi keine Sendezeit gegeben wird, dafür Emmas Angehörigen umso mehr. Der Fokus im Buch auf gute Psychotherapie ist wichtig und gut und es wird wieder in alle möglichen Richtungen wertvolle Aufklärungsarbeit geleistet. Hier und da fand ich dass thematisch etwas viel los ist in diesem wirklich schweren Buch, zum Beispiel das Thema Chloé, ob das nicht zu viel des Guten war, aber so hat sich das Heulen beim lesen wenigstens richtig gelohnt haha. Ein Meisterwerk, das diesem harten Thema gerecht werden konnte.
4.5* Wahnsinnig gutes aber heftiges Buch. Ich war total gefesselt und konnte gar nicht aufhören. Niemand behandelt das Thema Trauer für mich so nachvollziehbar und berührend wie Jasmin Schreiber. Halber Stern Abzug weil ich das Gespräch zwischen Christine und Liv als sehr platt und reingeschustert empfunden habe. Auch die Namensgebung bestimmter Haustiere am Ende fand ich etwas eigenartig. Aber alles in allem super Hörbuch.
4,5 ⭐️ Gar nicht viel zu sagen, war einfach richtig richtig gut das Buch. Hat mich einige Male zum weinen gebracht und mich wirklich einfach gebrochen. Sehr wichtiges Thema - fette Empfehlung!
Wunderschön, traurig, liebevoll, schrecklich, geduldig, nachvollziehbar und empathisch hat Jasmin Schreiber das Leben der Familie des Opfers eines Femizids erzählt. Ich habe selten bei einem Hörbuch geweint- hier hat es mich mehrmals erwischt- die Gründe für die Tränen waren vielschichtig genau wie es die Erzählung ist. Für mich auf jeden Fall auf der Liste der berührendesten Bücher, die ich gelesen habe. Absolute Empfehlung.
Beim ersten Blick auf das Cover von „Da, wo ich dich sehen kann“ könnte man meinen, dass es sich um einen Liebesroman handelt, doch weit gefehlt. Jasmin Schreibers neues Buch ist schwere Kost, bei der ich mehrmals einen dicken Kloß im Hals hatte. Die Geschichte befasst sich mit dem Thema Femizid. Emma wurde von ihrem Ehemann erdrosselt. Sie hinterlässt ihre Eltern, ihre Tochter Maja und ihre beste Freundin Liv. Vier Menschen, die weiterleben müssen und deren tägliche Gedanken um Emma kreisen. Allgegenwärtig sind Schuldgefühle und die Frage, ob das Unglück hätte verhindert werden können.
Der Schreibstil und die Herangehensweise an dieses Thema hat mich sehr beeindruckt. Jasmin Schreiber ist sehr wortgewandt und weiß, wie man Emotionen nachvollziehbar beschreiben kann. Ich konnte mich in die Charaktere sehr gut hineinversetzen und ihren Schmerz ebenfalls fühlen. Sie bedient sich einer äußerst bildgewaltigen Sprache. Am liebsten hätte ich mit Textmarker gelesen, um mir besonders gelungene Zeilen zu markieren.
Allgemein fand ich die Erzählweise und die graphische Ausarbeitung sehr originell. Es gibt zum Beispiel Kinderzeichnungen von Maja, offizielle Schriftstücke wie den Bericht der Gerichtsmedizin oder Briefe vom Anwalt. Die Charaktere befassen sich mit „Was wäre wenn“ Fragen, die zur besseren Verdeutlichung auf schwarzem Untergrund gedruckt wurden, was ich ebenfalls eine gute Idee der Umsetzung fand. Obwohl es sich hier um Fiktion handelt, fühlte sich alles sehr realitätsgetreu an. Als wenn man eine wahre Geschichte lesen würde.
„Da wo ich dich sehen kann“ ist ein Roman, der nachhallt, zum Nachdenken anregt und der im Gedächtnis bleiben wird. Mein einziger Kritikpunkt ist, dass ich manche Stellen zu pauschalisiert finde. Wenn zum Beispiel Sätze fallen, dass „Alle Männer“ Frauen hassen. Definitiv erfahren zu viele Frauen Gewalt. Dennoch kann man nicht jeden Mann unter Generalverdacht stellen.
"Da, wo ich dich sehen kann" von Jasmin Schreiber ist ein Roman, der mit den Themen häusliche Gewalt und Femizide ein erschütterndes, gesellschaftliches Problem in den Fokus rückt und das ich beim Lesen schwer zur Seite legen konnte. Dennoch wurde aus meiner Sicht das Potential der Grundidee nicht vollständig genutzt.
In dem Roman geht es um die neunjährige Maja, deren Mutter Emma von ihrem Ehemann Frank getötet wurde. Nach der Tat kommt das Kind zu ihren Großeltern Brigitte und Per, die von Emmas bester Freundin Liv in der Betreuung von Maja unterstützt werden. In der Geschichte begleiten wir die vier Protagonist*innen in ihrem Umgang mit der Trauer und ihren Schuldgefühlen gegenüber der Tatsache, dass sie Emma nicht schützen konnten.
Besonders stark war der Roman für mich in den Kapiteln, die wir aus Majas Sicht lesen und in denen wir Einblicke in ihre Gefühlswelt erhalten. Maja ist von Trauer und Schuldgefühlen zerfressen, denn sie hat sich im familiären Gefüge sehr an ihrem Vater orientiert. In ihrer Trauer fühlt sie sich schuldig, wenn sie an ihn denkt bzw. ihn mit positiven Erinnerungen verbindet. Als Leserin und Mutter haben mich die Einblicke in die kindlichen Gedanken sehr bewegt.
Ebenfalls gelungen fand ich die verschiedenen erzählerischen Stilmittel. So gibt es mehrere Kapitel, die einen alternativen Handlungsverlauf darstellen ("was wäre wenn"), was ich ausgesprochen spannend fand. Auch die Idee, richterliche Gutachten rund um die Frage des Sorgerechts von Maja einzubinden, hat mich überzeugt.
Auch wenn ich Vieles an der Geschichte mochte und das Buch in einem Rutsch weggelesen habe, so wurde das Potential der Geschichte nicht gänzlich genutzt. Aus meiner Sicht hat Jasmin Schreiber eine Geschichte geschrieben, die zu geradlinig und sehr "schwarz-weiß" gestaltet ist.
So erfahren wir so gut wie nichts über die Ehe von Emma und Frank, da sowohl Emmas Eltern als auch ihre beste Freundin Liv auf Grund ihrer wohnlichen Distanz nur wenig über den Alltag der beiden gewusst haben. Die drei erwachsenen Personen betonen immer wieder, dass sie rein gar nichts über die Gewaltexzesse gewusst haben. Glaubhafter und interessanter wäre für mich die Geschichte gewesen, wenn Brigitte, Per und Liv etwas geahnt hätten, aber Emma sich vielleicht nicht hätte helfen lassen (viele Gewaltopfer schaffen die Trennung nicht!). Zwischen "wir haben nichts geahnt" und "Emma ist tot" hätte noch großes Potential für die Geschichte und auch für die Beziehungen der verschiedenen Charaktere stecken können. So, wie die Autorin die Geschichte konstruiert hat, ist mir das Ganze schlichtweg zu wenig.
Ich hätte mir außerdem gewünscht, dass Franks Eltern einen größeren Part in der Geschichte gehabt hätten, denn welch Gefühlschaos müssen die Eltern wohl durchleben?! Doch leider lesen wir kaum etwas über ihre Gefühlswelt. Stattdessen werden sie kühl und distanziert dargestellt, womit für die Leserinnen bei der Frage nach dem späteren Sorgerecht schnell klar wird, dass Maja wohl bei ihren Großeltern mütterlicherseits besser aufgehoben ist. Es fehlt hier gänzlich an charakterlichen Schattierungen, es gibt keine wirkliche Zerrissenheit für die Leserinnen. Der Fall ist quasi eindeutig. Auch die Frage nach dem Sorgerecht ist für mich zu schnell, zu "problemlos" abgehakt und entwickelt sich für mich daher eher unglaubhaft.
Ebenso fand ich die Ausführungen zu Liv, ihren Unsicherheiten und ihrer schwierigen Beziehung zur eigenen, narzisstischen Mutter - die im übrigen als Charakter völlig überzeichnet ist - für die Gesamthandlung absolut unnötig und arg konstruiert.
Mein Fazit: Ein wichtiges Thema und ein Buch, das ich nicht zur Seite legen konnte. Gleichzeitig ist mir die Story zu geradlinig erzählt und es fehlt an Schattierungen, was die Charaktere anbelangt. Hier wurde viel Potential verschenkt. Dennoch ein sehr lesenswertes Buch!
Ein bedeutsames Buch, weil es ein Thema in den Mittelpunkt rückt, das viel zu lange verharmlost wurde: Femizid. Die Autorin erzählt die Geschichte einer gewaltvollen Beziehung, die mit dem Mord des Mannes an seiner Frau endet. Zurück bleiben die zehnjährige Tochter, die mit widersprüchlichen Gefühlen ringt, die beste Freundin, die Eltern der Getöteten sowie die Eltern des Täters – zugleich die Großeltern des Kindes. Alle müssen auf ihre ganz eigene Weise mit Schuld, Hilflosigkeit, Trauer und Wut leben. Über mehr als 400 Seiten setzt sich die Leser*in mit einem schrecklichen, viel zu häufig vorkommenden Thema auseinander, über das nach wie vor zu wenig gesprochen wird – und das klar als Femizid benannt werden sollte, statt hinter Begriffen wie „Beziehungsdrama“ zu verschwinden. Genau deshalb halte ich dieses Buch für so wichtig und wertvoll. Jasmin Schreibers Stil war mir persönlich stellenweise etwas zu „plastisch“, fast wie das Betrachten eines Films – aber eigentlich möchte ich gar nicht kritisieren, denn es zählt vor allem, dass es dieses Buch gibt. Einen Stern ziehe ich lediglich ab, weil der Schreibstil nicht ganz meinem Geschmack entspricht.
Ich konnte nicht aufhören zu lesen. So berührend und fesselnd, wie die Auswirkungen des Femizides auf die Angehörigen beschrieben werden. Die Charaktere haben eine Tiefe und Verletzlichkeit, die mich mehrfach zum Weinen gebracht hat. Bemerkenswert weil selten, dass die Täterperspektive keine Aufmerksamkeit bekommen hat. Ein absolut zu empfehlendes Buch.
Eine raue, schmerzhafte und dennoch wunderschöne Leseerfahrung: "Da, wo ich dich sehen kann" von Jasmin Schreiber gehört zu den besten Romanen, die ich in diesem Jahr gelesen habe.
Wenn ich könnte, würde ich 10/5 Sternen geben. Übertrieben? Auf keinen Fall! Jasmin Schreiber hat es mal wieder geschafft. In ihrem neuen Roman zeigt sie (erneut), wie raffiniert und durchdacht sie mit schwierigen Themen umgeht. In diesem Fall: ein Femizid und dessen Nachwirkungen für alle Beteiligten. Die Charakterzeichnung, die Storyline, die Tiefe, die Emotionen. Ich habe sechsmal geweint. Musste das Buch öfter weglegen, weil es so viel in mir auslöst, was ich erstmal schlucken musste. Und dennoch: Ein Read in 2 Tagen, weil ich nicht loskam. Danke für diese Veröffentlichung und diese unglaublich wichtige Geschichte!
Oh,je. Ich bin anscheinend zu nahe am Wasser gebaut. Das Buch ist wirklich toll geschrieben, hat mich sehr mitgenommen und ich habe viele Taschentücher gebraucht. Es geht um einen Femizid und der Fokus liegt auf den Angehörigen und wie sie mit einem solchen Verlust leben müssen. Es hat mich richtig mitgenommen. Jetzt muss ich erstmal wieder was seichtes, fröhliches "schönes" lesen.
Puh. Ich weiß nicht, ob ich dieses Buch in der richtigen Verfassung gelesen habe. Es hat mich stellenweise überfordert und gleichzeitig ganz leise aufgefangen. Ich konnte nur in kleinen Dosen weiterlesen, aber jede Seite hat etwas in mir bewegt. Schwer, aber wichtig.
Ein unglaublich trauriges und mitreißendes Buch über einen Femizid, bei dem der Scherbenhaufen nach der Tat und nicht Tat und Täter im Fokus stehen. Obwohl etwa jede 4. Frau innerhalb ihres Lebens einmal Opfer von Partnerschaftsgewalt wird (Quelle: BMBFSJ)), ist das Thema trotzdem als "Privatsache in der Beziehung" und "Einzelfall" im Kopf verankert. Das Buch animiert dazu, nicht weg zuschauen, Achtsam miteinander zu sein, wenn es jemandem im Umfeld schlecht geht, besonders durch die "Parallel Universum" Kapitel, in denen das "was wäre wenn" durchgespielt wird. Als Mutter haben mich besonders die Kapitel von Maja, aber auch Rückblenden zu Emmas Mutterschaft zum weinen gebracht. Der Schaden, der nicht nur am Opfer sondern auch an den Hinterbliebenen angerichtet wird, in Verbindung mit der Häufigkeit, in der Femizide passieren (in Deutschland 2023 ca jeden Tag einer), haben mich sprachlos und wütend zurück gelassen. Trotzdem hat das Buch geschafft, mir auch Hoffnung zu geben - dass in Zukunft vielleicht mehr Menschen hinschauen, nachhaken, füreinander da sind. Genau deswegen ist der Fokus Weg vom Täter und der Tat hin zum Scherbenhaufen so wichtig.
Wahnsinnig berührendes Buch, dass sich (leider) beim lesen anfühlt, als wäre man dabei. Das macht es umso bedrückender. Femizid ist das Hauptaugenmerk des Buches. Ein hochaktuelles Thema, welches mehr Sichtbarkeit und vor allem Handlung bedarf. Da es nicht den spannendsten Plot aller Zeiten hat, hat der Sog teilweise gefehlt. Trotzdem verdient “Da, wo ich dich sehen kann” 5 Sterne, da es ein so wichtiges Thema behandelt und ich mir wünschte, dass es jeder liest.