1979, Delaware, Ohio, Sommerferien. Timmy Quinn und sein bester Freund Pete Marshall treffen am Myers-Teich auf einen seltsamen Jungen namens Darryl. Als sie ihren Eltern von dieser Begegnung erzählen, treten sie damit etwas in Gang, das seinen Ursprung in einer schrecklichen, bösartigen und brutalen Vergangenheit hat - und das Timmy Quinns Leben fort an verändern wird.
Diese Novelle gewann 2004 den Bram Stoker AWard als beste Novelle des Jahres!
Die Häute
Sieben Jahre sind seit den Ereignissen am Myers-Teich vergangen. Timmy Quinn ist auf der Suche nach einem Ort des Friedens, und das führt ihn zu seiner trauernden Großmutter in eine kleine Hafenstadt an der Südküste Irlands. Doch schnell verwandelt sich der Hafen in einen Käfig, in dessen Grundfesten sich die Toten in einer alten zerfallenden Fabrik versammeln. Um sein Leben und das derer, die er liebt, zu beschützen, muss Timmy Quinn einen Schritt hinter den Vorhang treten, in das Reich der Toten, um dort noch etwas viel grauenhafteres zu entdecken - eine riesige Gruppe, bekannt als »Die Häute«
Hailed by Booklist as “one of the most clever and original talents in contemporary horror,” Kealan Patrick Burke was born and raised in Ireland and emigrated to the United States a few weeks before 9/11.
Since then, he has written six novels, among them the popular southern gothic Kin, and over two hundred short stories and novellas, many of which are in various stages of development for film/TV.
A five-time nominee, Burke won the Bram Stoker Award in 2005 for his coming-of-age novella The Turtle Boy, the first book in the acclaimed Timmy Quinn series.
As editor, he helmed the anthologies Night Visions 12, Taverns of the Dead, and Quietly Now, a tribute anthology to one of Burke’s influences, the late Charles L. Grant.
More recently, he wrote the screenplays for Sour Candy (based on his novella), and the remake of the iconic horror film The Changeling (1980), for producer Joel B. Michaels.
He also adapted Sour Candy as a graphic novel for John Carpenter's Night Terrors.
His most recent release is Cottonmouth, a prequel to Kin. The Widows of Winding Gale, a maritime horror novel set in Ireland, is due for release in October as a signed limited edition from Earthling Publications.
Kealan is represented by Merrilee Heifetz at Writers House.
He lives in Ohio with a Scooby Doo lookalike rescue named Red.
Wo fange ich an und wo höre ich auf? Vielleicht fange ich damit an, dass das Buch zwei Kurzgeschichten beinhaltet. Einmal den "Schildkrötenjungen" und "die Häute". Beide Kurzgeschichten haben die gleichen Protagonisten, nämlich Timmy Quinn und seine Familie. Worum geht's? Timmy hat eine besondere Gabe. Er kann tote Menschen bzw. Geister sehen und durch ihn können sie ins Reich der Lebenden überwechseln. Damit sind sie live anschaubar und anfassbar. Dies führt natürlich zu unangenehmen Begegnungen, denn die meisten Geister sind rachsüchtig und bösartig. Mein Problem mit Timmy Quinn und der Schildkrötenjunge: Es war viel zu vorhersehbar! Langweilig und einschläfernd. Mein Problem mit Timmy Quinn und die Häute: Langwelig bis auf die letzten 20%. Es geht um das gleiche Schema: Familiengeheimnisse und irgendwelche rachsüchtigen Geister. Dazu kommen noch die altbekannten Familienprobleme und fertig ist Timmy Quinn. Zudem hat mich zum ersten Mal Burkes Schreibstil gestört. Die Metaphern waren ziemlich geschmacklos und ohne Sinn und Verstand. Beispiel: Der Himmel wird mit Elefantenhaut verglichen. Die Charakterzeichnung wird extrem vernachlässigt. Dies hat zur Folge, dass die Charaktere blass und flach bleiben. Die Reihe werde ich somit nicht weiterverfolgen.
Fazit: Nur für Fans von Kealan Patrick Burke und Horroranfänger zu empfehlen.
Dies ist der erste Teil der "Timmy Quinn"-Reihe und enthält sogleich zwei Kurzgeschichten: "Der Schildkrötenjunge" & "Die Häute"
Dieses Buch beginnt mit einer interessanter und ebenso lesenswerten Einleitung von Norman Partridge (Autor von "Die Dunkle Saat) über den Werdegang von Kealan Patrick Burke und allgemein über das Horror-Genre. Dieses Vorwort dürfte sicherlich nicht nur für Leser, sondern auch für Autoren interessant sein, denn Burke hat wirklich Mut an den Tag gelegt, um sich als bekannter Autor zu etablieren.
✹✹✹✹✹ "Der Schildkrötenjunge"
Ein wohliger Gruselroman für den Sommer
1979, Delaware, Ohio, Sommerferien. Timmy Quinn und sein bester Freund Pete Marshall treffen am Myers-Teich auf einen seltsamen Jungen namens Darryl. Als sie ihren Eltern von dieser Begegnung erzählen, treten sie damit etwas in Gang, das seinen Ursprung in einer schrecklichen, bösartigen und brutalen Vergangenheit hat – und das Timmy Quinns Leben fort an verändern wird....(Klappentext)
"Es war ein erfreulicher Anblick, während sich die beiden ihren Weg durch das Gras kämpften, das in ihrer Abwesenheit kräftig in die Höhe geschossen war. Der Junge, der bereits am Wasser saß, war hingegen alles andere als ein erfreulicher Anblick. (S. 23)
Sommer, zwei Jungs und unheimliche Geschehnisse sind von der Thematik her im Bereich des Horror-Genre nichts Neues, in gewisser Weise sogar klassisch amerikanisch. Es erinnerte mich anfangs in gewisser Weise an die Novelle von Stephen King "Die Leiche" (Film: "Stand by me") und "Der Schildkrötenjunge" enthält auch durchaus Züge eines Coming of Age-Romans. Es werden Themen wie die erste kleine Liebe, Mißhandlung, Angst, Mut und Tod behandelt. Hier kommt aber noch die Konfrontation mit dem Übernatürlichen hinzu und das hat es ganz schön in sich.
Erzählt wird aus der Sicht des 11-jährigen Timmy. Dabei wird die kindliche Sicht und Wahrnehmung vom Autor hervorragend eingefangen. Der Schreibsil ist flüssig und die Erzählweise bildhaft und atmosphärisch. Man spürt die Sommerhitze auf der Haut, riecht den Sommerregen und hört den Wind um die Ohren sausen. Für Kopfkino ist hier also gesorgt und daher stellt sich auch nach nur wenigen Seiten der Gruseleffekt mit Gänsehaut ein, der bis zum Ende hin anhält. Diese unheimlich und düstere Atmosphäre steigert sich im Verlauf der Story zunehmend - bis sich die Ereignisse überschlagen und es zu einem schaurigen Showdown kommt.
"Blitze zuckten, gefräßiger Donner im Schlepptau, das Zischen des Regens wie eine zornige Schlange, die darum kämpfte, durch die Türspalten ins Haus zu gelangen. Es war die Art von Wetter, bei der schlimme Dinge geschahen...." (S. 61)
✹✹✹✹✹ "Die Häute"
Aus kindlichem Schauder wird erwachsener Grusel
Sieben Jahre sind seit den Ereignissen am Myers-Teich vergangen. Timmy Quinn ist auf der Suche nach einem Ort des Friedens, und das führt ihn zu seiner trauernden Großmutter in eine kleine Hafenstadt an der Südküste Irlands. Doch schnell verwandelt sich der Hafen in einen Käfig, in dessen Grundfesten sich die Toten in einer alten zerfallenden Fabrik versammeln. Um sein Leben und das derer, die er liebt, zu beschützen, muss Timmy Quinn einen Schritt hinter den Vorhang treten, in das Reich der Toten, um dort noch etwas viel grauenhafteres zu entdecken – eine riesige Gruppe, bekannt als 'Die Häute'....(Klappentext)
"Doch die Wahrheit war, dass er nichts fühlte. Rein gar nichts. Wenn die Toten erschienen, war's das, nichts sonst passierte. Nur einige ruhelose tote Leute, die hinter dem Vorhang hervortraten, wie es ein verstorbener Junge namens Darryl Gaines einst genannt hatte, kurz bevor er demonstrierte, warum sie zurückkehrten." (S. 118)
Während "Der Schildkrötenjunge" in Ohio, USA angesiedelt ist, befindet sich das Setting von "Die Häute" in Dungarven. Dies ist eine kleine Hafenstadt im Süden Irlands und ist der Heimatort des Autors. Inzwischen ist Timmy 17 Jahre alt und hat sich mit der Gabe mit Toten sprechen zu können abgefunden, mehr oder weniger.
Der Schreib- und Erzählstil sind, wie im vorherigen Teil auch schon, sehr visuell und atmosphärisch und doch unterscheiden sie sich voneinander. Der Autor hat die Erzählweise nämlich gekonnt an das Alter von Timmy angepasst und dadurch wirkt alles viel erwachsener. Vor allem auch in Bezug auf die Schauder- und Grusel-Effekte. Es ist hier alles viel beklemmender, düsterer, die Geister bösartiger, sehr viel präsenter und um einiges hässlicher. Auch die Spannung wird nochmals um einen Tick erhöht.
"Ihre Augen wiesen nur mehr einen kleinen Rest von Augäpfeln auf. Zerfranste Höhlenränder umschlossen murmelartige weiße Kugeln. Unter ihrem rechten Wangenknochen befand sich ein klaffendes Loch, das groß genug war, um eine perverse Karikatur aus ihrem Mund zu machen." (S. 173)
Die Story ist zwar abgeschlossen, aber es wird vom Autor ein kleiner unheimlicher Cliffhanger eingebaut, der dazu führt, dass man am liebsten mit dem zweiten Buch direkt weiterlesen möchte.
✹✹✹
Fazit: Mit diesem Buch habe ich für mich eine neue Lieblings-Grusel-Horror-Reihe entdeckt. Es bescherte mir schauderhafte Stunden und ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen. Mich konnte vor allem die Entwicklung des Protagonisten und mit ihm die des Grusel und Horrors begeistern -> vom Teenie-Schauder-Roman zu einem Grusel-Roman für Erwachsene. Das muss man erstmal als Autor hinbekommen. Was ich so von anderen Lesern gehört habe, steigert sich dies mit jedem Teil dieser Reihe. Wohooo, dann freue ich mich schon auf die nächsten zwei Teile.
Die ersten beiden Bände der Timmy Quinn Reihe in einem Buch!
Inhalt „ Der Schildkrötenjunge“ Timmy Quinn ist ein aufgeweckter 11 jähriger Junge. In den Sommerferien sucht er mit seinem besten Freund Pete nach Abenteuer. An einem Teich treffen sie einen seltsamen Jungen, den sie den Schildkrötenjungen nennen. Doch dieser Junge hat ein Geheimnis und nach dem Treffen ändert sich alles.
Inhalt „Die Häute“ Sechs Jahre sind vergangen seit den Vorfällen aus „Der Schildkrötenjunge“. Timmy versucht mit seinem neuen Leben klar zu kommen. Doch als seine Eltern sich scheiden lassen versucht er, zusammen mit seinem Vater, einen Neuanfang bei seiner Großmutter in Irland zu wagen. In einem idyllischen kleinen Städtchen versuchen sie zur Ruhe zu kommen. Doch Timmy wird schnell von seiner Vergangenheit eingeholt.
Meinung Die ersten beiden Timmy Quinn Bücher bilden den deutschen Auftakt zu einer sehr vielversprechenden Reihe.
Der Autor hat einen tollen, wortgewandten und bildhaften Schreibstil, durch den die düstere Atmosphäre des Buches unterstrichen wird. Man kann gut mit Timmy mit fiebern und die gruselige Atmosphäre ruft oft eine Gänsehaut hervor. Die Geschichte ist unheimlich interessant und spannend und ich musste das Buch einfach schnell lesen, weil ich wissen wollte was los ist und wie es weiter geht. Band 1 ist eine in sich abgeschlossene Geschichte, genauso wie Band 2, was sehr gut ist. Am Ende von Band 2 findet sich dann noch ein Hinweis, dass die Geschichte weiter geht. Aber es gibt keinen nervenden Cliffhanger! Die Vorstellung und die Idee der etwas anderen Geister, sowie des Vorhangs, sind gut und glaubwürdig umgesetzt. Allerdings verrate ich dazu nicht mehr, dazu müsst ihr die Bücher dann doch selbst lesen!
Die Charaktere sind toll ausgearbeitet. Über manche wird nicht viel erklärt, trotzdem hat man als Leser sofort ein Bild vor Augen. Timmy ist im ersten Buch ein aufgeweckter elfjähriger Junge und verhält sich auch so. Was gut umgesetzt ist. Im zweiten Buch ist er älter und hat eine Entwicklung durchgemacht. Sein Vater ist ein liebenswürdiger Vater, der aber ein Geheimnis zu haben scheint. Allgemein haben viele auftauchende Charaktere irgendwie Dreck am Stecken oder große Probleme die sich mehr oder weniger verrückt äußern.
Eine klare Leseempfehlung für Freunde von schaurigen Horrorgeschichten.