Hass ist ein Gefühl, aber Frieden ist eine Entscheidung
Ein Hotel in Rom. Eine israelischpalästinensische Aber ist der Mann, der mit Lizzie auf dem Podium sitzt, nicht vielleicht doch ein arabischer Selbstmordattentäter mit Sprengstoffgürtel? Nein, Nadim pflegt nur seine Reiseunterlagen mit schwarzem Klebeband am Hosenbund zu befestigen, und dafür gibt es Gründe ...
High Heels in Ost-Jerusalem? Ein Palästinenser im vornehmen Tel Aviver Apartmentgebäude? Von Anfang an ist es eine wechselvolle Freundschaft, die sich zwischen der israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron und dem arabisch-palästinensischen Journalisten Nadim entwickelt, begleitet von Vorurteilen und Unverständnis. Es gibt Grenzen der Verständigung. Lizzie hat den Holocaust im Gepäck, Nadim die Nakba – die große Katastrophe –, wie die Palästinenser die Folgen des 48er-Krieges nennen. Sie begreifen, dass sie dieselbe Irrenanstalt bewohnen, nur in verschiedenen geschlossenen Abteilungen. Nadims Frau ist aus Gaza, hat aber keinen Ort, an dem sie bleiben kann ...
I don't like giving a novel with such good insights into a situation as complex as Israeli-Palestinian problems only 3 stars, but that more has to do with authorial choices than message/realism.
I have to agree with several other reviewers who felt the choice of 1st person narration by only the Jewish character skewed the story from the start.
As a Western reader, it's much easier to understand the Jewish perspective (as laid out by the author through the unnamed Jewish narrator). As children of Holocaust survivors, they grew up with extreme paranoia and existential angst planted into them from birth. Everybody wants to kill them and their loved ones because they're Jews, first the Nazis, now the Arabs, when all they want to do is be left alone to heal their psychological scars.
What's harder for a Western reader to comprehend is the Palestinian POV (as laid out by the author through the character of Nadim) and that's not helped when he's not allow to explain his worldview to us himself. We always have the Jewish filter on his actions and words.
Nadim is a complex figure. He's an educated gentleman, but also a paranoid dreamer and fairly narcissistic. Throughout much of the novel, I didn't like him and couldn't stand his instrumentalising of peace activism to scream to the world about his own misery and victimisation. It irritated me terribly that he wanted the Jewish character to write a book about HIM and HIS STORY. His film is not about both of their lives in Israel, as it was meant to be, but entirely about HIS LIFE and suffering at the hands of the Jewish oppressors. He doesn't want to hear about the Jewish figure's family, or about their fear of suicide bombers. That's not relevant. The only thing that's relevant is his own emotions.
At the end
We should have been able to develop an understanding of both sides of this conflict and feel for Nadim and his family, but his 'honey and onions' personality doesn't let us. And that's the fatal flaw of this novel. It should have been a 'braid' story, showing both sides, be that in 1st or 3rd person. But perhaps Doron, as an Israeli of European background, felt she was unable to really get inside Nadim's head. Can happen.
I did learn a very valuable fact from this novel which I've not seen addressed in other Israeli novels. Both the Palestinians and the Jews have a 'collective punishment' for those who step out of line. This is what's halting the peace process. Orthodox Jews attack and hassle "dirty leftist" Jews who want to have Arab friends, and hardliner Muslims attack and injure those Palestinians who 'collaborate with the enemy' (=the state of Israel) even if it's only with a city council to get a proper sewer built in their neighbourhood.
This is my second Lizzie Doron novel and I have to say, I liked this one better than "Ruhige Zeiten" but they are both on the slow and somewhat stagnant side. This might just be another characteristic of Doron's style. (read the German edition)
Ein viel versprechendes Buch, thematisch hochinteressant - leider jedoch sagte mir der Schreibstil überhaupt nicht zu und die Figuren wirkten hölzern und etwas überkonstruiert. Reizvoll bleibt jedoch die gesamte Zeit über das Spannungsfeld zwischen Nadim und Lizzie: ihr Schwanken zwischen Wut, Verletztheit, Zweifeln und Hoffnung. Eine Anregung zur Auseinandersetzung mit (eigenen) Vorurteilen. Schade - da wäre mehr drin gewesen.
3,5 bis 4 Sterne. Gutes Buch, ich mag den Schreibstil. Obwohl es vor 10 Jahren erschienen ist, ist das Thema jetzt wieder super aktuell und nicht weniger komplex. Aus der israelisch-jüdischen Perspektive geschrieben beschreibt es diese Seite des Konfliktes ganz gut, ich hätte mir mehr Tiefe für die Palästinensisch-muslimische Seite gewünscht um den Konflikt von beiden Seiten besser zu verstehen.
i have been having this book on my shelf for one year now. decided it is time to read it. bought it in a wish to find out more about the world there. Susan Abulhawa's Book "Mornings in Jenin" was deeply emotional for me. it left me starring at the air in front of me with tears in my eyes. Khaled Hosseini also. unfortunately i cannot say the same thing about Lizzie Doron. She presents the facts, the relationship between her and Nadim. On every page you can see that Doron tries very hard to produce emotion. The small paragraphs, the inside talking, the memories... this trying so hard had no effect on me. i understood and i read how tragic the lifes of Nadim, Laila and Lizzie were but I didnt FEEL a thing. I am quite dissapointed with the book, because the premises were best. i wonder how would have Amos Oz written this book...
Unglaublich interessantes Buch, welches Perspektiven eröffnet, die man als privilegierte weiße Person; wohnhaft in einem Land, in dem Frieden herrscht, einfach sonst nicht bekommt. Super wichtig und rührend. Leider sind die Protagonisten nicht allzu sympathisch, aber darauf sollte bei einem so bedeutenden Thema auch nicht der Fokus liegen.
"Da waren ein Mann und eine Frau, die im selben Land geboren worden waren, für den einen hieß es Palästina, für die andere Israel, die Hauptstadt des einen war auch die Hauptstadt der anderen – nur nannte er sie El Kuds, und sie Jerusalem. Er sprach nicht Hebräisch und sie nicht Arabisch. Bestimmt dachte auch Nadim in diesem Augenblick, wie weit zwei Menschen im selben Land voneinander entfernt sein konnten, auch wenn nur fünfzig Autominuten sie trennten."
Lizzie, eine israelische Schriftstellerin, fährt zu einer israelisch-plästinensischen Friedenskonferenz nach Rom. Seit Jahren schon setzt sie sich für ein Ende der blutigen und gewaltsamen Auseinandersetzungen ein, damit ihre Kinder in einer anderen, friedlicheren Welt aufwachsen können als sie selbst. In Rom lernt sie Nadim kennen, einen palästinensischen Journalisten. Sie, die sie hier auf einer Friedenskonferenz tagen, könnten doch mit gutem Beispiel voran gehen und eine Freundschaft bar jeder Vorurteile aufbauen, oder nicht? Doch ganz so einfach wie einem die Vernunft es glauben machen will ist es längst nicht. Immer wieder ertappt sich Lizzie dabei, wie sie Nadim unter denselben Generalverdacht stellt, wie es ihr Volk mit fast allen Arabern tut. Trägt er nicht etwa doch einen Sprengstoffgürtel unter seinem Hemd? Und auch Nadim fällt es schwer, Lizzie nicht das vorzuwerfen, was andere seinem eigenen Volk angetan haben, die täglichen Schikanen, die beamtliche Willkür, die Schüsse, bevor Fragen gestellt werden. Beide sind gewillt sich einander zu öffnen, können aber doch nicht aus ihrer Haut. Mühsam lernen beide, wie schwierig es ist, sich von seiner eigenen Vergangenheit und der der eigenen Eltern loszusagen und über seinen Schatten zu springen.
Dieses Buch hat mich auf meinem Trip nach Südengland begleitet. Und es ist keineswegs die leichte Urlaubslektüre, die man sich vielleicht sonst einpackt. Aber aus (traurigerweise eigentlich fast immer) aktuellem Anlass hat mich die Thematik, dieser tief sitzende Konflikt und der Aspekt der Völkerverständigung, der Versuch sich anzunähern, so sehr angesprochen, dass ich diesem Buch meine freie Zeit nur zu gerne gewidmet habe. Zunächst einmal herrschte ein bisschen Irritation. Die Protagonistin erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht, also aus der Ich-Perspektive, und wenn ich mich recht erinnere erfährt man nicht einmal ihren Namen. Erst später, im Laufe des Buches, ist mir aufgegangen, dass es sich bei dieser Hauptfigur um die Autorin selbst handelt, eine israelische Schriftstellerin, die um den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern bemüht ist. Also eine autobiographische Erzählung? Zum Teil auf jeden Fall. Nadim jedoch, das erwähnt die Autorin zu Beginn des Buches, ist eine fiktive Figur, in der Einflüsse so vieler ihrer arabischen Freunde zusammenspielen. Es ist also halb wahr, halb fiktiv, wenn man so will. In jedem Fall eine interessante Variante und Möglichkeit, die eigene Geschichte aufzuarbeiten. Die Freundschaft, die sich zwischen Lizzie und Nadim entspinnt und auf deren Grundlage sie seine Geschichte aufschreiben und er einen Film über sie drehen will, ist so wechselhaft wie das sprichwörtliche Aprilwetter. An guten Tagen ist Nadim ein wirklich liebenswerter Kerl, an schlechten beißt und tritt und hackt er verbal nach allem, was Lizzie sagt oder tut. Doron versteht sehr gut, die tiefsitzende Angst in Lizzie und den über Jahre, Jahrzehnte hinweg angestauten Frust in Nadim zum Ausdruck zu bringen. Manchmal hat man das Gefühl Nadim gibt sich wirklich Mühe, dann wieder scheint es ihm nur darauf anzukommen Lizzie für das zu bestrafen, was seine Familie erdulden muss, sie dafür zu instrumentalisieren der Welt seine eigene Geschichte in einem besseren Licht zu erzählen. Auch die Rolle des Westens ist aufgegriffen worden, dass es ihnen immer deutlich leichter fällt eine Seite als die Gute und eine als die Böse zu betrachten. Denn das Leben ist schließlich einfacher in schwarz und weiß. Es war für mich dagegen absolut unmöglich zu sagen: Sie hat Recht, ihre Geschichte ist die Schlimmere. Oder er hat Recht, was er und seine Familie durchmachen müssen, ist unfassbar. Unfassbar, das ist eigentlich überhaupt das richtige Wort für das, was in Jerusalem und Tel Aviv passiert. In jedem Fall aber hat Lizzie Doron mich für diese Thematik sensibilisieren können.
Ein sehr ausdrucksstarker, tiefgehender Roman über die Altlasten der eigenen Vergangenheit, Vorurteile, Unverständnis, den Versuch der Verständigung, des Aufeinanderzugehens und seine harten, aber sehr realen Grenzen.
Ich nahm das Buch absichtlich als Begleitung mit auf eine Reise nach Israel. Es war für mich das erste Buch, das sich mit dieser Thematik beschäftigt. Von daher empfand ich es als angemessen, als sanften Einstieg. Die Beziehung zwischen den beiden Protagonisten ist teilweise nervig und wird zu einseitig erzählt. Ich hätte mir mehr Ausgeglichenheit und Anspruch auf Gleichberechtigung gewünscht. Es ist eine berührende Darstellung der Beziehung, da sehr zerrissen zwischen politischem und persönlichem Empfinden. Die Erzählung ist schön, bildhaft. Die Erzählerin besitzt eine beneidenswerte Geduld und Rücksichtnahme und immens viel Verständnisbereitschaft für ihren Freund (die er auch einfordert).
Literárně nic extra, ale hvězdička navíc za příležitost nahlédnout do toho, jak komplikovaný palestinsko-izraelský konflikt ovlivňuje každodenní životy. Reálie na mě působily uvěřitelně a měla jsem dojem, že autorka ví, o čem mluví. Některé knihy stojí za to napsat, i když nevznikne zrovna umělecký skvost.
Es ist ein gewöhnlicher Vormittag im Sommer. Die Sonne scheint, die große Stadt ist hell, und in Gaza tobt der Krieg.
Ein Romanbeginn, wie er aktueller nicht sein kann. Nur die Überschrift (Tel Aviv, Juli 2014) zeigt, dass der Roman bzw. Die Handlung nicht aus einem Liveblog entstammen. Der Titel hatte mich angesprochen. Ich hatte ihn im Kopf behalten und zuletzt in der Schule gezeigt, als ich mit meiner 11. Klasse Franz Kafka und seine Verwandlung untersucht hatte. Who the fuck is Kafka? Darauf gibt der Roman keine - oder wenn überhaupt nur eine indirekte Antwort. Sie liegt in den Figuren, die sich nach Frieden sehnen, aber in einer Straßensperre festhängen. Die nichts für diesen Konflikt können, die wissen, dass dieser Prozess (und ja, die Anspielung ist beabsichtigt) nicht zu gewinnen ist. Gaza und Israel, Moslems und Juden, Hebräisch und Arabisch - nicht alles Anachronismen, aber in diesem Buch doch größtenteils. Und wenn, dann gibt es nur einiger wenige Grenzgänger. Die über diesen Krieg erzählen, aber auch über die Produktion eines Films, über Lebensumstände und über Traumata. Am Ende sind es viele Themen, die durchaus interessant sind. Insbesondere das Trauma klang für mich spannend und doch muss ich sagen, dass es sich für mich anfühlt (oder lange anfühlte) als habe sich das Buch übernommen. Zu lapidar ist das Buch, die Figuren sind zu ungreifbar, zu viel bleibt ungesagt, zu viele Absätze und zu wenig Text. Einfach etwas zu viel. Da ich beim Thema Trauma wohl am besten darstellen kann, was ich meine hier eine kurze Argumentation, die zeigen soll, dass einfach alles zu viel ist. Beide Hauptfiguren sprechen davon, traumatisiert zu sein und beiden glaube ich es auch aufgrund ihrer Lebenssituation. Die namenlose Ich-Erzählerin ist Tochter einer Holocaust-Überlebenden (traumatogene Familiensituation) und Nadim lebt in einem Land, das ihn nicht anerkennt und in dem er von der Staatsgewalt regelmäßig schikaniert wird (ein paar weitere Gründe spare ich mir hier). Dennoch sprechen sie viel und gerne darüber. Und dies nicht in irgendeiner Form des Acting Outs. Vielmehr stellt die Erzählerin über Nadim fest: „Du bist der geborene Erzähler.“ Erzählt wird aber nicht, um das Trauma zu überwinden oder es aus seinem Ich zu exkludieren, sondern einfach so, ladida ohne richtigen Zweck oder Sinn. Als würde man den Figuren noch diese Charaktereigenschaft geben wollen, einfach weil es dazugehöre. Das ist per se nicht dramatisch, nicht jedes Buch muss einer Masterarbeit zugrundeliegen können, aber ich finde das es ein Beispiel ist für den Fakt, dass einfach alles etwas zu blass bleibt, dass man sich scheinbar verhoben hat in den Themen. Vielleicht ist das auch gewollt. Israel und Palästina… dieses Thema kann nicht auf 250 Seiten glaubhaft aufgeschlüsselt werden und das ist auch nicht das Ziel des Romans. Stattdessen kann man fast ein wenig zufrieden sein, wenn sich zumindest das Einzelschicksal vor Gericht ein wenig auflöst, man sich von Kafkas Prozess entfernt und ein Happy End inmitten von Schrecken bekommt. Ich verstehe dieses Ende auf der Mikroebene und es funktioniert mittelmäßig gut. Aber die Figuren bleiben blass geschrieben und ich weiss immer noch nicht wer eigentlich Dvora ist. Außerdem: Who the fuck is Kafka? Wenn wir vom Ende ausgehen und daran denken, dass Nadim und seine Frau ihr Recht bekommen - und man möchte danken, dass wenigstens sie - erinnert man sich an Herrn K. im Prozess und fragt sich: wer sind diese Leute? Ist Nadim gegenüber K. ein Mensch im Glück? Sein Leben ist immer noch mit Herausforderungen übersät. Immerhin lebt er, könnte man sagen. Wobei man sich fragen könnte, ob es wirklich ein Gewinn ist, mit dem Leben dort davonzukommen. Fragen die der Roman vielleicht aufwerfen, aber nicht beantworten wird können. Stattdessen sind es ein paar Tage schnelles lesen und schnelles vergessen.
In diesem Dokuroman schreibt Doron über das gemeinsame Projekt einer israelisch-jüdischen Schriftstellerin (sie selbst) und einem palästinensisch-muslimischen Journalisten (dem fiktiven Nadim Abu Heni). Beide sprudeln über mit Vorurteilen, doch sie halten an ihrem Vorhaben und ihrer teils feindseligen Freundschaft fest: Sie möchten die Situation rund um den Nahost-Konflikt in Buch und Film festhalten.
Was sehr deutlich wird ist die Verstricktheit der Lage. Unzählige Stimmen nehmen Einfluss auf die Situation, es gibt weit mehr als zwei Seiten. Dieser Roman von 2015 klingt noch hoffnungsvoller, als es die aktuelle Lage zulassen würde. Sicher keine einfache Lektüre, teilweise hätte ich mir auch eine weniger fragmentierte Erzählweise gewünscht. Die teils scharfen, teils amüsanten Unterhaltungen tragen die Erzählung; das ist wirklich ein Ballett des sich gegenseitig auf die Füße Tretens.
Sehr eindrücklich finde ich, dass beide mit ihren Gesprächen ein Risiko eingehen, Nadim noch mehr als sie. Doron ist für ultra-orthodoxe Jüd:innen eine linke Verräterin und erfährt öffentlich Beschimpfungen. Nadim kann unter Verdacht stehen, mit dem Feind zu kooperieren - was für sein Verschwinden sorgen könnte. Seine eigenen Feinde bei diesem Vorhaben kann er nicht mal klar benennen, was es noch weiter verdeutlicht.
In einem taz-Artikel von 05.03.2015 wurde das ganz gut zusammengefasst (paraphrasiert): Die Außenwelt nimmt keine Rücksicht auf Einzelpersonen, die sich auf Augenhöhe unterhalten wollen. Aber gerade dieser Austausch auf Augenhöhe würde ja zu einer zugewandteren Auseinandersetzung und Befriedung führen.
Was noch verbleibt ist der Hinweis, dass Nadim (oder die Menschen, die er verkörpert) nicht selbst ungefiltert zu Wort kommen. Ideal wäre hier eine Co-Autorenschaft gewesen. Vielleicht braucht es eine israelisch-jüdisch erzählte Brücke für dieses Thema, zumindest für manche. Ich hätte zwei authentische Sichtweisen bevorzugt.
Es ist schwer zu fassen, dieses Buch. Ein Roman, aber irgendwie auch nicht, denn es werden Geschichte erzählt, die realistisch (und wohl auch real) sind, die sie verbindende Rahmengeschichte tritt ihnen gegenüber in den Hintergrund. Aber da die Geschichten so fesseln, ist das auch egal. Die Rahmengeschichte ist trotzdem auch wichtig und enthält in sich noch mehrere Ebenen.
Sehr spannend auf eine menschlichen Ebene, da es um die freundschaftliche (auch über den Begriff der Freundschaft muss man sich Gedanken machen) Verbindung zwischen 'Feinden', einem muslimischen Israeli und eine jüdischen Israelin.
Wie auch andere Bücher von Lizzie Doron eröffnet dieses Buch eine Perspektive, die man sonst eher nicht hat. Und verursacht gleichzeitig, dass man mehr über diesen Konflikt, diese menschliche Realität des Konfliktes erfahren möchte.
Es el segundo libro que leo de esta autora y me gusta un poco menos por dos motivos: al principio da unos saltos en el tiempo a los que me ha costado acostumbrarme, y por motivos de seguridad hace un intento de novelar los hechos, creando un personaje irreconocible a partir de varias personas reales, pero conservando el estilo de documental autobiográfico que usa en "Sweet occupation". En cuanto al contenido: para poder llegar a ser amigos, el palestino y la judía tienen que luchar contra muchos prejuicios y miedos, hay malentendidos, sueños truncados, rabia, victimismo por ambas partes, y situaciones absurdas, kafkianas, pero reales en el día a día de Jerusalén y los palestinos. Personalmente me ha tocado la fibra sensible porque él es un hombre bajito y más joven, que sólo puede hablar de ciertos temas delicados con ella, como a mí me pasa con mi ahijado afgano.
Ich hatte mich zuvor nicht groß mit den Nahost-Konflikten auseinander gesetzt und es war spannend, in diese Welt einzutauchen - vor allem in die Gedankenwelt. Ich kann mir weder vorstellen, wie es sein muss, so sehr vom Holocaust geprägt zu sein, noch wie es sich anfühlt, unter ständiger Besatzung zu leben. Leider bin ich aber mit dem Stil, in dem die Geschichte erzählt wird, nicht so gut zurecht gekommen, mir war es zu fragmentarisch, es gab zu viele Gedankensprünge, die ich dann nicht zuordnen oder nachvollziehen konnte. Außerdem empfand ich die Erzählstimme zum Teil als zu distanziert, sodass es mir irgendwie schwer gefallen ist, mich da richtig einzufühlen. Alles in allem war es aber eine durchaus interessante Lektüre, daher gibts dann doch drei Sterne.
Mit viel Humor, Liebe und Augenzwinkern wurde dieses Buch geschrieben. Die einzelnen Geschichten und Schicksale der Personen bleiben sicherlich hängen und auch der Geschmack der Absurdität des Konfliktes. Es ist eines der Bücher, die ich gelesen habe, an dem am Ende kein klares Bild steht - der Konflikt ist vielschichtig und nicht einfach zu lösen und das bringt dieses Buch in aller Härte rüber. Der Leser weiß am Ende weniger was richtig/falsch ist, wer im Recht und im Unrecht ist. Das finde ich großartig! Allerdings habe ich den Schreibstil bis zuletzt nicht komplett verstanden und vor allem am Anfang war ich geneigt, das Buch wieder wegzulegen. Das Ende war auch nicht mein Geschmack.
I am still on my journey to read books, written by women. To feel stories, told from female perspective. And to find ways to understand history from the lives of ordinary people.
💡Lizzie Doron took me to #Israel 🇮🇱, #jerusalem and #palestine🇵🇸. Without too much sugarcoating, I was drawn into naked true about tragedy of two nations - Jews and Arabs. It is not a happy story, and it calls for attention.
✏️The author tells a story about complicated friendship of a palestinian man from East-Jerusalem and a jewish woman from Tel-Aviv. Two scared and hurt souls, trying to build their world.
Ich finde es etwas schwierig, ein Buch über so eine Thematik zu bewerten. Hätte ich gerne ein anderes Ende gehabt? Ja. Macht dieses Ende vor dem politischen Hintergrund wahrscheinlich mehr Sinn? Auch ja. Vor allem, weil das Buch autobiografisch ist. (glaube ich) Also kann ich noch nichtmal die Charaktere bewerten, weil auch das echte Menschen sind :) Der Schreibstil war teilweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber im Großen und Ganzen war das Buch sehr gut geschrieben und thematisch auch echt interessant.
Ich war selbst schon mehrmals in Israel und habe dort die unterschiedlichsten Erfahrungen. Ich habe bisher noch kein Buch gelesen, dass den Konflikt und seine Absurditäten so gut einfängt, wie dieses Buch von Lizzie Doron. In der Mitte hatte ich einen leichten Hänger, da sich die Geschichte nicht zügig genug entwickelte, aber nachdem die Spannungskurve wieder nach oben ging, kann ich das Buch schlussendlich nur empfehlen.
Ich muss sagen, dieses Buch hat mich etwas aufgerüttelt. Leider immernoch Brand aktuell, verstehe ich jetzt ein wenig mehr. Aber ich habe eingesehen dass ich doch viel zu wenig über diesen Konflikt weiß um aus dem blauen zu urteilen. Learning session folgt!
Ein Buch das gerade wieder an Brisanz zugenommen hat. Die Sichtweise von einem arabischen Israeli und einer Jüdin. Wer ist Opfer, wer ist Täter? Es ist bedrückend zu lesen wie die Geschichte und die Gegenwart zweier Völker erscheint. Mich hat es sehr berührt…
Dieses Buch vermittelt ein Gefühl für die Ambivalenzen im Nahost-Konflikt und beschreibt jüdisches und palästinensisches Leben in Israel vor dem Terrorangriff der Hamas 2023 und dem Gaza Krieg. Besatzer und Besetzte werden in dem Buch zu zwei nahbaren Charakteren.
davam 3⭐️ za neustale opakovany xenofobismus z obou stran, ale pomohlo mi to vice pochopit konflikt mezi palestinou a izraelem, mohli obs na konci umrit, bylo by to vic dramaticky
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Lizzie Doron erzählt in ihrem Roman von der Freundschaft zwischen Nadim, einem palästinensischen Journalisten, und ihr selbst, einer israelischen Schriftstellerin, deren Beziehung vom Nahostkonflikt geprägt ist. Beide lernen sich auf einer Friedenskonferenz in Italien kennen, wo sie schnell Freundschaft schließen. Oder eher so eine Art Freundschaft, denn Menschen wie sie können eigentlich keine Freunde sein.
Für Lizzie ist Nadim ein Terrorist. Sie möchte nicht, dass er es ist, aber ihre Ängste übersteigen immer wieder ihren Verstand und es fällt ihr schwer, ihm zu vertrauen. Lizzie dagegen ist in Nadims Augen die Besatzerin. Sie ist diejenige, die für sein Schicksal verantwortlich ist. Wegen der er nicht länger als 180 Tage das Land verlassen darf, ohne als staatenlos zu gelten. Wegen der er unzähligen Schikanen ausgesetzt ist. Wegen der sein Leben und das Leben seiner Familie in ständiger Gefahr ist.
Während der wenigen Tage in Italien beschließen beide, dass Nadim ein Film über sie beide dreht und Lizzie in einem Buch seine Geschichte erzählt. Die Umsetzung beider Projekte gestaltet sich schwierig und nicht nur, weil insbesondere Nadim das Geld fehlt und er nicht einmal eine Kamera hat. Obwohl Lizzie glaubt, aufgeschlossen zu sein, schafft sie es nicht, Nadim zum Sprechen zu bringen, der sich immer wieder mißverstanden fühlt. Nicht wenige Gespräche enden in einer Sackgasse.
Nadim führt sie zu Stationen seines Lebens und zeigt ihr, wie sich sein Alltag gestaltet und wie sehr er sich von Lizzies unterscheidet. Obwohl beide in einem Land leben, leben sie in verschiedenen Welten. Für Nadim ist es schwierig, davon zu berichten und wankelt zwischen tiefen Depressionen und beinahe cholerischen Ausbrüchen.
Auch Lizzie erzählt viel. Obwohl sie auf der "richtigen" Seite steht, musste auch sie viel wegstecken. Als Soldatin erlebte sie selbst die Kämpfe an der Front, wo sie viele ihrer Freunde verlor. Dennoch scheint sie nicht verstehen zu wollen, was der Unterschied zwischen ihrem und seinem Leben ist - zu viele Vorurteile haben sie längst eingenommen. Lizzie muss beginnen, Nadim zuzuhören, um die unausgesprochenen Worte zu hören.
Viele Szenen gingen mir zu Herzen. Ich mache mir vom heimischen Sofa aus kaum Vorstellungen davon, was ein Leben in Israel für Bewohner beider Seiten bedeutet. Trotz der intensiven Bilder, geht das Buch dabei behutsam vor, indem man in die Rollen zweier Charaktere schlüpfen darf. Beide Seiten werden vorgestellt: Ihre Ängste, ihre Träume, ihre Realitäten. Und obwohl vieles von dem, was beide planen, zum Scheitern verurteilt ist, spürt man ständig die Hoffnung, die ihren Alltag begleitet und es bleibt einem nichts anderes übrig, als ihnen Kraft zu wünschen.
Izraelka a izraelský Arab. Původně se měli po jedné z mnohých mírových konferencí pokusit... o co vlastně? Nejlíp se to asi dá popsat jako (ano, tak paradoxně) "boj za mír". Nikdo moc neví jak, postupně krystalizuje plán, ale příliš to nevychází. Trpělivost dochází, docházejí i příležitosti a finance. Z míru nebude, jako vždycky, nic.
Obě postavy mě žraly časem tak, jako už dlouho ne - což je koneckonců vlastně dobře. A chtělo by to víc čtenářů, protože nám Evropanům, nám se jednoduše dělá mír, dělit umíme pěkně od stolu a moudře poradíme. Problém je dělat mír na hřbitově. Kde mají svoje blízké obě strany.