Ein ungewöhnlicher Roman, nicht nur für SciFi-Fans
Der Astrophysiker Jake stürzt bei einer Grönland-Expedition am Petermann-Gletscher ins Meer. Er erwacht in völliger Dunkelheit ... Er weiß nicht, wo er ist ... Er kann nicht entkommen ... Eine merkwürdige Krankenschwester gibt ihm Befehle. Niemand beantwortet seine Fragen, bis die schöne Myriam auftaucht. Ist auch sie eine Gefangene? Oder ein Köder?
Jake wird in eine exotische Welt gestoßen, ein trügerisches Paradies voll fremder Rituale und Kasten. Je mehr Antworten er findet, desto mehr Fragen stellen sich. Als er in die Enge getrieben wird, taucht Myriam wie aus dem Nichts auf und rettet ihn, was ihrer Familie gar nicht passt. Dann stößt Jake auf die schockierende Wahrheit. Er gerät in höchste Gefahr und muss sich schier unlösbaren Problemen stellen, deren Ausmaß er nicht einmal ahnen kann.
Jake rennt gegen Wände, bis er seine Vorurteile sprengt. Nur widerwillig wächst er in seine Heldenrolle. Er trifft auf Aliens, die Squids, die ganz anders sind, als alles, was bis jetzt das SciFi bevölkert.
Die wissenschaftliche Grundlage bildet die Fitzgerald-Lorentz-Interpretation des Michelson-Morley-Experiments. Wie sähe die Struktur des Kosmos aus, wenn es ein Lichtmedium gäbe? Und welche vernichtenden Kräfte könnten darin stecken?
abenteuerlich, spannend, phantastisch, romantisch, vielschichtig und immer wieder ein bisschen schräg.
* Dieser Roman ist eine überarbeitete Version von "SQUIDS – Die phantastische Reise des Jake Forrester"
"Die Philosophen unter uns lesen in dem Buch dabei eine starke Gesellschaftskritik heraus (…) Nicht nur SciFi-Fans sollten SQUIDS lesen, sondern alle, die etwas Spannung (oder viel Spannung) gern haben." Sofia (Meine kleine Bücherwelt)
"Es ist ein sehr ungewöhnliches Buch und einfach erfrischend anders." Kata (BuchKata-b-log)
"Wer bisher Probleme mit dem Genre SciFi hatte, sollte es mit diesem Buch versuchen." Andrea (Andreas Bücher)
"Ich will hier nicht zu viel verraten, aber die andere Lebensform (…) ist doch sehr ungewöhnlich. Dadurch wirkt die Handlung teilweise sogar etwas schräg, was mir sehr gut gefallen hat." Astrid (Letannas Bücherblog)
"Die Idee mit den SQUIDS hat mich überrascht, aber ich finde diese Wesen total super." Annika (Annikas Bücherwelt)
An dem Cover erkennt man schon, dass Jake Forrester längste Zeit auf der Erde gewesen ist, allerdings verrät es kaum etwas aus dem Buch. Mir gefällt es wirklich gut, auch wenn ich finde, dass die Schrift etwas zu groß geraten ist. Der Titel passt ebenfalls, da die "Squids" - die allerdings erst im Laufe der Handlung diesen Namen erhalten - eine ziemlich wesentliche Rolle spielen. ^^
Meine Meinung:
Squids fängt schon rasant an: Jake wacht irgendwo, scheinbar ein Krankenzimmer oder Ähnliches, auf, hat aber keine Ahnung, wo er ist. Auch die vermeintliche Krankenschwester mit ihren roboterähnlichen Gefährten redet, bis auf einzelne Befehle abgesehen, kein Wort mit ihm. Noch dazu kommt Myriam, die ein völlig ungewöhnliches Verhalten an den Tag legt und Jake nur noch mehr verwirrt. Dem Leser ist im Gegensatz zu Jake natürlich schon klar, dass er augenscheinlich "entführt" wurde, jedoch werfen sich viele Fragen, z. B. Was hat Myriam damit zu tun? Was sind das für Roboter? Und natürlich: Was passiert jetzt mit Jake?, auf, die, wie gesagt, schon direkt zu Anfang eine hohe Spannung erzeugen. Und abgesehen von vereinzelten Stellen, an denen der Spannungsbogen ein kleines Bisschen sinkt, bleibt dies auch bis zur letzten Seite so. Die Gefahr, nicht nur auf Jake, sondern auch auf Njamingloh (der Ort, an den Jake gebracht wird) und sogar die Erde bezogen, droht von allen Seiten. Zu Anfang stellen die "Kleristen" - so etwas wie die Anführer dieser Welt - und die Adjutoren - scheinbar Roboter - die Gefahr dar, im Laufe der Handlung kommen jedoch Gura Limka (eine Kleristina), einige Squids und sogar einige "Insurgenten" (Rebellen) dazu. Gekrönt wird das alles noch von der Natur, die sich auch gegen Jake und seine Freunde gestellt zu haben scheint. Das scheint jetzt alles sehr kompliziert, besonders was die ganzen komischen Namen und Bezeichnungen angeht, aber das legt sich, jedenfalls was die Bezeichnungen angeht, während des Lesens. Irgendwann ist man so in Jakes Welt gefangen, dass einem die Bezeichnungen schon selbstverständlich vorkommen. So werden Menschen zum Beispiel von den Squids als "Homiden" bezeichnet, und mir ist es, seit dem ich das Buch angefangen habe, schon einige Male passiert, dass ich statt "Menschen" beinahe auch "Homiden" gesagt hätte. xD Man gewöhnt sich also daran. Bei den ganzen Namen ist es jedoch schon schwieriger. Die sind - besonders bei den Squids, die im Übrigen eigentlich "Oktoftewiltabinen" heißen - alle so ungewöhnlich und vor allem lang, dass es schon eine Herausforderung ist, diese richtig zu lesen, geschweige denn auszusprechen (z. B. Watemedaludes, Jotakumulkappur oder Lamelinulatus, nur um mal einige zu nennen). Dazu hat der Autor glücklicherweise hier auf seiner Website Audiodateien hochgeladen, die man sich dann anhören kann. Ziemlich lustig.. :D Wie man aus diesen ganzen komischen Bezeichnungen und Namen also schon schließen kann, hat der Autor in Squids eine komplett neue Welt erschaffen, in der scheinbar alles friedlich zugeht, wenn man genauer hinsieht, jedoch Unterdrückung im großen Stil erkennbar ist. Die Philosophen unter uns lesen in dem Buch dabei eine starke Gesellschaftskritik heraus: Unterdrückung mag vielleicht am Anfang für eine Partei ganz nützlich sein, aber natürlich ist sie etwas Hochexplosives und auf lange Sicht wird sich die andere Partei - meistens mit Gewalt - wehren. Menschen können nur zusammenleben, wenn sie in Freiheit und Gleichberechtigung leben, jedoch ist besonders Letzteres bei uns auch heutzutage nicht immer der Fall, und in vielen anderen Ländern kann man ebenfalls nicht von Freiheit sprechen. Wenn das alles also nicht im Krieg enden soll, müssen alle Menschen sich zusammenraffen, und einander respektieren und tolerieren. Neben diesem Aspekt kann man allerdings auch Kritik an der Tierhaltung bzw. die Behandlung der Tiere von manchen Menschen erkennen. Wir glauben, wir halten unsere Tiere artgerecht, aber wissen wir das wirklich? Das Buch beantwortet die Frage: Wie würden wir Menschen uns fühlen, wenn wir als Haustiere gehalten werden? Eine Spezies ist nicht schlauer als die andere, nur weil sie eine höhere Intelligenz hat. Mit höherer Intelligenz kommt auch Arroganz und Hochmut, was wiederum zu Fehlern führt. Beides zeigt Squids meiner Meinung nach zum einen zwar unterschwellig, aber auch sehr stark. Nun aber mal die Philosophie wieder beiseite: Der Protagonist gefällt mir sehr gut. Jake ist sympathisch und klug. Er macht nicht einfach alles, was man ihm aufträgt, sondern hinterfragt alles nach seiner (moralischen) Richtigkeit. Dazu kämpft er für seine Freiheit, wobei er am Anfang vielleicht noch etwas egoistisch ist, dann jedoch auch für das Wohl seiner Freunde und anderer eintritt. Pedro ist wirklich ein knuffiger Charakter. Zu Anfang ist er noch ein bisschen naiv und lässt sich von der scheinbaren Schönheit Njaminglohs blenden, als er jedoch erkennt, dass alles Fassade ist, kämpft er an Jacks Seite für seine Freiheit und die aller Lebewesen. Aufgrund seiner Loyalität und seines blinden Vertrauens zu seinen Freunden wirkt er sehr sympathisch und seine Bodenständigkeit dazu verleiht im das Image eines Teddybärs. ♥ Myriam hingegen wirkt klein und süß und weckt den Beschützerinstinkt. Mit fortschreitender Handlung durchläuft sie jedoch ebenfalls eine Verwandlung und man erkennt, dass sie auch stark sein kann. Der Leser erkennt direkt bei deren erstem Zusammentreffen, dass sie und Jake wohl zusammenkommen werden, da die beiden einfach wie für einander geschaffen sind. Aufgrund der vielen Hindernisse ist man als Leser mehr als einmal jedoch der Verzweiflung nahe, da es immer wieder so aussieht, als würden die beiden sich nie wieder sehen. Bis zum Ende des Buches ist man ständig für die Beiden am Hoffen und Bangen. Watemedaludes oder "Wate", einer der Squids, ist ebenfalls ein sympathischer Charakter. Er sieht Jake sehr ähnlich, besonders was Loyalität angeht. Und tatsächlich entwickelt sich zwischen den beiden immer mehr eine echte Freundschaft, was der Leser miterleben darf. Wate scheint einer der wenigen Squids zu sein, der nicht so dumm ist und sich nur auf seine höhere Intelligenz beruft. Er sieht ein, dass auch "Homiden" durchaus in der Lage sind, logisch nachzudenken. Dies macht ihn sympathisch und zeigt auch die Stärke seines Charakters; er stellt sich als einer der wirklich wenigen hinter Jake und seinen Artgenossen gegenüber, weil er weiß, dass es das Richtige ist. Dabei ist es ihm egal, was andere von ihm denken, was ihn bei mir neben Pedro zu meinem Lieblingscharakter macht. Eigentlich mag ich sie alle. :D Zuletzt gefällt mir auch Adlans Schreibstil. Bis auf die komischen Namen und einige (mehr oder weniger) physikalische Umstände, die für einen Laien doch recht kompliziert sind (sowohl die wirklich Existierenden, als auch die, die Aldan sich im Rahmen seiner Geschichte ausgedacht hat - die im Übrigen, soweit ich das verstanden habe und beurteilen kann, alle recht logisch erscheinen), ist alles leicht verständlich und lässt sich schnell lesen. Neben der enormen Spannung war nämlich auch der luftige Schreibstil Grund dafür, weshalb ich meinen Rekord gebrochen habe, und knapp 744 Seiten in zwei Tagen gelesen habe. ^^
Fazit:
Ein Buch, das sich wirklich lohnt. Nicht nur Sci-Fi-Fans sollten Squids lesen, sondern alle, die etwas Spannung (oder viel Spannung) gern haben. Squids punktet daneben noch mit hervorragenden Charakteren, die allesamt eine Wandlung durchmachen und einem tieferen Sinn, den man entweder erkennen möchte oder auch nicht. Absolutes Must-Read! 5/5 Sterne.
Erste Sätze Jake Forrester erwachte in völliger Dunkelheit. Der Hauch eines scharfen Geruchs lag in der Luft.
Klappentext Stell Dir vor, Du erwachst in völliger Dunkelheit. Stell Dir vor, Du weißt nicht, wo Du bist - Sie haben Dich entführt ... Du kannst nicht entkommen ... und Du weißt nicht, wo die Reise hingeht... Der junge Astrophysiker Jake ahnt, dass er kurz davor steht, die spektakulärste Entdeckung in der Geschichte der Wissenschaft zu machen. Sie ist zum Greifen nah. Da verliert er buchstäblich den Boden unter den Füßen - und stürzt in die Tiefe. Auf einem fremdartigen Schiff kommt er wieder zu sich. Als Gefangener. Niemand spricht mit ihm. Niemand beantwortet seine Fragen, doch er weiß, sie beobachten ihn. In seiner Verwirrung ist ihm die hübsche Myriam Halt und Rätsel zugleich. Ist auch sie eine Gefangene? Oder ein Köder? Als er endlich »entlassen« wird, erkennt er, dass Freiheit zu einer Illusion geworden ist. Er muss sich in einer exotischen Welt zurechtfinden - ein Paradies voller Geheimnisse und lauernder Gefahren. Aber je mehr Antworten er findet, desto mehr neue Fragen stellen sich, bis er eines Tages auf die schockierende Wahrheit stößt...
Meine Meinung Das Buch ist aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben. Dabei wird aus der Sicht von vielen verschiedenen Personen berichtet. Eine der Protagonisten und der Namensgeber des Buches ist Jake Dexter Forrester. Er wird auf der Erde entführt und wacht in einem Raumschiff auf. Er trifft dort viele junge Frauen und Roboter. Er will eigentlich nur nach Hause auf die Erde, aber gleichzeitig ist er auch von der Technologie begeistert, die seine Entführer benutzen. Er ist stur, impulsiv und egoistisch. Man merkt, dass ihm vor allem zu Beginn die Schicksal der Anderen völlig egal sind und er sich nur auf seine Ängste, Bedürfnisse und Ziele konzentriert, ohne Rücksicht auf Verluste. Erst nach und nach lernt er die Liebe kennen, andere Menschen und auch Oktoftewiltabinen, die er Squids nennt, zu schätzen. Er entwickelt sich ein wenig weiter und wächst über sich hinaus. Er ist sehr wissbegierig und arbeitet zielstrebig. Myriam Rosalina Björn Svenkerson begegnet Jake das erste Mal auf dem Raumschiff und verliebt sich zugleich in ihm. Sie weiß, dass er ein gefährlicher Mann ist und sehr wild und impulsiv. Er ist anders als die Menschen, die sie auf Nitsuaan kennt, aber das macht ihr nichts aus. Sie steht vollkommen hinter ihm und ist Jakes Ruhepol, ein sehr liebenswürdiger und freundlicher Charakter. Ihre innere Stärke ist etwas, was ich an ihr sehr mochte. Auch sie entwickelt sich im Laufe des Buches weiter und entdeckt ihre Stärke. Watemedaludes lernt man verhältnismäßig spät kennen. Er ist ein Oktoftewiltabine und erkennt als erster das Potenzial, das sich in Jake Forrester bietet, denn dieser ist intelligenter als alle Homiden, der Name der Oktoftewiltabinen für Menschen. Zum allerersten Mal hinterfragt er die Haltung der Menschen als Tiere, obwohl er weiß, dass er damit ziemlich alleine dasteht. Aber erkennt deren Potenzial. Auch er wächst im Laufe des Buches über sich hinaus, muss Kompromisse eingehen und er zeigt einem, dass Squids und Menschen sich in manchen Dingen sehr ähneln. Ich konnte mich in alle drei Charaktere ganz gut hineinversetzen und fand ihre Handlungen und Gedanken meistens nachvollziehbar.
Die Geschichte spielt hauptsächlich im Weltraum auf einem Raumschiff und auf Nitsuuan, einem fremden Planeten. Nitsuuan ist ein interessanter Planet voller fremder Kulturen, die teilweise Menschen sehr ähneln. An manchen Stellen ist das Buch sehr wissenschaftlich, was interessant, aber auch etwas ungewohnt war und daher keine Lektüre für Zwischendurch ist. Aber das macht das Buch nur in sich stimmiger. An sich ist die Geschichte spannend, actionreich, interessant und dramatisch. Auch wenn die Charaktere sehr emotional teilweise gehandelt haben, hat mich dieser Aspekt dennoch nicht wirklich mit diesen verbunden, was ich ein wenig schade fand, aber das ist wohl auch der Wahl der Perspektive geschuldet. Es gab einige überraschende Wendungen und Entwicklungen. Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen.
Bewertung Insgesamt ist dies ein Buch, das weniger durch die Nähe zu den Charakteren, aber mehr durch die Atmosphäre, Technik und Geschichte punktet, daher gibt es von mir noch knappe