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Altes Land

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Zwei Frauen, ein altes Haus und eine Art von Familie

Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen.

288 pages, Hardcover

First published February 16, 2015

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5648 people want to read

About the author

Dörte Hansen

6 books268 followers
Dörte Hansen (heute Dörte Hansen-Jaax; * 1964 in Husum) ist eine deutsche Linguistin, Journalistin und Schriftstellerin.

Dörte Hansen, born in Husum in 1964, worked as a radio and print editor and author for NDR after completing her linguistics degree. She lives in North Frisia with her family to this day.

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2 stars
414 (4%)
1 star
98 (1%)
Displaying 1 - 30 of 651 reviews
Profile Image for Semjon.
763 reviews497 followers
August 6, 2019
Dieser Platz 1-Bestseller hat auf den ersten Seiten richtig stark begonnen. Die Nachkriegsgeschichte um einer bodenständigen Bauernfamilie im Alten Land südlich von Hamburg, die eine vertriebene stolze Ostpreußin mit ihrer kleinen Tochter Vera zugeteilt bekommt, verläuft sehr spannungsgeladen. Zu unterschiedlich und zu fremd sind die Frauen. Zwangsläufig zieht man Parallelen zu der aktuellen Integration von Flüchtlingen und merkt, dass die staatliche zwangsverordnete Integration auch nicht immer in Liebe und Zuneigung unter Deutschen erfolgte. Mit hat dieser Teil, der an einen Vertriebenenroman erinnert, sehr gut gefallen.

Doch leider entscheidet sich für meinen Geschmack die Autorin, diese Zeitebene nach rund einem Drittel zu verlassen und einen weiten Sprung in unsere Zeit vorzunehmen. Leider kam dieser Vertriebenenaspekt nicht mehr so stark zur Geltung, denn stattdessen versucht die Autorin pointenreich die Ökobewegung und die modernen antiautoritären Eltern zu kritisieren. Man bekommt das Gefühl, dass alle Altländer die Großstädter hassen. Da wird mit sehr groben Pinselstrich gemalt: Land gegen Stadt, Traditionelle gegen ökologische Landwirtschaft, Mann (hier eigentlich ausnahmslos nur Luschis als Figuren) gegen Frauen (alle willensstark). Das war mir zu klischeehaft. Es kann ja mal durchaus eine kritische Figur in einen Roman eingebaut werden, aber diese Ansammlung von Stereotypen haben mir den Genuss gemildert. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin gegen die neue Naturverliebtheit und Ökobewusstsein unserer Zeit anschreiben will. Ob sie die ungespritzten kleinen Kirschen moniert oder den Journalist aus dem Altland, der eine hippe Zeitung analog Landlust auflegen will.

So bleibt es ein interessantes Buch mit vielen guten Ansätzen, dass aber zum Schluss das ist, was es doch eigentlich nach meinem Verständnis gar nicht sein will: ein verklärter ländlicher Heimatroman, der die gute alte Zeit preist.
Profile Image for Elena.
1,030 reviews408 followers
July 29, 2021
1945 flieht Vera mit ihrer Mutter aus Ostpreußen ins Alte Land. Dort werden die beiden auf einem Hof geduldet, jedoch nie wirklich Willkommen geheißen. Auch viele Jahre später ist Vera dieses große, alte Bauernhaus noch fremd, die alten Geister besuchen sie im Schlaf und viele der Dorfbewohner*innen bekommen auch heute noch kein Grußwort über die Lippen. Sie fühlt sich sehr alleine - bis eines Tages ihre Nichte Anne aus Hamburg-Ottensen mit ihrem kleinen Sohn vor der Tür steht. Auch sie ist geflohen, vor dem Druck, den die Stadt auf Eltern ausübt und vor ihrem Freund, der sie mit einer anderen betrügt...

Dörte Hansens Debütroman "Altes Land" hat mir so, so gut gefallen! Die Autorin greift darin gleich mehrere Motive auf: einerseits die Flucht vieler Menschen aus Ostpreußen, andererseits das Landleben, wie es sich über die Jahre verändert hat und wie die Dörfler*innen damit umgehen. Außerdem geht es auch um das Alleinsein und -fühlen, um ein Trauma, das sich auf mehrere Generationen ausweitet und sich in den zwischenmenschlichen Beziehungen wiederspiegelt.

Was mir am allerbesten gefallen hat, war das Setting. Das Alte Land ist ein so wunderbar gewählter Schauplatz, ich war ganz hin und weg. Beim Lesen habe ich mir immer wieder Bilder vom Alten Land angeschaut und die Autorin beschreibt die örtlichen Begebenheiten wirklich fabelhaft. Fachwerkhäuser, Obstbäume, die Elbe... das läd einfach zum Hinträumen ein!

Auch sehr gelungen fand ich, dass die Autorin die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Vera und Anne erzählt. Auch andere Menschen, die in dem kleinen Dorf wohnen, kommen zu Wort, was das Bild, das die Autorin heraufbeschwört, noch ergänzt und komplettiert. Man erhält Einblicke in die Gedankenwelt eines alteingesessenen Bauern, aber auch eines frisch hinzugezogenen Städters - und die Spannungen zwischen ihnen.

"Altes Land" ist für mich ein durch und durch gelungener Landroman, der viele ernste Themen bespricht, aber auch mit einem trockenen Witz daherkommt, der das Buch trotzdem zu einer leichten Lektüre macht. Ich plane jedenfalls schonmal einen Urlaub im Alten Land - bis dahin empfehle ich mit Nachdruck diese schöne Geschichte!
Profile Image for Jan-Maat.
1,684 reviews2,489 followers
Read
December 31, 2017
A good first novel. Strong at the start, a bit wobbly about two-thirds to three-quarters of the way through, and then has a suspiciously rapid resolution.

The Altes Land of the title is a region to the south-west of Hamburg given over largely to fruit trees. Farmers there grow pears, apples, cherries - all the good things that wise people turn into schnapps. At the centre of the book is the issue of inheritance which is explored in two ways, more relevant to trees and their cultivation than to liquor I suppose. In the beginning there is the house, you can see old farm houses of that type across North Germany, thatched roof, half timbered, in the old days there were stalls for the animals downstairs on the ground floor to help with the heating - it gets cold in winter. The house in this novel is considerably shabbier looking, but also has an inscription on the gable end, but this one reads : Dit Huus is mein un doch nich mein, de no mi kummt, nennt't ook noch sien, on page 258 that is helpfully translated from Platt into German: Das Haus ist meins und noch nicht meins, der nach mir kommt, nennt's auch noch seins, in English one might say ' this house is mine and not mine too, he who comes after me will call it theirs'. I apologise for the lack of a rhyme, translation was never my thing. I'll return to the issue of Platt below, but the main point is that inheritance is the major theme first as a dialectic between the ideas of ownership and stewardship, secondly in the idea that a person can only give what they have inherited in terms of their behaviour - if you had a difficult relationship with your parents then your children had best watch out. In the central family of this book this about a refugee, a Prussian woman of the nobility, and how her losses, fleeing the ancestral manse in Prussia at the close of the Second World War play out in the lives of her two daughters and how her attitudes impact upon her granddaughter by means of parenting styles transmitted across the generations. This idea is shadowed in other family stories that are brought into the narrative - a neighbour who can't help himself repeat his own father's hard management style as a result of which each of his three sons leaves the family farm one after the other.

Aside from that this is not one of those books that goes in for fancy metaphors or symbols or any such city nonsense. This is your straightforward rural writing, seeing things for what they are. You townies see a deer, we see sausage on legs . The prose is direct, you know where you are, nicely observed, no trickery, no unreliable narrators, only war traumatised ones. On the downside the main character travelling to relatives in the countryside to achieve personal regeneration reminded me a bit too much of Wilhelm Busch in Die Fromme Helene - except that even in the nineteenth century he was treating that topos as a joke.

At the same time the book did resonate with me, the old topos is still around because it continues to work on us no matter how many luxuriantly bearded poets poke fun at it. At one stage a minor character observes that there wasn't anything wrong with how the central figure of the Aunt in the story lives, only in people seeing it. As a result of which he made it a rule to always look away. This reminded me of my Grandmother who earnt her money in an office and so could only fall to doing proper work, like weeding the garden, on a Sunday. A neighbour on his way to church spotted her and upbraided her vigorously for labouring in the garden on the Lord's day. So in future she was always careful only to do her weeding on Sundays in the back garden out of sight of her neighbour.

Where the book got wobbly was in expanding the role of secondary characters away from the central pair - an aunt and her niece. This was wobbly because the secondary characters introduced fish in the barrel type issues - rich city people moving out to the countryside and playing at living a rural life and the business of contemporary farming with particular reference to organic fruit. As a result when the aunt and niece had been brought together by the plot into this old house, the narrative spent relatively little time with them, distracted as it was by the injustice of soft fruit prices in the Hamburg market. So when resolution comes, it felt light and unearnt, too easily and rapidly resolved. I found myself making special pleadings - 'well the aunt was a traumatised child...this isn't your standard type adult with more a more typical emotional range...'. I don't know, but if a novel has a beginning a middle and an end then it is the strong first impression that leads me to rate it highly - if, hypothetically speaking, I were to rate it - not the bemused final impression that I had from the final three pages.

OK. The sense of place, both social and geographical, is indicated by the use of Platt, rather than German, in dialogue. Towards the middle of the book one of the characters explicitly made derogatory reference to those North Germans who had lost the Plattdeutch language attempting to resurrect it, maybe succeeding in getting their children to use the odd word or phrase here and there. The language continuing the theme of inheritance I suppose, yet it struck me that this book was doing exactly this - hauling out a few simple words and phrases as a short-cut to show character since none of the characters who spoke Platt thought in Platt - all their internal dialogue was always in Hochdeutsch. This is hauling out the ancestral heritage to amuse voyeuristic reader who has lost their own connection to the past, for me this is problematic because while on the one hand we are lead to laugh at the city slicker attempting to live the country life, while the author is doing exactly the same as them - using the old language to add a bit of colour to the narrative. On the other hand I suppose a bare couple of millions can speak Platt which in book publishing terms is not much, while the simple words and phrases here are I suppose understandable to most born above the Benrather line. To my amusement precisely one word was however translated for the benefit and understanding of the more monolingually inclined readers, somebody or some reason assumed that readers wouldn't be able to cope with Droepen and so with helpful intent translated it in a footnote as Tropfen. I would have thought that given the context that even a Bavarian could have worked that one out.
Profile Image for Marion.
164 reviews58 followers
February 28, 2025
"Kiek man nich hen"
An diesen Leitsatz hilt sich Heinrich (Hini) fast bis zum Schluss.

Seit mehr als sechzig Jahren lebt Vera Eckhoff im Alten Land, ein Flüchtlingskind aus Ostpreußen, das niemals richtig angekommen ist. Eines Tages steht Anne, ihre Nichte aus Hamburg, mit ihrem Sohn, vor ihrer Tür. Irgendwie ist sie auch geflüchtet aus anderen Gründen in anderen Zeiten.

D. Hansen schreibt in ALTES LAND über drei Generationen unangepasster Frauen, über Flucht, Ängste, Kälte, Alpträume, Traditionen und Erstarrung aber auch über Öko-Vollwert-Eltern, die auf Augenhöhe mit ihren Dreijährigen sind, Hipster aus Hamburg, die sich aufs Land zurückziehen um ihre Mitte zu finden und die "Ureinwohner" belächeln, dann aber an ihrer stetigen Souveränität mit allen und allem scheitern.

Ein gutes und kerniges Buch, eine wunderbare Geschichte mit einer schönen lyrischen Sprache.

"Dit Huus is mien un doch nich mirn, de no mi kummt, nennt't ook noch sien"

Die knorrigen Charaktere der Landmenschen und deren Plattdeutsch sowie die Vertreibungsgeschichte von Hildegard von Kamcke und die daraus resultierenden Folgen für ihre Kinder waren wunderbar. In den Gegenwartsteilen mit Burkard und Eva und Hamburg- Ottensen wurde mit vielen Sprichwörtern und vielen Klischees gearbeitet. Eine Pointe jagte die nächste. Ich fand diese zwar witzig und musste auch manchmal schallend lachen, aber leider nahm es mir auch die Wahrhaftigkeit und die Stimmung dieser Geschichte.

Ein nettes und kurzweiliges Lesevergnügen!
Profile Image for nettebuecherkiste.
684 reviews178 followers
February 6, 2017
Sprecherin: Hannelore Hoger

Dauer: 5 h 13 min

Ein altes Bauernhaus im Alten Land, eine Frau aus ostpreussischem Adel, die im 2. Weltkrieg mit ihrer Tochter flüchtet und in diesem Haus landet, dort eine alte Frau und ihr im Krieg traumatisierter Sohn. 60 Jahre später lebt nur noch Vera, die Tochter der Geflüchteten in dem Haus, das nun vermeintlich ihr gehört, doch vielmehr gehört sie dem Haus. Und dann ist da noch Anne, ihre Nichte, die praktischerweise Tischlerin gelernt hat und jetzt auch flüchtet – aus Hamburg zu ihr.

Als ich mir überlegte, wie ich diese Rezension angehe, wurde mir klar: Das wird verdammt schwierig! Es ist die Geschichte einer Familie und ihres Hauses, aber nicht durchgehend linear erzählt. Wir springen zwischen den Zeiten, zwischen den Personen, auch mal nach Hamburg und nicht nur die Hauptpersonen kommen zu Wort. Dörte Hansen schildert uns nicht nur eine Familiengeschichte, sondern präsentiert uns ein ganzes Panorama mit Ansichten des Alten Landes und seiner Bewohner. Da sind etwa die alteingesessenen Bauern, die konventionell wirtschaften, sich über das ganze Biogetue ärgern und sich über die Städter mockieren, die verzückt vom Landidyll zu ihnen flüchten und im Kindergarten nach vegetarischen Mahlzeiten fragen! Auch ich als eine von diesen Biotussis, die für den Umweltschutz trommeln, gerne alte Obstsorten kaufen, Vegetarierin sind und so weiter musste darüber schmunzeln, quatsch, lachen! Hansens Roman hat mich aber nicht nur prächtig unterhalten, er hat mich auch berührt, besonders mit der Hauptperson Vera, die doch so einiges erlebt hat und auf ihre ganz eigene Weise damit umgeht. Und die sich an dieses Haus gebunden fühlt, das sie besitzt. Ich hätte viele Stunden weiterhören können und finde es unverständlich, dass das Hörbuch sogar noch eine gekürzte Fassung ist. Ich werde mir auf jeden Fall noch die Printversion besorgen. Wem es nicht ausmacht, wenn ein Buch nicht ganz im zeitlichen Ablauf und nicht nur aus der Sicht einer Person erzählt wird, kann ich dieses Buch nur ans Herz legen.

Hannelore Hoger trägt durch ihre Lesung für mich vor allem zum Humor des Buchs bei, ihre Betonungen, gerade wenn es um die Empörung der Bauern geht, sind auf den Punkt. Ab und zu macht sie eine etwas merkwürdig anmutende Sprechpause, als ob sie am umblättern wäre, kommt aber nur ein paar Mal vor und stört nicht.

Eines meiner Highlights für dieses Jahr und völlig verdient momentan auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste.
Profile Image for Max.
275 reviews520 followers
February 19, 2023
Auch wenn mir das erste Kapitel gut gefiel und die Geschichte um Flucht und Neuanfang nach dem 2.WK vielversprechend begann, baut das Buch stark ab.
Natürlich wecken Veras und Annes Schicksal (und auch das zu vieler weiterer Figuren) unser Mitgefühl: Trennung, Verlust und fehlende Möglichkeit der familiären Unterstützung sind wichtige Themen.

Allerdings fällt mir besonders im Nachgang auf, wie simpel das Strickmuster der Figurenbewertung im Roman ausfällt: Die guten Leute vom platten Land sind alle resolut, haben den saftigen Schnack auf den Lippen, aber helfen sich sofort. Das ist für mich Heimatkitsch. Wenn der Tischlermeister Drewes Lehrling Anne praktisch adoptiert und ihr in Verbundenheit Selbstgedrehte auf den Beifahrersitz legt, ist das ein schönes Bild, aber Sozialkitsch. Die "Echten" helfen sich hier umgehend.

Andererseits ist die Kritik an den überambitionierten Großstadt-Eltern auffällig. Ständig wird betont, dass Anne ihren Sohn Leon nicht so "perfekt" aufzieht wie das die Helikopter-Mamas täten. Die Helikopter-Eltern, die ihre Kinder mit Bio-Möhren füttern, ihre Kinderwagen wie Business-Koffer rollen und ihre Kleinen Jason-Ethylen nennen. Dass wir Leser freilich auf Annes Seite sein sollen, ist klar. Auch die Städter, die mit romantischen Vorstellungen aufs Alte Land fahren, um dort Bioäpfel zu konsumieren, kriegen ihr Fett weg. Erzählerisch ist das schwach gelöst (da schwarz-weiß) und unlauter. Ein Roman, in dem positive und negative Figuren so trennscharf zu unterscheiden sind, ist in meinen Augen kein guter Roman.

Btw: Wenn Vera über den zugezogenen Unsympathen Weißwerth sagt, "der Hamburger" stehe an der Tür (und uns Lesern damit klarmacht, dass der nicht zu den Einheimischen zählt), ist das nicht weit entfernt von einem Deutschen, der einer Familie mit türkischen Wurzeln nicht zugestehen möchte, dass sie Deutsche sind wie er. Das ist - abermals - Heimatkitsch mit gefährlichem Touch.

Die Sprache ist einfach und darauf angelegt, keine Unklarheiten zwischen Figur und Leser entstehen zu lassen: Kurze Dialoge, Plattdeutsche Deftigkeit, innere Monologe, in denen das Lebensleid der Figuren klar benannt wird. Ein Text, der sich erklären möchte.
An manchen Stellen stört mich das Überangebot an Adjektiven: Wenn eine Kindergartengruppe in Zweierreihe läuft, muss es eine "ordentliche" Zweierreihe sein, die Jungen müssen "klein" sein, die Greifvögel "groß" und die Furchen "tief", das Eis "weiß". Das klingt uninspiriert. Keines der vielen Adjektive bietet einen Mehrwert. Von den in manchen Rezensionen gerühmten Landschaftsbeschreibungen habe ich also wenig mitbekommen. Sprache aus dem mittleren Preissegment, Standardware made in Germany, hält, wackelt nicht, 2 Jahre Garantie. Was will man mehr auf der Bestsellerliste.

Daher 5 von 10 Punkten
Profile Image for Ria.
906 reviews
October 9, 2020
Altes Land. Mooi. Uit. Helaas.

Een boek waarin je in het verhaal moet komen, personen moet leren kennen. En als dat dan is gebeurd, wil je alleen maar doorlezen. En is afscheid nemen na de laatste bladzijde, een zucht, jammer 't is uit.

'Dit Huus is mien un doch nich mien, de no mi kummt, nennt't ook noch sien.'
Dit staat op de gevel van het huis dat uiteindelijk een thuis is voor de dochter die uit Oost-Pruisen is gevlucht en haar nicht die om andere reden jaren later een ander thuis nodig heeft.

Nu en toen waren en zijn er vluchtelingen. Het gebied bij de Elbe, Altes Land, is het landschap met o.a. veel fruitbomen (kersen vd omslag en de spreeuwen die er op af komen) waarin dit verhaal zich afspeelt. Vera de dochter die ooit met haar moeder is gevlucht, is er blijven wonen. 'Vluchtelingen zocht je niet uit, je nodigde ze ook niet uit, ze kwamen gewoon onverwacht opdagen met lege handen en verwarde plannen, ze haalden alles overhoop.'

Het verhaal wordt verteld in mooie zinnen die de sfeer goed weergeven met regelmatig één in het Platduits. Dit past erbij, voegt voor mij iets toe en de betekenis is goed te begrijpen mede uit de context.
'Zodra het stil en donker werd en de vergetenen over de deel schuifelden, de oude stemmen uit de muren met haar fluisterden, dan achtte ze het huis nog altijd tot alles in staat.'

Dit boek doet mij denken aan 'Stoner' van John Williams en 'Het huis met de schaduw', van Aminatta Forna. Sfeer? Schrijfwijze? Relaties?

Aanrader.
Profile Image for Alena.
872 reviews28 followers
November 4, 2022
I haven't enjoyed a book like this in ages.

The language is light and easy to read but it manages to pack painful punches.

The story weaves through time from WWII to the present, telling the story of a refugee and her daughter and other people in the village they are stranded in. The themes are universal. Mother/daughter conflicts, father/son conflicts, the homes we make, the choices we make or are forced on us.

It's been a bestseller in Germany for quite some time and I really need to pay more attention to German lit. Place does matter, and sometimes reading books that take place where you live can touch places in you other books can't.
Profile Image for Booklunatic.
1,116 reviews
May 16, 2015
5 Sterne

Alles, was sie taten, taten sie einander an. Frostschutz durch Vereisung.

- Sätze und Metaphern, die hängen bleiben aus diesem toll geschriebenen Buch. An diesem Debütroman ist einfach alles stimmig: Cover, Charaktere, Stil, alles wie aus einem Guss. Sehr lesenswert.
Profile Image for Elke.
386 reviews53 followers
August 7, 2022
Altes Land handelt von einer Bauernfamilie in Norddeutschland. Diese musste nach dem Krieg Flüchtlinge aufnehmen. Wie beeinflusst das die Menschen und wie verkraftet man die Flucht? Spannendes Thema und Dörte Hansen hat so einen wundervollen trockenen Humor, mit dem sie erzählt.
Profile Image for Cynnamon.
784 reviews130 followers
June 28, 2022
English version below

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Dörte Hansen erzählt von der Flucht aus Ostpreußen, vom Leben auf dem Dorf im alten Land, von den Alteingesessenen, den im Dorf Zurückgebliebenen, denen, die das Dorf verlassen haben, den Städtern, die auf dem Land das einfache, aber romantische Leben suchen und vor allem von Vera und ihrer Nichte Anne, beide nicht sozialkompatibel sind, aber sich gegenseitig eine große Stütze sind, als die Umstände sie zusammenführen.

Bücher über das Dorfleben gehören normalerweise nicht gerade zu meiner bevorzugten Lektüre, da ich sie häufig ungemein langweilig finde, aber dieses hier ist eine rühmliche Ausnahme. Dörte Hansen gelingt es sowohl die alteingesessenen Dickschädel, die konservativ bis reaktionär sind, als auch die zugezogenen Städter, die das Landleben als eine Art Lifestyleattribut sehen wollen, so zu beschreiben, dass man als Leser Verständnis und augenzwinkernde Zuneigung aufbringt.

Und auch die Geschichte von Vera und Anne und ihrer äußerst komplizierten Familie habe ich sehr gerne gelesen, obwohl es nicht immer einfach war, für die verschiedenen Familienmitglieder Verständnis aufzubringen.

Mir war Dörte Hansens Schreibstil sehr angenehm. Klar und in schönen Formulieren beschreibt sie die Menschen, die Landschaft und das Leben, das sie führen. Und obwohl die Erlebnisse der Charaktere oftmals nicht leicht verdaulich sind, enthält das Buch auch ein gutes Maß an Humor und läßt den Leser immer wieder mal schmunzeln.

Von mir eine unbedingte Leseempfehlung und eine Bewertung mit 5 Sternen.

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Dörte Hansen tells of the escape from East Prussia, of life in the village in the Altes Land, of the long-established people, those who stayed behind in the village, those who left the village, the townspeople who are looking for the simple but romantic life in the country and especially Vera and her niece Anne, both of whom are not socially compatible but are a great support to each other as circumstances bring them together.

Books about village life are not usually my favorite reading, as I often find them immensely boring, but this is a notable exception. Dörte Hansen succeeds in describing both the long-established stubborn natives, who are conservative to reactionary, as well as the new townspeople, who want to see country life as a kind of lifestyle attribute, in such a way that the reader can muster understanding and something like affection for them.

And I also really enjoyed reading the story of Vera and Anne and their extremely complicated family, although it wasn't always easy to understand the various family members.

I really liked Dörte Hansen's style of writing. She describes the people, the landscape and the life they lead in clear and beautiful terms. And although the experiences of the characters are often not easy to digest, the book also contains a good amount of humor and makes the reader smile from time to time.

I definitely recommend reading it and assign a 5 star rating.


Profile Image for Buchforscherin.
51 reviews12 followers
January 27, 2021
Ein Buch mit Tiefe. Leise erzählt. Sprachlich gut geschrieben. Leseempfehlung!
Profile Image for Claudia - BookButterflies.
567 reviews315 followers
June 3, 2020
>> Dit Huus is mien un doch nich mien, de no mi kummt, nennt't ook noch sien. <<

Viel zu lange lag dieses Buch bei mir im Regal, denn im Grunde kann man es an einem Tag oder zwei Nachmittagen durchlesen. Da bei mir ein Besuch in der Heimat >> dem Alten Land << noch dazwischen stand, habe ich ein paar Tage länger gebraucht, aber immer wieder sehr gerne zum Buch gegriffen. Besonders weil ich eben mittendrin dabei war - Im Alten Land, zwischen Obstplantagen und Bauernhäusern, Deichen, Schafen und der Elbe.
Die Szenerien sind wirklich perfekt beschrieben und ich habe alles vor meinem geistigen Auge sehen können.
Anfangs hatte ich Probleme in die Geschichte hineinzukommen, da zwei Perspektiven für mich noch kein Ganzes ergeben hatten. Als das aber der Fall war, war ich wunderbar in der Geschichte drin. Hin und wieder haben mich die Zeitsprünge irritiert, weil sie auch innerhalb der Kapitel vorkamen. Für all das einen Stern Abzug.
Ansonsten konnte mich das Buch packen! Auf so wenigen Seiten letztendlich wurden viele Charaktere sehr vielschichtig beschrieben, dabei kommt man ihnen erst gar nicht so Nahe, da es in der dritten Person geschrieben ist, die uns berichtet was passiert, aber auch was die Protagonisten empfinden und denken. Für mich war das mal eine ganz andere Erzählart, die aber - auch wenn hin und wieder sehr distanziert - für das Alte Land unheimlich gut passt.
Ich bin dort nicht geboren, aber als kleines Kind dorthin gekommen und aufgewachsen und konnte viele Szenen nachempfinden. Vieles (zum Glück) aber auch nicht. Es ist toll wie die Autorin so eine Tiefe in ihre Charaktere bekommen hat. Ich konnte mit ihnen schmunzeln, lachen aber auch trauern, denn in dieser Geschichte steckt so viel. Vergangenheitsbewältigung und die Suche nach einer guten Zukunft.
Die Charaktere wirken von Außen oft anders als sie sind. Der norddeutsche "Charme" kommt sehr gut herüber und manchmal hätte ich sie einfach gerne umwarmt.
Die plattdeutschen Passagen habe ich sehr geliebt - ich mag den Dialekt unheimnlich gerne!
Dörte Hansen hat einen speziellen Schreibstil, mir hat es leztendlich sehr gut gefallen und das Buch bleibt in meinem Schrank!
Profile Image for Monique.
382 reviews27 followers
October 26, 2019
Soms wil je een boek niet uitlezen. Meestal omdat je het niet goed vindt. Of omdat je weet dat, als het uit is, het verhaal voorbij is en je afscheid moet nemen van de hoofdpersonen. Personages die, door het verhaal heen, vrienden zijn geworden waar je van bent gaan houden en die je het liefste langer bij je wilt houden dan het aantal pagina's die het boek telt. Zo'n boek is 'Het oude land', de prachtige debuutroman van Dörte Hansen. Het boek is terecht uitgeroepen tot de lievelingsroman van de Duitse boekhandels. Ik hoop dat die van Nederland snel volgen.

Eigenlijk gebeurt er relatief weinig in het boek. Het verhaal kabbelt voort, maar is met zo'n schoonheid geschreven dat je geen andere keuze hebt dan door te lezen. Je wilt je intrek nemen in de oude, verweerde boerenhoeve van Vera (die qua weerbarstig karakter doet denken aan Dina uit het Boek Dina van Herbjorg Wassmo) en deel uitmaken van het Duitse boerenleven van het oude land. Als je uiteindelijk de laatste bladzijde leest en het boek sluit, voelt het alsof je afscheid moet nemen van oude vrienden.
Profile Image for Fran .
805 reviews933 followers
October 23, 2016
Refugees were fleeing their homes in 1945. Houses were bombed and villages decimated. Hildegard von Kamcke was one of many women forced to leave her dying baby in a carriage and flee. Arriving at a farmhouse in Atland,Germany with five year old Vera and taken in by Ida Eckhoff, mother and child moved into ice cold servant quarters. Ida refused to provide food or clothing. Hildegard would steal apples and milk the cow, in secret, to supply nourishment to Vera. Two years later, Karl, Ida's brother, a former POW returned to Atland.

Hildegard marries Karl but cannot contend with his night terrors, remnants of his internment. Years later, after Ida's suicide by hanging and Hildegard's abandonment of the farm, Vera and Karl occupy the large, dreary house. Although devoted to Karl, Vera is unable to form any sustaining relationships outside of her thriving dental practice. She takes no interest in house maintenance nor the care of her apple and cherry trees. She allows the house and property to become run down and many apple and cherry trees are now non producers of fruit due to neglect. Little does Vera know that change is in the air. Enter Anne, daughter of Vera's half sister Marlene.

Anne Hove has trained as a carpenter by completing an apprenticeship and working for three years as a journeyman carpenter. This experience will come in handy when single mother, Anne with preschool son Leon, in tow, arrive at Vera's farmhouse seeking refuge. Vera and Anne strike an uncomfortable agreement and surprising life changes ensue.

Dorte Hansen's tome explores the healing balm of family. Slowly but surely family structure evolves and the two women will learn to rely on each other. "This House is Mine" is an enjoyable read.

Thank you St. Martin's Press and Net Galley for the opportunity to read and review "This House is Mine".
Profile Image for Frau Becker.
221 reviews49 followers
October 27, 2022
Vieles ist gelungen an Hansens Roman: Das Aufeinanderprallen des großstädtischen Bionaden-Bürgertums mit dem knorrigen Konservatismus der alteingesessenen Bauern ebenso wir das selbstbestimmte Außenseitertum des ehemaligen Flüchtlingkindes Vera Eckhoff, einer Frauenfigur, die in der deutschen Gegenwartsliteratur ihresgleichen sucht. Für sie alle bringt die Autorin Sympathie und Verständnis auf, indem sie immer wieder die Erzählperspektive wechselt (was allerdings den Erzählfluss zuweilen ziemlich ins Holpern bringt), macht zugleich aber das fundamentale Unverständnis der Figuren untereinander greifbar. Der Stil bleibt dabei eher episodisch als episch. Wo es allerdings etwas knirscht, ist in der Gegenüberstellung der beiden Fluchten: Veras Nichte Anne flieht vor den Ansprüchen ihrer dominanten Mutter und den Zumutungen alleinerziehender Mutterschaft in der Großstadt, Vera 1945 aus Ostpreußen. Wo Veras Flucht eine existentielle Bedrohung, eine Gefahr auf Leben und Tod und ein lebenslanges Trauma darstellt, ist Anne vor allem mit den Erwartungen des bürgerlichen Lebens überfordert. Beides in gleicher Weise als "Flucht" zu bezeichnen, erscheint mir etwas überzogen. Ansonsten aber ist dies ein gelungener Roman mit markanten Charakteren und satirischer Schärfe.
Profile Image for Moira Macfarlane.
862 reviews103 followers
September 9, 2020
Vlotte prettige schrijfstijl, sterke vrouwen en een hoop mooie beelden in deze sfeervolle hedendaagse streekroman die zich afspeelt in het Alte Land een fruittelersstreek nabij Hamburg, ten westen van de Elbe.

Dörte Hansen zet rake typeringen neer van zowel de verantwoorde goed verdienende stedelijke ouders in Hamburg Ottense (bakfietsmoeders heten die bij ons) als van de diverse bewoners op het 'authentieke' platteland. Ik moest er vaak om grinniken, er zit natuurlijk ook wel een kern van waarheid in, maar tegelijkertijd vond ik die karakterisering ook wel wat storend. Het meest genoot ik van Vera's verhaallijn, de oude, eigenzinnige vrouw die bijna heel haar leven op de oude boerderij heeft gewoond waar ze ooit als 5-jarige vluchteling uit Oost-Pruisen terecht kwam.
‘Dit Huus is mien un doch nich mien, de no mi kummt, nennt’t ook noch sien.’
Profile Image for Christina .
353 reviews40 followers
April 15, 2022
Die Geschichte hat mich leider nicht packen können. Viele belanglose Randprotagonisten wurden zu sehr hervorgehoben, dazu wurden die Teile, die der Geschichte dienlich gewesen wären, nicht auserzählt. Menschen, die das alte Land ihr Zuhause nennen, finden hier sicher sehr viel mehr Anknüpfungspunkte.
Profile Image for Denisa T..
187 reviews68 followers
March 15, 2018
Tohle je moc dobré, svižné, vtipné, zajímavě poskládané. Malinko mi to připomněla Němce od Katalpy. Je zajímavé sledovat, jak se téma mezigeneračního traumatu (nejen z války) objevuje v celém středoevropském prostoru.
Profile Image for Tanya Schroeder.
53 reviews1 follower
October 23, 2017
Finished my reading challenge with the excellent Altes Land by Dörte Hansen - thanks Mom! ❤️ This book is available in English under the title This House is Mine, but I’m not sure how well the beautiful language, the dry humor, the Plattdeutsch and razor sharp observations would translate. Funny, touching, smart - one of my favorite reads this year!
Profile Image for Ernst.
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February 28, 2025
Ich kann es nur aus der Erinnerung bewerten, inhaltlich aber auch sonst ist mir wenig geblieben, aber was ich noch klar vor Augen habe, ich sitze im Auto, höre diesen hochgelobten Roman und denke ständig, wann kommt er denn endlich aus dem Quark? Und dann war schon Ende. Und gut so. Das Hörerlebnis war stark geprägt von Desinteresse an dem Thema und meinem Unvermögen in die Geschichte reinzufinden.
Fazit: ich fand diesen Roman urlangweilig, unterbrochen von einigen schönen Sätzen und rührenden Passagen.

Mittlerweile bin ich fast sicher, dass es als Hörbuch wahrscheinlich deutlich schlechter funktioniert und dass ich dem gedruckten Buch u.U. doch auch mehr positive Facetten abgewinnen hätte können. Das merke ich auch an Textpassagen die hier in GR zitiert werden.
Profile Image for Cindy.
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October 29, 2017
Een boek dat ik waarschijnlijk nooit zelf zou gekozen hebben, maar ja, het is het bib-leesclubboek dat uit moest tegen 6 november. En guess what? Dat heeft me geen enkele moeite gekost, integendeel :-)
Zo genoten van deze familiekroniek waar het huis zelf ook een personage is.

Vier generaties vrouwen, de (gebroken) mannen in hun leven, moeder/dochter relaties, tradities en moderne tijden, wat behouden en wat vernieuwen,... zoveel thema's die door mekaar geweven worden en dat met een vlotte pen, geschreven vanuit verschillende standpunten met flashbacks waardoor naar het einde toe de puzzelstukjes zo mooi in elkaar passen. GENIETEN!

Volledige paragrafen heb ik aangeduid, de bespreking in de leesclub zou zo wel eens een voorleessessies kunnen worden :-)

Het startte zo: "In sommige nachten, als de storm uit het westen kwam, steunde het huis als een schip dat op zware zee heen en weer geworpen werd. Gierend beten de rukwinden zich in de oude muren vast".

"Hij doolde zonder zicht in de zware mist, en zijn zonen vond hij ook niet meer"

"Hoe lang was het geleden dat ze iets had geaaid wat geen vacht had? Haar handen kenden paardenhaar en hondenvacht, dode hazen en reeën, ... Ze schrokken bijna van deze warme kleine jongen"

"Marlene zat huilend in de felle zon, omdat het ijs niet wilde dooien. Omdat Hildegard Jacobi's dochter, totaal verkleumd, nu haar dochter kou liet lijden. "Ik doe het met Anne precies zo! Alles blijft zo doorgaan.""

"Alle dochters wisten dat hun moeder ook maar dochters waren en allemaal vergaten ze dat. Vera had vragen kunnen stellen, je kon moeders alles vragen. Je moest dan wel met de antwoorden leven".

AANRADER!

Profile Image for Natascha.
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November 25, 2020
Altes Land von Dörte Hansen lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite gibt es diese wirklich intensiven Kapitel die Veras Flucht aus Preußen beschreiben und aufzeigen was solch ein schweres Schicksal mit dem Charakter eines Menschen machen kann. Diese Kapitel fand ich wirklich sehr gelungen, weil der doch recht spröde Stil der Autorin stark dazu beiträgt die Düsternis dieser Zeit hervorzuheben und das Grauen das diese Menschen durchmachen mussten zu verdeutlichen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch die Kapitel, die sich mit dem Aufeinandertreffen der, nennen wir es mal, Stadt- und Landmenschen befassen und diese fand ich viel zu platt. Die Charaktere sind dermaßen überzogen gezeichnet, dass ich oft das Gefühl hatte von Karikaturen anstatt echten Menschen zu lesen. Dieses Schwarz-Weiß-Denken und jedes Klischee bedienen mag ja ab und an für ganz lustige Szenen sorgen, aber mir war das irgendwann doch alles etwas zu viel.
Für mich also eine eher mittelmäßige Geschichte die vor allem durch den Stil von Dörte Hansen besticht, mich aber in ihrer Gesamtheit trotzdem nicht komplett überzeugen konnte. Pluspunkte gibt es für Erwähnung von Fargo (ich liebe diesen Film) und für das Verwenden des Wortes Heiopei (das hat meine Oma auch immer gesagt).
Profile Image for Willem Hoekstra.
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March 11, 2023
Ontroerend, grappig en ongelofelijk goed geschreven.
De oorsprong van het verhaal ligt bij de trauma’s van Duitsers uit toen Oost-Pruisen (nu Polen) die aan het eind van de Tweede Wereldoorlog richting het westen vluchtten voor het Russische leger.
Vera komt zo als vijfjarig meisje met haar trotse, elitaire, Oostpruisische moeder als vluchteling aan in een boerderij in de buurt van Hamburg, waar ze de rest van haar leven zal blijven wonen.
Op een veel later moment ‘vlucht’ haar nichtje uit haar verantwoorde Hamburgse omgeving en trekt bij haar tante in.
De rake typeringen van de verschillende milieus en de liefdevolle beschrijvingen van de personen maakten dit boek voor mij tot de grootste verrassing van dit jaar.
Profile Image for Monemi1986.
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April 13, 2022
Mit den Charakteren bin ich nicht so recht warm geworden und beim Ende hätte ich mir irgendwie mehr erwartet. Die Sätze, die in Plattdeutsch geschrieben waren, konnte ich meistens nicht komplett verstehen. Da hätte ich mir ein Sternchen mit Hochdeutscher Bedeutung gewünscht. Die Sprünge in der Zeit waren auch nicht immer ganz nachvollziehbar für mich. Der Schreibstil war wirklich toll und ich hatte oft Bilder im Kopf. Einige Passagen haben mir auch richtig gut gefallen. Der Charakter von alten Häusern kam auch gut rüber. Wieder eine tolle Leserunde mit der lieben Christina.
Profile Image for Sabrina.
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December 28, 2017
Erstmal ein ganz großes Plus für den Schreibstil, der es geschafft hat, dass ich dieses Buch in einem Tag durchlesen musste.
Leider konnte mich die Geschichte selbst aber nie so richtig fesseln und mich hat es furchtbar gestört, dass hier so viele typische Klischees über Menschen, die auf dem Land leben eingebaut wurden.
Profile Image for Karenina (Nina Ruthström).
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October 5, 2022
Jag tror att Dörte Hansen är lika trött på den självgoda samtiden som jag. Det här är en bok för min reaktionära sida. Jag skrattar cyniskt tillsammans med Hansen åt nidbilderna av hipsterkulturens surdegar, hantverk, kreativitet, karriärjakt, den anala inställningen till kaffe, gentrifiering med mera.

Men att attackera medelklassen som försöker hitta sin väg till ett gott, rikt och hållbart liv är som att spotta i motvind. Det var ju inte bättre förr, och även om det var det, hur hjälper det oss nu? Förr kommer aldrig åter. Nu har vi klimatkris, överkonsumtion, nyliberalism, en normaliserad extremhöger och generation snöflinga. Det är bara att bita i det sura körsbäret.

Och det är just vad författaren till debut- och succéromanen Körsbärslandet gör. Dock framför hon sin kritik med en stor portion besk humor.

Skildringen utspelar sig i en olländsk by och kretsar kring den kärva tanten Vera och hennes systerdotter Anne. Vera har bott i byn sedan hon som femåring tillsammans med sin mamma kom som flykting från Polen (Ostpreussen). Hon är tandläkare, håller på med jakt, är ensamstående, Anne har lämnat den misslykade karriären, Hamburg och sin otrogne man och tillsammans med sin son finner hon sig till rätta bland höns och kaniner hos Vera på landsbygden.

Så här långt kan man tro att romanen platsar i genren feel-good, men nej. Körsbärslandet har breda sorgkanter. Läsaren får vara med under Veras flykt och hur hon sedan blev utsatt för rasism. Vi möter hennes bror Carl som deltog och mentalt förintades av kriget. Det handlar om migration, självmord, utanförskap, dysfunktionella familjer, vänskap och moderskap. Skildringen analyserar förhållandet mellan dikotomierna stad/land, gammalt/modernt, friskt/sjukt och man/kvinna.

Jag läser romanen som en allegori över människans tillfälliga vistelse här på jorden. Veras hus har följande inskription: ”Huset är mitt och ändock inte mitt, den som kommer efter mig kallar det också sitt.” Originaltiteln är Altes Land (Olland på plattyska) som betyder gammalt land. Dels passar det bra eftersom författaren hyllar det gamla, men det är också en påminnelse om att landet och marken är gammal och människorna är förhållandevis nya.

Prosan är ofta imponerande men av någon anledning tappar jag fokus emellanåt. Jag saknar luckor att själv få fylla. Det är ganska många personer, grannar och släktingar som tenderar röra ihop sig för mig. Jag upplever mig distanserad från karaktärerna som väl är något manierade. Men ibland bränner det till.

”Två kvinnor och två kaffekoppar. Det var så det alltid började. Tala ut och anförtro sig åt någon vid ett köksbord. Prata om allt, om inget. Om barn, jobb och man. Mitt liv, ditt liv. Anne hade inte vetat hur man bar sig åt i Fishy i Ottensen med alla de andra mödrarna på lekplatsbänkarna. Samtal som fungerade som byteshandel. Om du ger mig en hemlighet så biktar jag mig för dig. Om du ger mig lite tröst så får du beröm av mig. Mödrarna satt på bänkarna, fördrev tiden med själslig pingpong, lekte lite terapisamtal medan barnen grävde runt i sandlådan eller knuffade av varandra från gungan, de ”viljestarka” små busfröna.”
Profile Image for Takoneando entre libros.
773 reviews136 followers
August 17, 2018
Pues acabo de terminar un libro de esos que te deja marca y de los que probablemente salgan de la estantería para futuras relecturas.
Muchas gracias a una amiga por recomendarlo, como casi siempre ha acertado.
Un libro duro y a la vez precioso. Duro por las cosas que cuenta, cómo lo cuenta... Desde luego esta mujer es grande desarrollando personajes y describiendo escenas. ¡Y por favor! Esa incomodidad que me ha hecho sentir en algunos pasajes. Me ha hecho ponerme en el lugar de sus personajes, por momentos los odiaba y en otros momentos los entendía taaaan bien.
Ha descrito una vida rural que me es bastante conocida y cómo alguna gente de ciudad "se muere por vivir en este paraíso" pero luego no son capaces de pasar aquí una vida. Alaban este paraíso cuando nosotros añoramos ir a conciertos, museos, facilidad para acceder a cientos de artículos.. No se.. Os digo que en todo momento he entendido a todas las personas que desfilaban por este libro.
Se nos plantean también de forma bastante irónica los contrastes del modo de vida de estos diferentes sectores (desde la maternidad, la educación infantil, los divorcios, la alimentación...). También pone de manifiesto la tomadura de pelo que es la moda de lo ecológico en muchos casos y el negocio tan rentable que resulta. Siempre he dicho que estos negocios proliferan por exceso de "cuñadismo" por un lado y de gente avispada en el otro.
En fin, que como veis, es un libro la mar de interesante y en el que además el tema de los refugiados y la eutanasia os darán qué pensar.
¿Recomendaría este libro? Sí, sin duda alguna. No es un libro ligero, no es un libro amable. Es un libro incómodo y muy duro pero que destila una gran dosis de ternura y camaradería.
Profile Image for Sabrina.
48 reviews6 followers
February 2, 2017
Anfangs mochte ich das Buch noch ganz gern, nachdem ich den Inhalt habe sacken lassen, kann ich nicht mehr nachvollziehen, wie ich dem Buch 4 Sterne geben konnte. Das Buch schürt altbekannte Vorurteile gegen Menschen vom Land, indem es mit Stereotypen aufwartet, die zwar jeder kennt, die es aber in der Realität nicht gibt. Insbesondere in den Beschreibungen des Kindergartens fiel mir das negativ auf. In welchem ordentlichen Kindergarten werden heute noch Kinder ohne Eingewöhnungsphase aufgenommen? Die einzigen beiden Figuren, die mich tatsächlich mit einem großen Wahrheitsgehalt und Authentizität erfreuten, waren zwei Brüder, die einen Neudazugezogenen aus der Stadt ausgenommen haben und die ein Beispiel dafür darstellen, wie Außenstehende in eine Dorfgemeinschaft nicht aufgenommen werden. Einfach herrlich. Das Buch retten konnte das jedoch nicht.
Vor allem mochte ich die Kombination aus Humor und Ernst nicht. Insbesondere an einer Stelle war ich noch ganz vom Humor des vorherigen Kapitels gefangen genommen gewesen und bin in eine brutale Wirklichkeitsbeschreibung gestoßen worden, ohne darauf vorbereitet gewesen zu sein. Ich las, ohne den Ernst der Lage zu verstehen und verstand nichts. Als der Aha-Effekt einsetzte konnte ich mich nicht mehr durch innerliche Distanzierung vor dem Inhalt schützen. Leider kann ich nicht nachvollziehen, wer einen derartigen Themenwechsel "gerne" mitmacht.
Theoretisch fand ich die Entfaltung der Thematik um Vera sehr spannend und einfach großartig, dennoch bin ich mit der vorliegenden Kombination aus Humor und Ernst (bitterbösem Ernst!) zu unglücklich. Weder Verstand noch Herz konnte beides wohlwollend verbinden.
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