Möwenweg-Ferien für Noch nie war der Sommer so schön! Tieneke soll ihre Ferien ganz allein bei entfernten Verwandten auf einem Bauernhof verbringen. Da hat sie doch schon Heimweh, bevor sie überhaupt losgefahren ist! Doch Jul hat eine gute Warum fahren nicht alle Kinder gemeinsam dorthin? Die Verwandten sind zwar etwas überrumpelt, sagen aber zu. Und damit beginnen für die Kinder aus dem Möwenweg die schönsten Ferien aller mit Zelten, Johannisbeersaft, Mitternachtsparties und Baden im See! Die perfekte Ferien- und Kinderidylle, unnachahmlich von Kirsten Boie erzählt und hinreißend von Katrin Engelking farbig illustriert. Band 7 der erfolgreichen Serie.
Kirsten Boie was born in Hamburg in 1950. She studied German and English literature and wrote a doctoral thesis on a topic in the field of literary research. She worked as a secondary school teacher in Hamburg from 1978 until 1983. When she adopted a child she had to stop teaching and began to write. Her first book "Paule ist ein Glücksgriff" (1985) was very well received and won several awards.
Since then she has published more than 60 books for children and teens that have been translated into many languages. Special mention must be made of her novels for young adults that critically examine social issues and display literary innovation. In addition to the many awards she has won, her complete works have been nominated for the Hans Christian Andersen Award three times (in 1999, 2001 and 2003). Kirsten Boie lives with her family near Hamburg.
Schon in meiner Grundschulzeit habe ich die Abenteuer der Kinder aus dem Möwenweg gelesen und geliebt, da war für mich natürlich klar, dass ich auch "Ferien im Möwenweg" lesen musste.
Neu ist in diesem Buch, dass es diesmal nicht im Möwenweg spielt, sondern auf einem Bauernhof, auf dem die Kinder zusammen Urlaub machen. Den "Ortswechsel" fand ich an sich gut, doch mir haben dann doch Maus, Oma und Opa Kleefeld und sogar die Voisins gefehlt. Zumindest hat Maus am Anfang seine Spiegelei-Aktion und Opa Kleefeld ist mit dem SMS-Schreiben auch in die Geschichte eingebunden gewesen.
Die Erwähnung von Handys und SMS hat mich am Anfang ein wenig verwirrt. In den vorherigen 7 Büchern der Möwenweg-Reihe (2000-2011), die ungefähr 1 1/2 Jahre umfassten, war nie auch nur ein Handy erwähnt worden, sodass ich gestutzt habe, dass nun sogar die 8-9 jährige Tieneke schon ein Smartphone hat. Aber Zeiten ändern sich nunmal, da ist es verständlich, dass Boie auch "moderne Themen" mit einbezieht. Der Geschichte hat es schließlich auch nicht geschadet und nur zu weiteren, lustigen Situationen geführt (Okraschote). Auch an den Geschlechterrollen hat Boie sich diesmal versucht. Mehrmals erwähnt die Erzählerin Tara, dass z.B. das Frühstück holen der Mädchen ja eigentlich "sexistisch" ist und die Jungs das auch mal übernehmen sollten. Ich finde es ja an sich gut, dass inzwischen auch solche Themen in Kinderbüchern angesprochen werden, hier wurde es mir, meiner Meinung nach, jedoch ein bisschen zu sehr unter die Nase gerieben und wirklich geändert hat sich am Verhalten aller nichts. Da hätte es sich doch angeboten, die Jungs wenigstens einmal das Frühstück holen zu lassen oder die Zelte einzurichten anstatt der doch eher negativen Formulierung, dass sie es nicht tun.
Natürlich habe ich das Buch trotzdem gerne gelesen. Den Schreibstil aus Taras Perspektive und in kindgerechter Sprache finde ich nach wie vor toll. Auch die anderen Kinder und ihre Eigenheiten und Verschiedenheiten sind toll beschrieben und haben mich manchmal wirklich laut lachen lassen. Die Verbrecherjagd, das Floßbauen und die Ausflüge ins Dorf haben mich an meine Kindheit und Urlaube auf dem Bauernhof erinnert. Bisher fand ich die Gemeinsamkeiten mit Astrid Lindgrens Bullerbü-Reihe nie besonders auffällig, aber die Ziegeninsel im See und die "Gangsterbeute" haben sich diesmal doch sehr an den Ereignissen dort orientiert.
Ein Punkt hat mich oft zum Schmunzeln gebracht und dass waren die Namen Imke, Markus und Kalle. Ich selber bin früher immer auf einen Ponyhof gefahren, der von einem Kalle und seiner Frau geführt wurde. Deren Sohn hieß Markus und dessen Frau Imke, die haben auch einen Reiterhof. Ich habe mich immer gefragt, ob Kirsten Boie die drei wohl kennt, da es sonst ja wirklich ein großer Zufall sein müsste. Auch die Floß-Geschichte und der Ausruf "Deerns" kommen mir sehr bekannt vor. :)
Ich vergebe 4 von 5 schönen Postkarten von Lorenzen und würde mich über mehr Möwenweg-Bücher freuen :)