Yannick Gerlach ist der Sohn liebender und wohlhabender Eltern, eigentlich sollte er ein glücklicher junger Mann sein, doch das ist er nicht. Ihn plagen Suizidgedanken und er wird immer wieder Opfer seiner eigenen Ängste. Durch einen schrecklichen Unfall, an dem Yannick Mitschuld trägt, kommt sein kleiner Bruder Theodor ums Leben. Yannick wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, und was er dort erlebt, stellt jeden Schmerz, den er vorher geglaubt hatte zu spüren, in den Schatten. Denn in der Seelenheil-Klinik leben nicht nur die Patienten unter menschenunwürdigen Verhältnissen, sondern auch die Geister derjenigen, die dort gewaltsam zu Tode gekommen sind. Yannick versinkt in einem Sumpf aus Realität und Einbildung, aus dem es offenbar kein Entkommen gibt.
Moe Teratos wurde im Jahre 1982 in Duisburg geboren, wuchs dort auf und lebt derzeit mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Krefeld. Sie entdeckte schon früh ihre blühende Fantasie. Jetzt beginnt sie, ihre im Kopf immer wieder abspielenden Geschichten auf Papier zu bringen.
Bei Fragen, Anregungen, Lob oder Kritik können Sie ihr gerne eine E-Mail schicken: moe-teratos@gmx.de
Yannick Gerlach ist der Sohn liebender und wohlhabender Eltern, eigentlich sollte er ein glücklicher junger Mann sein, doch das ist er nicht. Ihn plagen Suizidgedanken und er wird immer wieder Opfer seiner eigenen Ängste. Durch einen schrecklichen Unfall, an dem Yannick Mitschuld trägt, kommt sein kleiner Bruder Theodor ums Leben. Yannick wird in eine psychiatrische Klinik eingewiesen, und was er dort erlebt, stellt jeden Schmerz, den er vorher geglaubt hatte zu spüren, in den Schatten. Denn in der Seelenheil-Klinik leben nicht nur die Patienten unter menschenunwürdigen Verhältnissen, sondern auch die Geister derjenigen, die dort gewaltsam zu Tode gekommen sind. Yannick versinkt in einem Sumpf aus Realität und Einbildung, aus dem es offenbar kein Entkommen gibt... (Klappentext)
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">>Was zum Teufel soll ich hier, wenn mich niemand behandelt?<< Und was der Junge dann sagte, brachte ihn völlig aus der Fassung: >>Sterben sollst du, sterben, nicht mehr...<<" (S. 58)
Der 27-jährige Yannick ist am Ende. Seit Kindheit an plagen ihn Depressionen und seit Kurzem auch suizidale Gedanken. Mehrfach schon wollte er den letzten Schritt gehen, doch jedes Mal wurde er gefunden oder er konnte es nicht. Mit einem Revolver, so denkt er, wird und muss es jetzt funktionieren. Doch nicht er befördert sich damit ins Jenseits, sondern sein kleiner Bruder - ein Unfall. Die Eltern ziehen nun die Reißleine und Yannick wird zwangseingewiesen. Ausgerechnet in eine Klinik, um die sich fürchterliche und beängstigende Gerüchte ranken. Doch wie fürchterlich und beängstigend es dort wirklich ist, erfährt er erst. Was geht in dieser Psychiatrie vor sich? Wieso verschwinden Patienten von einer Nacht auf die andere und werden nie mehr gesehen? Und was sind das für Schreie, die nachts durch die Gänge hallen?
Dieser Horrorroman geht bereits zu Beginn unter die Haut und das noch ohne paranormale Ereignisse. Man erhält Einblick in eine geplagte Seele und das auf sehr eindringliche Art und Weise. Ebenso sind die Vorgänge in der Psychiatrie von pflegerischen Seite aus auch ziemlich harter Stoff, denn in dieser modernen Klinik herrschen Zustände wie in den Irrenanstalten des 18. Jahrhunderts. Daher kommt dieses Buch nicht gänzlich ohne Triggerwarnung aus.
Doch schon bald nimmt die Story eine Wendung und es wird unheimlich und schaurig und alles beginnt mit einem verstörend vollgekritzelten Buch aus der Anstaltsbibliothek, welches Yannick zu einem Tagebuch einer scheinbar ehemaligen Patientin führt.
">>Du siehst sie, nicht wahr?<<, legte Marvin nach. Yannick nickte stumm und starrte ihn an. >>Wie viele?<< >>Zwei, ein Mädchen und einen Schatten.<< Er lächtelte gequält: >>Dann hast du noch eine Menge vor dir.<<" (S. 120)
Die Figuren sind durchwegs gut und facettenreich gezeichnet. Vor allem Yannick, aus dessen Perspektive erzählt wird. Seine Gedanken und Gefühle werden sehr eindringlich beschrieben. Man bekommt aber auch Einblick in das besagte Tagebuch, welches von einem 17-jährigen Mädchen stammt. Hierbei hat sich die Autorin einer jugendlicheren Sprache bedient, welche es dadurch authentisch erscheinen lässt, ohne das es nervig wird. Letzteres ist ja nicht so selbstverständlich.
Man blickt über die Schulter von Pflegern und Patienten und erhält nach und nach immer mehr Einblick in die Vergangenheit der Klinik, welche die Geister nicht ruhen lässt. Manchmal hat man selbst als Leser das Gefühl zwischen Wahn und Realität zu stecken und ist sich nicht sicher, ob sich Yannick nicht doch in einer Psychose mit Halluzinationen befindet. Wie er ist man hin und hergerissen, steht Ängste aus und hat unheimliche und verstörende Begegnungen, die einem die Gänsehaut rauf und runterlaufen lassen.
"Der Geist hatte den Mund geöffnet, die Kiefer ausgehängt wie eine Schlange, die Zunge hing heraus und strich über den Boden. Die Proportionen waren nicht stimmig." (S. 172)
Der Schreibstil ist flüssig und äußerst plastisch. Weiters schafft es die Autorin Atmosphäre zu schaffen, hier vor allem paranormale Grusel-Atmosphäre, welche ich voll und ganz genossen habe. Die Story selbst ist spannend, mit ein paar überraschenden Wendungen gespickt, sodass man nie weiß, was einem auf der nächsten Seite erwartet und das Ende entwickelt sich zu einem schlüssigen Showdown.
Fazit: Es war für mich ein herrlich zu lesender Asylum-Ghost-Horror - spannend, verstörend und creepy, also genau das was ich wollte, erwartete und auch bekam. Diese Autorin sollte man sich also unbedingt gönnen, wenn man auf diese Art von Storys abfährt - blutig, verstörend und mit einer Menge Leichen, oder in diesem Fall Geister.
Psychiatrische Kliniken sind prädestiniert für Realitäts-Verschiebungen in den Wahrnehmungen der Protagonisten. Vor allem in der ersten Hälfte dieses Horror-Romans gelingt das gut. Nur wird leider der gute Start durch ein recht konfuses Ende zunichte gemacht.
+++ Zwischen den Welten +++
Was ist real und was ist Einbildung? So wenig wie die Hauptfigur des Buchs dies weiß, so wenig weiß es auch der Leser. Die rätselhaften Ereignisse in der psychiatrischen Klink sind dabei nicht immer konsequent durchdacht, machen aber durchaus Laune. Leider kommt der Gruselfaktor in dieser Passage zu kurz. Hier wäre sicherlich mehr drinnen gewesen.
Sehr lobenswert ist die Verortung nach Deutschland. Es gibt nur einen großen Wermutstropfen: Die Handlung liest sich nicht so. Kann es wirklich mitten im Ruhrgebiet eine derartige Klinik geben? Nur eine Logiklücke von vielen, die mich (vor allem bei Horrorbüchern) normalerweise nicht stören. Wenn da das Ende nicht wäre.
Die Ereignisse überschlagen sich und die Erzählung nimmt chaotische Züge an und die Logik bleibt ein ums andere Mal auf der Strecke. Die Erklärungen für die Existenz der Geister ist zudem auch nicht gerade innovativ.
+++ Fazit +++
Dieser Horror-Roman macht einiges richtig, krankt aber an vielen unstimmigen Details. Im gut erzählten ersten Teil hätte es ruhig etwas beklemmender zugehen dürfen und zum Ende weniger konfus. So kann ich das Buch lediglich Genrefans empfehlen, die gerne Haus-Geister-Geschichten lesen.
Bis zur Mitte ein sehr spannendes Horrorbuch, bei dem man selbst als Leser schließlich nicht mehr sicher ist, ob der Protagonist nicht doch psychisch krank ist und zurecht in der Anstalt ist. Dies hat mir sehr gut gefallen! Auch dass es ziemlich blutig zuging hat mich nicht gestört. Leider wurde es zum Ende hin aber zunehmend wirr und immer unlogischer. Ärzte vertrauen Eindringlingen sofort ihre Geschichte und das Du an?? Eine erst frenetisch abgeriegelte Anstalt kann schlussendlich ganz einfach besucht werden? Das Ende hat mir dann echt einiges an Augenrollen verursacht. Dadurch leidet nur 3 Sterne.
Glaubt ihr an Geister? nun, nach „Die Anstalt der Toten“ werdet ihrs!
„Die Anstalt der Toten“ ist meine erste Berührung mit dem Berliner Verlag Redrum und auch mit der Autorin Moe Teratos. Der Klappentext versprach eine gruselige, geisterhafte Atmosphäre und viel Spannung, und genau das habe ich auch bekommen!
Yannick Gerlach wächst in einem behüteten und liebevollem Zu Hause auf, seine Eltern sind wohlhabend und er wird von ihnen umsorgt. Er lebt mit 27 noch bei ihnen, weil er durch seine zahlreichen psychischen Erkrankungen nicht in der Lage war eine Ausbildung zu machen. Ihn plagen Panikattacken, Depressionen und mittlerweile sogar Selbstmordgedanken. Mehrfach – genau 27 mal – hat er mittlerweile versucht, sich das Leben zu nehmen. Entweder wurde er rechtzeitig gefunden oder er konnte es nicht zu Ende bringen.
Heute war der 27te Versuch. Er hat sich extra eine Schusswaffe besorgt, konnte aber nicht abdrücken. Die Waffe stopft er frustriert in seine Schublade und geht nach unten. Als er dort angekommen ist hört er einen ohrenbetäubenden Knall. Er rennt nach oben und sieht seinen kleinen Bruder Theodor mit der Waffe in der Hand in einer Blutlache liegen.
Seine Eltern sind untröstlich und weisen Yannick in die Seelenheil – Klinik ein. Dort sollen sich Spezialisten mit seinen Störungen auseinander setzen. Im Netz wird die Klinik als „Anstalt der Toten“ betitelt und Yannick wird ganz schnell in einen Wettlauf um Wahrheit oder Illusion gefangen genommen.
Der Schreibstil ist locker leicht aber auch sehr bildgewaltig. Moe Teratos hat eine extrem beklemmende Atmosphäre geschaffen, die mich manches mal dazu brachte die Luft anzuhalten. Ich glaube nicht an Geister und bin eigentlich auch kein besonderer Fan dieses Untergenres aber diese Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen!
Die Charaktere waren sehr realistisch und authentisch. Allen Voran Yannick, seine Ängste waren greifbar und haben sich auf den Leser übertragen. Seine Verwirrung, und die Frage ob das nun wirklich passiert war oder eine Einbildung war genauso. Ich wusste selbst nicht mehr was ich glauben kann und was nicht. Yannicks einzige Freunde sind Lola und Christoph. Lola ist wie eine Seelenverwandte von Yannick, sie verstehen sich ohne Worte und geben ihm in seinen schweren Zeiten Halt. Das Personal und die anderen Insassen der Heilanstalt konnte ich bis zum Ende nicht richtig einordnen. Sie waren so wechselhaft, launisch und haben die beklemmende Atmosphäre perfektioniert.
Das Tempo war von der ersten Seite an vorhanden. Moe Teratos hat sich nicht mit unnötigen Erklärungen aufgehalten, sondern den Leser gleich mitten ins Geschehen geworfen. Schon im ersten Kapitel ist die komplette Vorgeschichte mit dem Unfall abgearbeitet und lässt so ganz viel Platz für die Entfaltung der Klinik. Hier war das Tempo mittendrin etwas weniger, aber ich finde, dass es diese Etappen auch brauchte um das Geschehen in der Klinik begreifbar zu machen. Nur so konnte man alles in Ruhe auf sich wirken lassen.
Die Spannung war vom ersten Moment an vorhanden und hat mich wirklich bis zur Auflösung am Ende an die Seiten gefesselt. Ich war selbst verwirrt und habe wie Yannick nicht mehr gewusst wem oder was ich trauen kann. Ich wollte unbedingt wissen wie alles ausgeht. Spannender geht in meinen Augen kaum.
Die Idee und Umsetzung haben mir sehr gut gefallen. Es mag sein, dass es schon ähnliche Storys gab, aber man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden. Die gesamte Ausarbeitung hat mich durch die Bank weg komplett überzeugt, der Schreibstil, die Charaktere alles zusammen ergibt ein absolut rundes Bild.
Am Ende lande ich bei 4,8 Sternen (aufgerundet natürlich 5) Ich habe mich sehr gegruselt und kann dieses Buch vorbehaltlos weiterempfehlen. Ich gehe fast so weit, dass ich es bisher als eins meiner Jahreshighlights bezeichnen würde!
PS. ich habe Gewalt nicht extra in die Wertung genommen, weil es sonst ja Punktabzug gäbe wenn es nicht extremst gewalttätig ist. Hier kommen schon ziemlich brutale Szenen vor, Gedärme hängen raus, Blut läuft in rauhen Mengen – also ich würde sagen Gewalt 4 von 5 – auch wenn es nicht permanent Thema war, gab es schon sehr blutige Szenen.
Glaubt ihr an Geister? nun, nach „Die Anstalt der Toten“ werdet ihrs!
„Die Anstalt der Toten“ ist meine erste Berührung mit dem Berliner Verlag Redrum und auch mit der Autorin Moe Teratos. Der Klappentext versprach eine gruselige, geisterhafte Atmosphäre und viel Spannung, und genau das habe ich auch bekommen!
Yannick Gerlach wächst in einem behüteten und liebevollem Zu Hause auf, seine Eltern sind wohlhabend und er wird von ihnen umsorgt. Er lebt mit 27 noch bei ihnen, weil er durch seine zahlreichen psychischen Erkrankungen nicht in der Lage war eine Ausbildung zu machen. Ihn plagen Panikattacken, Depressionen und mittlerweile sogar Selbstmordgedanken. Mehrfach – genau 27 mal – hat er mittlerweile versucht, sich das Leben zu nehmen. Entweder wurde er rechtzeitig gefunden oder er konnte es nicht zu Ende bringen.
Heute war der 27te Versuch. Er hat sich extra eine Schusswaffe besorgt, konnte aber nicht abdrücken. Die Waffe stopft er frustriert in seine Schublade und geht nach unten. Als er dort angekommen ist hört er einen ohrenbetäubenden Knall. Er rennt nach oben und sieht seinen kleinen Bruder Theodor mit der Waffe in der Hand in einer Blutlache liegen.
Seine Eltern sind untröstlich und weisen Yannick in die Seelenheil – Klinik ein. Dort sollen sich Spezialisten mit seinen Störungen auseinander setzen. Im Netz wird die Klinik als „Anstalt der Toten“ betitelt und Yannick wird ganz schnell in einen Wettlauf um Wahrheit oder Illusion gefangen genommen.
Der Schreibstil ist locker leicht aber auch sehr bildgewaltig. Moe Teratos hat eine extrem beklemmende Atmosphäre geschaffen, die mich manches mal dazu brachte die Luft anzuhalten. Ich glaube nicht an Geister und bin eigentlich auch kein besonderer Fan dieses Untergenres aber diese Geschichte hat mich total in ihren Bann gezogen!
Die Charaktere waren sehr realistisch und authentisch. Allen Voran Yannick, seine Ängste waren greifbar und haben sich auf den Leser übertragen. Seine Verwirrung, und die Frage ob das nun wirklich passiert war oder eine Einbildung war genauso. Ich wusste selbst nicht mehr was ich glauben kann und was nicht. Yannicks einzige Freunde sind Lola und Christoph. Lola ist wie eine Seelenverwandte von Yannick, sie verstehen sich ohne Worte und geben ihm in seinen schweren Zeiten Halt. Das Personal und die anderen Insassen der Heilanstalt konnte ich bis zum Ende nicht richtig einordnen. Sie waren so wechselhaft, launisch und haben die beklemmende Atmosphäre perfektioniert.
Das Tempo war von der ersten Seite an vorhanden. Moe Teratos hat sich nicht mit unnötigen Erklärungen aufgehalten, sondern den Leser gleich mitten ins Geschehen geworfen. Schon im ersten Kapitel ist die komplette Vorgeschichte mit dem Unfall abgearbeitet und lässt so ganz viel Platz für die Entfaltung der Klinik. Hier war das Tempo mittendrin etwas weniger, aber ich finde, dass es diese Etappen auch brauchte um das Geschehen in der Klinik begreifbar zu machen. Nur so konnte man alles in Ruhe auf sich wirken lassen.
Die Spannung war vom ersten Moment an vorhanden und hat mich wirklich bis zur Auflösung am Ende an die Seiten gefesselt. Ich war selbst verwirrt und habe wie Yannick nicht mehr gewusst wem oder was ich trauen kann. Ich wollte unbedingt wissen wie alles ausgeht. Spannender geht in meinen Augen kaum.
Die Idee und Umsetzung haben mir sehr gut gefallen. Es mag sein, dass es schon ähnliche Storys gab, aber man muss ja nicht immer das Rad neu erfinden. Die gesamte Ausarbeitung hat mich durch die Bank weg komplett überzeugt, der Schreibstil, die Charaktere alles zusammen ergibt ein absolut rundes Bild.
Am Ende lande ich bei 4,8 Sternen (aufgerundet natürlich 5) Ich habe mich sehr gegruselt und kann dieses Buch vorbehaltlos weiterempfehlen. Ich gehe fast so weit, dass ich es bisher als eins meiner Jahreshighlights bezeichnen würde!
PS. ich habe Gewalt nicht extra in die Wertung genommen, weil es sonst ja Punktabzug gäbe wenn es nicht extremst gewalttätig ist. Hier kommen schon ziemlich brutale Szenen vor, Gedärme hängen raus, Blut läuft in rauhen Mengen – also ich würde sagen Gewalt 4 von 5 – auch wenn es nicht permanent Thema war, gab es schon sehr blutige Szenen.
Ich habe mich tierisch auf ein gruseliges Psychiatriebuch gefreut... Aber ab Kapitel 2 hab ich fast nur noch mit dem Kopf geschüttelt. Ich habe nichts gegen schnelle Handlungen und es darf auch gerne mal eine Sache etwas unglaubwürdig sein. Aber ich habe überhaupt niemanden nachvollziehen können. Wirklich niemanden. Der Protagonist verhällt sich für seine Panikstörung unlogisch / bzw. nicht nachvollziehbar, Patienten (die eigentlich eindringlich davor warnen sich gut zu benehmen) helfen dabei, die Pfleger für unerlaubte Dinge abzulenken nachdem sie sich vielleicht insg. 4 Minuten mit dem Protagonisten unterhalten haben. Ach, ich könnte noch einiges schreiben was meines Erachtens nicht passt. Aber ich möchte mich lieber auf ein anderes Buch stürzten. Dieses habe ich leider nicht durchlesen können und es wird halt aussortiert.
Yannick Gerlach ist ein junger Mann mit vielen Problemen. Obwohl seine Eltern wohlhabend sind und es ihm an nichts fehlt, plagen ihn Seltbstmordgedanken, schwere Depressionen und Angstzustände. Als er dann auch noch denkt, sein jüngerer Bruder sei durch seine Schuld ums Leben gekommen, lässt ihn sein Vater in die Seelenheilklinik einweisen. Dort soll Yannick vor sich selbst geschützt werden und mit Hilfe von Therapien wieder auf die Beine kommen. Doch statt Hilfe zu bekommen, wird er von Geistern geplagt und als er ein Tagebuch findet, weiß er, dass er nicht der Einzige ist, auf den es die Geister abgesehen haben.
Mir war mal wieder nach so richtig schönem Horror und wessen Bücher könnten da besser geeignet sein, als die von Moe Teratos. Bisher hatte sie mich noch nie enttäuscht und auch mit "Die Anstalt der Toten" konnte sie mich wieder so richtig begeistern.
Der Leser lernt zuerst Yannick und seine beiden Freunde kennen, die wie er unter Depressionen leiden. Die drei halten zusammen wie Pech und Schwefel. Es ist darum auch kein Wunder, dass die Beiden Yannick in der Klinik besuchen, nachdem seine eigenen Eltern nicht einmal aufgetaucht sind, und ihn auch jetzt nicht im Stich lassen. Doch besonders gut ist das nicht für die Freunde.
Yannick beginnt einen dunklen Schatten zu sehen, Therapien bekam er nicht ein einziges Mal und ständig wird er mit Medikamenten ruhig gestellt. Es werden immer mehr Geisterwesen, die sich ihm zu erkennen geben und die Gefahr in der Yannick steckt wird mit jedem Tag größer. Er weiß nicht mehr wem er noch trauen kann und befürchtet den Verstand zu verlieren, was er laut der Anstaltsleiterin und den Pflegern ja sowieso schon lange hat.
Moe hat eine Art zu schreiben die einfach unglaublich ist. Als Leser wird man sofort in die Geschichte gezogen und muss hautnah miterleben, was mit dem armen Yannick passiert. Alles ist so plastisch und wirkt so echt, dass ich nicht in der Lage war, das Buch aus der Hand zu legen.
Aber auch für die Freunde der härteren Gangart gibt es ein paar sehr "nette" Stellen in der Geschichte. Hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Sehr gut gelungen fand ich übrigens das Ende der Geschichte. Kein großer Schmalz sondern ein Ende das jedem Horrorfreund Spaß macht.
Ich kann gar nicht anders als 5 von 5 Punkten, den Favoritenstatus und eine Leseempfehlung für alle Horrorfreunde zu vergeben. Ich freue mich jedenfalls schon auf das nächste Buch der Autorin und hoffe, dass sie mich damit genauso begeistern kann. Alle, die noch nichts von der Autorin gelesen haben, sollten dies unbedingt ändern.
Was für ein Buch, was anderes kann ich hier nicht sagen. Der Klappentext von Die Anstalt der Toten hat nicht zu viel versprochen. Das Cover dazu ist auch sehr passend.
Mit diesen Buch bekommt man Horror in Geisterform.
Wir lernen hier Yannick kennen, der sein Leben gerne ein Ende setzen möchte. Unzählige Versuche hat er schon hinter sich aber entweder gingen sie schief oder er hat im letzten Moment einen Rückzieher gemacht. Sein neuester Versuch sollte diesmal der letzte sein. Er organisiert sich eine Schusswaffe, doch hier geht der Schuss vollkommen nach hinten los. Sein Bruder stirbt und seine Eltern schicken ihn darauf hin in eine Anstalt. Was Yannick hier erwartet, davon hätte er sich nie träumen lassen.
Man ist direkt mit den ersten Seiten im Geschehen und begleitet Yannick. Man spürt seine Verzweiflung und seine stillen Hilferufe.
Man erlebt sein Ankommen und seine Zeit in der Anstalt. Das aufeinandertreffen mit dem Paranormalen erzeugte beim lesen eine Gänsehaut.
Mit der Zeit verlor ich selbst den Überblick und fragte mich was ich noch real und was ist nur in seinem Kopf.
Je weiter man las umso gespannter war man und man gruselte sich selbst ein wenig mit.
Mir hat der Schreibstil der Autorin hier gefallen. Es war mein erstes Buch von ihr und wird auch nicht das letzte gewesen sein.
Moe Teratos schafft es, den Leser ans Buch zu fesseln.
Das Ende war ein Showdown, der mir sehr gut gefallen hat. Mehr kann man einfach nicht dazu sagen. Man bekommt eine Auflösung und steht dann doch vor weiteren Fragen.
Anmerken muss man hier das der Umgang in der Anstalt nicht ohne sind. Aber ich denke hier passte es sehr gut ins Buch hinein.
Wer Horror mag und das Paranormale noch dazu, dem kann ich Die Anstalt der Toten nur empfehlen.
Der Titel passte hier eindeutig zum Inhalt. Ein lesenswertes Buch, das einem spannende und gruselnde Stunden beschert.