»Ein Risiko birgt die Reihe ›zur Einführung‹ des Hauses Junius und dieser Band zur Einführung ins Werk von Michel Foucault besonders, nämlich die Lektüre des Werks durch die der ausgezeichneten Einführung zu ersetzen. ›Weil alle Welt Foucault zu kennen glaubt, möchte ich dazu einladen, ihn zu lesen‹, schreibt der Zürcher Historiker Philipp Sarasin, der Autor des handlichen klassisch weißen Bandes. Wer diesen außerordentlich hilfreichen Leitfaden durch ein unsystematisches, unabgeschlossenes Werk kennt und Sarasins kritische Anmerkungen zu Foucaults Umgang mit symbolischen Ordnungen gelesen hat, kann es mit Foucault aufnehmen.« DIE ZEIT »Diese Einführung führt vor, wie souverän ein Überblick gelingen kann.« Neue Zürcher Zeitung
Philipp Sarasin gelingt ein grober und verständlicher Überblick zu Foucault, der meinem Anspruch an Einführungsliteratur alles in allem genügt. Dabei stellt er insbesondere die Widersprüche in seinem Gesamtwerk heraus und weist stets auf Foucaults kritischen Umgang mit seinen eigenen früheren Texten hin, deren Ideen Foucault in seinem Spätwerk untentwegt weiterentwickelte. In meinen Augen nicht gelungen ist das Kapitel zu "Die Geburt der Klinik", nach dessen Lektüre ich verwirrter war als davor.
Gibt in erster Linie Hinweise zu den Themen, die in den verschiedenen Büchern Foucaults behandelt werden. Was genau Foucault dort sagt, wird zusammengefasst, bleibt aber gelegentlich ziemlich rätselhaft. Man kann vermuten, dass das weniger an Sarasin und mehr an Foucault selbst liegen dürfte. Ohne Kenntnis der Originaltexte ist das offenbar nicht zu entscheiden. Im Ergebnis habe ich mir vorgenommen, "Les mots et les choses" zu lesen - aber nicht gleich.