Im Sog der Technokratie

by Jürgen Habermas

Seit 1980 versammeln die Bände der Reihe »Kleine politische Schriften« Analysen, Stellungnahmen und Zeitdiagnosen Jürgen Habermas�. Titel wie »Die neue Unübersichtlichkeit« sind längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen. Im titelgebenden Aufsatz dieser Folge knüpft Habermas an seine viel beachteten europapolitischen Interventionen der letzten Jahre an. Angesichts der Gefahr, dass technokratische Eliten die Macht übernehmen und die Demokratie auf Marktkonformität zurechtstutzen könnten, plädiert er für grenzüberschreitende Solidarität. Neben Habermas� hochaktueller Heine-Preis-Rede enthält der Band Porträts von Denkern wie Martin Buber, Jan Philipp Reemtsma und Ralf Dahrendorf sowie einen Aufsatz, in dem der Philosoph sich mit der prägenden Rolle jüdischer Remigranten nach dem Zweiten Weltkrieg auseinandersetzt. Mit Band XII beschließt der Autor eine Buchreihe, die kaleidoskopisch Grundzüge einer intellektuellen Geschichte der Bundesrepublik widerspiegelt.

Genres: Philosophy, Politics, Nonfiction

Paperback

First published July 15, 2013

About the author

Jürgen Habermas is a German sociologist and philosopher in the tradition of critical theory and American pragmatism. He is perhaps best known for his work on the concept of the public sphere, the topic of his first book entitled The Structural Transformation of the Public Sphere. His work focuses on the foundations of social theory and epistemology, the analysis of advanced capitalistic societies and democracy, the rule of law in a critical social-evolutionary context, and contemporary politics—particularly German politics. Habermas's theoretical system is devoted to revealing the possibility of reason, emancipation, and rational-critical communication latent in modern institutions and in the human capacity to deliberate and pursue rational interests.

Reviews

[Dotshootthemessenger · Rating 5 out of 5]

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[Malik · Rating 5 out of 5]

Was kann man hierzu nur sagen. Habermas bietet eine Alternative zum Fatalismus der Moderne und schreckt nicht davor zurück, die Marktmächte und Führungselite der EU (und das selbst als großer Europäer) zu kritisieren. So wie es jetzt aussieht, kann es nicht weiter gehen und die Impulse aus dem Jahre 2013 haben sich heute leider als wahr dargestellt. Wir brauchen mehr Demokratie und mehr Bürgerbeteiligung, nicht mehr Markt und weniger Demokratie.

Leider hat der Wunsch nach mehr Integration durch die Impulse der rechtspopulischen AfD nicht zu seinem Ziel geführt - hierbei ist aber auch stets zu beachten, dass die AfD 2013 nicht die AfD 2025 ist. Hierbei hat er den gleichen Fehler wie Zizek begangen. Er hatte zu viel Hoffnung in die selbstkorrektivierenden Kräfte der europäischen Bürger.

Auch zehn Jahre später sieht es nicht besser aus. Die Frage ist, was nun? Hierbei sieht er die Pflicht bei den Parteien und den Bürgern. Von nichts kommt nichts und wahrscheinlich verlieren wir uns sonst sowohl a die Technokraten als auch an die Mächte östlich und westlich von Europa.

Auch die restlichen Beiträge sind sehr lesenswert, speziell die zu Buber und Tomasello aber auch das Interview bietet einen guten Einstieg in die politische Philosophie Habermas’ und die kontemporären Probleme.

Sehr lesenswert!

[Rhys · Rating 3 out of 5]

Habermas provides a democracy-friendly argument in contrast to a world that is abandoning control to the vagaries of the Market: "we are on the post-democratic path to market-conforming executive federalism tailored to the imperatives of the financial markets." In other words, Habermas is calling for greater 'will-formation' by engaged political parties within "a vital public sphere, that is, with the dynamics of the pros and cons of free-floating opinions, arguments and positions."

I was surprised and pleased with the essay on Martin Buber and why his philosophy is still relevant today.