Liebe, Mystik, Abenteuer - ein Buch wie eine Traumreise
IRIOMÉ ist die letzte Hohepriesterin der kanarischen Ureinwohner von La Palma und Hüterin Amakunas, eines geheimnisvollen Pilzes, der das Reisen durch Zeit und Raum ermöglicht und jegliche Krankheiten zu heilen vermag. Als die Spanier ihre Heimatinsel La Palma erobern, wird Iriomé nach Cádiz verschleppt.Von der Liebe ihres Lebens verraten, gerät sie in die Fänge der Inquisition, die ihr Amakuna entreißen will. Mithilfe eines maurischen Medico gelingt ihr die Flucht durch das alte Andalusien zurück in ihre Heimat. Dort verbirgt sie das Geheimnis des ewigen Lebens, bis das Schicksal eingreift und es wieder ans Licht holt.
ROMY ist Ärztin und wird von rätselhaften Träumen nach La Palma geführt. Dort begibt sie sich auf die Spuren Iriomés und entdeckt in einer Grabkammer den heilenden Pilz. Um ihn als universales Heilmittel der Menschheit zur Verfügung zu stellen, reist sie zurück nach Augsburg und startet eine Versuchsreihe. Sie ahnt nicht, dass die Pharmakonzerne ihr längst auf den Fersen sind und vor nichts zurückschrecken, um Amakuna in ihre Hände zu bringen – auch nicht vor Mord. Doch dann begegnet sie dem charismatischen Konzernchef Nic Saratoga, der ihr Schutz gewährt und einen Vertrag anbietet. Kann Sie ihm trauen?
In Vergangenheit und Gegenwart entfaltet der Roman das dramatische Schicksal zweier Frauen, deren Seelen durch Amakuna miteinander verbunden sind. Beide werden von den Mächtigen ihrer Zeit verfolgt und müssen ihr Geheimnis gegen den Mann schützen, der die Liebe ihres Lebens ist. Eine atemberaubende Mischung aus historischem Roman , Thriller und romantischer Liebesgeschichte...
Es geht um ein Allheilmittel, dass seid Generation versteckt und behütet ist. Aus zwei verschiedenen Zeiten, zeigt dieser Roman wie ein deartiges Mittel, das Leben der Mittwissenden beeinflusst.
Gestaltung
Das Cover ist sehr anpsrechend gestaltet und passend zum Inhalt. Die darauffolgende Innenseite ist informativ, aber von der Gestaltung nicht ganz so gut gelungen. Die Gestaltung der Kapitelanfänge, lässt eindeutige Rückschlüsse daraus ziehen, um welchen Zeitstrang es sich handelt. Der Leser kann gut entscheiden möchte ich jetzt weiter lesen in einer anderen Zeit oder lege ich das Buch lieber erstmal weg und verarbeite das Gelesene. Verwirrend sind die kleinen Zwischentrenner, da sie immer ein Symbohl aus der Vergangenheit darstellen. Ich dachte erst okay es geht jetzt mit der anderen Handlung weiter, dem war aber nicht so.
Zur Geschichte.
Neuzeit (Hauptcharater Rommy) Leider verkörpert der Bösewicht in dieser Welt für mich nicht die Pharmaindustrie. Somit rutsch deren Intresse an dem Wirkstoff stark in den Hintergrund. Die Liebesgeschichte in diesem Strang war nicht fur aufgebaut, ich konnte wenig mitfühlen.
Historie(Hauptcharakter Irome) Dieser strak ist der wehsentlich stärkere und treibendere, der Beiden. Hier gab es einige sehr liebevoll gestaltete Nebencharaktere, die man sofort ins Herz schloss oder zumindestens ihren Status anerkennen konnte. Auch hier war die Liebesgeschichte leider wenig emotional nachvollziehbar. Gut war, dass das Hintergrundwissen zu den historischen Personen am Ende des Buches bleuchtet wurde.
Nach dem Prologue wurde noch berichtet wie es mit den Familien aus dem Buch weiterging. Dies fand ich sehr gut.
Fazit: Alles in allem eher ein 3 1/2 Sterne Buch. Es gibt einen starken Erzählstrang und viel schöne Gestaltung. Falls man sich für La Palma(Kanaren) intressiert könnte man zu diesem Buch greifen.
Romy unternimmt zum ersten Mal eine Klettertour allein. Normalerweise wird sie von ihrer Freundin Thea begleitet. Die stellt sich gerade dem harten Kampf gegen Krebs und so ist Romy ganz allein, als sie viele Meter in die Tiefe stürzt. Wie durch ein Wunder überlebt sie den Vorfall ohne auch nur eine Verletzung davon zu tragen. Doch seitdem hat sie mysteriöse Träume. Das Gefühl einer Frau in einer ganz anderen Zeit zu begegnen, eine Frau, die scheinbar die selbe Seele in sich trägt, lässt sie nicht mehr los. Als Theas Krebsmittel, das Romy während ihrer Arbeit bei einem Pharmakonzern erforscht, versagt, reisen die beiden Frauen nach La Palma, dorthin, wo Romy ihre mysteriösen Halluzinationen hatte. Denn dort scheint es ein Wundermittel zu geben, dass nicht nur Krebs heilt, sondern viele andere Krankheiten auch. Ein Wundermittel, dass nicht nur vielen Menschen helfen, sondern auch einflussreichen Pharmakonzernen zu viel Geld verhelfen könnte. Ein gefährliches Spiel um Leben und Tod beginnt.
" '[...] Reichtum ohne Einfluss und Macht ist tatsächlich nur eine Schwierenkomödie. Macht heißt, Dinge zu besitzen, die man für Geld nicht kaufen kann.' "
Viele hunderte Jahre vor Romys Fund, lebt die junge Heilerin Iriomé. Die Prophezeiung einer Stammesältesten lässt sie bei deren Tod das Versprechen ablegen, Amakuna, die Möglichkeit Kranke zu heilen, mit ihrem Leben zu beschützen und dafür zu sorgen, dass es nicht in falsche Hände gerät. Doch dann wird Iriomés Volk der Guanchen angegriffen. Iriomé flieht mit dem jungen Spanier Joaquin. Doch ist seine Liebe zu ihm berechtigt? Wird er ihr helfen Amakuna zu verteidigen oder ist seine Gier so groß, dass er der falsche Gefährte für Iriomé ist?
"Romy nickte. Eigentlich wunderte sie gar nichts mehr. Seit sie auf dieser Insel waren, hatten sie nichts mehr selbst in der Hand. Als hätte irgendjemand die Führung übernommen. Fragte sich nur, wohin der Weg ging."
Susanne Aernecke, Tochter eines Kapitäns und Geschichtensammlerin, hat mit "Tochter des Drachenbaums" einen Roman geschrieben, der mich auf vielen Ebenen positiv überraschen konnte.
Romy und Iriomé sind zwei strake Protagonistinnen, die den Leser sehr schnell für sich einnehmen können. Mutig und tapfer kämpfen sie für Amakuna, denn sie haben geschworen immer dafür einzustehen. Richtig gelingen kann ihnen das nur, wenn der Mann an ihrer Seite steht, der wahre Liebe für sie empfindet. Ein schwieriges Unterfangen, denn Susanne Aernecke kreiert männliche Protagonisten, die in der Lage sind Figuren wie Leser für sich zu gewinnen und so zu verwirren, dass lange Zeit unklar ist, wer es ernst meint, wer in reiner, echter Liebe zu den beiden Frauen bzw. deren Auftrag steht, und wer einfach nur gierig und Machtbesessen ist. Eine Verwirrspiel, das mir gut gefallen hat und mich zu fesseln vermochte.
Spannung aufzubauen ist eine Eigenschaft, die der Autorin sehr gut gelingt. Trotz vieler Erklärungen hat sie immer einen straffen roten Faden und behält den Grundgedanken ihres Romans im Blick. Bevor sie sich zu sehr in Beschreibungen verliert, zieht sie immer wieder den Spannungsbogen in die Höhe. Oftmals am Ende eines Kapitels, nachdem sie dann wieder auf die andere Erzählebene wechselt, so dass der Leser einfach weiterlesen muss. Fesselnd und spannend sind sowohl der Teil, der aus Romys Perspektive erzählt wird, als auch der aus Iriomés. Ich kann mich nicht entscheiden, in welchem Zeitalter ich mich lieber aufgehalten habe.
"Blieb ein Krieger nicht immer ein Krieger? Machte eine Frau, wenn sie verliebt war, nicht immer die gleichen Fehler?"
Außer dem Wunsch den Roman zu verschlingen (ich habe nur zwei Tage für die über 500 Seiten benötigt), ist bei mir eine große Sehnsucht nach La Palma aufgekeimt. Eine Insel, der ich zuvor noch keine Beachtung geschenkt habe, die dank Susanne Aerneckes lebhaften und farbenprächtigen Beschreibungen ganz neu von mir betrachtet wird. Sowohl die beschriebene Flora der Insel, als auch deren Kultur klingen sehr interessant und wecken Urlaubsgefühle und den Wunsch dort Zeit und Stress zu vergessen.
"Vielleicht hatte die Äbtissin ja recht, und es gab die wahre Liebe nur zu den Göttern, den Geistern oder Ahnen. Vielleicht waren die Menschen immer nur für eine kurze Zeit in der Lage, dieses große, umfassende Gefühl füreinander zu empfinden, und sanken dann zurück in ihr Dasein, das von Gier, Eifersucht, Geiz und anderen hässlichen Eigenschaften überschattet war."
"Tochter des Drachenbaums" ist ein interessanter Roman, der eine gefühlvolle Liebesgeschichte gekonnt in die Historie und Kultur der Insel La Palma einbettet. Und trotz aller rosaroten Vorstellungen und dem Wunsch nach der einzig wahren Liebe, die so stark ist, dass sie scheinbar Wunder zu vollbringen vermag, ist der Roman auch unglaublich spannend Teilweise erlebe ich einen Thriller Charakter, wenn Autorin Susanne Aernecke ihre Figuren in ihrer Gier, ihrem Streben nach Macht, agieren lässt und diese dabei über Leichen gehen. Für mich ein lesenswerter Roman, der sich sowohl inhaltlich, wie auch im Setting von einer breiten Masse abzuheben vermag.
Klappentext Ein Kampf um Liebe und Macht, der zwei Frauen über die Jahrhunderte verbindet. IRIOMÉ ist die letzte Hohepriesterin der kanarischen Ureinwohner von La Palma und Hüterin Amakunas, eines geheimnisvollen Pilzes, der das Reisen durch Zeit und Raum ermöglicht und jegliche Krankheiten zu heilen vermag. Als die Spanier ihre Heimatinsel La Palma erobern, wird Iriomé nach Cádiz verschleppt.Von der Liebe ihres Lebens verraten, gerät sie in die Fänge der Inquisition, die ihr Amakuna entreißen will. Mithilfe eines maurischen Medico gelingt ihr die Flucht durch das alte Andalusien zurück in ihre Heimat. Dort verbirgt sie das Geheimnis des ewigen Lebens, bis das Schicksal eingreift und es wieder ans Licht holt. ROMY ist Ärztin und wird von rätselhaften Träumen nach La Palma geführt. Dort begibt sie sich auf die Spuren Iriomés und entdeckt in einer Grabkammer den heilenden Pilz. Um ihn als universales Heilmittel der Menschheit zur Verfügung zu stellen, reist sie zurück nach Augsburg und startet eine Versuchsreihe. Sie ahnt nicht, dass die Pharmakonzerne ihr längst auf den Fersen sind und vor nichts zurückschrecken, um Amakuna in ihre Hände zu bringen – auch nicht vor Mord. Doch dann begegnet sie dem charismatischen Konzernchef Nic Saratoga, der ihr Schutz gewährt und einen Vertrag anbietet. Kann Sie ihm trauen? In Vergangenheit und Gegemwart emtfaltet der Roman das Schicksal zweier Frauen, deren Seelen durch Amakuna miteinander verbunden sind. Beide werden von den Mächtigen ihrer Zeit verfolgt und müssen ihr Geheimnis gegen den Mann schützen, der die Liebe ihres Lebens ist. Eine atemberaubende Mischung aus historischem Roman, Thriller und romantischer Liebesgeschichte.
Die Autorin Die Autorin Susanne Aernecke Kapitänstochter, Weltreisende und Geschichtensammlerin. Sie studierte Sprachen und absolvierte eine Regieausbildung an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. Sie drehte für verschiedene Sender Dokumentationen u, a. mit Indianischen Schamanen im Amazonas, mit wilden Reitern in der Mongolei, mit Mönchen in Indien und Schiffsbauern in der Südsee... Außerdem produziert sie Hörbücher, schreibt Drehbücher und Bücher. Bisher erschienen von ihr "Komm mit ich liebe dich, eine Abenteuerreise in die Demut" (2008), "Irgendwas muss dran sein. Wahre Geschichten über Begegnungen mit Gott" (2010), "Septemberkinder. Eine Kapitänstochter auf den Spuren ihres Vaters" (2015). Susanne Aernecke lebt auf der Kanareninsel La Palma und in München. Sie schreibt bereits an der Fortsetzung von "Tochter des Drachenbaums", die den Auftakt der dreibändigen Amakuna-Saga bildet.
Meine Meinung
Story Das Buch handelt von zwei Frauen, aus zwei verschiedenen Zeitepochen, die jedoch eine starke Verbndung haben. Irome ist die letzte Hohepriesterin der Ureinwohner auf Las Palmas, den Guanchen. Sie behütet das Amakuna, das aus einem Pilz gewonnen wird, dessen Wirkung durch Raum und Zeit zu reisen ermöglicht und so gut wie alle Krankheiten zu heilen vermag. Romy ist Biochemikerin und wird von seltsamen Träumen heimgesucht die sie letztendlich auf die Insel Las Palmas verschlägt, wo sie den Amakuna Pilz entdeckt. Die Einnahme des Pilzes weckt Visionen in Romy, die sie immer weiter in die Vergangenheit von Irome eintauchen lässt. Natürlich bleibt der Fund nicht geheim und Romys Leben steht auf dem Spiel, denn ihr unbekannter Widersacher geht über Leichen um an den Pilz und dessen Geheimnis zu gelangen.
Die Autorin führt den Leser in zwei völlig unterschiedlich Zeitalter, die sie sehr aussagekräftig beschrieben hat, so dass man sich schnell ein Bild davon machen kann. Die Geschichte beginnt sofort sehr spannend. Leider kamen aber auch einige Längen im Buch vor, die ich sehr langatmig fand. Eine Kürzung der Zeitenzahl würde hier bestimmt Abhilfe beschaffen. Dennoch ist es sehr faszinierend, wie die zwei Geschichten von zwei völlig unterschiedlichen Frauen, miteinander verknüpft sind und über die Jahrhunderte miteinander verbunden sind.
Schreibstil Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. SUSANNE AERNECKE lässt jedes Kapitel spannend enden und fängt danach an anderer Stelle wieder an, was die Spannung schürt. Das Buch wird in wechselnden Kapiteln mal von Irome und mal von Romy erzählt.
Charaktere Hier kommt mein Knackpunk, ich konnte keinen Zugang zu den Hauptcharakteren finden. Romy und Irome blieben mir die ganze Zeit über eher fremd. Ich finde man hätte noch mehr auf ihre Persönlichkeiten eingehen können. Sie waren mir zwar sympathisch, doch ich konnte keine Verbindung zu ihnen aufbauen, wie ich es bei Romancharakteren gerne tue.
Mein Fazit
Ein sehr gut recherchiertes und recht spannendes Buch, dessen Charaktere ich aber nicht an mich heran lassen konnte, sie blieben mir die ganze Zeit eher fremd.
"Tochter der Drachenbaums" von Susanne Aernecke ist im Mai 2015 im Alyna-Verlag erschienen. Das Buch ist ein hochwertiges Taschenbuch mit Klappen und umfasst 582 Seiten. Auf den Innenseiten des Einbands findet man sowohl vorne als auch hinten im Buch eine Karte, auf der man die Reise-Wege von Iriomé bzw. Romy nachvollziehen kann. Vorn im Buch findet man eine Buchbeschreibung, hinten sind die Hauptfiguren aus Vergangenheit und Gegenwart aufgeführt.
Das Buch beginnt mit Romy, einer Augsburger Ärztin, die in der Medizin-Forschung arbeitet. Romy ist mutterseelenallein zum Klettern unterwegs, ohne ihre Partnerin Thea. Das Wetter ist alles andere als ideal, es ist Winter, die ihr bekannte Kletterroute ist aber eisfrei. Es geht aber trotzdem nicht alles glatt, Romy erleidet eine Panikattacke und stürzt fast 10m in die Tiefe. Als sie einige Stunden später wieder zu sich kommt, ist sie wie durch ein Wunder unverletzt, hatte aber einen komischen, für sie sehr realen Traum. Von diesem Traum erzählt sie ihrer Freundin Thea, die schwer an Krebs erkrankt in einer Augsburger Klinik liegt. Sie nimmt an einer Studie für ein neues Medikament teil, allerdings scheint dieses neue Mittel auch nicht sicher zu sein. Die Pharma-Firma möchte dieses neue Medikament unbedingt durchboxen, koste es was es wolle...
Der zweite Erzählstrang spielt 1492 auf der Insel La Palma. Dort lebte Iriomé, 17 Jahre alt und eine der Schülerinnen der obersten Hohepriesterin. Sie braut nach den Angaben der Hohepriesterin einen (Zauber-) Trank. Die Hohepriesterin trinkt ihn und sagt dann die Zukunft für das nächste Jahr vor. Nun aber stirbt die Medizinfrau, weil sie in der Zukunft viele grausame Dinge sieht und nicht mehr weiterleben will. Vor ihrem Tod ernennt sie aber noch Iriomé zu ihrer Nachfolgerin.
Das Buch erzählt vor allem Iriomé's Geschichte, die damals den spanischen Eroberern in die Hände fällt. Sie verliebt sich in einen Spanier, rettet ihm sogar das Leben und wird später schwanger von ihm. Ihre Liebe hat aber keine Chance, da Joaquin auf der Seite der Spanier bleibt. Iriomé wird versklavt und muss vor der Inquisition durch ganz Spanien flüchten. Sie muss außerdem das Geheimnis von Amakuna, dem mysteriösen Pilz mit heilsamen Kräften, bewahren. Romy, die Laborärztin, beginnt ihrem Traum nachzuforschen und fliegt schließlich mit ihrer Freundin Thea, die die Therapie abbricht, nach La Palma. Dort begeben sich die zwei Frauen auf die Suche nach Amakuna, dem Pilz, und finden diesen schließlich auch. Thea wird sogar nach der Einnahme des Pilzes gesund. Auf diese Entdeckung geht es Romy ähnlich wie vor 500 Jahren auch Iriomé, sie wird gejagt und muss sich gegen mächtige Gegner wappnen...
Das Buch erzählt abwechslungsreich die Erlebnisse der beiden Frauen, wobei mir persönlich der historische Teil um Iriomé besser gefallen hat. Ich finde die Verfolgung und Unterjochung der Juden, der Mauren und der Naturvölker wie die Guanchen von Iriomés Stamm durch die spanische Inquisition sehr packend beschrieben. Dagegen bleibt Romy's Geschichte in der Gegenwart etwas farblos, auch wenn der Kampf der Pharma-Firmen um neue Medikamente sicherlich treffend beschrieben wurde. Mir hat das Buch gefallen, es bekommt von mir eine Leseempfehlung und 4 Sterne. Erwähnen sollte ich noch, dass die Geschichte um den Pilz Amakuna weitergeht, die Autorin arbeitet bereits an der Fortsetzung. Ich denke, ich werde auch die Fortsetzung lesen.
Romy eine viel beschäftigte Laborärztin in einem Augsburger Pharmakonzern ist zerfressen von der Angst um ihre krebskranke beste Freundin Thea. Nach schlaflosen Nächten begibt sie sich, frühmorgens an einem Montag, auf eine Klettertour und dies ungesichert und ohne Kletterpartner. Es geschieht das Unausweichliche, nach einer Panikattacke stürzt sie ab. Mit dem zweiten Kapitel kommt ein radikaler Schnitt, wir Leser lernen jetzt Iriomé, eine 17 Jahre alte Ureinwohnerin La Palmas, und ihren Stamm kennen. Es ist Winter, der kürzeste Tag des Jahres und Tichiname, die oberste Medizinfrau des Stammes, wird sich an diesem Festtag in Trance begeben. Sie wird dies mit Hilfe eines Pilzes tun, dem Amakuna. Ziel ist es, von den Göttern die Zukunft für ihr Volk zu erfahren. In Bezug auf Ernte, Kinder, Ziegenherde und die wichtige Frage, ob Guayote, der Höllenhund, der tief im Innern des Vulkans lebt, ruhig bleiben wird. Die Vorhersage der weisen Frau ist mehr als bedrohlich: es werden Männer auf Schiffen kommen, die alles vernichten, was dem Stamm wichtig ist. Im nächsten Kapitel sind wir wieder bei Romy, sie erwacht gerade nach dem Sturz und hat einen faulen, erdigen Geschmack im Mund. Einen ebensolchen Geruch hatte Iriomé bei der Zeremonie wahrgenommen… Romy befindet sich in einer Höhle und sie hat einen Blackout, weiß nicht was in der Zeit nach ihrem Sturz geschah, es sind seit dem immerhin sieben Stunden vergangen. Doch Romy kann sich an einen Traum erinnern, an eine Zeremonie in der Steinzeitwelt. Thea überredet Romy mit ihr gemeinsam nach La Palma zu reisen, um dem Geheimnis von Romys Vision auf die Spur zu kommen - eine abenteuerliche Reise, die das Leben der beiden Frauen völlig verändern soll, beginnt. Die Autorin Susanne Aernecke hat mich mächtig beeindruckt mit ihrem Buch, das ein Mix ist aus historischem Roman, Medizinthriller, mystischem Fantasy Roman und einer Liebesgeschichte. Wie die Autorin diese verschiedenen Genre und Geschichten miteinander virtuos verwebt ist nahezu grandios. Sie erzählt in einem flüssigen Schreibstil, die Dialoge sind herrlich authentisch. Die Autorin konnte mich von der ersten bis zur letzten Seite gefangen nehmen. Das Buch liest sich unglaublich schön, ist spannend und ich habe es viel zu schnell durchgelesen, trotz seiner stattlichen 520 Seiten. Susanne Aernecke erinnert mich mit diesem Buch ein wenig an Barbara Wood, doch in einem neuartigen, frischen Stil. Kaum abwarten kann ich nun, dass die Fortsetzung dieser geplanten Trilogie erscheint, so große Lust hätte ich gleich weiter zu lesen. Nicht vergessen möchte ich anzumerken, dass Susanne Aernecke mit ihrem Buch den unbändigen Wunsch in mir geweckt hat, die paradiesische Insel La Palma selbst einmal zu besuchen und einige Schauplätze ihres Romans aufzusuchen, so eindrucksvoll hat sie die Insel in all ihren Farben und Düften atmosphärisch darstellen können. Unbedingt möchte dieses Buch weiter empfehlen, dem ich mit großem Vergnügen fünf von fünf möglichen Sternen vergebe.
Tochter des Drachenbaums ist eine Geschichte, die in zwei Zeiten spielt. Einmal im 15. Jahrhundert, zur Zeit, als die spanischen Christen die Inquisition betrieben und versuchten die Welt zu erobern und zu bequeren und einmal in der heutigen Zeit. Viel geändert hat sich in den Punkten um die es geht aber nicht. Und das sind Liebe, Macht, Gier und Freundschaft. Generell hat mir das Buch gut gefallen. Die Aufmachung vom Cover ist sehr schön und auch die kleine Karte vorne drin gefällt mir. Bei der Geschichte habe ich jedoch etwas gebraucht, um sie zu mögen. Der Anfang war mir etwas zu unsicher. Die Charaktere sind noch nicht gefestigt und die Autorin findet auch nicht den richtigen Weg, ihre Entwicklung zu beschreiben. Zu behaupten, dass eine (wie wiederholt betont wird) bodenständige, skeptische Frau von heut auf morgen an Wiedergeburt, mystische Träume, Vorbestimmung und die große Liebe glaubt und sich blindlings ins Abenteuer stürzt, ging dann doch etwas zu einfach. Und die ständigen Wiederholungen, dass Romy so ein Gefühl hat und sich irgendwie ganz stark verbunden fühlt, nervte auch, weil es auch einfach nicht echt rüber kam. Nach und nach wurde es aber besser und das hat der Geschichte sehr gut getan. Die Liebesgeschichte hat mir trotz allem nicht so gut gefallen, zumindest die von Romy. Der Teil der Geschichte, der sich um Iriomé dreht, war wirklich gut. Auch das Ende hat mir gefallen. Alles in allem ein schönes Buch, jedoch mit ein paar Schwächen, die sich leider auf die Charaktere auswirken und einem somit gerade den Anfang etwas schwer machen.
Dieses Buch ist mir bei der diesjährigen Buchmesse in Frankfurt in die Hände gefallen. Da der Klappentext sehr ansprechend war, habe ich mich für dieser Buch, der mir bis zu diesem Zeitpunkt, unbekannten Schriftstellerin entschieden. In diesem Buch wird die Geschichte Iriomes, einer Ureinwohnerin Teneriffas, während des Überfalls durch die Spanier erzählt. Sie ist eine Heilerin, die Amakuna, einen Pilz, der alle Krankheiten heilt, vor den Eroberern schützen soll. Romy Conrad, eine Ärztin, die Pflanzen untersucht, um neue Wirkstoffe für neue Medikamente erforscht. Durch Zufall stösst sie auf einen Pilz, der Krebs heilen kann. Romys Bestimmung ist, den Pilz vor der Pharmaindustrie zu schützen. Das Buch verbindet historische Fakten mit einer spannenden Geschichte, der Vergangenheit und deren Auswirkungen in der Gegenwart. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und es kommt niemals Langeweile auf. Da es sich hierbei um den Auftakt einer Trilogie handelt, kann man auf weiteres Lesevergnügen hoffen.