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The Spectacle at the Tower

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The narrator and his wife, whose marriage is shaky, are stranded in a desolate Sicilian village and are taken, by a menacing guide, on a tour of poverty, misery, grotesquery, and morbidity.

234 pages, Paperback

First published January 1, 1955

100 people want to read

About the author

Gert Hofmann

42 books16 followers
Gert Hofmann (1931 – 1993) was a German writer and professor of German literature.

He was the father of poet Michael Hofmann, who translated some of his father's works into English.

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Displaying 1 - 8 of 8 reviews
Profile Image for S̶e̶a̶n̶.
978 reviews581 followers
February 19, 2024
A man and woman, their marriage fraying, run into car trouble while vacationing in Italy. Their car breaks down outside a forgotten, crumbling village in sunbaked Sicily. After leaving the vehicle with the local mechanic and checking into the only hotel in town, a rundown operation with no running water, they are accosted by a man while eating a mediocre meal in the hotel dining room. When he learns they are German tourists, this man, who refers to himself as the town ‘supervisor’ and asks to be called Herr Hans, begins to excitedly chat them up in excellent German, explaining that he lived for a time in Frankfurt and would love to show them around the town, including accompanying them to a tower on the outskirts of town where later that evening a ‘spectacle’ is scheduled to take place. The man, who is narrating the story and remains unnamed, makes every effort to resist the pleadings of Herr Hans to accept his offer of a tour. But in the end, he and his wife, Maria, finally concede defeat and follow Herr Hans into the dusty streets. What follows is a strange and menacing sequence of scenes revealing the savage history of the town by way of Herr Hans’s descriptions. Intertwined with this nascent knowledge are revelations about the narrator and Maria's relationship as well as increasingly disturbing behavior on the part of Herr Hans. The narrator is repugnant, utterly so, particularly in his treatment of Maria. For her part, Maria says very little throughout the walk other than repeatedly stating her desire to return to the hotel. And yet, they push on toward the tower and the spectacle to come; despite Maria’s clear reluctance to continue due to her increasingly poor health, the narrator is compelled to see this bizarre outing through to the end. There is something reminiscent of Thomas Bernhard’s narrators in this man—the way he dwells so much in his own head, unwinding long, serpentine sentences laden with qualifiers (capably translated by Christopher Middleton, an early translator of Robert Walser) and revealing a bitter, fatalistic humor behind many of his observations. For his part, Herr Hans presents as a hybrid of carnival barker and traveling salesman: a relentless, repellent parasite wheedling his way into the lives of his victims and clinging to them, prodding and wearing them down through incessant talk and oily charm. The narrative charges forward at a breakneck pace, a chaotic swirl of absurdity, imminent threats, haunting imagery, the narrator’s obsessive thinking, and the ridiculous conversations between Herr Hans, the narrator, and his long-suffering wife, who can only take so much before she cracks.
Profile Image for Bogdan.
134 reviews80 followers
June 16, 2025
Ein Beweis dafür, dass Bernhards Stil einer der sehr wenigen einzigartigen in der Literatur ist – es gibt nicht viele meisterliche Schreibweisen, die für Kenner und Bewunderer dieser Meister sofort wiederzuerkennen sind, selbst in den Büchern ihrer originellsten Adepten. Gert Hofmann ist allerdings kein bloßer Epigone Bernhards – es wäre ein großer „Fehler“, ihn so zu betrachten, gerade weil dieses Buch in vielem wie ein Pastiche klingt und teilweise auch eine Art Parodie-Hommage an die sehr berühmte Erzähl- und Monologweise des skandalösesten österreichischen Schriftstellers ist. So beginnt Auf dem Turm:

Letzten Herbst, auf unserer Reise durch Sizilien, auf der wir einander wieder bis aufs Blut gepeinigt haben, dazu mit ihrem alten Wagen, der hinter Canicatti nur noch im ersten Gang gefahren, nein, gekrochen ist, um schließlich um die Mittagszeit, als wir, was ein Fehler war, auf der Suche nach einer Werkstatt die autostrada verlassen haben und, auf immer abseitigeren Nebenwegen, immer tiefer ins ausgebrannte und unwegsame Landesinnere, in die zona morta hineingeraten sind, vor den zerbröckelnden Mauern von Dikaiarchaeia endgültig stehenzubleiben.


Schon wegen der Parodie-Hommage-Annäherung (und damit ironischen Distanzierung) ist dieses Buch eigenständig genug. Dann auch, weil Hofmann viel mehr als Bernhard erzählt – es gibt hier überhaupt mehr Handlung als dort. Ja, werden sie sagen, es kann auch kaum weniger davon geben als in Bernhards Werken, wo sich fast nur die hypnotische, tolle, musikalisch-schimpfende Stimme bewegt. Es gibt auch eine Beziehung – wenn auch eine, die am Ende ist – zwischen dem Erzähler und seiner (nach allem Anschein) mehr oder weniger gleichaltrigen Frau. Auch das ist neu für Bernhard-Fans, denen er als der selbsternannte „Kofferträger“ seiner „Tante“, seines „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek, bekannt ist – einer Frau, die mehr als 37 Jahre älter war als er.

Dann hat Hofmann auch ein Flair für peinliche und leicht groteske kleine Szenen und Beschreibungen (die mir auch aus Der Blindensturz bekannt sind):

Zu fünft, wie auf ein Signal, sind die Kinder, alles Jungen, alle schmutzig, alle verwahrlost, alle schön, plötzlich über die Ziege hergefallen, haben sie, wie ich, die Kameras um die Schultern, von meinem harten Stuhl aus ganz deutlich studieren kann, an den Ohren und den Beinen und am Schwanz festgehalten, und dann hat ihr ein schöner schlanker Junge, der allerdings eine rote Narbe auf der Stirn gehabt hat, unter großer Mühe und mit beiden Händen ein langes, wahrscheinlich lange nicht mehr geschliffenes Messer, das er in der Sonne erst ein paarmal hat aufblitzen lassen, in den Hals hineingesteckt und herumgedreht. Um das Loch in dem Hals dann nach allen Seiten - er arbeitet rasch - zu vergrößern und den Hals nach und nach, erst von oben nach unten und dann von unten nach oben, durchzuschneiden.

Achtung, hinter dir geschieht etwas, das du besser nicht siehst, habe ich gerufen, dreh dich nicht um, Maria! Und meine Frau, wie zu erwarten war, hat sich sofort umgeschaut und hat, weil ihr Blick sofort auf das Blut gefallen ist, das aus der Ziege herauslief, einen lauten Schrei ausgestoßen.

Siehst du, habe ich gesagt, weil du nicht auf mich hörst.

Und habe, unter dem Sterbegemecker der Ziege, die noch lange nicht tot sein wird, meine Erklärungen über meine Beziehungen zu Marios Mutter fortgesetzt, »über die du dir den Kopf aber nicht zerbrechen solltest«, habe ich ungefähr gesagt, »denn sie sind immer sehr locker und zufällig gewesen, und sie selbst ist eine ganz gewöhnliche, wenn vielleicht auch attraktive Frau«.


Für all dies und noch viel mehr genieße ich dieses Buch sehr und konnte mich nicht zurückhalten, nach nur zwanzig gelesenen Seiten eine Besprechung zu schreiben. Bewertung nach dem Fertiglesen – ich vermute, dass ich Auf dem Turm mindestens vier Sterne geben werde.



Ich habe dieses Buch von 1982 nun fertig gelesen und bin erstaunt, dass meine Besprechung (bis zum heutigen Tag) eine von nur acht hier ist. Wer würde mir also glauben, wenn ich behaupte, dass Gert Hofmann als einer der tollsten Klassiker der deutschsprachigen Moderne neben Kafka und Bernhard betrachtet werden sollte – und nur merkwürdigerweise nicht wird?

Ich habe begonnen, seinen Stil mit Bernhards zu vergleichen, aber ich wiederhole: Er spielt nur damit. Hofmann hat seinen eigenen, sehr originellen Stil – im Gegensatz zu Bernhard verwendet er auch viele kurze, präzise geschnittene Sätze und baut sehr dynamische Dialoge. Weder „kafkaesk“ kann man die Atmosphäre dieser mysteriösen, unterschwellig bedrohlichen Geschichte nennen – Hofmann ist auch hier ganz in seinem Element. Seine Welt gleicht eher einem düsteren Karneval. Ebenso wenig lässt sich Hofmanns Groteske mit der von E. T. A. Hoffmann vergleichen … Er ist zugleich leichter und absurder und gerade dadurch subtiler, erinnert meiner Meinung nach vielmehr an Gogol oder Bulgakow.

Letztendlich – ohne zu viel zu verraten – kann ich sagen, dass dieser Roman einen Anachronismus auf sehr kraftvolle Weise in Wirkung bringt. Er wirkt kathartisch wie eine antike Tragödie, doch nicht für den alten Griechen, sondern direkt für den Homo Postmodernus als einen gelangweilten und oberflächlich betrachtenden Homo Touristicus. Die Protagonisten sind Menschen unserer Zeit, die Orte, Ereignisse und Spektakel normalerweise nur konsumieren, hier jedoch plötzlich von einer tragischen „Veranstaltung“ erschüttert und innerlich gereinigt werden (die Funktion der Katharsis) – und tatsächlich verändert.

Die Relevanz dieses Buches ist also enorm, auch als eine Meditation über die Existenz in unserer Medienzeit, in der alles – selbst die schrecklichsten und bedeutendsten Vorkommnisse und Erlebnisse – in der Flut der Information verdampft und aufgelöst wird.


Hören Sie, rufe ich und trete vor ihn hin, ich fahre nun schon seit Jahrzehnten in den Süden, den ich liebe, und selbst...
Die Tragödien, sagt er scharf, sind Ihnen unbekannt.
Und selbst, rufe ich, in Nordafrika bin ich gewesen.
Die Verhältnisse, ruft er, indem er seine Rechthaberei auf die Spitze treibt, können Sie sich nicht vorstellen.
Bitte, sage ich, wie Sie meinen.
Jawohl, sagt er, das meine ich. Tragödien, sagt er und macht mit seinem freien Arm eine Bewegung, als zöge er einen Vorhang (Bühnenvorhang) zur Seite, die in der Welt längst Aufsehen erregt hätten, wenn in der Welt überhaupt noch etwas Aufsehen erregen würde. Nur hätten sie bis jetzt kein Publikum gehabt, weshalb diese Hunderte und Tausende verborgener Tragödien - alle mit blutigem Ausgang - ganz überflüssig gewesen seien. Weil sie, ruft er, indem er sein Zigarettenende auf den Boden wirft und drauftritt, dem ersten Gesetz eines jeden Theaters widersprochen hätten, das da hieße: Die Tragödie (auch Komödie, Farce, Maskenspiel, Charakterstück etcetera) will gesehen sein. Und dann, sagt er, habe ich lange genug in anderen Teilen der Welt, beispielsweise in Frankfurt, gelebt, um mit den Ansprüchen des modernen Publikums vollkommen vertraut zu sein. Er kenne dieses Publikum viel besser, als das Publikum sich selber kennt. Es hat keinen Sinn, zu so einem Publikum zu sagen: Stell dir dies oder jenes vor! Dieses Publikum, signor, stellt sich nämlich gar nichts vor, kann sich gar nichts vorstellen, denn dieses Publikum, ruft er, hat keine Phantasie. Dieses Publikum, statt sich etwas vorzustellen, will alles selber sehen, betasten, hören, riechen. Dieses Publikum, sagt er und zeigt auf unsere Koffer, sei so anspruchsvoll, so verwöhnt, hätte alles schon erlebt, gesehen, ausprobiert, gekostet, berochen, sei an allem schon vorbeigefahren, -geschoben, -getragen, auf alles schon hinaufgehoben worden. Und daß er, daß es, daß wir, sagt er, will sagen, sagt er, daß der Ort D., der für uns natürlich der Mittelpunkt der Welt ist und bleiben soll, für dieses neue Publikum dann eben etwas Neues aus sich heraus habe hervorbringen müssen, was es anderswo nicht gebe, etwas, das noch nie dagewesen ist und das, was die Seltenheit angeht, wenn auch auf einer ganz anderen Ebene, auch mit den Kapitellen von Monreale oder mit dem Dom von Palermo zu vergleichen und, wie sie, nur mit dem größten Staunen aufzunehmen sei. Etwas, sagt er, das uns so leicht keiner
Nachmacht, frage ich.
Nachmacht, sagt er, jawohl.
Profile Image for Julien Ligne 4.
21 reviews18 followers
June 11, 2025
Fuck this being a "lost gem". More like a straight-up classic.
Profile Image for Stephen Rowland.
1,362 reviews71 followers
February 14, 2021
An exuberantly ghoulish take on the old stranded tourist theme. Thomas Bernhard meets Franz Kafka.
Profile Image for Alastair French.
326 reviews10 followers
March 26, 2025
Es beginnt mit einer Autopanne auf Sizilien. Das Auto muss repariert werden, und das Ehepaar kommt in ein Dorf, wo Kinder eine Ziege auf dem Marktplatz schlachten: eine elende Gegend. Der „Kustode“ erscheint und führt die zwei Touristen durch das Dorf, Ziel: der Turm, wo ein Erlebnis stattfindet...

Hofmanns Stil ist beklemmend: Man schwitzt mit und ist Teil einer Welt, die absurd und fast kafkaesk ist.

Auf jeden Fall empfehlenswert!
Profile Image for Eric Cecil.
Author 1 book3 followers
August 27, 2021
This is the best book I’ve read in months. The pacing and length are both perfect, and the story itself is by turns funny, weird and haunting. Before even finishing this one, I immediately bought two others by Hofmann. An intriguing author. Hats off.
Profile Image for Maciej Sz..
164 reviews31 followers
January 25, 2025
Książka z wybitnym otwarciem:

Ostatniej jesieni, podczas naszej podróży po Sycylii, dręczyliśmy znowu jedno drugie do żywego, na dodatek byliśmy jej starym samochodem, który za Canicatti jechał już tylko, nie, wlókł się na pierwszym biegu, kiedy zjechaliśmy z autostrady – i to był błąd – żeby znaleźć jakiś warsztat, i bocznymi, wciąż gorszymi drogami brnęliśmy coraz dalej, w głąb bezdrożnej, wypalonej wyspy, w zona morta, by stanąć wreszcie na dobre przed rozpadającymi się murami Dikaiarchaei.

Wciągająca i hipnotyzująca za sprawą języka, znakomicie zespalająca to, co kotłuje się wewnątrz psychiki bohaterów, z tym, czego są świadkami (czy aby na pewno?) na zewnątrz. To jest bez wątpienia literatura z aspiracjami (Nagroda im. Alfreda Döblina), chociaż wydaje mi się, że kompozycyjnie mogłaby być jeszcze bardziej dopracowana. Nie wszystkie partie wybrzmiewają, niektóre się powtarzają i dłużą. Co więcej, skrócenie mogłoby jeszcze wyraźniej działać na korzyść symboliki i niedopowiedzeń.
24 reviews
May 5, 2015
An absolute waste of time! Would give a no star rating if I could. What an insane way to make his point.
Displaying 1 - 8 of 8 reviews

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