Die Filmfestspiele in Cannes: Dem jungen, aufstrebenden Personenschützer Nicolas Guerlain passiert ein unverzeihlicher Fehler. Durch eine ruckartige Bewegung stößt er versehentlich seinen Schützling, einen namhaften Minister, vor den Augen der Öffentlichkeit zu Boden. Seine Karriere ist ruiniert – er wird in seine alte Heimat, den idyllischen Badeort Deauville in der Normandie, strafversetzt. Mit der Ruhe am Meer ist es jedoch bald vorbei, als eine abgetrennte Hand an den Strand gespült wird. Nicolas beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Und deckt einen Fall auf, der Jahrzehnte zurückreicht.
Ein schönes Debüt. Es gibt einen Personenschützer, ein Seebad an der Küste der Normandie, einen Handlungsstrang aus der Vergangenheit, den ich sehr mochte, etwas zu verträumte Metaphern, ein bisschen Action, aber nicht zu viel Aufregung, und einen etwas festeren Ton, eine nicht ganz so harmlose Atmosphäre wie in anderen Krimis dieser Art. Ich würde mir den zweiten Band später als Taschenbuch durchaus auch noch vornehmen.
Unglaublich interessanter Schreibstil, ein Moment wird aus verschiedenen Perspektiven, an verschiedenen Orten beschrieben. Am Anfang ergibt nichts Sinn und zum Schluss sitzt man staunend da. Ein perfektes Ende um mit dem 2ten Teil zu starten. Lässt sich nur schwer beiseite legen :)
Nicolas Guerlain ist Personenschützer für den französischen Ministerpräsidenten, doch bei den Filmfestspielen in Cannes geht bei einem Einsatz von ihm etwas schrecklich schief und er ist der Auslöser dafür. Zur Strafe wird er in seine alte Heimat, die Normandie, genauer gesagt Trouville/Deauville versetzt. Ausgerechnet in diesen beiden Städten soll in Kürze ein großer internationaler Politikgipfel stattfinden. Zusätzlich verschwindet ein alter, stadtbekannter Fotograf und eine abgetrennte Hand wird an den Strand gespült. Eigentlich soll Nicolas der Polizei beratend zur Seite stehen, doch er hat vor allem mit sich und seiner Mutter schon alle Hände voll zu tun.
Mit einem Rückblick auf ein Ereignis 1967 wird das Ganze eingeleitet und es kommt immer wieder zu Rückblicken auf diesen Moment. Neben Nicolas' Sicht und seiner Situation, spielt auch dieser Nebenschauplatz die entscheidende Rolle. Der Mordfall wird relativ schnell und geräuschlos aufgeklärt, doch zum Gipfel hin, nimmt die Spannung und die Erzählgeschwindigkeit zu.
Sehr schön zu lesen, mit guten und interessanten Personen, wieder mal eine traumhafte Urlaubsregion, Teil 2 und 3 sind schon erschienen! Definitiv lesenswert
Leider konnte mich dieser Krimi gar nicht überzeugen, was zum großen Teil einfach am Erzählstil gelegen hat. Ich hab mir enorm schwer getan, mich in der Geschichte zurecht zu finden, weil die Perspektive ständig herumgesprungen ist und selbst in einer Perspektive waren die Gedanken zum Teil sehr sprunghaft, daher konnte ich teilweise auch gar keine Zusammenhänge erkennen - vielmehr hatte ich das Gefühl, dass ständig irgendwelche Dinge angedeutet, aber nicht ausformuliert werden. Nicolas wirkte auf mich dementsprechend auch tatsächlich recht instabil und noch dazu ist er kein großer Sympathieträger - die Verschmelzung des Falls mit seinem "Trauma" aus der Vergangenheit fand ich auch wenig gelungen. Daher kann ich leider nur einen Stern geben und werde diese Reihe nicht weiterlesen.
Leider ist der Einsatz schief gegangen und das vor laufenden Fernsehkameras. Personenschützer Nicolas Guerlain ist in Ungnade gefallen, seit er seinem Schutzbefohlenen Minister Faure zu einem äußerst peinlichen Auftritt verholfen hat. Er wird in seine alte Heimat Dauville strafversetzt. Dort soll er die Polizei wegen des kommenden Gipfels beraten, er selbst soll allerdings während des Gipfels unsichtbar bleiben. Als am Strand eine abgetrennte Hand angespült wird, führen die Ermittlungen Nicolas Guerlain in eine ganz andere Richtung. Damit nicht genug, auch sein Nachbar ein älterer Fotograf ist verschwunden.
Mit einiger Situationskomik macht sich Nicolas Guerlain bei den Lesern bekannt. Wie er diesen ausfaltbaren Kevlarkoffer seinem Minister entgegen wirft und diesen dabei trifft. Mit solchen Personenschützern bedarf es fast schon keiner Attentäter mehr. Kein Wunder, dass Nicolas in der Normandie landet, dorthin wo man bekanntlich zweimal weint, einmal, wenn man dorthin muss und einmal, wenn man wieder weg muss. Doch wenn es Nicolas kalt überläuft, kommt er schon zu ernsthaften Ermittlungen. Die Gemeinde und auch seine Mutter ist in heller Aufregung über den aufgefundenen Arm und auch der verschwundene Fotograf beschäftigt die Gemüter. Und Nicolas lässt sich nicht so schnell aufs Abstellgleis schieben, ebenso wenig wie seine junge Kollegin Claire.
Wenn man sich erstmal etwas an der Küste Nordfrankreichs orientiert hat, werden einem die etwas urigen handelnden Personen schnell sympathisch. Nicolas Guerlain hängt zwar seiner Vergangenheit nach, was ihn manchmal bei der Ausübung seiner Arbeit behindert, aber wenn er sich im hier und jetzt befindet, ist er ein sehr gewitzter Ermittler, der manchmal gerade die Lücke sieht. Diese Fähigkeit kann er bei diesem verwickelten Fall gut gebrauchen. Lange fragt man sich, wie das alles zusammenpasst, um dann überrascht festzustellen, dass sich doch alles irgendwie fügt. Als erster Band einer Reihe ist dieser Roman für Liebhaber von Frankreichkrimis sehr zu empfehlen und auch jeder, der etwas skurrile Krimis mag, wird seine Freude an dem Buch haben.
Inhalt Ein unverzeihlicher Fehler vor den Augen der Weltöffentlichkeit: Versehentlich schlägt der junge Personschützer Nicolas Guerlain seine eigene Schutzperson nieder, einen Minister der französischen Regierung. Seine Karriere ist ruiniert - Nicolas wird in seine alte Heimat, den Badeort Deauville in der Normandie, strafversetzt. Dort soll er die örtliche Polizei im Vorfeld des bevorstehenden internationalen Gipfels beraten. Auch wenn er von den neuen Kollegen nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird, scheint dies doch eine der leichteren Übungen für Nicolas zu werden. Bis sich plötzlich der Verdacht eines auf den Gipfel geplanten Anschlags erhärtet... Dann wird auch noch eine abgetrennte Hand an den Strand gespült - direkt vor Nicolas ' Füße.
Meinung Persönlich lese ich nicht so gerne Krimis die in Frankreich spielen aber dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ist vom Schreibstil locker geschrieben so das man sehr gut mit kommt. Man weiß bis zum Ende nicht wer der Täter ist und das ist für mich wichtig bei einem Krimi.
Fazit Klasse Krimi in der Normandie Das Buch ist im dtv Verlag. Kostet 9,95€ und hat 432 Seiten.
Der Personenschützer Nicolas, der aufgrund eines Traumas bei einem öffentlichen Auftritt seinen Schützling, einen wichtigen Minister, in Gefahr wähnt und verletzt, wird in seine alte Heimat, den idyllischen Badeort Deauville in der Normandie, strafversetzt. Dort soll er eigentlich nur beratend bei der Polizei tätig werden, da dort bald ein wichtiger Politikgipfel stattfindet. Als dann aber an seinem ersten Tag im Dienst eine abgetrennte Hand angespült wird, ermittelt er mit.
Es war solide bis belanglos: Auf verschiedenen Zeitebenen werden Bruchstücke von Geschichten erzählt, die später ein großes Ganzes ergeben, bis dahin aber verwirren. Es war außerdem gespickt mit unpassendem Humor, z.B. diverse Kalauer über die abgetrennte Hand, und die Entourage war größtenteils männlich. Wenn man dann noch dazunimmt, dass der/die LeserIn nicht auf die Auflösung kommen KANN, recht viel Action für einen Krimi dazuzählt und das Ganze mit einem typisch „kaputten“ Protagonisten mit Trauma aus der Vergangenheit spickt, hat man eine Mischung, die nichts für mich war. Würde ich eher in die Schiene „Action-Krimi für Männer“ zählen.
Für mich sprang die Handlung zu stark zwischen den Schauplätzen und Jahren (gut immerhin stand zu Beginn des Kapitel jeweils eine Zeitangabe) hin und her. Um überhaupt in die Geschichte reinzukommen brauchte ich etliche Seiten und Geduld. Auch der Schreibstil hat noch weiter dazubeigetragen, dass es mir schwerfiel der Handlung zu folgen. Beispielsweise sprach der Autor bei einem neuem Absatz nur von einer Frau oder einem Mann, auch wenn wir diese Person eigentlich schon kannten. z.B.:
Auf der anderen Seite der Touques, …, schlug eine junge Frau nicht fest zu, aber es reichte. Claires Hand klatschte auf Nicolas’ Wange.
Trotzdem hab ich weiter gelesen, da ich doch wissen wollte, wie die Fälle sich aufklären. Eine gewisse Spannung konnte also doch erzeugt werden. Klar hätte ich auch gerne gewusst, was mit der Lebenspartnerin von Nicolas passiert ist. Da das Buch das erste einer Reihe ist, müssen natürlich gewisse Rätsel noch geheim bleiben.
I liked this and I don’t really know why. There are a couple of points in which it could have gone downwards, there are also a lot of plot-twists, some I saw coming, but it also has a nice kind of tone and very fast-paced storytelling.
Oh my... this was really intense. After the first few, kind of confusing chapters, the story really gripped me and dragged me along; I finished it in one night. I loved the play with darkness and uncertainties, the characters unfolded slowly and it was gripping until the end.
Nicolas ist Personenschützer und steht vor dem Beginn einer wirklich großen Karriere. Bei den Filmfestspielen in Cannes passiert ihm jedoch ein unverzeihlicher Fehler. Aufgrund einer Unachtsamkeit und einer eher ruckartigen Bewegung schlägt er ausgerechnet die Person zu Boden, die er eigentlich beschützen soll: Einen namenhaften Minister.
Seine Karriere scheint ruiniert, noch bevor sie richtig angefangen hat und als wäre das nicht schon schlimm genug, wird er auch noch an den idyllischen Badeort Deauville versetzt.
Deauville ist seine Heimat und obwohl er die Ruhe am Anfang etwas geniesst, ist diese Ruhe in dem Moment vorbei, als am Strand eine abgetrennte Hand abgespült wird: Direkt vor Nicolas' Füße.
Um ehrlich zu sein: Beim Anfang des Buches, als erzählt wird, wie Nicolas diesen Minister niederschlägt, unabsichtlich.. ich habe wahrlich mit meinem Buch auf dem Bett gesessen und habe geschmunzelt. Eigentlich sollte man ja nicht schadenfroh sein und schon lange nicht, wenn es sich bei dem Buch eigentlich um einen Krimi handelt, aber ein Teil von mir konnte einfach nicht anders.
Nach diesem mehr oder weniger peinlichen Vorfall wird er in seine Heimatstadt versetzt, auch wenn man dort nicht jeder mit offenen Armen empfängt.
Als ausgerechnet ihm diese Hand vor die Füße gespielt wird, muss er wohl oder übel mit der dortigen Polizei zusammenarbeiten, wobei ich ehrlich sagen muss, dass mich auch dort wieder das erste Aufeinandertreffen Nicolas' und dem ansässigen Polizeichef zum Schmunzeln gebracht hat.
Die Ermittlungen laufen anfangs nicht so, wie Nicolas sich das vorstellt, zumal er auch noch dafür sorgen muss, dass es bei dem bald anstehenden Sicherheitsgipfel - bei dem auch sein damaliges Opfer anwesend sein wird - mit rechten dingen zugeht.
Der Schreibstil hat mir eigentlich ganz gut gefallen und ich hatte sofort das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, mit Nicolas in Cannes. Durch die Schreibweise des Autor merkt man deutlich, dass er sich in der Gegend auszukennen scheint. Detailgetreu beschreibt er seinen kleinen Küstenort, sodass man das Gefühl bekommt, selbst dort zu sein.
Viele verschiedene Handlungsstränge führen am Ende von der Gegenwart in die Vergangenheit, wobei ich fast nie das Gefühl hatte, irgendwie in der Vergangenheit stehen geblieben zu sein.
Meiner Meinung nach hätte man aus Nicolas selbst allerdings noch viel mehr herausholen können, wobei ich in der Hinsicht sehr auf die Nachfolger gespannt bin.
Da wird hoffentlich auch Julie eine große Rolle spielen, denn die Person, die für Nicolas Zustand verantwortlich ist, indem er sogar den Minister niederschlägt, ohne es zu wollen, blieb für mich selbst einfach.. naja unsichtbar.
Der Autor hat sie zwar ein paar Mal auftauchen lassen, aber für mich war es einfach nicht lange genug, um in irgendeiner Form eine Beziehung zu ihr aufbauen zu können.
Zumal ich gerade den Schlusssatz eher unangebracht dafür fand, dass die Protagonistin so lange nur eine wesentliche Rolle gespielt hat.
Alles in allem, war es zwar ein guter Auftakt, aber meiner Meinung nach wurde das vorhandene Potenzial einfach nicht genug ausgearbeitet. Die Folgebände werde ich aber dennoch lesen, allgemein schon deshalb, um herauszufinden, was es mit der ominösen Julie wirklich auf sich hat.
Benjamin Cors hat so eine besondere Note, seinen Roman immer wieder spannend zu halten. Häufiger zu Beginn manches Kapitels nimmt er dessen grob umschriebenes Ende vorweg, und macht damit uns Leser neugierig.
Nicolas ist als Personenschützer eines Politikers angestellt, als ihm in Cannes ein grober Schnitzer passiert. Daraufhin wird er von seinem Chef nach seinem Heimatort Deauville abgeordnet, um die dortige Polizei zu beraten. Im Casino in Deauville wird in wenigen Tagen der Gipfel stattfinden. Nicolas ist dort lediglich als Berater tätig und darf nicht eingreifen.
Da überschlagen sich die Ereignisse, die wahrscheinlich nichts mit dem Gipfel zu tun haben. Eine abgehackte Hand wird angeschwemmt. Ein alter Fotograf verschwindet vom Trawler seines Freundes, er ist wohl über Bord gegangen. Nicht zuletzt verschwindet ein Gast aus dem Hotel, in dem Nicolas' Mutter eine Boutique betreibt.
Nicolas wohnt über der Wohnung des vermissten Fotografen. Er findet in seinem persönlichen Briefkasten ein Bild mit einer Drohung, ähnliche landen bei der Polizei. Ist der Gipfel in Gefahr?
Abgesehen von einem seit drei Jahren andauernden persönlichen Trauma, ist Nicolas hilflos. Die Polizei von Deauville möchte seine Beratung nicht, sie möchte auch die neue Praktikantin nicht gerade jetzt beschäftigen. So sind sie froh, dass sich die beiden zusammentun.
Die Handlung wird immer spannender, man hat gar nicht damit rechnen können.
Benjamin Cors hat einen für den Leser atemlosen Roman geschrieben.
Ich empfehle diesen Roman sehr. Er ist der erste einer neuen Reihe mit dem Personenschützer Nicolas
Es wurde herausgegeben bei dtv, ISBN 978-3-423-21716-3
"Benjamin Cors ist politischer Fernsehjournalist und hat viele Jahre für die ARD Tagesschau, die ARD Tagesthemen und den Weltspiegel berichtet. Heute arbeitet er als landespolitischer Korrespondent für den SWR. Er ist Deutsch-Franzose und hat die Sommer seiner Kindheit in der Normandie verbracht. 2016 erhielt er den Friedrich-Glauser-Preis (Debut-Krimi-Roman)" (dtv)
Ein geschickt durchdachtes Buch mit vielschichtigen Handlungssträngen, die nach und nach zusammengefügt werden. Durch die letzten 100 Seiten bin ich nur so geflogen. Sprachlich insgesamt für mich mit ganz tollen Sinnesbildern, die das Buch in seiner Szenerie greif- und spürbar gemacht haben. Auch habe ich das stets genau an den richtigen Stellen verwendete Foreshadowing geliebt und es hat mich immer wieder dazu gebracht, neugierig auf den weiteren Verlauf der Geschichte zu bleiben. War ein wirklich spannender read in genau der richtigen Waage zwischen stolpern und kombinieren müssen und einem kurzweiligen Leseflow, der entsteht.