Am Anfang ist es nur eine alte vietnamesische Holzpuppe, die in der Aula einer Grundschule Kinder und Lehrer bezaubert. Noch ahnt keiner, dass binnen eines Jahres der Prenzlauer Berg auf den Kopf gestellt werden wird: Das Szene-Viertel entdeckt seinen asiatischen Anteil und belebt seine anarchisch-kreative Seele neu. Brücken aus Bambus spannen sich zwischen den Häusern, Parkraumwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Nachdem auf dem Dach des Bezirksamts kurzzeitig auch noch die Ho-Chi-Minh-Flagge wehte, münden die Aktionen in ein Fest, wie der Kiez noch keines erlebt hat: großes vietnamesisches Wassermarionettentheater in einem Ententeich! Vom Gemischtwarenladen des studierten Archäologen Sung nimmt all dies seinen Ausgang. Hier treffen die Schicksale ehemaliger vietnamesischer Vertragsarbeiter mit den Lebensgeschichten früherer DDR-Bürger zusammen, von hier aus wird der Kiez nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern auch mit dem guten Geist der Improvisation versorgt. Und siehe da: Gute Laune ist auch in Berlin möglich! Eine Utopie, natürlich. Aber eine hochgradig ansteckende.
An enchanting and joyful tale about how Vietnamese immigrants change a part of Berlin. Sadly, it seems to be rather far from reality; at the same time it was really good to read something about how things could be. I enjoyed this a lot, but I can see how others might think it too quaint or unrealistic. But it proved a nice contrast to the dark books I read before, and gave me some much needed relief. And while it was definitely a light read, it wasn't the silly or fluffy kind - this is a story with some substance and I learned a lot about a group of people I hadn't known much about before.
Ein Grundschuldirektor am Prenzlauer Berg bekommt vom Schulamtsleiter den Auftrag doch etwas für die interkulturelle Kommunikation zu tun. So veranstaltet er kurz vor Weihnachten einen Abend, an dem es um die Dinge der Welt geht. Jedes Kind mit einem multikulturellen Hintergrund stellt ein Ding aus dem Land seiner Vorväter vor. Mingh wird von seinem Vater zu seiner Großmutter geschickt und so stehen die beiden an diesem Abend mit einer vietnamesischen Puppe eines Wassertheaters auf der Bühne. Dieser Auftritt setzt so manches in Gang und nach Jahresfrist hat sich der Prenzlauer Berg sehr verändert.
Dies Veränderungen mögen manch einem Leser ein wenig zu glatt gehen, es scheint so als würde alles einfach zu glatt gehen. Mir hat aber genau das gut gefallen. Es gab mir ein wohliges Gefühl beim Lesen, dass auch manchmal einfach alles gut gehen kann und sich die Dinge zum Besseren verändern. Im Laufe des Buches lernt man viele Menschen aus dem Prenzlauer Berg kennen, deren Zusammentreffen mit der vietnamesischen Kultur ihr Leben maßgeblich verändert. Aber auch das Schicksal der vietnamesischen Gastarbeiter in der DDR wird hier thematisiert. Ich habe Mingh und seine Familie gerne durch dieses eine Jahr begleitet, das so viele Leben verändert hat. Daher von mir eine volle Leseempfehlung!
Einer Wassertheaterpuppe aus Vietnam. Wassertheater? Was ist das denn. Dann schau mal hier
Sungs Laden Von Karin Kalisa
In meiner Stadt Berlin, gibt es unglaublich viele Menschen, die hier nicht geboren sind. Sie sprechen unsere Sprache nur mäßig und kamen hier her, weil es in ihrem Land unerträglich war und sie sich ihres Lebens nicht sicher sein konnten. Sie kamen, als die Stadt noch geteilt war und lebten in engen Wohnheimen in schlechter Qualität. Die „Vietnamesen“ oder „Fidschis“, wie sie abfällig genannt wurden, arbeiteten in Fabriken für wenig Geld. Und als die Deutschen sich wieder zusammenfügten, standen die Zugezogenen auf der Straße und konnten weder in ihr eigenes Land zurück, noch konnten sie einen „normalen“ Job annehmen, da sie selten die deutsche Sprache sprachen. Viele kamen auf die „schiefe“ Bahn oder verkauften billige Zigaretten an Menschen, die die Vietnamesen nicht einmal richtig ansahen. Da hatten die Eltern von Sung Glück, denn Dete, die Hebamme, half dem Pärchen einen kleinen Laden aufzumachen, nachdem sie den Beiden schon geholfen hatte, ihren Sohn auf die Welt zu bringen.
Was ich gelesen habe Eine kleine mitreißende Geschichte, in einem etwas fiktiven Berlin! Wäre es nicht schön, wenn es tatsächlich so wäre, wenn es ein Miteinander ohne Hass gäbe. Karin Kalisa erzählt eine leicht zu glaubende Münchhausen-Geschichte, die so liebevoll erzählt ist, dass man sich wünscht, sie wäre wahr! In dem Buch kommt ein kleiner Stein ins Rollen, der es möglich machen könnte, dass ein Zahnarzt, einfach nur aus Nächstenliebe, die nicht versicherten Asiaten behandelt oder die Ordnungshüter sich verpflichtet fühlen, dem netten Vietnamesen, den Imbiss gegenüber dem Spielplatz, zu gestatten, weil frisches Obst und Gemüse so viel gesünder ist, als die olle Currywurst. Bezaubernd beschreibend, zog mich die Autorin mit. Meistens lächelte ich bei der Erzählung und immer wieder staunend, ob der interessanten Schreibweise, des Romans. Am Ende war ich traurig, dass die Geschichte schon zu Ende war. Ich habe die 246 Seiten in zwei Tagen verschlugen und mochte das Büchlein kaum aus den Händen legen.
Einige Sätze haben mich zum Lachen gebracht. Die Autorin wies in ihrem Roman darauf hin, dass man doch nur in Berlin geblieben oder hergezogen sei, weil es dort so viel lustiger und freier zugehen würde, als in so manch anderer Stadt. Man kann in Berlin... eine Sitzgruppe mit der U-Bahn transportieren, ohne dumm angequatscht zu werden… (Seite 183) Daran sollten wir uns erinnern, wenn wir dieses Buch zur Hand nehmen. Sollten uns daran erinnern, dass es einfach spannend und inspirierend ist, mit fremden Menschen, woher auch immer sie stammen, ins Gespräch zu kommen. Uns ihre netten Angewohnheiten zu eigen machen, um unserer Stadt weiterhin den Anstrich des Besonderen zu geben! Toleranz üben und Spaß haben.
Auf den letzten Seiten findet man einige Hinweise auf Literatur, die ich mir unbedingt noch einmal ansehen möchte. Wusste ich doch so vieles nicht, über das Leben der Vietnamesen in Berlin. Wie sie hier her gekommen sind und unter welchen Bedingungen sie hier lebten (und immer noch leben) Dass sie hier keine Kinder zur Welt bringen durften und viele kein Deutsch können, immer noch nicht.
I read this a while ago and remember to have been absolutely blown away. It's a utopia and while I'm having trouble remembering the storyline exactly, I remember very clearly how it felt reading it. I experienced it like walking through a dream and it just made me incredibly happy. It's about two cultures (Vietnamese and German) coming together in Berlin. The story starts when the city orders the schools to do more about integration and one of the directors decides he will do his part by letting every immigrant student bring a piece/object that represents his cultural background. One Vietnamese child, whose family we will get to now further as well, brings a puppet, used in traditional vietnamese water theater. Everyone is mesmerised by it and from there on a tale of coming together and celebrating each other spins it's way. Effortlessly, the author spins in some knowledge about vietnamese and german contract workers in the DDR and about the history of Vietnam (through the story of the child's family). Undoubtedly, everything seems to come together a bit too easily when it comes to the harmony and development of friendships and a new way of living together. I'm sure if one would analyse this novel from a realist point of view it would fall apart in less than two seconds. But that's not its aim anyways. It's a surrealistic, dreamy, positive fairytale of how a harmonic life between cultures could take place. Everything seems magical and natural in a way. It makes you reflect on the aspects of multi cultural life in the now that are already working, as well on the ones that are still a mess. But most of all, it leaves you with so so so much hope for humanity and with an incredible warmth (at least that was the case for me). This might all sound very corny but it didn't feel that way while reading. As I said, it felt like a fairytale. There are some sad and tragic aspects in it, especially when it comes to the parts of the storyline that play in the past (Vietnamese family history). It's not an everything was, is and will be butterflies and cupcakes story. However, negative aspects and experiences are overshadowed. It's a story that gives a view of what society could achieve in a very best case scenario and I think that's beautiful. I also thought it was very skillfully written, for me it was one of those books where you forget that you are reading because your are just that immersed in the story.
Versucht zwar immer wieder den Stilbruch, aber bleibt leider ein Gentrifizierungsroman, wo vietnamesische Kultur letztendlich dadurch den Siegeszug durch Prenzlberg vollführt, weil plötzlich konsumierbar gemacht für Weißdeutsche ...
süße und witzige geschichte, utopische idylle aber maus darf auch mal träumen. figuren hätten gern mehr ausgebaut sein können. manchmal war es mir ein bisschen zu absurd.
Eine wirklich liebliche und schöne Geschichte. Durch die Detailgenauigkeit und den Schreibstil der Autorin Kalisa öffnet sich einem schnell die besondere Atmosphäre der Erzählung. Der Beginn der Geschichte, vor allem die Handlungsstränge rund um die Familie Trần, gefielen mir dadurch sehr gut.
Anschließend, so muss ich leider sagen, „plätscherte“ die Geschichte jedoch einfach so dahin. Vor allem durch die häufigen Wechsel der im Mittelpunkt stehenden Personen (was natürlich gewollt war und so sein musste, um die individuellen Veränderungen im Berliner Viertel darzustellen), verliert die gesamte Geschichte in meinen Augen an Spannung. Letzteres geschieht meiner Meinung nach auch hauptsächlich dadurch, dass in diesem Roman „immer alles schön“ ist. Jede*r Einzelne nimmt die neuen Einflüsse der vietnamesischen Kultur nach dem Auftritt von Hiên in der Schule, so hin und inkludiert sie plötzlich, bzw. nach und nach, in das eigene Leben. Kalisa stellt diese Entwicklungen zwar nicht einfach fest, sondern lässt sie einen nachvollziehen, allerdings ist für mich die Frage, ob das realistisch ist, dabei die eine Sache; die fehlenden Konflikte in der Story und der seichte Höhepunkt mit dem Theaterspiel im Ententeich am Ende die andere Sache. Als Leser*in muss man wissen, dass es sich bei dieser Geschichte um eine Utopie handelt wie sie im Buche steht (ha ha).
Obgleich ich die Geschichte insgesamt also wirklich schön fand, muss ich sagen, dass sie mich nicht ganz überzeugt und leider auch nicht durchgehend gefesselt hat.
This entire review has been hidden because of spoilers.
wie 1 badewanne lässt mich anders durch meine stadt laufen und menschliche details würdigen und liebenswert finden, dafür muss man auch nicht in berlin wohnen
Karin Kalisa zachwyciła mnie swoimi umiejętnościami językowymi w Radio Activity, nie wiedziałam jednak, że potrafi pisać jeszcze piękniej! To co robi z językiem w powieści Sungs Laden, to absolutne mistrzostwo. Mój zachwyt nad metaforami, sformułowaniami, nieoczywistymi porównaniami nie ustępuje zachwytowi na treścią tej powieści. Kalisa stworzyła współczesną baśń o porozumieniu, umieszczając jej akcję w dzielnicy Berlina - Prenzlauer Berg. To słynne miejsce, hipsterska dzielnica, w której ceny mieszkań wystrzeliły w górę po tym, jak została odkryta przez resztę Berlina. Kalisa opowiada o społeczności wietnamskiej, która zadomowiła się we wschodniej części Berlina jeszcze za czasów NRD, gdy braterska pomoc umożliwiała Wietnamczykom podjęcie pracy w bogatszym kraju. Tak było w przypadku matki Sunga.
Eine wirklich tolle Geschichte! Ich habe das Lesen sehr genossen. Vor allem fand ich es schön zu beobachten wie die vietnamesische Kultur, die vietnamesische Lebensweise etc. Einzug in den Kiez genommen hat und das Leben der Menschen bereichert hat.
Its a cute story about an utopie in Berlin. Cute charakters, cute storyline and the topic of the viatnamese people living in berlin during the times of DDR was very interesting. But it got a little boring at the end. Also I asked myself about cultural appropriation.
Einfach so ein schöner Wohlfühlroman. Die Geschichte beginnt mit einem einzelnen Moment, der wie in einer Reihe Dominosteine eine Vielzahl von anderen Ereignissen auslöst, die sich in eigene Geschichten verwandeln.
Es gibt Bücher, da möchte man am liebsten ewig weiterlesen und noch viel lieber selbst Teil dessen sein, von dem da erzählt wird. ‚Was man von hier aus sehen kann‘ von Mariana Leky gehört für mich beispielsweise in diese Kategorie und ‚Sungs Laden‘ reihe ich direkt daneben ein 😉 Sungs Laden im Prenzlauer Berg ist einer der vielen kleinen vietnamesischen Gemischtwarenläden, die man in jeder Straße findet. Doch als Sungs und Mâys Sohn Minh mit seiner Großmutter Hiền und deren fast 100 Jahre alter Puppe Thủy im Rahmen einer multikulturellen Schulveranstaltung ihr Herkunftsland Vietnam präsentieren, lösen sie damit eine Wandlung in den deutsch-vietnamesischen Beziehungen im Prenzlauer Berg aus, die ihren Ursprung in Sungs kleinem Laden hat. Und dabei bleibt es nicht: Die ganze Stimmung im Viertel ändert sich und verbreitet sich über den Ortsteil hinaus. Karin Kulisa schreibt so überzeugend und derart bezaubernd über den großen Meister Zufall, dass man kaum glauben mag, dass ein nur kleiner Dreh in eine andere Richtung der ganzen Geschichte eine völlig andere Atmosphäre gegeben hätte. Alles entwickelt sich so selbstverständlich, dass man sich beim Lesen nur fragen kann, wieso das Leben nicht immer so ist. Aus murrenden Zeitgenossen werden freundliche Nachbarn; aus karrieregeilen arroganten Vorgesetzten sozial eingestellte Chefs; und Mancher entdeckt seine späte Berufung. Das mag jetzt Alles schwer nach Kitsch und FriedeFreudeEierkuchen klingen, aber erstaunlicherweise wirkt die Geschichte an keiner Stelle überzuckert. Der Autorin gelingt das Kunststück, alles leicht und beschwingt klingen zu lassen, ohne jedoch die Mühsal des Lebens aus den Augen zu verlieren. Und so weiß man am Ende auch mehr über die jämmerlichen Lebensbedingungen der vietnamesischen GastarbeiterInnen in der DDR und deren jetziges, teils mühsames Leben in der BRD – und schlägt das Buch dennoch mit einem Lächeln zu. Vielleicht mit dem Vorsatz, künftig ein paar Dinge anders zu machen 😊
Eine schön erzählte utopische Wohlfühlgeschichte über eine vietnamesische Community auf dem Prenzlauer Berg. Sie erinnerte mich an die Bücher von Mariana Leky. Ich hätte mich gefreut über mehr politische Hintergrundinformationen zum Leben der vietnamesischen Vertragsarbeiter aus der früheren DDR. Aber dann wäre es ein anderes Buch geworden.
I really liked it at the beginning, but I have to say that I found the story a bit too shallow and boring throughout. Even for a quick read while on vacation, it lacked depth, both in the plot and the characters. Too bad, I had hoped for more.
Willkommen in Ostberlin! Ein Teil der multikulturellen Hauptstadt Deutschlands. Einem Teil, in dem sich kleine Geschäfte aus dem Nichts hochgestanzt haben und noch immer in der quirligen Atmosphäre halten. Hier ist auch Sungs Laden. Ein kleiner Handel, der alles beherbergt, was das Herz begehrt und noch viel mehr!
Als der Direktor einer Schule kurz vor Weihnachten einen längst vergessenen Zettel vom Schulamtsleiter entdeckt, bei dem er angehalten wird die Kinder eine multikulturelle Erfahrung machen zu lassen, beschließt er, dass die Schüler der verschiedenen Nationen etwas aus ihrer Kultur vorstellen sollen. Der kleine vietnamesische Junge Minh geht daraufhin zu seiner Großmutter Hien und bittet sie um ein Kulturgut aus ihrer Heimat. Gemeinsam mit ihrem Enkel geht Hien drauf hin in die Schule und stellt in einem kleinen Theaterstück ihre Wassertheaterpuppe vor, die sie einst von ihrem Großvater geerbt hatte. Während Hien und ihre Wasserpuppe wieder in Sungs Laden verschwinden, bleibt das Theaterstück aber unvergessen und es setzen sich Zahnräder in Gang, die die Ostberliner Welt immer mehr verändern sollen. Die Lehrerin Jana beginnt für eine Demonstration für die die Schule Wasserpuppen zu bauen und bekommt unverhofft Hilfe von dem Schreiner Ly. Zeitungen interessieren sich immer mehr für die Wasserpuppen. Stoffe werden gekauft, typisch vietnamesische Hüte gegen die Sonnenstrahlen getragen. Und mitten drin immer wieder Sungs Laden. Er ist Anlaufpunkt für die Lehrerinnen, die mit ihren Kindern Wasserpuppen bauen wollen. Er ist Anlaufpunkt für die Beamten, die sich gern Obstschälchen abholen. Er ist Anlaufpunkt, wenn es darum geht mehr über die Kultur der Besitzer zu erfahren. Und ganz nebenbei erzählt die Autorin die Geschichte, wie Sungs Laden überhaupt entstanden ist. Es ist die Geschichte der Betreiber. Der Großmutter Hien, die nach Ostdeutschland kam, um dort als Vertragsarbeiterin zu arbeiten und die mit ihrem Mann blieb, um einen Laden zu betreiben. Es ist die Geschichte ihres Sohnes Sung, der aus seinen Grenzen ausbrechen wollte und einfach anders sein wollte, als seine Landsleute. Und es ist die Geschichte des kleinen Minh, der erst durch die Wasserpuppe einen Teil seiner Herkunft zu greifen bekommt, während sich das Stadtbild immer mehr um ihn herum verändert.
Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und muss sagen: Danke, dass ich dieses wundervolle Buch mit lesen durfte! Es ist eine herzerwärmende Geschichte, die aber auch die Schicksale der Protagonisten ungeschönt beleuchtet. Die Schicksalsschläge mit denen die Protagonisten zu leben haben sind nicht immer ohne bitteren Beigeschmack. Da sind Kinder die zurück gelassen werden müssen, damit man in der DDR arbeiten weiter arbeiten kann. Es gilt Kriegserlebnisse zu verarbeiten und eine Existenz aufzubauen. Es gilt sich in einer Welt zu integrieren, die von der eigenen Kultur rein gar nichts wissen möchte. Es gilt Identitäten zu entwickeln und Lebensweisen zu ordnen. Dieses Buch öffnet die Augen für andere Kulturen und zeigt auch auf, dass nicht alles, was anders ist unbedingt schlecht ist. Es zeigt, dass es auch gut sein kann, wenn man sich für andere Dinge öffnet und auch wenn das Buch Fiktion ist, zeigt es auf, was man aus diesen neuen Erfahrungen alles schaffen kann.
Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht das Buch zu lesen. Ich habe gelacht, ich habe mich gewundert – und gegoogelt – und ich habe sogar ein bisschen geweint, weil es so schön war. Das Buch ist sehr gut recherchiert, man kann also so einige Dinge aus diesem Buch lernen. Ich kann dieses Buch wirklich nur weiterempfehlen, wenn ihr euch für die asiatische Kultur interessiert oder für die DDR und deren Folgen für die Gastarbeiter. Aber es ist auch zwischenmenschlich einfach schön geschrieben und lädt dazu ein, die Seele baumeln zu lassen und zu träumen.
Gebundene Ausgabe: 255 Seiten Verlag: C.H.Beck; Auflage: 3 (16. Oktober 2015) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3406681883 ISBN-13: 978-3406681882 Größe und/oder Gewicht: 17,2 x 2,5 x 21,1 cm
Ce livre se lit comme un conte à portée universelle. Le récit est raconté à la troisième personne et de manière descriptive.
Etrangement, contrairement à ce qu'annonce le titre, il raconte plus une histoire autour de la guerre froide. C'est-à-dire, une immigration propre au fait que Berlin a été séparé en deux et que le Vietnam est communiste.
Vous y trouverez des marqueurs vietnamiens comme des mots en langue originale, quelques allusions à des paysages typique du nord du Vietnam ou des repas populaires. Mais la référence au Vietnam s'arrête malheureusement là. La famille pourrait être amérindienne et l'histoire se déroulerait au Québec, que vous ne sentiriez pas la différence.
Très peu de voyage ou de recherche dans ce qui fait l'âme d'une culture ou de l'immigration.
This book was given to me by a German friend at the end of my business trip to Berlin last November. I have read it on the flight back home and it was a tearful story about Vietnamese immigrants to Germany since 1970s. I felt so emotional whenever I think of my sister who is now studying on nursing, specifically taking care for the elderly.
I loved the start of the book it was very promising and the grandma was just so sweet but the ending was disappointing. At some point it just got boring and over all not interesting but the start was great and the characters were enjoyable.
The beginning is really nice, I liked the story but halfway through the story started to be somehow confusing and boring at the same time. I kind of felt like I was wasting my time so I stopped around page 160.
Zeitgenössischer Feelgood Roman aus Berlin. Hat Spaß gemacht, auch wenn ich lange brauchte... Mit der Version als Hörbuch bin ich nicht warm geworden, bin dann auf Buch umgestiegen.
Am Anfang ist es nur eine alte vietnamesische Holzpuppe, die in der Aula einer Grundschule Kinder und Lehrer bezaubert. Noch ahnt keiner, dass binnen eines Jahres der Prenzlauer Berg auf den Kopf gestellt werden wird: Das Szene-Viertel entdeckt seinen asiatischen Anteil und belebt seine anarchisch-kreative Seele neu. Brücken aus Bambus spannen sich zwischen den Häusern, Parkraumwächter tragen Kegelhüte, auf Brachflächen grünt exotisches Gemüse, und ein Zahnarzt macht Sonntagsdienst für Patienten aus Fernost. Nachdem auf dem Dach des Bezirksamts kurzzeitig auch noch die Ho-Chi-Minh-Flagge wehte, münden die Aktionen in ein Fest, wie der Kiez noch keines erlebt hat: großes vietnamesisches Wassermarionettentheater in einem Ententeich! Vom Gemischtwarenladen des studierten Archäologen Sung nimmt all dies seinen Ausgang. Hier treffen die Schicksale ehemaliger vietnamesischer Vertragsarbeiter mit den Lebensgeschichten früherer DDR-Bürger zusammen, von hier aus wird der Kiez nicht nur mit Obst und Gemüse, sondern auch mit dem guten Geist der Improvisation versorgt. Und siehe da: Gute Laune ist auch in Berlin möglich! Eine Utopie, natürlich. Aber eine hochgradig ansteckende.
WAS EIN TOLLES BUCH!
Ich hatte das Hörbuch via audible und kann nur sagen: GENIAL. Ein absolutes Kleinod unter den Büchern. Liebevoll erzählt, kurzweilig. Mit viel Herz und Liebe.
Ach, was soll ich noch mehr schreiben. Lest oder hört es und macht Euch selbst ein Bild.
Und denkt dran: Gute Dinge können auch aus kleinen Dingen entstehen!
Ein nettes Feelgood-Buch mit interessantem historischen Hintergrund. Es geht um vietnamesische Familien in Berlin, die noch in Zeiten der DDR dorthin gelangt waren. Die Schwierigkeiten, auch in der Bundesrepublik Fuss zu fassen, werden geschildert, ebenso die schmalen Möglichkeiten, sich einen Beruf zu suchen. Das ist einfühlsam erzählt, vor allem der große Respekt vor der Kultur Vietnams ist lobenswert. Allerdings entwickelt sich das Buch etwa in der Mitte komplett in ein Sozial-Märchen, in dem alle gut miteinander sind und sogar die Behörden auf ihre Vorschriften verzichten. Das könnte man noch als romantische Idee hinnehmen. Dass dieses allgemeine Glück dann aber ausgerechnet im am stärksten gentrifizierten Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg angesiedelt wird, ist nach meinen Berliner Erfahrungen (ich lebe seit einem Vierteljahrhundert hier) dann einfach zu viel des Fantastischen.
Wer träumen will ist hier gut aufgehoben. Berlin, das kann ich jedem versichern, ist aber keinesfalls so harmonisch.
Nette Lektüre zwischendurch - ich habe ziemlich viel über Vietnam und über die Geschichte der vietnamesischen Vertragsarbeiter in der ehemaligen DDR gelernt - ich wusste z.B. nicht, dass Vietnamesisch mit lateinischen Buchstaben und nicht mit Schriftzeichen geschrieben wird. Hin und wieder fand ich den Text irgendwie - tja, wie soll ich das sagen - verschwurbelt? Zu sehr um Ironie bemüht? Das war aber nicht so schlimm, dass ich gar nicht weiterlesen wollte (zumal das Buch ja recht kurz ist), hat das Buch aber den 5ten Stern gekostet. Ich mochte vor allem die Großmutter sehr gern, aber auch ihr Sohn war interessant. Die eingeborenen, nicht-vietnamesischstämmigen Berliner waren allerdings teilweise schon etwas gewöhnungsbedürftig. Trotzdem war es schön, zur Abwechslung mal etwas zu lesen, bei dem alles immer gut läuft - ich vergebe 4 von 5 Sternen und werde mich jetzt noch ein bissle über die Geschichte Vietnams informieren.
Deze “feel good”-roman is een leuke ode aan de vele Vietnamezen in Berlijn. Meer moet je er ook niet van maken. De Vietnamezen zijn het restant of nakomelingen van gastarbeiders in de DDR ( + een enkele bootvluchteling naar de BRD). Inmiddels is er nog zo’n 20% over van het oorspronkelijke contingent, waarvan velen tegenwoordig als kleine middenstanders werkzaam zijn. In dit verhaal spreiden mooie ontwikkelingen en saamhorigheid zich vanuit de Vietnamese gemeenschap uit over Prenzlauerberg. Je krijgt er goede zin van, ware het niet dat het grote middendeel van het boek bestaat uit de anecdotische belevenissen van steeds wisselende personen, waardoor er maar weinig van beklijft. Ook werd ik een beetje moe van al die positiviteit. Maar toegegeven: onze “eigen” Vietnamese kruidenier, die alles en nog meer heeft, is natuurlijk wel een mooi voorbeeld van de in dit boek geschetste vriendelijkheid en gezelligheid.
Die Story geht so notwendig an der Realität vorbei, dass die entlarvt werden kann als das, was sie ist: Schlecht! Wenn es umgekehrt stimmt, dass alles Denkmögliche auch wirklich ist, dann entfaltet dieser zauberhafte Roman die Welt der Zukunft in einer Gegenwart, die so nur als (modernes) Märchen funktionieren kann. Aber was für eine Vision! Schnörkellos erzählt Kalisa auf einen Punkt zu, an dem man nur ergriffen sein kann. Und traurig. Wäre die Welt doch soooo schön! - Kurz: Wer lesen will, wie das Zusammenleben von Einheimischen und "Ausländern" (?) funktionieren und uns alle bereichern könnte, der lese dieses Buch. Es ist gar nicht so weit von der Realität entfernt, wenn wir das nur wollen würden. Ein großartiges Leseerlebnis für jung und alt!