Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit. Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins - sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag.
Jennifer Benkau wurde 1980 in Solingen geboren, wo sie heute mit einem Ehemann, drei Kindern und zwei Katzen lebt. Benkau schreibt Bücher, weil es ihr ein Bedürfnis ist, Geschichten zu erzählen, sie aber beim Reden stottert. Zum Schreiben braucht sie Wind, laute Musik, Schokolade, Kiwis und Kaffee; aus dieser Mixtur entstehen paranormale Liebesromane, die der Autorin als Ausgleich dienen. Ihr Debütroman, "Nybbas Träume", erschien im Juni 2010.
Zitat: „Wir sind nicht die Guten, Junias, nur, weil wir kein Blut trinken. Wir sind einfach etwas anderes Böses.“ (S. 9)
Inhalt: Jamian und Junias sind Kienshi. Sie wachen und kontrollieren die Vampire in und um das idyllische schottische Dorf Glen Martha. Junias ist noch zu jung für diesen „Job“, wurde aber dennoch gewandelt und hat vor einiger Zeit die Kontrolle verloren. Doch der Senat bestrafte nicht ihn, sondern seinen großen Bruder Jamian, der die Verantwortung für den Vorfall übernahm.
Kurz vor der Vollstreckung der Strafe, dem Nehmen von Jamians Sterblichkeit, rettet Jamian eine Frau, die von drei Vampiren angegriffen wird. Schwer verletzt versucht er sie zu retten, bis er feststellen muss, dass sie ebenso eine Vampirin ist. Schlimmer noch: Sie ist eine Partisan, eine Vampirin, die sich nicht an Regeln hält und nur dem Umstand ihrer Rettung ist zu verdanken, dass auch Jamian am Leben bleibt.
Zufall oder Schicksal? Denn eben diese Vampirin, Laine, hat einen todbringenden Auftrag.
Meinung: Nachdem ich einfach nur begeistert von Jennifer Benkaus dystopischer Dark-Dilogie war, gefesselt von ihrem atmosphärischen Schreiben, war ich natürlich auch neugierig auf „Stolen Mortality“, das das „Erstlingswerk“ von Jennifer Benkau war und daher der Wegbereiter für ihre Folgeromane. Somit war es ein klares Must-Read für mich.
Gleich zu Beginn wurde ich mit der für die Autorin so spezifischen Stimmung gepackt, schon das Intro skizzierte die düstere Welt, die in diesem Werk dominiert. Eingebettet in die malerische Idylle der schottischen Highlands erklärt Jamian seinem jüngeren Bruder Junias, was es bedeutet, ein Kienshi zu sein und zeigt dem Leser sofort, dass es in dem Roman nicht um Gut gegen Böse geht, dass Monster nur andere Monster bekämpfen.
Mit den Kienshi hat Frau Benkau den allseits bekannten Vampiren einen starken übernatürlichen Gegner gegeben, die jedoch auch ihrerseits nicht die Helden sind, für die man sie halten könnte. Wie das gesamte Buch umgibt die Kienshi etwas Düsteres, eine Melancholie, denn niemand entscheidet sich bewusst für diesen Job. Es ist das Erbe der Familien und mit den Konsequenzen müssen die Personen selbst klarkommen.
Allen voran die Protagonisten Jamian und Junias. Zu Beginn konnte ich nicht sagen, warum beide eine solch dominante Rolle im Buch einnehmen… Schien doch Jamians Schicksal das Ausschlaggebende für die Geschichte zu sein. Doch Jennifer Benkau führte die Puzzleteile (meine unendliche Anzahl an Fragen und Überlegungen zu Beginn) im Laufe des Plots alle zusammen. Niemand ist unwichtig, alle Charaktere besitzen eine unglaubliche Tiefe und sind vollends in der Geschichte verankert.
Jamian trägt eine schwere Bürde. Neben dem Wächter-Job über Glen Martha ist er verantwortlich für seinen kleinen Bruder Junias, muss ihm den Vater ersetzten, der bei einem „Arbeitsunfall“ starb. Die Mutter der beiden starb bereits bei Junias Geburt, somit sind der 19-jährige und sein 16-jähriger Bruder auf sich allein gestellt. Der Senat hat Junias bereits frühzeitig zum Kienshi verändert, zu früh, was üble Folgen hat. Um seinen kleinen Bruder zu schützen, übernimmt Jamian die Konsequenzen und wird unsterblich gemacht. Was im ersten Moment, für uns „Normalsterbliche“ fantastisch klingen mag, rückt Jennifer Benkau in ihrem Roman in ein ebenso düsteres Licht. Ewige Jugend bedeutet auch, dass man alles verlieren wird, früher oder später, dass man auf ein ewiges Versteckspiel angewiesen ist und noch mehr… Aber Jamian nimmt dies alles für Junias in Kauf.
Junias, der aufmüpfige, unbesonnene, unkontrollierte Jugendliche, dem viel zu früh die Bürde der Wächter auferlegt wurde. Für mich anfangs als „Nebencharakter“ abgetan, wächst seine Rolle in der Geschichte weiter und weiter. Im selben Maß wächst Junias selbst. Mehr kann ich leider nicht verraten…
Schon der Klappentext lässt vermuten, dass in „Stolen Mortality“ eine ganz besondere Vampirin eine wichtige Rolle spielt. Laine ist eine Partisan, ein „Vampir gegen alle Regeln“. Anfangs nur angetrieben von ihrem Auftrag, verliert sie sich immer mehr in allzu menschlichen Gefühlen, ihren Emotionen für Jamian. Ständig im Zwiespalt und dem inneren Kampf zwischen Recht und Unrecht, ihrem ewigen Leben oder ewiger Verdammnis.
Die Beziehung von Jamian und Laine ist besonders. Greifbar, emotional. Aus dem anfänglichen Bedürfnis, ein Opfer zu schützen und Laines Dank in Form von Jamians Leben zu bewahren, entwickelt sich bei beiden unerklärliches Interesse, das in echte Gefühle umschlägt und beide das Leben kosten könnte. Schon die prickelnden ersten Momente, das große unbekannte Etwas, das nach der ersten Begegnung über ihnen schwebte, zog mich in seinen Bann. Ich fühlte mit beiden, ärgerte mich über sie, fieberte jeder erneuten Begegnung entgegen und hoffte, dass es gut ausgehen würde. Den klassischen „Romeo und Julia“-Rollen unterworfen, sind sie auf sich gestellt, stehlen gemeinsame Momente, ehe sie sich wieder ihren Aufgaben widmen müssen - bis zum bitteren Ende. Ein Ringen um Menschlichkeit, um Prinzipien oder der Entscheidung für die Liebe.
Trotz des gewählten personalen Erzählstils aus Jamians, Junias und Laines Perspektive war die Verbindung zu ihnen allen enorm. Frau Benkau hat ein unbeschreibliches Talent, Emotionen zu transportieren. Mit teils kurzen Sätzen, wie sie jeder von sich selbst kennt, pflanzt sie die Gedanken direkt in ihren Leser ein und lässt diese mitfühlen.
Von Beginn an erschuf sie mit großer Liebe zum dunklen Detail eine beklemmende Atmosphäre, düster, melancholisch und schier hoffnungslos. Der Sog dieser Düsternis wurde größer und größer, je weiter sich die Charaktere ihrer Bestimmung näherten. Kleinere Funken der Hoffnung löschte die Autorin erbarmungslos aus, ehe sie sich weiter entfalten konnten.
„Stolen Mortality“ stellt ohne es für den Leser zu beschönigen auch die dunklen und brutalen Seiten des Lebens von Wächter und Vampir dar. So sind Kampfszenen hart, blutig, beinahe abstoßend. Doch beinahe genauso unzensiert stellt Frau Benkau auch die nicht jugendfreien Szenen dar, die prickelnd, aber durchaus ästhetisch ansprechend waren. Wer also ein Übergehen solcher Szenen erwartet, wie es bei Jugendbüchern der Fall ist, der sei vorgewarnt. Aber das Zusammenspiel aus all den Fakten, den Gedanken, den auch mal schäbigen Gefühlen, den lebensnahen Beziehungen und brutalen Kämpfen macht „Stolen Mortality“ glaubhaft und verleiht ihm Authentizität.
Nach so vielen Lobeshymnen fallen meine Kritikpunkte, die sehr kleine Schrift und die vollgepackten Seiten mit minimalen Seitenrändern, kaum ins Gewicht. Nach anfänglicher Eingewöhnung, in der mir auch kleinere Formatierungsfehler untergekommen sind, hat mich die Geschichte so sehr in den Bann gezogen, dass mir auch kleinere „Längen“ und „Holpersteine“ den Spaß nicht verderben konnten.
Urteil: Mit „Stolen Mortality“ schaffte es die Autorin wieder einmal, mich in eine düstere Atmosphäre eintauchen zu lassen, einer Welt von bösen Vampiren und ihrer vielleicht genauso bösen Gegenseite. Die transportierten Emotionen, teils brutale Szenen, die prickelnden Momente und die authentischen, tiefgründigen Charaktere üben einen unglaublichen Sog aus. Daher kann ich gar nicht anders, als mich bei Jennifer Benkau für das Leseerlebnis mit knappen 5 Büchern zu revanchieren.
Es ist ein Must-Read für alle Fans von Jennifer Benkaus düsterer, atmosphärischer Art. Ihr solltet euch aber auf die emotionale sowie reale Brutalität und die ein oder andere nicht jugendfreie Szene einstellen.
Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich damit einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit. Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins – sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag.
INHALT: Der Klappentext trifft den Inhalt eigentlich ziemlich gut, ohne zu viel zu verraten! Deshalb möchte ich hier gar keine andere aussage treffen. Aber lasst Euch gesagt sein, dass alles was im Klappentext erwähnt wird zueinander findet und erstaunlicherweise auch noch einen Sinn ergibt. Außerdem wird es nie langweilig, da es gilt die Rätsel zu entwirren und die Knoten der Geschichte zu lösen.
CHARAKTERE: JAMIEN ist der große Bruder unter den Kienshi in Glen Mertha. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, sein Gebiet mit etwas unkonventionellen Methoden "sauber" zu halten. Er und seine Vampire haben einen Deal, an denen keiner glaubt. Aber es funktioniert trotzdem! Außerdem spielt er sein dem Tod seiner Eltern den Ersatz und Aufpasser seines kleinen Bruders, der trotz seiner jungen Jahre bereits zum Wächter auserwählt wurde. Diese Aufgabe ist nicht unbedingt die einfachste, aber Jamien steht hinter Junias bei allem was er tut und er würde alles für Ihn geben, auch seinen Tod! Als Charakter ist Jamien ein absoluter Traumboy! Er ist attraktiv, böse und verfügt über eine gute Portion Charme mit schwarzem Humor. Er weiß, wie gut er aussieht und welche Wirkung er auf das andere Geschlecht hat, was er in Vergangenheit oft ausgenutzt hat. Aber von einer festen Bindung hält er nichts, den mit seinen ihm auferlegte Bürden hat er schon genug zu tun! Ich liebe diesen Charakter, da er für mich alle Kriterien erfüllt, die ich für einen männlichen Hauptprotagonisten brauche, auch wenn seine Sturheit ab und an etwas nervig war, da er sich damit oftmals selbst ihm weg steht. Aber auch das macht die Geschichte aus und hält eine gewisse Spannung. JUNIAS ist der kleine der beiden Wächter und sehr unerfahren in seiner neuen Aufgabe. Oftmals wirkt er sehr unsicher, kommt mit dem reellen Leben nicht mehr klar und hegt Zweifel an sich selbst. Aber bei solch einem Bruder, versucht er natürlich in seine Fussstapfen zu treten und findet sich immer wieder vor dieser unlösbaren Aufgabe! Er macht einen Reifungsprozess in diesem Buch, auf dessen Wandel ihr gespannt sein dürft. Den das anfängliche Küken wächst zu einem Hahn heran, der seine eigene Melodie kräht. Letztendlich ist es die Liebe die in zu diesem Wandel leitet und einen Mann aus ihm macht! LIANE hat mir von Anfang an gefallen! Ihre Charakterzüge sind absolut toll ausgeprägt und benötigen keinerlei zusätzlichen Gedankengang um ihn zu verstehen. Die perfekte Besetzung um Jamien den Wind aus den Segeln zu nehmen und ihn, ohne das er es weiß oder ahnt, zu führen! Ihre Krisen, die sie durchlebt mit den für sie unbekannten Gefühlen waren ein Highlight für mich und ich vergass jegliche Uhrzeiten und Umgebungen um mich herum, so gefesselt war ich! Umso schlimmer war für mich das Ende das ich zu begreifen und zu verarbeiten hatte. Warum, Jenny? SIENAD die Senatorin und Exgeliebte von Jamien ging gar nicht! Sie verkörperte von Anfang an pure Gänsehaut und der Charakter nervte mich! Auch als sie Ihre Seiten wechselte, ist sie ein Charakter der für mich nicht geht. Schlimm, das ich Euch gar nicht sagen kann warum und weshalb es so ist. Aber ab und an gibt es mal einen Charakter der auf unerklärliche Art und Weise einfach so ein absolut rotes Tuch für mich ist. Und hier was Sie es!
der AUTOR, das COVER ... meine MEINUNG
Die Autorin Jennifer Benkau schafft es hier wieder einmal mit Ihrem, für mich, unvergleichen tollen Schreibstil eine Welt herauf zu beschwören, in der ich mich völlig verlieren kann. Ihre modernen Anekdoten sind immer wieder unterhaltsam und öfters erwische ich mich mit einem Grinsen im Gesicht! Die kleinen Sticheleien, auf andere Bücher/ Reihen/ Serien die wir hier finden, sind einmalig klasse beschrieben und man weiss sofort, auf was sie sich beziehen. Mit einem Wermutstropfen muss ich hier feststellen, dass sie einen Hang zu dramatischen Enden hat, was ich für mich noch nicht so recht ein ordnen kann, da es den Leser doch etwas schwermütig zurück lässt.
Das Cover ist ziemlich passend, den genau so stellt man sich Liane vor! Eine dunkle Macht in Ihrem Blick der trotzdem sehr anziehend und sympathisch wirkt. Auch der Titel "Stolen Mortality" ist ziemlich passend gewählt und man kann in etwas vorher ahnen, welchen potenziellen Inhalt wir hier haben!
Meiner Meinung nach steht dieses Buch Dark Canopy in nichts nach! Die Welt der Vampire und Ihrer Wächter ist ein gelungenes Thema, was ich in dieser Form noch nicht kannte. Einige Rechtschreibfehler, die wir eigentlich in jedem Buch haben, hier aber etwas mehr, lassen manche Sätze den Sinn verfälschen. Aber ich denke, der Leser der in der Welt angekommen ist, versteht was gemeint ist.
Hätte dieses Buch ein anderes Ende, wäre es durchaus von meiner Seite ein Highlight- Stern gewesen, aber so .... sorry Jennifer aber damit kann ich mich nicht vereinbaren! Nicht desto trotz hat es die vollen 5 Sterne verdient und muss lediglich auf das Highlight verzichten!
Aber wer weiß, vll. lässt die Autorin das Ende nicht so stehen,würde ich mir zumindest wünschen da es mich doch sehr berührt hat und ich kurz "Pipi" in den Augen hatte .... das wäre zumindest mein Wunschkonzert
Äußeres Erscheinungsbild: Das Cover finde ich einfach wunderschön. Die Farben, das Mädchen, hach wie toll. Doch wer ist sie? Laine ja nicht, denn die hat rote Haare. Soll das Sinead sein? Auch der Titel ist toll und passt wie die Faust aufs Auge.
Eigene Meinung: Nachdem mich die Dilogie rund um Joy so begeistert hat, war mir klar, dass auch dieses Buch sofort bei mir einziehen muss. Gesagt getan. Beim Verlag angefragt, zugeschickt bekommen und gelesen. Und wieder einmal hat es Frau Benkau geschafft, mich mit ihrem Buch zu fesseln.
Als ich das erste Mal hörte, dass es um Vampire geht, war ich ja nicht so begeistert. Das Thema ist einfach schon ausgelutscht. Doch bei diesem besonderen Buch hier handelt es sich um das Erstlingswerk der Autorin. Das sieht man auch daran, dass es im Jahr 2008 spielt. Da gab es noch nicht so viele Vampire und ich muss auch sagen, dass Jennifers Vampire wirklich gut geworden sind. Die Idee mit den Kienshi, den Feinden der Vampire finde ich wirklich gelungen. Es ist noch etwas anderes und hat das Vampirthema noch mal sehr aufgepeppt. Und zum Glück sind die Vampire auch nicht so verweichlicht.
Die Handlung an sich ist wieder unheimlich gut durchdacht und es werden Dinge verbunden, die wirklich Sinn machen, die mir so aber gar nicht in den Kopf gekommen wären. Die Handlung tröpfelt nicht nur so vor sich hin, wie das bei manchem Vampirbüchern so der Fall ist. Nein, es gibt viel Action, unszensierte Szenen (sowohl Kampf- als auch Erotikszenen) und hin und wieder auch mal ein Zucken meiner Gesichtsmuskulatur aufgrund von sarkastischen Sätzen.
Die Schreibweise ist wieder so wunderbar, dass sie wahrscheinlich selbst das schlechteste Buch noch mittelmäßig werden lassen würde. So bildlich, dass ich mir alles ganz genau vorstellen konnte. Ich zitiere mich jetzt einfach mal selbst aus meiner Rezension zu "Dark Canopy": "Und das ist auch die besondere Gabe von Jennifer Benkau. Sie hat alles so real und detailliert geschildert, Personen eine Form gegeben und es mir möglich gemacht, selbst den Nebencharakteren ein Gesicht und eine Persönlichkeit zu geben. " Dem kann ich nur hier wieder zustimmen. Jennis Schreibe ist definitiv wie Magie, nur halt in Form von Wörtern und Sätzen. Einzigstes Problem: Ihre Schreibart ist so speziell, dass ich erstmal mal wieder rund 100 bis 150 Seiten gebraucht habe, bis ich drin war und das Ganze in Fahrt kam. Danach habe ich den Rest aber in einem Rutsch weggelesen. Trotz eines personalen Erzählers konnte ich mich wunderbar in die Personen hineinversetzen und ihr Handeln nachvollziehen.
In diesem Buch gibt es zwei männliche Protagonisten, Brüder. Junias ist viel wichtiger als es am Anfang den Anschein hat und der kleine unkontrollierte Bruder wird immer präsenter im Geschehen. Seine aufmüpfige, rebellische Art hat es mir von Anfang an angetan und ich denke ich hätte mein Herz eher an ihn, als an seinen großen Bruder verloren. Jamian ist auch ein wunderbar ausgearbeiteter Charakter mit so viel Tiefe und vielen verschiedenen Facetten. Er ist recht grüblerisch und mürrisch, was aber verständlich ist mit seiner Vergangenheit. Er hat einen starken Beschützerinstinkt gegenüber Junias' und die Beziehung der beiden hat mir total gefallen. Dann hätten wir da noch die innerlich zerrissene Laine, die nichts auf Gesetze gibt. Sie hat mir auch von vorne herein gefallen. Und dann haben wir noch Sinead, die ich anfangs nur lästig fand, die mir jedoch, umso mehr ich ihr in die Karten schauen konnte, lieber wurde.
Frau Benkau schafft es auch hier wieder eine ganz tolle Beziehung wider jeder Norm zu schaffen. Junias und Laines sofortige Anziehung ist eigentlich von Anfang an dem Untergang geweiht und ich habe eigentlich nur die ganze Zeit auf das dicke Ende gewartet.
Am Anfang habe ich mich sehr gefragt, warum denn Jamians kleiner Bruder Junias so viel Screentime hat, am Ende wurden dann viele lose Fäden verknüpft und die Handlung findet einen gemeinsamen Höhepunkt. Ich denke dieses Ende ist typische Frau Benkau und hat mich einerseits befriedigt, andererseits total fassungslos zurückgelassen.
Fazit: "Stolen Mortality" beweißt eins: das gute Vampirbücher absolut (noch) möglich sind. Ich konnte mich nach einem etwas zähflüssigen Anfang wieder ganz toll in der geschaffenen Geschichte verlieren und ich ward für ein paar Stunden nicht mehr gesehen. Auch dieser Roman zeigt mir, dass Jennifer Benkau zurecht eine meiner liebsten Autorinnen ist und ich freue mich auf noch viele magisch geschriebene Romane von ihr. 4,5/5
Jennifer Benkau ist ja allseits durch ihre Dilogie "Dark Canopy" und "Dark Destiny" bekannt, die immer reich umjubelt wird. Ich selbst kenne die Bücher noch nicht (die Wunschliste ist einfach zu lang), aber als sich mir die Chance boht, ihren "neuen alten" Roman "Stolen Mortality" zu lesen, habe ich natürlich sofort zugegriffen! "Neu alt" ist er, weil er eigentlich das erste Buch ist, dass die Autorin geschrieben hat, sozusagen ihr Einstieg. Er wurde jedoch erst jetzt veröffentlicht, deswegen ist er trotzdem neu ;)
Die Handlung beginnt unmittelbar. Jamien Byronts muss einer verhängnisvollen Strafe entgegentreten, die er für seinen jüngeren Bruder Junias auf sich nimmt: ihm wird die Sterblichkeit genommen. Von nun an muss er im Körper eines 19-Jährigen leben und wird niemals auf natürlichem Wege sterben. Dass Jamien und Junias keine normalen Brüder sind, dürfte wohl ziemlich klar sein. Sie sind Kienshi, Wächter, die die Menschen im kleinen schottischen Ort Glen Martha vor Vampiren schützen. Doch auch wenn es einfach klingt, ist es das ganz gar nicht. Denn in Jennifer Benkaus geschaffener Welt gibt es nicht einfach nur Gut und Böse, nicht alles ist Schwarz und Weiß, denn genauso wie die Vampire nicht alle abgrundtief böse sind, fordern die Kienshi ihren Tribut von den Menschen.
Die Geschichte ist wirklich sehr gut durchdacht. Während sich die Spannung langsam steigert, lässt die Autorin viele zunächst unzusammenhängend erscheinende Pfade zusammen laufen und erschafft so eine Geschichte, die vollkommen ausgereift ist und kaum eine Frage am Ende offen lässt. Die düstere Atmosphäre der schottischen Highlands passt wunderbar ins Settings und untermalt die Handlung auf ganz wunderbare Art. Das i-Pünktchen dabei sind die unerwarteten Wendungen und das wirklich fassungslos zurücklassende Ende, das Lust auf mehr macht.
Jennifer Benkaus Schreibweise hat mich vom Hocker gehauen. So realistisch und detailliert, dass ich vollkommen in ihre Welt eintauchen konnten. Ich habe die zahlreichen Emotionen gespürt und habe mit den Protagonisten gelacht, geweint und gelitten. Jedoch wurde auch ich Zeuge ihres wirklichen "speziellen" Schreibstils, in den man erst einmal hineinfinden muss. Aber nach ein paar Seiten hatte ich mich daran gewöhnt und war hin und weg. Fast schon ein wenig philosophisch angehaucht entführt sie den Leser und lässt ihn auf so mancher Seite doch ein wenig länger verweilen, um des Gelesene noch ein wenig zu überdenken.
Aufgrund der tollen Schreibweise sind auch die beiden Protagonisten Jamien und Junias für mich wahrhaft zum Leben erwacht. Da Jamien als der Ältere die Verantwortung für sich und seinen Bruder trägt, ist er wohl bis zu einem gewissen Grad der "Besonnere". Er weiß, dass er sich an die Regeln des Senats der Kienshi halten muss, doch da ihm diese natürlich nicht immer wirklich passen, findet er seinen ganz eigenen Weg, mit ihnen umzugehen und mit der ihm gegebenen Situation zurecht zu kommen. Jamian ist körperlich vielleicht nicht der Stärkste, jedoch gleicht er das ganz und gar mit seinem Mut aus. Er kämpft für seine Ideale und würde für seinen Bruder sterben, wenn er sein müsste. Er hat so viel Tiefe und mit jeder Zeile mehr, die man über ihn liest, liebt man ihn auch mehr. Seine nachdenkliche mürrische Art, die oft in starken Sarkasmus gipfelt, war mir unglaublich sympathisch. Doch auch Junias war für mich ein toller Protagonist. Er ist mit seinen 16 Jahren ein rebellischer Teenager, was er seinen Bruder auch gerne spüren lässt. Seine aufmüpfige Art war mit aber dennoch sympathisch, denn nicht nur einmal endet sie in einem klasse Wortgefecht. Jedoch wird er im Verlauf des Buches immer reifer und wird sich der Liebes seines Bruders zu ihm und der damit einhergehenden Verantwortung immer stärker bewusst. Und genau diese Liebe macht auch einen ganz besonderen Aspekt dieses Buches aus. Jamien und Junias sind auf ganz besondere Weise miteinander verbunden und ihre Loyalität und Freundschaft zueinander war einfach unglaublich emotional und gleichzeitig wirklich authentisch.
Insgesamt kann man bei "Stolen Mortality" von einem wirklich gelungenen "Erstlingswerk" sprechen. Jennifer Benkau hat eine wirklich fantastische Welt erschaffen und das Thema "Vampire" auf ganz eigene und besondere Art behandelt. Glaubhafte Charaktere und eine actionreiche düstere Atmosphäre machen das Buch zu einem wirklich besonderen Erlebnis, das man nicht verpasst haben sollte.
„Stolen Mortality“ von Jennifer Benkau ist ein Vampirroman, der in einer schottischen Kleinstadt angesiedelt ist. Nachdem ich von den Dystopien der Autorin, „Dark Canopy“ und der Fortsetzung „Dark Destiny“, begeistert war, war ich sehr gespannt auf ihre neuste Veröffentlichung – und die Urban-Fantasy konnte meine hohen Erwartungen erfüllen.
Inhalt: Jamian ist ein Kienshi und wie schon sein Vater vor ihm der Wächter über den kleinen schottischen Ort Glen Mertha, wo er dafür sorgt, dass die ansässigen Vampire sich an die Gesetze halten. Gerade wurde Jamian jedoch selbst vom Senat verurteilt. Für einen Fehler, den sein jüngerer Bruder Junias begangen hat, soll ihm durch ein Gift die Sterblichkeit genommen werden. Als Jamian noch versucht, sich mit seiner Strafe abzufinden, taucht plötzlich eine fremde Vampirin in Glen Mertha auf. Laine hält sich an keine Gesetze und selbst die anderen Vampire warnen ihn, doch Jamian ist von ihr fasziniert….
Vampirromane mögen mittlerweile viele Leser abschrecken: Oh, bitte, nicht noch einer! Die Thematik ist in der Urban-Fantasy der letzten Jahre – nicht zuletzt auch dank Stephenie Meyers „Twilight“-Saga – ordentlich durchgekaut worden und nach etlichen Versuchen ein wenig ausgelutscht. Kann da eigentlich noch was Neues kommen? Auch ich habe mich das bei „Stolen Mortality“ gefragt. Durch „Dark Canopy“ bin ich zum absoluten Fan der Autorin geworden – und dann kommt als nächstes ein Vampirroman? Ich war skeptisch. Aber Jennifer Benkau konnte mich mit ihrer Interpretation der Blutsauger überzeugen. Auch bei Vampiren ist noch Platz für neue Ideen.
In „Stolen Mortality“ sind die Vampire nämlich nicht allein – und nein, es sind auch nicht die fast schon standardmäßig ihren Weg begleitenden Werwölfe, die ihnen in einem beschaulich gewählten Setting einer schottischen Kleinstadt begegnen. Mit den Kienshi hat die Autorin eine zweite Gattung erdacht, menschlich und doch übernatürlich, die sich gut organisiert, geführt von einem Senat, der Aufgabe angenommen haben, die Vampire zu überwachen. Kienshi und Vampire sind dabei nicht zwangsläufig verfeindet. So lange nichts Schlimmeres passiert, belauert man sich, aber lässt sich zufrieden.
Auch ein zweiter Aspekt dieses Romans ist neu: Unsterblichkeit als ein erstrebenswertes Geschenk ist als Idee bekannt, „Stolen Mortality“ jedoch konzentriert sich auf die negativen Gesichtspunkte und so wird die Unsterblichkeit zur Strafe. Für immer 19 sein – mit dieser Aussicht muss Jamian leben. Zu sehen, wie die Menschen um ihn herum altern, irgendwann im Verborgenen leben zu müssen, da die dauerhafte Jugend sonst nicht mehr zu verbergen ist, das ist Jamians Zukunft. Als Leser fand ich es bedrückend, aber zugleich auch erfrischend, dass nach der Verherrlichung der Unsterblichkeit auch mal die andere Seite in den Mittelpunkt gerückt wird. Eine Seite, über die bestimmt jeder Leser von Vampirromanen schon einmal nachgedacht hat, die aber in der Regel nicht näher thematisiert wird oder im Vergleich zu der glorifizierten Aussicht ewig zu leben zu kurz kommt.
Des Weiteren punkteten bei mir die Charaktere. Jamian und Junias sind ein Brüder-Duo, das unterschiedlicher kaum sein könnte, sich aber dennoch gut ergänzt. Hinzu kommt die geheimnisvolle Vampirfrau Laine, die schwer zu durchblicken ist. Die Protagonisten sind nicht unbedingt die Sympathieträger, die beim Leser ein Gefühl von Liebe auf den ersten Blick auslösen werden. Sie sind schwierig. Schwierig im Sinne von wütend, von unberechenbar, von stur und eigensinnig. Aber sie sind auch abwechslungsreich und vor allem absolut authentisch. Die sich entwickelnden Liebesbeziehungen sind auf der einen Seite leidenschaftlich und wild, auf der anderen zart und romantisch.
Der Schreibstil von Jennifer Benkau ist nach wie vor hervorragend. Spannungsgeladen, einfühlsam und flüssig geschrieben reißt der Roman den Leser mit. Dazu kommen ein charmanter Handlungsort in Schottland und leichte Einflüsse einheimischer Sprachen oder – im Falle der älteren Vampire – zeitgemäßer Eigenarten, die eine gewisse Natürlichkeit übermitteln.
Fazit: „Stolen Mortality“ ist ein Vampirroman, der dem Urban-Fantasy-Genre durch die Kienshi, die Wächter der Vampire, neue Ideen verschafft. Es ist spannend, intensiv und nicht aus der Hand zu legen. 5 Sterne
"Aus der Dämmerung der Zeit kamen wir, bewegten uns lautlos durch die Jahrhunderte, lebten viele geheime Leben, fochten, um die Zeit der Versammlung zu erreichen, wenn die wenigen, die übrig bleiben, bis zuletzt kämpfen werden. Niemand hat jemals gewusst, dass wir unter euch waren – bis heute." Prolog zum Film "Highlander – Es kann nur einen geben"
Es gibt Schriftsteller/-innen die mich im Verlaufe der letzten Jahre mit ihrer Schreibkunst überzeugt haben und deren Werke ich (fast) blind kaufe. Jennifer Benkau gehört fest zu diesem Kreis aber als ich die Kurzbeschreibung zu diesem Buch gelesen habe, musste ich erstmal leer schlucken. Einen Roman über Vampire im Jahre 2013 zu veröffentlichen braucht schon etwas mehr als Mut. Da muss jemand sehr von sich und der Geschichte überzeugt sein um sie nach dem, Gott sei es gedankt, endlich endlich endlich abgeklungen Vampir-Hype zu publizieren. Es ist symbolisch gesehen wohl ein letztes Aufbäumen eines mittlerweile mit vielen mittelmässigen Büchern zu Grunde geschriebenen Sub-Genres. Aber dieser Roman ist für alle Leser/-innen, die so gerne noch einmal eine Geschichte über untote Fledermäuse lesen möchten. Betrachtet dieses kreative Werk als das Dessert aus Blutorangeneis mit einem Sahnehäubchen und Schokosträusel das man nochmals schwelgerisch geniessen kann bevor die Menükarte mit den vielen ungeniessbaren Büchern über Blutsauger endgültig geschlossen und diese Gattung Geschichten für gaaanz laaange Zeit ad acta gelegt wird.
Schottland - Das Land der grünen Hügel und der vielen Seen in den Lowlands und den zerklüfteten Bergen der Highlands ist bekannt für seine wilde Schönheit, Whisky und zahlreichen Sagen und Legenden. Keltische Vampire gehören zwar nicht in erste Linie zum schottischen Volksglauben aber blutsaugende Kreaturen werden in der ein oder anderen Mythologie erwähnt. Unsterbliche Menschen sind da schon populärer, man denke die Highlander Filme mit Christopher Lambert, und solche Wächter nehmen in diesem Buch eine zentrale Rolle ein. Es gibt Menschen denen die Sterblichkeit vom Senat der Wächter genommen wird und die als „Kienshi“ dazu verdammt sind über hunderte von Jahren dafür zu sorgen das die dunklen bluttrinkenden Wesen der Nacht ihren Durst in Zaum halten und neben den Menschen eine Co-Existenz führen können. Aber sind die mächtigen Wächter die Guten? Oder verlieren sie nebst der Sterblichkeit auch die Menschlichkeit und sie sind nun etwas anderes "Böses"?
Jennifer Benkau ist talentiert und sie hat die Gabe den Figuren in ihren Romanen Leben einzuhauchen und sie lässt sie meist in einem Umfeld voller mystischer Dunkelheit agieren. In all ihren Romanen thematisiert sie die Konflikte von dämonische Wesen die auf Menschen treffen. Sie beschreibt die tiefen Gefühle von wütender Agression über nagenden Zweifel bis hin zu leidenschaftlicher Liebe. Dann gestaltet sie Wortkreationen die mich immer wieder kurz haben innehalten lassen. Wenn Flüsterworte wie Stohfeuerhitze oder kalt glühendes Eis auf Mitternachtsschatten treffen soll man dies am besten einfach geniessen.
Beim lesen dieser Geschichte hatte ich das Gefühl, sie sei mit viel Enthusiasmus und wie aus einem Guss geschrieben. Aber da habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt; Es wirkt hie und da auf mich als gerate Jennifer Benkau aus lauter Schreibfreude ein wenig ins plappern. Es gibt Passagen da nimmt die Geschwätzigkeit überhand und ich hätte ab und zu am liebsten "Stopp" gerufen und die Autorin gebeten auf den Punkt zu kommen.
Wer nun eine detaillierte Inhaltsbeschreibung vermisst den verweise ich auf die Kurzbeschreibung zu diesem Buch. Das muss als Appetitmacher genügen und ich verrate gewiss nicht mehr. Nun kostet von den wilden Gedanken der Autorin und lest diese tragische Geschichte. Oder ist es eher ein trauriges Märchen? "Le cœur a ses raisons que la raison ne connaît point" - "Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt." Viel Spass beim Lesen!
Inhalt: Jamian ist ein Kienshi. Ein Wesen, das die Aufgabe hat über die Vampire zu wachen. Er uns sein kleiner Bruder leben in einem Dorf in den schottischen Highlands, das voller Vampire ist. Eines Tages geschieht Junias ein fataler Fehler, wodurch Jamian für seinen Bruder einspringt und seine Schuld übernimmt. Es geht um seine Sterblichkeit, ein Aspekt der ihn von den Vampiren unterscheidet. Aber das ist erst der Beginn … denn plötzlich taucht die Vampirin Laine auf und die Leben beider Brüder schweben auf einmal in Gefahr.
Story 4/5 Spannung 4/5 Charaktere 4/5 Fantasy 4/5 Tiefgang 4/5
Meinung: Bei „Stolen Mortality“ handelt es sich um einen Vampirroman von Jennifer Benkau. Der Roman erschien im Sieben Verlag und ist ein in sich runder Fantasyroman mit Action- und Liebeselementen.
Die Hauptrolle spielt Jamian Byrons. Er uns sein jüngerer Bruder Junias sind Kienshi. Ihr Job ist es über die Vampire in ihrem kleinen Dorf zu wachen und notfalls einzuschreiten. Da Junias noch zu jung für diese Aufgabe ist, übernimmt Jamian die gesamte Verantwortung. Er ist ein starker Charakter mit einem guten Herzen und so rettet er seinen jüngeren Bruder natürlich aus dem Schlamassel, als ihm ein fataler Fehler passiert. Jamian nimmt die Schuld auf sich. Die Kienshi sind hart und so wird schnell die Strafe vollstreckt und Jamian verliert seine Sterblichkeit. Genau zu diesem Zeitpunkt taucht eine neue Vampirin im Dorf auf und bringt Jamians Leben ins Wanken. Sie bedeutet Ärger, Stress, aber dennoch fühlt er sich zu ihr hingezogen … bis deutlich wird, dass das Auftauchen der Vampirin einen Grund hat. Einen gefährlichen Grund.
—————————————————————— Jamian wandte sich ab, um ihm etwas Platz zu lassen. Durch die verspiegelte Tür seines Kleiderschranks beobachtete er, wie der dünne Blutstrom, der ihm an Wange und Hals hinunterlief, in seinem Ramones-T-shirt versickerte. (Location 95/1379)
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In „Stolen Mortality“ stehen sich zwei Wesen gegenüber. Jennifer Benkau erschafft zwei Gegner: die Kienshi und die Vampire. Sie fesselt schon auf den ersten Seiten den Leser und entführt diesen in ein dunkle Atmosphäre mitten in Schottland. Die Geschichte an sich beinhaltet viel Spannung und Fantasyelemente. Es geht um den Kampf zwischen Kienshi und Vampir, dir nicht selten blutig endet. Dazu kommt, das Jamian und Junias beide ihre Geschichte innerhalb des Plot erleben. Junias beginnt stärker zu werden und sich zu öffnen. Hingegen wird Jamian dickköpfiger, als er sich zu der Vampiren Laine hingezogen fühlt.
Das Gesamtpaket dreht sich vor allem um die Geschichte zwischen Jamian und Laine. Dazu gesellen sich weiter Plotlinien, die am Ende alle zueinander finden. Im Mittelpunkt gelangt auch die Unsterblichkeit. Doch gerade diese ist in „Stolen Mortality“ nicht das wünschenswerteste.
Alles in allem ein in sich runder Einzelband. Die Vampire sind hier wirklich Vampire und die Stimmung ist vor allem düster. Aus dem Grund vergebe ich 4 gut Sterne für eine spannende Geschichte, die eher leichte Kost ist.
—————————————————————— Der Wald lag hinter Laine wie eine düstere Wand, durch die sie ins Freie getreten war, wo es sich atmen ließ. (Location587/1379)
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Der Schreibstil in „Stolen Mortality“ ist angenehm und prickelnd zulesen. Jennifer Benkau verzaubert den Leser und schafft so eine düstere und klamme Atmosphäre in den schottischen Highlands. Die Erzählerperspektive wechselt, so dass der Leser unterschiedliche Plotstränge erlebt.
Das Cover ist hübsch, typisch Sieben Verlag. Bei dem Format handelt es sich um ein Taschenbuch, das vom Format her etwas größer ist.
Fazit: „Stolen Mortality“ bekommt von mir 4 gute Sterne. Die Geschichte ist in sich rund, ein spannender Vampirroman eben, mit einer erotischen Komponente.
Inhalt: Der Kienshi Jamian Bryonts wacht über das kleine Städtchen Glenn Mertha, um es vor den Vampiren zu schützen, wobei er seine ganz eigene Art hat, den Frieden zu erhalten. Nachdem die Kienshi-Kräfte bei seinem Bruder Junias viel zu früh entfacht werden und er daraufhin einen Fehler begeht, nimmt Jamian die Schuld auf sich und wird vom Senat der Kienshi seiner Sterblichkeit beraubt. Als eines Tages die mysteriöse Vampirin Laine in Glenn Mertha auftaucht, beginnt Jamian langsam zu begreifen, was der Senat mit seiner Unsterblichkeit bezwecken wollte.
Meine Meinung: "Stolen Mortality" von Jennifer Benkau ist kein Vampirbuch, wie es sie zu Hauf auf dem Markt gibt, sondern mal wieder etwas Anderes, etwas Besonderes, was schon der Prolog für mich deutlich gemacht hat. In diesem erklärt Jamian seinem kleinen Bruder, wahrscheinlich direkt nach der Erweckung von Junias' Kräften, was ihre Aufgabe ist: das Wachen über die Vampire. Doch dabei wird auch klar, dass sie dadurch nicht automatisch zu den Guten gehören und es hier keine klassische Schwarz-Weiß-Aufteilung gibt. Denn die Kienshi, welche die Menschen vor den Vampiren Schützen, sind auch nicht ganz ohne. Um zu überleben, brauchen sie die Lebenskraft von Menschen und können sie dabei auch ganz leicht töten.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von den beiden Brüdern Jamian und Junias und der Vampirin Laine. Jamian, 19, und Junias, 16, haben vor einigen Jahren ihren Vater, der selbst ein Kienshi war, weswegen der Senat die Kräfte in Junias viel früher als üblich entfacht hat. Dieser hat sich daher noch nicht ganz unter Kontrolle, weswegen er auch einen Fehler beim Absaugen der Lebenskraft gemacht hat, den er immer noch bitter bereut. Denn Jamian, der alles für seinen kleinen Bruder tun würde, hat diesen auf sich genommen und wurde nun vom Senat der Kienshi mittels eines Giftes dazu verdammt, für immer 19 zu bleiben. Dies beeinflusst seine sowieso nicht allzu positive Einstellung zu diesem natürlich deutlich.
Mit Laine gibt es in "Stolen Mortality" endlich mal wieder eine "richtige" Vampirin, die es als ihr Recht ansieht, Menschen auszusagen, zu töten und sich einfach über diese zu stellen. Doch mit dieser Einstellung ist sie in Glenn Mertha nicht unbedingt sehr willkommen, denn Dank Jamian haben die hier lebenden Vampire Ruhe und leben in Frieden mit den Menschen, ohne ständig auf der Flucht vor Jägern zu sein. Doch Laine hat eine Aufgabe, die sie zu erfüllen gedenkt, koste es, was es wolle.
Jennifer Benkaus Schreibstil ist auch in "Stolen Mortality" wieder sehr angenehm zu lesen und ihre Idee sehr interessant. In der ersten Hälfte gab es zwar zwischendurch mal einige Längen, bei denen es mir nicht schwer gefallen ist, das Buch auch mal für längere Zeit aus der Hand zu legen, doch die zweite Hälfte des Buches hat mich total gepackt, so dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht. Dank ihrer beiden Bücher "Dark Canopy" und "Dark Destiny", die ich zuvor von ihr gelesen hatte, war das Buch auch nicht wirklich vorhersehbar für mich, da ich der Autorin einfach alles zugetraut habe, auch wenn sie ihren Charakteren damit grausames angetan hätte.
Fazit: Insgesamt war Jennifer Benkaus "Stolen Mortality" ein spannendes Buch für mich, das ich allen Vampir-Fans, aber auch denjenigen, die vielleicht schon genervt von diesen ganzen Büchern sind, ans Herz legen kann, denn "Stolen Mortality" ist einfach anders. Von mir gibt es 4 von 5 Muscheln und eine klare Leseempfehlung.
Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit. Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag.
"Stolen Mortality" von Jennifer Benkau ist ein etwas anderer Vampirroman, der mit seiner Düsternis etwas andere Töne anschlägt, als andere Romane dieses Genres.
Jennifer Benkau hält sich nicht mit langer Vorrede auf, sondern wirft den Leser direkt ins Geschehen und liefert die nötigen Informationen an den betreffenden Stellen gleich mit. Für ihr Welt hat sich die Autorin viel Neues einfallen lassen und so eine eigenständige und frische Welt geschaffen, die nicht nur sehr komplex und vielschichtig ist, sondern auch extrem spannend.
Das Setting, die schottischen Highlands, passen perfekt zu Jennifer Benkaus düsterer und mystischer Welt, die nicht wie von dieser Welt, sondern einem anderen Universum zu entsprungen sein scheint.
Einige Handlungsstränge laufen parallel und fügen sich nach und nach wie ein Reißverschluss ineinander und erschaffen schlussendlich das Gesamtpaket, das alle Fragen zufriedenstellend klärt. Durch diese atmosphärisch dicht erzählte Handlung entsteht eine ungeheure Komplexität und ein gewisser Detailreichtum, der dieser Welt seinen besonderen Schliff verleiht.
Neben der sehr düsteren Handlung, findet sich auch einige Brutalität wieder, die sehr zu dieser Düsternis beiträgt. Aber auch die Emotionen und Schicksale, sowie die Dramatik fördern diese teilweise schon melancholische angehauchte Handlung umso mehr. Nach und nach ereilt den Leser ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit, das ihm ein Stück weit Schwermut verleiht.
Doch trotz allem wird diese Hoffnungslosigkeit immer wieder von Stellen mit romantischen, gar erotischen Elementen durchbrochen, die dem Leser ein Stück weit die Last des Schwermutes von den Schultern nehmen und die Handlung ein wenig auflockern. Dennoch bleibt dieses Gefühl stets bestehen, mal mehr, mal minder stark ausgeprägt.
Auch der Schreibstil der Autorin schafft eine leichte Auflockerung des Geschehens, denn die Dialoge der Protagonisten, so sehr ihre Charaktere auch dramatisch gezeichnet sind, bestechen immer wieder durch Sarkasmus und Witz. Oftmals ist dieser Sarkasmus zwar nur Galgenhumor, aber er nimmt dennoch das Gefühl der Hoffnungslosigkeit ein Stück weit mit und trägt dieses Gefühl weit fort, um danach nur noch ungebremster, dramatischer und schicksalshafter zurückzuschlagen.
Insgesamt hat mich dieser etwas andere Vampirroman richtig gut unterhalten, auch wenn mir noch ein kleines Fitzelchen gefehlt hat, das ich nicht klar benennen kann. Jennifer Benkau schafft mit jedem ihrer Bücher ein einmaliges und einmaliges Leseerlebnis, welches stets mit neuen und unverbrauchten Ideen aufwartet und mit keinen anderen Büchern zu vergleichen ist; sie sind allesamt einzigartig!
Jamien und sein jüngerer Bruder Junias sind Kienshi, Wächter der Finsternis, Wächter über den schottischen Ort Glen Mertha. Ihre Aufgabe ist es für Ruhe und Ordnung zu sorgen und gegebenenfalls auch die ansässigen Vampire zur Ordnung zu rufen. Als eines Tages Jamien die Schuld für etwas auf sich nimmt, was eigentlich Junias verbrochen hat, wird ihm zur Strafe seine Sterblichkeit genommen und er wird vom Senat der Kienshi unsterblich gemacht. Als dann schließlich noch eine fremde Vampirfrau auftaucht, die Jamien umbringen will, kommt eine alte und düstere Prophezeiung ans Licht, die für Jamien und Junias alles verändert …
Nachdem mir Jennifer Benkaus Reihe Dark Canopy und Dark Destiny gut gefallen hat, war ich auch auf ihr Erstlingswerk gespannt. Stolen Mortality hat die Autorin bereits vor langer Zeit geschrieben, noch vor ihren bisher veröffentlichten Büchern, aber es war jetzt erst die Zeit für eine Veröffentlichung.
Stolen Mortality ist kein typischer Vampirroman, wie ich es erst dachte. Vampire spielen zwar mit und auch eine große Rolle, die zwei Hauptfiguren sind jedoch keine Vampire, sondern eine neue, erfundene Rasse mit übernatürlichen Kräften und Fähigkeiten. Zunächst hatte ich nicht zuletzt deswegen auch ein paar Probleme mich in die Handlung einzufinden, aber die Autorin hat einen so schön offenen und einnehmenden Schreibstil, dass ich bald doch mitten in der Geschichte gefangen war und auch nicht mehr aufhören wollte, bis ich schließlich auf der letzten Seite angelangt bin. Inhaltlich habe ich mich zwar schon gefragt, was Unsterblichkeit für eine merkwürdige Strafe sei, aber im Verlaufe der Geschichte erfährt man dann, dass alles seinen Grund hatte. Ziemlich geschickt fand ich es von der Autorin, gleich zwei Altersgruppen gleichermaßen zu bedienen, denn Junias ist im Teenageralter und geht noch zur Schule, während der nicht soooo viel ältere, aber reifere Jamien eher der älteren Zielgruppe gefallen dürfte. Im Laufe der Geschichte fand ich allerdings, dass Junias sich als der eigentlich besonnenere und reifere Bruder heraus kristallisiert hat, denn Jamiens Besessenheit ließ ihn doch eher unvorsichtig werden. Genau diese Besessenheit Jamiens von der Vampirin Laine hat mich mit der Zeit auch ein wenig genervt. Das liegt aber wohl daran, dass ich mit den Bösen meist nicht so viel anfangen kann und dazu zähle ich Laine, auch wenn ich gerade auch ihre Entwicklung in der Geschichte sehr interessant fand. Schön fand ich auch, dass das Ende recht offen ist und durchaus noch Raum für eine Fortsetzung lässt. Ich würde mich eigentlich schon freuen, wenn die Geschichte rund um Jamien, Junias und Glen Mertha irgendwann weiter gehen würde.
Das Buch an sich hat ein wunderschönes Cover, wie ich finde, und auch die Kapitelüberschriften sind in einer hübschen Schriftart, die zur Geschichte passt. Das Textlayout hingegen finde ich nicht so gelungen. Viel und klein gedruckter Text, wenig Absätze, also absolut ausgereizte Seiten, erschweren das Lesen leider ein wenig, aber auch daran habe ich mich nach einigen Seiten gewöhnt.
Von mir gibt es für Jennifer Benkaus Erstlingswerk gute vier Sterne!
Inhalt: Junias Bryonts wurde früher zum Kienshi als andere. Als er einen Fehler macht, der mit dem Tod bestreft wird, nimmt sein Bruder Jamian die Schuld auf sich. Doch in seinem Alter ist die Strafe die Unsterblichkeit. Als Wächter des schottischen Dorfes Glen Mertha ist es Jamians Pflicht, für Ordnung zu sorgen und die Menschen vor den Vampiren zu schützen. Seine Regel: Benimm dich ioder du stirbst. Die Vampirin Laine jedoch scheint über Gesetze nur lachen zu können. Als Jamian sie fälschlicherweise für einen Menschen hält und sie rettet, saugt sie ihn eine Menge Blut aus, allerdings ohne ihn dabei zu töten. Sie geht Jamian nicht mehr aus dem Kopf, dabei weiß er genau, dass sie die Letzte ist, der er vertrauen kann. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag ...
Meinung: Das Cover gefällt mir sehr gut, was Farben und Motiv angeht, obwohl ich nicht ganz weiß, wen es darstellen soll. Die Brüder können es schließlich nicht sein. Ist es vielleicht Laine? Jamian fand ich richtig cool. Er hatte die Verantwortung, konnte damit umgehen und tat das, was er wollte. Und dabei bleibt er auch noch lässig (meistens). Laine konnte sich manchmal nicht entscheiden und ihr innerer Kampf hat mich zunächst genervt, aber später hat sie mir Leid getan. Bei Senatorin Sinead hat man nie verstanden, was sie eigentlich wollte, bis sie es ausdrücklich sagte. Dass sie so oft missverstanden wird, hat sie mir irgendwie sympathisch gemacht. Auch den jüngeren Bruder Junias mochte ich gerne. Zwar wird er von seinen Mitschülern als Außenseiter wahrgenommen, aber da man selbst als Leser seine Gedanken mitbekommt, weiß man, wie er eigenlich ist. so ungefähr auf Seite 150 dachte ich: "Was kommt denn jetzt noch? Was soll auf den nächsten 200 Seiten passieren?" Da gab es so eine ... Spannungspause nenn ich das mal, und dann hatte ich keine Lust zu lesen. Aber ich habe die paar Seiten durchgehalten und es war einfach großartig! Es sind Sachen geschehen, die ich nicht einmal erahnt hätte und die kurz verloren geglaubte Spannung kehrte mit unerwarteten Überraschungen zurück! Das Ende hat mich dazu gebracht, minutenlang mit dem Buch in der Handd in die Leere zu starren (mehr oder weniger). Ich konnte nicht glauben, dass es zu Ende war, obwohl es eigenlich kam, wie es kommen musste. Das Ende war so offen, dass eine Fortsetzung kommen sollte, allerdings weiß ich nicht, ob es dafür genug ist. Es gab einige unerwartete Geschehnisse, die einem zwar nicht immer gefallen haben, aber einfach perfekt waren, weil sie Spannung und Tiefe in die Sache gebracht haben. Auch der Schreibstil gefiel mir, da er weder unverständlich noch zu langgezogen ist und weil die Autorin immer die richtigen Worte gefunden hat.
Fazit: Mir hat "Stolen Mortality" sehr gut gefallen, wegen den sympathischen Charakteren, der spannenden Geschichte mit den gelungen unerwarteten Wendungen und dem fesselnden Schreibstil. Ich wünschte, es würde noch weitergehen und bin froh, dass ich noch andere Bücher von Jennifer Benaku auf dem SuB habe. Eine absolute Empfehlung!
In letzter Zeit werde ich des Öfteren mal wieder von Vampirbüchern überrascht – im positiven Sinne natürlich. Und als Jennifer Benkau ihr neues Buch rausbrachte, wurde ich direkt hellhörig, denn die Dark – Dilogie habe ich geliebt und vergöttert. Und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Stolen Mortality glänzt durch Jennifer Benkaus gewohnt bodenständigen, realistischen und ehrlichen Schreibstil. Im Prinzip dreht sich die Geschichte um die Brüder Jamian und Junias. Jamian, der ältere von beiden, ist ein Wächter und als Junias einen Fehler begeht, nimmt er jede Strafe auf sich, um seinen Bruder zu schützen. Er wird mit der Unsterblichkeit bestraft. Kurz darauf trifft er auf eine ‚Vampirin in Nöten‘ und hilft ihr aus der Klemme. Laine ist wunderschön und verdreht ihm quasi direkt den Kopf. Nur ist diese gekommen, um ihn, den Wächter, zu töten. Der Grund dafür ist eine Prophezeiung, die sowohl Fluch als auch Segen sein kann. Durch die gesamte Story zieht sich eine düstere, beklemmende Stimmung. Jamian ist sehr pragmatisch, ruhig und zurückhaltend. Er ist zwar der Wächter und damit natürlicher Feind der Vampire, doch diese respektieren ihn in ‚seiner‘ Stadt und befolgen seine Regeln. Wäre da nicht das Problem, dass sein Bruder das genaue Gegenteil von ihm ist – stark und unbeherrscht. Laine kann man nur als unnahbar bezeichnen. Zu Anfang hält sie sich strikt an ihre Prinzipien, verfolgt ihr Ziel und tötet ohne Skrupel. Als sie sich ihrer wachsenden Zuneigung für Jamian bewusst wird, beginnt sie zu zweifeln. Und von Seite zu Seite wurde sie mir sympathischer und ich persönlich habe in ihr schon meinen Lieblingscharakter gefunden. Die Geschichte der beiden ist absolut nicht schnulzig und gefühlsduselig, sondern heftig und zerrissen, von dem was sie sind. Im hinteren Drittel wird es dann noch ein zweimal etwas erotischer, allerdings waren diese Szenen sehr gut eingeflochten und alles andere als aufdringlich. Die Vampire an sich sind keine Glitzervampire sondern das was sie vor Twilight und Co auch waren – böse, blutrünstig und vor allem tödlich. Die Wächter auf der ganzen Welt tun ihr Möglichstes um die Vampire am Töten zu hindern. Der gesamte Handlungsstrang ist gut durchdacht und von vorne bis hinten super umgesetzt. Zwischenzeitlich hatte das Buch gerade am Anfang einige Längen, über die man erst einmal hinweglesen musste. Aber dann wurde es von Seite zu Seite spannender, ich hab mitgefiebert. Ein finaler Kampf, ein großer Knall und nichts ist mehr so, wie man es sich dachte. Alles in allem hat mich Stolen Mortality nicht glücklich gemacht, sondern tieftraurig und melancholisch, denn Jennifer Benkau weiß es, den Leser an den richtigen Stellen zu treffen. Stolen Mortality ist kein Buch für Leser, die es gerne blumig und süß mögen, sondern für jeden, die nichts gegen Melancholie, einen Hauch Erotik und ein nicht hundertprozentiges Happy End einzuwenden haben.
Jamian Bryonts hat die Schuld seines Bruders auf sich genommen. Deshalb wird im ein Gift verabreicht dem ihm die Sterblichkeit nimmt. Sein Bruder wird frühzeitig zum Jäger berufen. Als dann auch noch die Vampirfrau Laine auftaucht, steht seine Welt auf dem Kopf. Sie ist die letzte der er trauen sollte, doch auch die einzige die ihm vertraut.
Ich war neugierig was mich hier erwartet. Vampire, kenne ich schon, ganz normale Vampir wie in jedem anderen Buch. Doch dann wird es interessant den die Figuren, sind geheimnisvoll, spannend und habe tiefe Gefühle. Je tiefer man in die Geschichte gezogen wird, je weniger haben sie mit anderen Vampirgeschichten gemein. Alles wird geheimnisvoller, Wendungen halten einem in Atem und die Action nimmt zu. Das man später alles aus drei Sichtweisen liest, macht es noch spannender, und man möchte am liebsten blitzschnell lesen können und gleich zu wissen wie es weiter geht. Auf der anderen Seiten will man schön langsam alles genießen und ja kein Detail vermissen oder gar überlesen. Vielleicht kommt ein weiteres Band aus der Welt von Jamian und Laine heraus, denn ich will mehr davon. :)
Jennifer Benkau gelingt es immer wieder, dass man mit ihren Figuren wirklich mitfühlt, mitleidet, mithofft. Sie erzählt eine düstere Geschichte, die jeden Hoffnungsschimmer umso heller strahlen lässt. Eine gefühlvolle Geschichte, ohne kitschig zu sein. Eine fantastische Geschichte über Vampire in Schottland, was mit seiner magischen Landschaft wunderbar passt. Eine klassische Geschichte über Liebe, Verrat und Mut.
Laut eigener Aussage hat sie dank dieser Geschichte mit dem Schreiben angefangen und ich bin froh, dass Sie sie aus ihrem Kopf befreit und für uns alle auf Papier gebracht hat :)
Spannender Jugendroman um Liebe und Verrat. Leben und Überleben oder auch Unsterblichkeit spielen bei Vampiren und deren Wächter, den Kensheis eine große Rolle. Ich wusste ja nicht was auf mich zukam, kante den Inhalt des Buches auch nicht, denn über Vampire und sowas habe ich in meinen früheren Jahren zur Genüge gelesen. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ist für Liebhaber des Genres sehr zu empfehlen.
es hat mir leider nicht wirklich gefallen. Die ersten 100 Seiten waren wirklich toll und ich freute mich, aber es lies immer mehr nach. Die Charaktere haben für mich unverständlich gehandelt und ich habe deren Intention nicht verstanden. Zudem war der Schreibstil nicht so flüßig. leider kein Buch für mich :(