Ein altes jüdisches Ehepaar in New York: Hertzmann hat mit Kaffee gehandelt und ein Imperium aufgebaut, sein Dorale ist mit ihm lebenslang durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Jetzt ist es an der Zeit, die Firma an die Kinder zu übergeben. Doch es kommt zum Eklat, zum Streit um das Erbe. Plötzlich tun sich Brüche und Abgründe in der Familie auf. Über die Vergangenheit wurde nie gesprochen; »happy families don’t have a history« – das ist Doras und Yankeles Credo, daran haben sie sich zeit ihres langen Lebens gehalten, so hat es auch immer gut funktioniert, dieses Leben. Doch der Bruch mit den Kindern setzt etwas frei in Hertzmann. Er hat von youtube gehört. Von persönlichen Filmen im Internet. Er fasst einen Entschluss. Nachts setzt er sich, allein in seinem Studio, vor eine Videokamera – und erzählt.
Hertzmann’s Coffee ist eine große Familien- und Unternehmensgeschichte, eine Geschichte aus New York, Berlin und Caracas, eine Liebesgeschichte. Archaisch, bewegend, bildreich und voller Humor. (Text: Verlagswebsite)
Das Buch entfaltet eine Familien- und Unternehmensgeschichte, für einen Buddenbrooksliebhaber wie mich also eigentlich genau das Richtige. Yankele Herzmann kann nachts nicht schlafen und erzählt seine Lebensgeschichte vor einer Videokamera und ein junger Freak lädt diese für ihn bei YouTube hoch. Auslöser ist ein handfester Familienkrach um die Fortführung der Firma, die der Lebensinhalt von Yankele und seiner Frau Dora gewesen ist. Soweit, so originell und mit einem Schuß Komik erzählt. Erzählstränge aus Berlin (natürlich vom Prenzlauer Berg) und Caracas gesellen sich unvermittelt und lange Zeit unverbunden dazu. Die Geschichte ist durchaus lebensklug erzählt, aber auf mich wirkt die Botschaft konstruiert. Ein paar schöne Szenen und gelungene Sätze wiegen den P r o d u k t charakter der Story nach meinem Dafürhalten nicht auf. Mehr auf meinem Blog "Notizhefte": https://notizhefte.com/2015/02/15/her...
Dieses Buch habe ich ganz zufällig gefunden, zu meinem Glück. Es ist wirklich eine herzwärmende Geschichte eines älteren Herrens, der es endlich schafft über seine Vergangenheit zu reden und sich zu öffnen. Es ist eine persönliche und eine Familiengeschichte, die den Leser einlädt eine Tasse Kaffee zu trinken, zu genießen und dieses Buch zu lesen. (Das Buch ist besonders im Herbst perfekt)
Eine herzerwärmende Familiengeschichte, die geschickt über drei Erzählstränge und Generationen miteinander verwoben wird, und Lust auf eine Tasse dampfenden Kaffee macht.