Jahrelang erträgt Sabrina den Psychoterror ihrer alkoholkranken Mutter. Dann endlich beschließt sie, sich zu wehren. Doch was als Denkzettel geplant ist, geht gewaltig schief und plötzlich liegt ihre Mutter tot im Wohnzimmer. Da Sabrina nicht vorhat, ihr neues, hart erkämpftes Leben im Gefängnis zu verbringen, muss sie irgendwie die Leiche loswerden. Die einzigen Mitwisser dabei sind die Katzen. Zumindest glaubt sie das ...
Dieses Mal gibt es eine ein wenig andere Rezension von mir:
Vor langer Zeit las ich "Die Katzenlady von Melisa Schwermer und war begeistert. Als mich die Autorin jetzt fragte, ob ich Lust hätte, die komplett überarbeitete Fassung noch einmal zu lesen, war ich natürlich total begeistert. Es interessierte mich zu sehen, wie sich die Autorin mittlerweile entwickelt hat. Ich muss sagen, vom Inhalt her bin ich noch genauso begeistert wie damals, aaaaaaber der Schreibstil hat sich sehr verändert. Die Autorin ist erwachsen geworden und die Geschichte wirkt wesentlich reifer. Jede Zeile davon hat unglaublich Spaß gemacht, auch wenn mich die Stelle am Anfang immer noch sehr viel Überwindung gekostet hat. Da sich vom Inhalt her nicht sonderlich viel verändert hat, habe ich meine alte Rezi angehängt. Das Ende ist besser geworden. Finde ich zumindest. Und da ich wirklich erstaunt bin, wie sehr sich doch der Schreibstil von Melisa Schwermer geändert hat, bleibt mir nichts anderes übrig, als 5 von 5 Punkte zu vergeben. Die Überarbeitung hat sich wirklich gelohnt. Unbedingt lesenswert!!! . . . . Sabrina ist es leid. Ständig wird sie von ihrer alkoholkranken und herrischen Mutter tyrannisiert. Dazu versäuft diese noch ihr mageres Gehalt und behandelt ihre Tochter wie den letzten Dreck. Doch irgendwann platzt Sabrina der Kragen und sie schüttet ihrer Mutter ein wenig Rattengift in den Alkohol. Eigentlich möchte sie nur, dass es ihrer Mutter schlecht geht und sie endlich in Ruhe lässt. Doch sie meinte es wohl etwas zu gut mit der Dosierung und als sie von der Arbeit kommt, sitzt ihre Mutter tot auf der Couch. Sabrina wird total panisch und weiß nicht was sie tun soll. Hilfe kann sie keine holen, denn das untere Stockwerk des Hauses, in dem ihre Mutter wohnte, ist ein Messisaustall. Und außerdem möchte sie wegen dieser fetten und abstoßenden Person nicht ins Gefängnis. Also fasst sie einen Plan. Dumm nur, dass nicht alles so glatt läuft wie geplant. Da mir „Der Käfer“ von Melisa Schwermer sehr gut gefallen hatte, freute ich mich sehr auf eine neue Geschichte von ihr. Die ist wieder ganz anders geschrieben und zeigt wie vielseitig die Autorin ist. Ging es in „Der Käfer“ noch hauptsächlich um Gewalt und Blut, spielen bei „Die Katzenlady“ Gefühle eine große Rolle. Keine Angst, es ist keine gefühlsduselige Story sondern es gibt auch hier jede Menge Blut. Sabrina ist ein sehr gut ausgearbeiteter Charakter, der sich im Laufe der Geschichte stark verändert. Am Anfang noch ein schüchternes und ängstliches Mauerblümchen entpuppt sie sich immer mehr zur gewissenlosen Psychopathin. Das hat mir unglaublich gut gefallen. Auch die anderen Charaktere sind sehr stark, wenn ich jetzt auch nicht näher auf sie eingehen möchte. Ich möchte ja nicht zu viel verraten. Der Schreibstil ist sehr flüssig und Frau Schwermer gelingt es, die ganze Geschichte über eine beklemmende Stimmung aufrecht zu erhalten. Das passt perfekt zu der Story und man liest mit einem unguten Gefühl im Bauch weiter. Und zwar immer schneller, weil man das Ende kaum noch erwarten kann. Ich war wirklich überrascht, wie viele Emotionen man in 278 Seiten packen kann. Außerdem sind die Beschreibungen so plastisch, dass ich sogar den Gestank in der Nase und sämtliche Bilder im Kopf hatte. Der Plot ist klasse ausgearbeitet und das Ende hat mich ziemlich zufrieden zurückgelassen. An Anfang kommt eine Szene vor, die es in sich hat und bei der ich mich echt überwinden musste, weiterzulesen. Zum Glück bleibt es aber bei dem einen mal. Die Beschreibung dieser Messiwohnung ist auch nicht ohne und ich weiß nicht, wie man so leben kann. Klar ist das für Betroffene ein normaler Zustand, aber selbst die können doch vor dem Gestank und dem Chaos nicht die Augen verschließen. Ich vergebe für diese mich sehr gut unterhaltende Geschichte 4 von 5 Punkten und bin irgendwie traurig, dass sie schon zu Ende ist. Jetzt heißt es wieder sich zu gedulden und zu warten bis ein neues Buch der tollen Autorin erscheint. Für Freunde der härteren Geschichten ist das Buch „Die Katzenlady“ ein absolutes Muss.
Klappentext: Jahrelanger Psychoterror bestimmt Sabrinas Leben. Seit dem Tod ihres Vaters lebt sie alleine mit ihrer alkoholkranken Mutter in einem Haus am Rande von Darmstadt. Als sie die Unterdrückung ihrer Mutter nicht mehr ertragen kann, befreit sie sich und beginnt gemeinsam mit ihren Katzen ein neues Leben. Um ihre neu gewonnene Freiheit zu verteidigen, ist ihr jedes Mittel recht. Wirklich jedes!
Die Story: Seit dem Tod ihres Vaters lebt Sabrina mit ihrer alkoholkranken Mutter in einem Haus. Diese macht ihr das Leben zur Hölle und lässt das Haus verwahrlosen, so dass Sabrina beschließt, ihr einen Denkzettel zu verpassen. Durch die etwas stärkere Auswirkung dieses Denkzettels befreit, beginnt Sabrina ein neues Leben, das sie ganz einigen zugelaufenen Katzen widmet. Doch wehe jedem, der es wagt, ihr neues Leben oder ihre Katzen zu bedrohen…
Schreibstil, Perspektiven, Aufbau: Die Story ist in 43 Kapitel plus Epilog unterteilt und in der dritten Form geschrieben.
Covergestaltung: Das Cover zeigt den schwarzen Umriss einer Katze vor einem grauen Hintergrund. Über dem Katzenkopf steht der Name der Autorin, der Titel des Buches steht mit dem ersten Wort in schwarz vor dem grauen Hintergrund und mit dem zweiten Wort in weiß mit einem Blutfleck vor dem Hintergrund des Katzenkopfes. Am unteren linken Rand des Covers ist ein Stück eines weiteren Blutflecks zu erkennen.
Zum Autor: Melisa Schwermer wurde 1983 in Offenbach am Main geboren. Schon als Kind schrieb sie gerne und verschenkte lieber Selbstgeschriebenes als Selbstgebasteltes. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau machte sie am Abendgymnasium ihr Abitur und begann ein Studium der Germanistik und Philosophie, zur Zeit bereitet sie sich auf das erste Staatsexamen vor. Neben ihrem Beruf als angestellte Lehrkraft und dem Schreiben widmet sie sich ihren zwei schwarzen Hauskatzen. (Quelle: http://www.melisa-schwermer.de/die-au...)
Meine Meinung: Ich stehe momentan noch voll unter dem Einfluss dieses sehr guten Buches, das ich am Stück verschlungen habe. Der flüssige Schreibstil ist sehr mitreißend, so dass ich das Buch gar nicht mehr bei Seite legen wollte, obwohl ich bei einigen Szenen schon ziemlich schlucken musste. Eine unterschwellige Anspannung erfasst den Leser gleich zu Beginn und leitet durch den Verlauf der Geschichte, dies führt dazu, dass man das Interesse an keiner Stelle verliert und immer weiter lesen will. Die Autorin hat in dieser Geschichte aus einer Situation, die für manche alltäglich ist, etwas geschaffen, was stellenweise schon der pure Horror war zu lesen, ekelerregende Szenen aus dem Alltag eines Messis, die man sich kaum vorstellen mag gepaart mit dem Verhalten der Hauptperson Sabrina ziehen den Leser in einen Sog von Ekel, Horror und dem Drang, der eigenen Neugier nachzugeben. Definitiv sollte man sich vor der Lektüre dieses Buches darüber im Klaren sein, dass der Inhalt teilweise nicht für schwache Nerven geeignet ist, aber für Leser wie mich, die es auch gern mal etwas heftiger haben, ist es ein super Buch, dem ich 5 Sterne gebe.
Inhalt: Solange sie lebt, muss sich Sabrina von ihrer alkoholkranken Mutter zur Schnecke machen lassen. Als ihr Vater stirbt, wird alles nur noch schlimmer, denn Gerdi, Sabrinas Mutter, mutiert zum Messie (um Verwechslungen vorzubeugen: hier ist nicht der Fußballspieler gemeint ;) ). Im Erdgeschoss ihres Hauses herrscht das reinste Chaos, nur im Obergeschoss hat sich Sabrina ein kleines Stückchen Freiheit bewahrt. Eines Tages hält Sabrina die Bevormundung durch ihre Mutter nicht mehr länger aus und sinnt auf Rache. Was als Denkzettel geplant ist, geht gehörig in die Hose und tritt eine Lawine in Gang, die nicht mehr aufzuhalten ist. Und dabei sind die mitwissenden Katzen noch ihr kleinstes Problem ...
Meine Meinung: Sabrina ist Anfang 30, hat seit vier Jahren einen festen Job im Büro und ist verliebt. Alles könnte so schön sein, wenn ihre u. a. alkoholkranke, depressive, herrische, diktatorisch veranlagte Mutter Gerdi nicht wäre. Schlagartig fühlte ich mich in meine Kindheit/Jugend zurückversetzt. Aber Sabrina gegenüber hatte ich einen enormen Vorteil: bei mir hat es keine 30 Jahre gedauert, ehe ich die Reißleine zog. Und ich habe auch nicht zu so drastischen Maßnahmen gegriffen, wie Sabrina es tat ... Im Ernst, fast über die Hälfte des Buches ist mir Sabrina total sympathisch. Ich konnte mir durchaus vorstellen, mit ihr befreundet zu sein, wäre sie eine reale Person. Zwar mit Außenseiterqualitäten, aber man sollte ja Menschen ohnehin nicht nach ihrem Äußeren beurteilen.
Auch alle anderen Figuren sind alle durchweg sympathisch. Bis auf Gerdi. Und Christian, der entpuppt sich ziemlich schnell als das genaue Gegenteil. Aber der Rest ist schwer in Ordnung. Die Handlungen der Personen sind zu jedem Zeitpunkt nachvollziehbar. Die Story selbst hat keine Längen und keine unplausiblen Stellen.
Melisa hat eine super Story abgeliefert. Sie packt einen von Anfang an und reißt einen nur so durch die Seiten. Man kann das Buch einfach nicht beiseite legen, denn man muss einfach wissen wie es weitergeht. Die Sprache ist spritzig, die Dialoge jugendlich-frech. Das Tüpfelchen auf dem i sind ein paar überraschende Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte.
Das neuüberarbeitete Cover gefällt mir um einiges besser, als das alte. Leider habe ich, was den Inhalt angeht, keinen direkten Vergleich, denn auch die Geschichte wurde komplett überarbeitet.
Die Kapitelübergänge finde ich absolut gelungen, denn man tappt zu Beginn im Dunkeln, was die Person anging, aus deren Sicht das neue Kapitel erzählt wurde. Ich liebe es, wenn man nicht gleich mit der Tür ins Haus fällt, sondern den Leser etwas zappeln lässt.
Das Buch hat mir einige schaurig-schöne Gänsehautmomente verpasst und Thriller-Freunde werden ihre wahre Freude an dem Schmankerl haben.
So, und jetzt geh ich mir erst mal eine Soldaten-Statue besorgen und meine zehn Katzen wollen auch versorgt werden ;)
Sabrina Wichert wohnt mit ihrer Mutter im Großraum Frankfurt. Gerdi, Sabrinas Mutter, ist alkoholsüchtig und ein Messi. Außerdem isst sie gerne Katzen und schikaniert ihre Tochter. Eines Tages hat Sabrina genug von der Situation und will ihrer Mutter eins auswischen. Deswegen mischt sie etwas Rattengift in ihren Wodka, damit die Mutter Magenkrämpfe bekommt und ihren Lebensstil nochmals überdenkt. Aber es kommt anders als geplant.
Katzenlady von Melisa Schwermer ist ein spannender Thriller der die Spannung vom Anfang bis zum Ende hält und ein offenes Ende hat. Unter dem Titel Katzenlady habe ich mir aber etwas anderes vorgestellt: Eine Geschichte, die sich hauptsächlich um Katzen dreht. Das trifft aber nicht zu. Katzen spielen zwar eine Rolle in der Geschichte, aber keine Hauptrolle, wie der Titel vermuten lässt. Trotz der Spannung hat mich das Buch nicht gefesselt.