Jump to ratings and reviews
Rate this book

Entscheidung in Kiew: Ukrainische Lektionen

Rate this book
Was macht die Ukraine aus? Mit dem Krieg ist auch eine Kontroverse über die politische und kulturelle Eigenständigkeit des Landes ausgebrochen. Seit vielen Jahren ist Karl Schlögel in der Ukraine unterwegs, noch in jüngster Zeit hat er Reisen dorthin unternommen. Lemberg, Odessa, Czernowitz, Kiew, Charkiw, Donezk und All diese Namen stehen für einst blühende Städte, für eine Kultur von eigenem Rang. Der Westen hat sie viel zu lange ignoriert, auch das ermunterte Putin zu seiner Expansionspolitik. 70 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind in Europa wieder Städte von der Auslöschung bedroht. In solchen Zeiten führen Karl Schlögels Städtebilder vor Augen, was gar nicht fern von uns auf dem Spiel steht. Wer wirklich wissen will, was in Europa gerade passiert, muss auf die Städte der Ukraine schauen.

304 pages, Kindle Edition

First published September 28, 2015

45 people are currently reading
429 people want to read

About the author

Karl Schlögel

33 books60 followers
Karl Schlögel (born 7 March 1948 in Hawangen, Bavaria, Germany) is a noted German historian of Eastern Europe who specialises in modern Russia, the history of Stalinism, the Russian diaspora and dissident movements, Eastern European cultural history and theoretical problems of historical narration.

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
59 (32%)
4 stars
64 (35%)
3 stars
41 (22%)
2 stars
12 (6%)
1 star
4 (2%)
Displaying 1 - 30 of 31 reviews
Profile Image for nettebuecherkiste.
684 reviews178 followers
June 22, 2022
Der Historiker Karl Schlögel hat die Ukraine intensiv bereist und ist ein Experte für Osteuropa. In seinem Buch „Entscheidung in Kiew“ berichtet er von der Situation zum eigentlichen Kriegsbeginn mit der Annexion der Krim 2014. Dieser Teil liest sich regelrecht prophetisch. Das meiste, was wir in den letzten Monaten über Putin und seine Absichten bezüglich der Ukraine bitter lernen mussten, hat Karl Schlögel damals schon festgestellt. Insofern fand ich diese Anfangspassage des Buches am interessantesten. Im weiteren Verlauf des Buches stellt Schlögel die wichtigsten ukrainischen Städte, ihre Geschichte und Kultur vor. Dieser Teil ist informativ, jedoch weniger packend und etwas trockener verfasst, sodass ich das Buch mit drei Sternen bewertet habe. Es ist auf jeden Fall lesenswert, wenn man sich ein Bild von der Ukraine machen möchte.
Profile Image for Frank.
588 reviews119 followers
July 24, 2022
Das hier ist eine Selbstkritik, denn vor ein paar Jahren schrieb ich zu Schlögels Buch: "Dummes Zeug. Nix verstanden der Mann. Historiker sollten sich mit Geschichte, nicht mit Politik befassen. Für einen Schlögel ist das unter jedem Niveau!"
Heute ist es mir beim Lesen dieses Textes von 2015 unheimlich zumute. Bei der Erstlektüre war ich mit Vielem einverstanden, hielt das Buch aber für "mittelmäßig", weil es darin zu viel um "Krieg" (der erschien mir damals als "Bürgerkrieg") und zu wenig um die Fehler der NATO, die Interessen der USA und der EU, zu wenig um ukrainische Versäumnisse in Sachen Politik, Korruption und Rechtsstaat, zu wenig auch um die Oligarchen usw. ging. Letzteres ist immer noch richtig, aber keine Kritik mehr, da es Schlögel- was ich damals nicht sah oder sehen wollte - gar nicht darum ging, die Verfehlungen des Westens zu zeigen, sondern weil er eindringlich darauf hinweisen wollte, dass sich hier in der Ukraine (gerade wegen der erwähnten Probleme) das Schicksal Europas entscheiden wird. Es ging um Putin, der damals schon entschieden war, und um die alleinige (!) Kriegsschuld Russlands, das unter keinen Umständen für die erneute Verschiebung europäischer Grenzen zu entschuldigen ist. Was für die NATO und die EU mit Blick auf Jugoslawien galt, gilt auch für Russland. Beides sind unabhängig voneinander zu bewertende Kriegsverbrechen; kurz; das erste relativiert die Schuld am Zweiten nicht!
Die Warnung hat damals mein Ohr nicht erreicht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, was für viele meiner und nachfolgender Generationen unvorstellbar war: Krieg in Europa! Wissenschaftler wie Karl Schlögel, den ich am Rande zu meinen akademischen Lehrern zähle (Promotion), haben also vergeblich gewarnt. Ich bekenne meinen Irrtum ein - auch voller Scham. Die "Ukrainischen Lektionen" enthalten große, weil prophetische Gedanken - schon die Einleitung liest sich, als wäre sie nicht 2015, sondern gestern geschrieben. Der Krieg, den Schlögel so nannte, als ich noch an einen regionalen "Konflikt" glauben wollte, ist da. Was könnte ein Buch mehr leisten, als solch eine zutreffende Analyse und Vorhersage?
Was nun? Es bleibt die (erneute) Einsicht, dass man nicht über das hinweg lesen darf, was einem selbst nicht einleuchtet, sondern dass man kritisch gegen die eigene Meinung bleiben muss (was immer schwer ist). Karl Schlögel und andere künftig ernster nehmen, kann dabei helfen. Das ist meine Entschuldigung an den großen alten Mann der deutschen Osteuropa- Wissenschaften.
Auch heute, vielleicht sogar gerade heute, ist das Buch sehr empfehlenswert für Kenner der Ukraine wie für solche, die sie endlich kennen- und besser verstehen lernen wollen. Gut geschrieben ist der Text sowieso.
Profile Image for Hendrik.
440 reviews112 followers
March 21, 2022
In acht einzelnen Stadtporträts erzählt der Historiker Karl Schlögel Geschichte und Kultur der Ukraine. Das Buch ist bereits im Jahr 2015 erschienen, als unmittelbare Reaktion auf die Kämpfe im Donbass und die Annexion der Krim durch Russland. Im Rückblick wird deutlich, dass der aktuelle Krieg im Grunde bereits damals begann. Der Unterschied besteht einzig darin, dass die russische Seite bei ihren Angriffen inzwischen offen statt verdeckt agiert. Die fadenscheinigen Begründungen waren allerdings schon dieselben wie heute.
Schlögel fasst Entwicklung und Ursachen des Konflikts sehr gut zusammen. Dabei stand er erkennbar noch unter dem Eindruck der jüngsten Ereignisse. Seiner Darstellung ist die eigene emotionale Betroffenheit klar anzumerken. An der Stelle kann zu Recht der Vorwurf mangelnder Distanz erhoben werden. Andererseits handelt es sich nicht um eine historische Fachpublikation. Durch die persönliche Note gewinnt das Buch sogar, denn der Stil ist teilweise doch recht spröde. Anstrengend sind vor allem die stakkatohaften Aneinanderreihungen von Daten und Fakten. Trotzdem erhält man einen guten Überblick über die wechselhafte ukrainische Geschichte.
★★★½
Wir wissen nicht, wie der Kampf um die Ukraine ausgehen wird; ob sie sich gegen die russische Aggression behaupten oder ob sie in die Knie gehen wird, ob die Europäer, der Westen, sie verteidigen oder preisgeben wird; ob die Europäische Union zusammenhalten oder auseinanderfallen wird. Nur so viel ist gewiss: Die Ukraine wird nie mehr von der Landkarte in unseren Köpfen verschwinden.
Profile Image for SusanneH.
512 reviews39 followers
April 8, 2022
Der Einstieg fiel mir sehr schwer und ich wollte schon abbrechen.
Oft sehr ausschweifend.
Ich hätte mir Fotos zu den Städten gewünscht. Erfahren habe ich einiges. Dass Rose Ausländer in der Ukraine geboren wurde, wusste ich nicht.
Nicht unbedingt ein Buch für die große Masse, da braucht man schon ein spezielles Interesse. Meins war es nicht wirklich.
Profile Image for Anna Carina.
682 reviews339 followers
May 18, 2022
2,5⭐️
Hatte irgendwie eine Einordnung rund um die Geschehnisse des Maidan erwartet. Ja, das ist etwas naiv gewesen, von einem Historiker eine politische Aufdröselung zu erwarten.
Das Buch erhebt auch keinen Anspruch auf wissenschaftliche Korrektheit. Er sagt gegen Ende selber, dass er sich dazu berufen fühlte Stellung zu beziehen. Also insofern muss man das Buch als sehr emotionale Einordnung und Meinung eines Historikers lesen, der sich stark mit der Ukraine verbunden fühlt.
Und genau das missfiel mir weitestgehend. Ich kann wenig damit anfangen, wenn Argumente aus dem Bauchgefühl getroffen werden, wenn rein anekdotisches Wissen herangezogen wird und ein Narrativ dem nächsten folgt.
Die ersten 25% des Buches sind trotzdem recht interessant, weil er rückblickend mit vielem ins Schwarze getroffen hat. Allerdings habe ich das Buch als furchtbar chaotisch empfunden. Er dropped einfach irgendwelche Namen und Ereignisse und packt viel zu viele Informationen in das Buch, so dass wichtige Menschen, wie Alexander Dugin, in der Senke verschwinden und überhaupt kein roter Faden erkennbar ist. Als würde jemand seinen ganzen aufgestauten emotionalen Ballast über einem auskübeln.
Die Stadtportraits waren furchtbar dröge, vollgestopft mit Eckdate und ehr ein Reiseführer als eine Aufarbeitung. Lediglich die Ausführungen zum Donbass konnten mich etwas aus der Reserve locken.
Profile Image for Inna Zolotar.
169 reviews38 followers
May 16, 2017
Карл Шльоґель. Український виклик. Відкриття європейської країни. (Karl Schlögel. Entscheidung in Kiew. Ukrainische Lektionen).
Чим більше сучасної літератури нон-фікшн попадається під руку, тим глибший сум мене охоплює від думки про те, як неправильно нам викладали (і викладають) історію... І я навіть не про фактаж, я про те, як інакше розумієш історію своєї країни, коли підходиш і складаєш її собі з історії окремих міст, містечок, регіонів і біографій. Зовсім інша картинка вимальовується, і питання інші ставляться...
Ця книга - це печворк нарисів з історії восьми великих міст України, написані в різні періоди нашої незалежності. В деяких містах (як Львів, чи Чернівці) Карл Шльоґель побував ще в 1990-ті, інші побачив на початку 2000-х, а деякі докечались його уваги в буремний 2014-й. Але до вивчення кожного підійшов ретельно, і тут я знімаю капелюха, наскільки логічно, доступно і легко показана довга і складна історія певних регіонів.
Книга компліментарна щодо України, навіть, занадто, бо важко мені уявити, щоб громадянину Німеччини, подорожуючи нашими дорогами, відвідуючи наші громадські вбиральні (особливо в 1990-х), не захотілось додати ложки "дьогтю" чи вжити певних "недипломатичних" слів - але ні, з великою симпатією, добрими і лагідними словами описуються наші міста. І за це хочу подякувати, бо ми звикли себе тільки сварити, чи бачити все в чорних фарбах, і в тій ситуації, в якій ми зараз, нам час від часу потрібний такий теплий погляд "звідтам".
Чи відчувається, що автор є істориком і знавцем російської історії і культури - так, відчувається, але вдруге знімаю капелюха, наскільки людина може визнати свої певні упередження й помилки, і намагатись так ретельно вивчати іншу, невідому для себе країну. Тут вже черга за нами, пробувати написати від себе і своє...
Єдине, чого мені бракує в цій "клаптиковій ковдрі" - півночі нашої: ні Луцька, ні Рівного, ні Житомира, ні Сум, ні Чернігова, без яких картина, не є повною. І південь - це не тільки Одеса і Крим, є там ще міста ... але це вже наші виклики і завданн,. відкрити їх для себе, і зазначити в своїй ментальній карті.
Рекомендую цю книгу всім любителям документалки, нарисів, краєзнавцям і історикам. А перед усім - своїм колегам (екскурсоводам), і не тому, що вас здивують фактами, ні, ви самі все знаєте, а от виклад і стиль - так, нам є, чого повчитись, і ця праця гарний приклад як чітко, просто, зв`язно і доступно розповідати про нашу історію, наші міста, особливо для іноземців! Приємних вражень!
P.S. Українською переклала Наталя Комарова, видавництво "Дух і Літера", 2016.
Profile Image for Gunnar.
387 reviews13 followers
April 18, 2022
Karl Schlögel nähert sich der Ukraine über städtische Porträts, die tief in die Historie eintauchen und den „Genius loci“ nachspüren. Das ist durchaus interessant, problematisch ist ein wenig, dass einige Porträts noch aus sowjetischer Zeit stammen.
Insgesamt ist mir das zu fragmentarisch, ein zusammenhängendes Bild der Ukraine wird zu selten erzeugt. Beim russisch-ukrainischen Konflikt hat Schlögel eine klare Haltung, seine Herleitung überzeugt mich aber nicht vollständig, kommt oft etwas pathetisch daher. Was am stärksten hängenbleibt, ist das Vielvölkergemisch auf dem Gebiet der Ukraine seit Jahrhunderten.
Profile Image for Viktoria.
44 reviews22 followers
Read
September 23, 2023
Mehr Geschichtebuch und Reiseführer. Ich fand jedoch es sehr interessant.
Profile Image for Yulia Skok.
5 reviews2 followers
June 10, 2017
Одна з найкращих книжок прочитаних за останній час. Книга складається зі вступу, опису декількох українських міст (Київ, Одеса, Харків, Львів, Чернівці, Ялта, Дніпро, Донецьк) та висновків. У вступі та висновках автор шляхом самоаналізу себе як німця-європейця та історика-інтелектуала намагається зрозуміти, чому Україна залишалася до подій Євромайдану непомітною для Західної Європи попри свій великий розмір та багату історію і яке ставлення мають мати вони, західні європейці та інтелектуали, до того, що відбувається зараз в Україні.
Шльогель є істориком Східної Європи, але його увага завжди була переважно прикута до Росії та й серед всіх мов Східної Європи говорить він, здається, лише російською. Через своєрідне "самопояснення" та самоаналіз він врешті доходить висновку, що це певним чином пов"язано з тим, що він німець, а Німеччина через події Другої Світової війни завжди мала певне почуття провини перед Росією, як правонаступницею СРСР. Шльогель констатує, що врешті війною була зруйнована звісно ж не лише Росія як частина колишнього СРСР, а й інші республіки і доречно наводить факти про те, що з 2,8 млн примусових робітників вивезених до Німеччини 2,1 були з України, а у війні 1941-1945 загинув кожний шостий мешканець України та й серед усіх знищених євреїв 60% було з України. Шльогель ставить риторичне питання: чому ж німці мають цю провину лише перед Росією, а не перед Україною, яке зазнала не менших втрат?І як сталося так, що будь-яке українське прагнення самоствердження асоціюється з націоналізмом та екстремізмом?
Для автора Україна через свою історію це Європа в мініатюрі, бо через приналежність різних частин країни різним державам тут є всього потроху від усіх: литовців, габсбургів, поляків, румун, молдаван, турків, росіян тощо. Цю історію автор далі прочитує у просторах міст, якими подорожує.
В описах українських міст можна простежити окрім іншого єврейську та німецьку історію України. Ці описи, написані структурно, чітко та продумано, можуть також слугувати своєрідним путівником для подорожей. У моєму випадку так було з Дніпром, вирушаючи до якого вперше я прочитала замітки Шльогеля. Інколи стає шкода, що так гарно, розумно, інколи навіть з певною гуманітарною методологією пише про українські міста німець, а не українець чи українка.
Книга заохочує західних європейців до переосмислення західними європейцями їхнього розуміння та сприйняття України та й відкриває багато невідомих речей про їхнє історичне минуле самим українцям.
Читаючи такі речі, ти розумієш, що так писати можуть лише справжні інтелектуали-гуманітаристи, котрі мають ґрунтовні знання з історії, культури, літератури та політології.
Profile Image for Adam.
64 reviews4 followers
January 23, 2019
Karl Schlögel's history of Ukraine takes the form of what might best be described in English as an elevated travelogue. He focuses on each of Ukraine's major cities in turn, drawing from his notes on from nearly thirty years of travel to sketch a poignant picture of the Ukraine that was and the Ukraine that is. His writing is contextualized by the backdrop of the still unfolding events of the 2014 Euro-maiden protests and the ensuing conflict with Russia.
Profile Image for Lothario.
77 reviews
July 18, 2022
The book felt very poetic at times. It was good seeing how the cities of Ukraine changed from 1988 to modern day in from Karl's perspective and how he reconciled history with being of German background. The history of each city was explained and the reader learns a lot about how Ukraine has drastically changed in just a few generations. It was good reading a book on Ukraine from a German writer along with borderlands by Anna Reid I would recommend this book.
5 reviews1 follower
January 7, 2020
Good book. Uses the different cities of Ukraine to show a diverse yet similar history. Brings to life the country as a whole by painting vivid images of each of the major urban centres in Ukraine, which experienced the same world events in different ways.
Profile Image for Jens.
204 reviews6 followers
December 6, 2023
Mich einem mir unbekannten Land über seine Großstädte nähern: super Idee. Der Autor ist Fachmann für die Kulturgeschichte osteuropäischer Städte, auf geht's.

Jedes Kapitel beschreibt eine ukrainische Stadt. Neben Einblicken in den Aufbau, die Landschaft, die Architektur und die Geschichte erfahre ich dabei auch allerhand über Personen, die hier einmal gelebt haben. Oft sind das Dichter:innen, Architekt:innen, Autor:innen, Maler:innen... deren Namen ich noch nie gehört habe, geschweige denn die Namen der Straßen, in der sie gewohnt haben. Leider gibt es in diesem Buch sehr viele Stellen, in dem solche Details ausgebreitet werden - ohne jeden Kontext. Ich erfahre nicht, warum die Personen wichtig sind/waren, und warum es wichtig sind, dass sie in einer bestimmten Straße lebten.

Dazu kommt, dass einige der Texte über die Städte schon 1988 geschrieben wurden - trotzdem okay zu lesen, allerdings definitiv nicht aktuell.
Gut ist, dass das Buch an einigen Stellen Aktualisierungen aus dem Jahr 2014/15 enthält - sie ordnen einiges neu ein.

Der kontextlose Informations-Overkill hat mir das Buch leider verleidet - ich habe den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen. Über die Ukraine hoffe ich, an anderer Stelle mehr zu lernen.
Profile Image for Hans Luiten.
241 reviews35 followers
August 4, 2019
En weer een prachtig boek van Schlögel in me opgetogen. Over de moderniteit van Charkov, de industrie van Donetsk, Potemkin en Dnepropetrovsk, en Lviv en nog veel meer. Aanrader, al is er overlap met “Steden lezen”
Profile Image for Frithjof.
15 reviews3 followers
August 19, 2022
Eine tiefgreifend erhellende und lohnenswerte Lektüre. Was Schlögel im Schlusskapitel zum Einbruch der gewaltsamen Wirklichkeit in Europas 70-jahrige Friedenszeit schreibt, war auch 2014 schon wahr.
Profile Image for Bücherbummlerblog.
137 reviews7 followers
June 15, 2022
Seit über hundert Tagen oder seit über hundert Tagen plus acht Jahren herrscht Krieg in der Ukraine und jeden Tag werden wir mit Neuigkeiten aus einem Land konfrontiert, über das die meisten von uns bisher nicht viel gewusst haben, obwohl es flächenmäßig das zweitgrößte Land Europas ist. Dass das Interesse an diesem Staat steigt, kann man gut an dem vermehrten Angebot an Literatur, Podcasts und Dokumentationen zum Thema beobachten, und so stieß ich, nachdem ich einige Romane, die in der Ukraine spielten, gelesen hatte, auf das Sachbuch „Entscheidung in Kiew – Ukrainische Lektionen“ von Karl Schlögel.

Für alle, die, wie ich, ein Buch suchen, dass ihnen die Geschichte der Ukraine näher bringt und ihnen vielleicht auch verständlicher macht, warum es zu diesem Krieg kommen konnte, ist „Entscheidung in Kiew“ wohl nicht die richtige Wahl. Was Schlögel, der ohne Frage über ein immenses Wissen verfügt, hier präsentiert, sind eher literarische Sightseeing-Touren aus acht Städten, die anhand von Gebäuden und Gedenkstätten und von Zitaten von Zeitgenossen gestützt, sich der Geschichte vor Ort nähern. Viele dieser Porträts sind älteren Datums, die neuesten Kapitel stammen von 2015 nach der Besetzung der Krim.

Mir persönlich hat „Entscheidung in Kiew“ nicht wirklich weiter geholfen. Zum einen lag das sicher daran, dass ich zum Hörbuch gegriffen hatte (souverän gelesen von Timo Wisschnur) und als eher visueller Typ ziemlich verloren war. Dass Schlögel sehr dicht, um nicht zu sagen überladen, schreibt, hat es auch nicht einfacher gemacht, zumal er nicht damit zu rechnen scheint, dass seine Leser dermaßen ungebildet daherkommen, wie ich. Zu Begriffen wie „Massaker von Babij Jar“ und „Holodomor“, die mir in letzter Zeit öfter begegnet sind, konnte ich mir vielleicht das ein oder andere zusammenreimen, wirklich klüger bin ich aber immer noch nicht. Außerdem erschwert die Einteilung nach Städten einen chronischen Verlauf der Geschichte des Landes zu erfassen. Was mir aber am meisten gefehlt hat, waren Begegnungen mit Menschen, das Zusammensein mit der Bevölkerung, der Schlögel zwar eine umwerfende Gastfreundschaft zuschreibt, sie aber sonst weitestgehend außen vor lässt. Wie viel lebendiger hätten die Städte mit ein paar mehr eigenen Anekdoten und ein paar weniger zitierten Passagen werden können.

Sollte mich jemand fragen, ob er dieses Buch lesen soll, würde ich nicht davon abraten. Aber ich würde vorschlagen, sich viel Zeit zu nehmen und jeden Ort, Namen oder Gedenkplatz im Internet nachzuschlagen und anzuschauen. Wenn man auf diese Weise vorgeht, kann man bestimmt einiges aus der Lektüre mitnehmen. Denn was Schlögel kann, ist, sein Wissen mit Gefühl niederzuschreiben. Man merkt ihm an, wie ihm beide Länder, die Ukraine und Russland, am Herzen liegen. So fand ich gerade die ersten Kapitel, in denen er erklärt, wie er sein Buch aufgebaut hat und wie seine Beziehung zu diesem Teil der Erde entstanden ist und sich entwickelt hat, am stärksten.

Ein Sachbuch, das sich fraglos auf eine eher ungewöhnliche Art seinem Thema annähert. Und alleine darum schon aus der Masse heraussticht und seine Leser finden wird.
Profile Image for VYacheslav.
50 reviews5 followers
September 23, 2020
Німецький історик Карл Шльоґель присвятив своє професійне життя вивченню Росії (більшою мірою саме більшовицько-радянської). А коли відбувся Євромайдан і подальша російська агресія проти України, він зрозумів, що досі не «помічав» Україну, як і усі інші європейські інтелектуали. Тому він сприйняв цей геополітичний виклик - анексію Росією Криму та роздмухування війни на Донбасі - як особистий, а не лише як професійний. Книга «Український виклик. Відкриття європейської країни» це спроба Шльоґеля перевести погляд з Росії на Україну, переусвідомити цю велику країну, відкрити її наново для європейців, повернути Україну на ментальну мапу Європи. В серії есе, які писалися з 1988 по 2015 рік, Карл мандрує містами України (Київ, Одеса, Ялта, Харків, Дніпро, Донецьк, Чернівці, Львів), показує їх історично-культурний зв'язок із Європою, тим самим гучно заявляє своїй аудиторії, що Україна це Європа. Книга проста і глибока одночасно, вона не є історичною монографію чи туристичним довідником, але веде тебе екскурсією через час і простір («у просторі він читає час»), дозволяє навіть нам, українцям, по іншому поглянути на свою країну. Поглядом ззовні людини, яка щиро вибачається, що не помічала Україну - цю «Європу в мініатюрі».
Profile Image for Niklas.
28 reviews
May 18, 2021
-> Karl Schlögel leitet in den Ukraine Konflikt ein (sieht Annexion der Krim durch Russland)
-> Städte werden porträtiert: Kyiv, Odesa, Charkiv, Dnipro, Donezk, Cherniwitzi, Lwiw
         -> Immer wieder und wieder das gleiche Bild: Mal waren die Städte polnisch, mal russisch, dann ukrainisch und dann wieder deutsch
-> Deutsche Besatzung hat immer Deportation und Holocaust zur Folge -> Ukraine war sehr jüdisch geprägt (vor allem Cherniwitzi und Lwiw) -> Babij Jar in Kyiv
-> Nationalismus hat multikulturelle, multiethnische Städte zerstört! -> In Lwiw, Cheeniwitzi, Charkiv, Odesa lebten so viele verschiedene Ethnien nebeneinander und der Flair der Stadt muss ein ganz besonderer gewesen sein. So viele Einflüsse für Literatur und Kunst!
-> Die Ukraine ist ein Grenzland, ein Land, das so nah und fern zugleich ist -> Es braucht wieder mehr Städte, die melting pots, mulitkulturelle Begegnungsstätten sind!!!
-> Die Ukraine war schon immer ein Spielball zwischen Ost und West
This entire review has been hidden because of spoilers.
25 reviews
March 25, 2022
Ein Loblied auf den Multikulturalismus der Ukraine und die Minderheiten, welche in diesem Staat leben. Es wirkt fast so, als ob Schlögel die Ukraine nicht wegen der Ukrainer selbst und ihrer Kultur liebt, sondern der hohen Anzahl an ethnischen Minderheiten wegen, ein Umstand, der Schlögels kulturelle Sensibilitäten besonders zu stimulieren scheint. Dem stellt er ein verzerrtes (Feind-)Bild Russlands gegenüber, welches er als nationalistischen Monolithen beschreibt und lässt dabei ausser Acht, dass es sich bei Russland ebenso um einen Vielvölkerstaat handelt. Die Ukraine fungiert hier als Projektionsfläche für das Wunschdenken eines linksliberalen und Bildungs- und Weltenbürgers und EU-Lobbyisten.
Profile Image for Andrew Cooper.
89 reviews10 followers
April 16, 2022
Interesting history of Ukraine but a little awkward in how it is presented. I like how it focused on several Ukrainian cities to tell the history, but I felt it was a who's who for each city instead of a history of the city and the nation.

I learned some things, but in the end, each city's history had various overlaps among them, that I felt I was often reading the same thing over and over. For example, half the cities had a "siecle d'or" which seemed a repeat. I did enjoy how the ability to show how Donetsk has changed over the past 10 years and was indeed the best spot. But overall, it was a moderate history of Ukraine.
Profile Image for Renata.
74 reviews2 followers
April 10, 2025
Es buen libro para conocer la historia de Ucrania a través de algunas de sus ciudades.
Las páginas finales son malísimas porque el historiador intenta ser analista político y su visceralidad lo torna burdo en sus comentarios sobre Putin. Al grado que no deja ver la situación actual sino un mal “análisis” de sus fobias.
Recomiendo leer y saltarse las páginas de lo que observa en la actualidad. Aunque seguramente hay mejores libros de historia de Ucrania.
59 reviews3 followers
June 7, 2025
The book is nothing but a collection essays that were written during a very long period of time (some were written in late 80s-90s. Ukraine has changed quite a bit since that.

Also it’s sad to see that author who is historian, and generally sympathetic to Ukraine still repeats imperialistic nonsense as Ukraine meaning Borderland. Ukraine means Country, or rather “In Country” or “interior land”. Every Slavic language has a root “krai”.
Profile Image for Oleksandr .
301 reviews9 followers
April 29, 2023
Good book with essays about Ukraine and cities. The essays are the starting point and require following the sources mentioned. For example, chapter of Kharkiv has good mention for other sources, but does not explain you its history or modern culture without actually reading Shevelyov.
I substracted two stars for the old translation of geographic objects.
Profile Image for Susu.
1,781 reviews19 followers
April 20, 2022
Ein Panorama der Ukraine und ihrer Geschichte, organisiert in einzelnen Stadtporträts. 2015 nach der Annexion der Krim geschrieben - und eine Vorschau auf den aktuellen Aggressionskrieg. Manchmal durch die gewählte Form etwas fragmentarisch - aber auch ein kleiner Augenöffner.
Profile Image for Lynn.
3,386 reviews71 followers
May 6, 2022
Essays in Ukraine

This book was published before the war and the most recent essays are 2015 post the invasion of Crimea, etc. They look at the history of Ukraine , various cities and modern life in different parts under the specter of Russia.
69 reviews
October 19, 2022
Das Buch ist nicht empfehlenswert, weil hier zu viel auf Kultur und Kulturschaffendepersonen eingegangen wird. Zu wenig Militär und Wirtschaft.
86 reviews
August 4, 2023
Gutes Informatives Buch. Der Schreibstil ist gut und es freut mich sehr, dass es auch eine Aktualisierte Ausgabe gibt. Es wird detailliert erklärt. Lese Empfehlung !!
Profile Image for Tobias Ratschiller.
Author 4 books5 followers
August 17, 2023
The best I could say about this book is that is is more like good travelogue than history book. On the worse side, it feels in large parts like self-lamenting of the author about this position in the historical understanding of Russia.
45 reviews1 follower
April 11, 2023
Interesante recopilación de ensayos. Se lee bien.
Displaying 1 - 30 of 31 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.