Aufregung in Stettin! Mit 34 Jahren verlässt die Generalstochter Christa von Viebahn ihr Elternhaus, um mit einer Freundin nach Stuttgart zu ziehen. Völlig selbstständig organisiert sie dort eine seelsorgerliche und missionarische Arbeit unter Frauen und Mädchen. 1927, im Alter von 56 Jahren, gründet sie das Diakonissenmutterhaus in Aidlingen, obwohl sie finanziell am Rande des Bankrotts steht. Doch ihr Glaube wird belohnt.Inklusive 16-seitigem 2. Auflage 2014
Meine Erwartung, einen tiefen Einblick in die Entwicklung einer geistlichen Persönlichkeit zu bekommen, wurde ein bisschen enttäuscht. Der Schwerpunkt liegt mehr auf dem “Wirken” Christa von Viebahns. Zeitgeschichtlich ist das Buch sehr interessant, und es hat mich wieder mal frappiert, wie sich unsere Gesellschaft seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts (die Lebenszeit von Christa von Viebahn hat sich mit meiner eigenen noch um zwei Jahre überschnitten) verändert hat, sei es was gesellschaftliche Konventionen, sei es was den Einfluss des Christentums oder auch die Sprache betrifft - und das, obwohl es auch damals eine Zeit großer Umbrüche war, u.a. was die Rolle der Frau betrifft. Auf jeden Fall ein interessantes Buch!