Ceryan ist einer der neun Generale des Konigs und gleichzeitig dessen bester Kampfer - kein Wunder also, dass Zenox ausgerechnet ihn aussendet, um den sagenumwobenen Stein des Kairoan zu finden, der dem Herrscher endgultig zum Sieg uber das Nachbarland Velmar verhelfen soll. Widerwillig zieht der Schattenfurst aus, um dem Wunsch seines Herren gerecht zu werden und mehr uber die Legende herauszufinden. Was er jedoch letztendlich findet, ist weit mehr als nur ein Hinweis auf den Ort, an dem sich der Stein befinden soll..."
Definitiv eines der besten High Fantasy Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe! Der Klappentext hat mich sofort angesprochen, trotzdem habe ich nicht mal ansatzweise mit einer derart gut durchdachten Geschichte gerechnet, die zudem noch durch einen fantastischen Schreibstil überzeugt. Ich bin rundum begeistert von der Welt, die die Autorin hier geschaffen hat, ganz zu schweigen von den vielen diplomatischen Verstrickungen, die thematisiert werden, der komplexen Hintergrundgeschichte und dem originellen Handlungsverlauf.
Auch die Charaktere kann ich im Großen und Ganzen zur loben -- Ceryan ist ein wahnsinnig interessanter Protagonist, sein moralischer Zwiespalt kommt deutlich raus und man kann jede seiner Handlungen nachvollziehen; gerade das macht es stellenweise so tragisch. Das Einzige, was mir ein bisschen zu kurz kam, war die Aufarbeitung der Beziehung zwischen ihm und seinem Bruder; vor dem Hintergrund dessen, was zwischen den beiden vorgefallen ist, wurde das Ganze für meinen Geschmack zu schnell abgehandelt. Das wiederum hat sich für mich nicht mit Ceryans bis dahin sehr dominantem Wunsch nach Rache gedeckt.
Alle anderen zwischenmenschlichen Beziehungen fand ich dagegen glaubhaft dargestellt und gut ausgearbeitet. Insbesondere die Freundschaft zwischen Ceryan und Leam war mein absolutes Highlight. Generell finde ich es sehr schön, dass in diesem Roman eine Freundschaft im Zentrum steht, die dann auch nicht etwa durch romantische Subplots verdrängt wird. Leam ist ein durch und durch liebenswerter, sympathischer Charakter, der die Handlung immer wieder auflockert und Ceryan perfekt ergänzt. Dahingehend fand ich es auch sehr passend, dass er am Ende nochmal eine POV bekommen hat. Von den weiblichen Figuren mochte ich Ravelia am meisten, weil sie für mich die größte Entwicklung durchgemacht hat und als Charakter die deutlichste Botschaft sendet. Insgesamt ist mir aber ein bisschen negativ im Gedächtnis geblieben, dass sämtliche weiblichen Charaktere bei jeder Gelegenheit als "attraktiv" oder "wunderschön" beschrieben werden; dadurch wurde ein recht einseitiges Bild von Schönheit vermittelt.
Diese kleineren Kritikpunkte haben mein Leseerlebnis aber kaum geschmälert. Der einzige "größere" Kritikpunkt, den ich anbringen muss, ist das Ende, da ich es etwas überstürzt fand und es dadurch auf mich nicht die emotionale Wirkung hatte, die es wohl haben sollte. Auch fand ich es nicht ganz optimal, dass man als LeserIn schon die ganze Zeit von weiß, weil dadurch die Spannung leider ein bisschen abhanden kommt. Andererseits ergibt es aber auch Sinn, dass die Autorin das so gelöst hat, weshalb ich es nicht wirklich als Schwäche der Geschichte bezeichnen will.
Alles in allem sind die Handlung und die Welt unglaublich gut durchdacht, es gibt ein komplexes Fantasy-Setting mit düsterer Grundstimmung, interessanten Charakter, und nicht zu vergessen ist das Buch einfach toll geschrieben.
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Okay. Dieses Buch ist der oberknaller! Am Anfang musste ich mich erst an den Schreibstil gewöhnen aber nach wenigen Seiten war ich schon voll drinne. Es gab keine Stelle die hingezogen wurde. Es war tatsächlich durchgehend spannend! An alle Fantasy Liebhaber ist dieses Buch ein must read! Ich freue mich auf den zweiten Band! ❤
Ceryan ist einer der neun Generäle des Königs und gleichzeitig dessen bester Kämpfer - kein Wunder also, dass Zenox ausgerechnet ihn aussendet, um den sagenumwobenen Stein des Kairoan zu finden, der dem Herrscher endgültig zum Sieg über das Nachbarland Velmar verhelfen soll. Widerwillig zieht der Schattenfürst aus, um dem Wunsch seines Herren gerecht zu werden und mehr über die Legende herauszufinden. Was er jedoch letztendlich findet, ist weit mehr als nur ein Hinweis auf den Ort, an dem sich der Stein befinden soll... Quelle: amazon.de
Meinung:
""Die Versammlung ist eröffnet!", dröhnte die knarrende Stimme des Zwerges durch den riesigen Saal. Sofort verstummten die Ratsmitglieder und alle Blicke richteten sich auf den König, der soeben durch eine schweren Brokatvorhang auf sein Podest getreten war."
Das Cover ist super cool! Ich habe es gesehen und es hat mich sofort angesprochen obwohl, oder vielleicht gerade weil, nicht viel darauf ist. Es ist eigentlich nur Muster und Blut auf dem Cover zu erkennen, aber ansonsten gibt es keinen Hinweis auf den Inhalt. Trotzdem ist es sehr schön gestaltet und passt auch gut zum Inhalt, wie ich finde.
Marlen Grands Schreibstil ist wirklich toll. Dies ist ihr Debüt, aber das merkt man gar nicht, da sie wirklich eine gute Welt erschaffen hat, die man sich beim Lesen auch vorstellen kann, heißt sie schreibt sehr bildlich. Auch die Gespräche zwischen den Figuren waren stets spannend und keineswegs übertrieben. Es hat sich hin und wieder ein Rechtschreibfehler eingeschlichen, und einmal hab ich einen halben Satz gefunden, da musste ich schon lachen, aber das sei verziehen, da sie ja Selfpublisherin ist. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Ceryan erzählt, somit kriegt man viel von seinen Gedanken mit und kann ihn besser einschätzen. Zu wissen, was er warum und wann macht, fand ich oft sehr hilfreich und wäre das Buch nicht aus seiner Sicht geschrieben, wäre ich evtl. verwirrt gewesen.
Zu Beginn des Buches lernt man als Leser Ceryon kennen. Er ist einer der neun Generäle des Königs und sozusagen unsterblich. König Zenox möchte einen sagenumwobenen Stein finden, der es ihm erlaubt alle Völker zu unterwerfen und daher sendet er seinen besten Mann, Ceryon, aus um Informationen einzuholen. Tatsächlich bekommt er von Leam, einem Gefangenen, brauchbare Informationen und nimmt ihn kurzerhand mit. Der König schickt die beiden aus um den Stein selbst zu finden und so beginnt ihre Reise, auf der sie eine Prinzessin und ein Kind des Waldes treffen.
Ich habe den Klappentext gelesen und mich sofort in das Buch verliebt, da musste ich es natürlich haben. Und ich wurde nicht enttäuscht!
Marlen Grand hat sich bei diesem Buch viele neue Gestalten und eine neue Welt ausgedacht, die mich sofort fasziniert hat. Bei vielen Fantasy Büchern liest man immer wieder von Elfen, Elben, Drachen, Zwergen und den anderen üblichen phantastischen Wesen, aber hier wurden neue Völker geschaffen (hoffentlich erzähl ich nun nichts Falsches), die es in noch keinem anderen Buch gibt. Am liebsten mochte ich hier die Vaijera, da sie ein so starkes Volk sind und auch wirklich eigenartig. Trotzdem habe ich doch auch Zwerge in dem Buch gefunden, also doch auch etwas bekanntes, obwohl es nicht die selben Zwerge wie in anderen Büchern sind.
Der Anfang hat mich schon gefesselt. Ich las die ersten Seiten und wollte sofort wissen, was es mit diesem Stein auf sich hat also hab ich gelesen und ich konnte nicht aufhören. Ceryan habe ich sofort in mein Herz geschlossen, da er so Facettenreicher Charakter ist und man nie weiß, was man von ihm halten soll.
Nachdem er also Leam aus dem Gefängnis geholt hat gab es öfter witzige Gespräche, da Leam von Haus aus eher komisch ist und Ceryan damit oft auf den Geist ging, aber für den Leser waren das die lustigen Momente. Leam ist ein so lieber Kerl und oft sehr tollpatschig, aber man merkt schon, dass Ceryan ihn mag. Zuerst wusste ich nicht, ob Leam noch eine größere Rolle spielen wird, aber spätestens als der König sagte er solle mit auf die Mission war klar, dass er noch länger dabei sein wird.
Auf ihrer Reise müssen die beiden ein Buch stehlen, dass gut in der Bibliothek eines Königs versteckt ist. Die Wächter dieses Buches waren ganz komische Gestalten, von solchen habe ich auch noch nie gelesen aber für Ceryan kein Problem. Auf der Flucht nimmt er Prinzessin Ravelia gefangen um zu entkommen. Diese Flucht war wirklich sehr toll beschrieben und ich konnte mir alles genau vorstellen.
Allgemein war alles super beschrieben und ich hatte oft das Gefühl, als wäre ich selbst Teil dieser kleinen Gruppe und würde dem Stein nachjagen. Die Spannung ließ nie nach, da immer neue Gefahren auf sie warteten und einige Geheimnisse wurden ebenfalls gelüftet. Bei der Mission ist ebenfalls Zenox Sohn dabei, ein richtig hochnäsiger Junge, der sich für den Mittelpunkt des Universums hält.
Navida stößt ebenfalls bald zu der Gruppe, sie gehört auch einem neuen Volk (also in dem Buch) an und war auch ganz nett, allerdings konnte ich nicht richtig mit ihr warm werden. Meine Lieblinge waren eindeutig Leam und Ceryan. Ebenfalls neue Kreaturen waren die Reittiere von ihnen, von ihnen konnte ich mir kein Bild machen, aber ich stelle sie mir ungefähr wie einen Hippogreif vor.
Es mangelt dem Buch nicht an Geheimnissen und als ich erfahren habe, was Ceryan ist und wieso er alles, das der König sagt macht, war ich sprachlos. Diese gabs öfter beim Lesen, da es immer wieder unerwartete Wendungen gab, mit denen man nicht rechnet. Trotzdem war super den Figuren auf ihrer Reise zu folgen und ich wollte nicht, dass es endet, da ich alle ins Herz geschlossen habe.
Doch dann kam das Ende.
Ich habe Marlen gehasst. Ich wollte das Buch in die Ecke schleudern und weinen und es anzünden und Marlen schlagen und argh! Da denkt man sich, dass nichts Schlimmes passieren kann und dann sowas. Das Ende hat mich zerstört und jetzt muss ich noch ewig auf Band 2 warten. Mein Leben war, als ich das Buch geschlossen habe, zu Ende. Ich musste wirklich eine Nacht drüber schlafen und konnte erst da auch ein neues Buch beginnen.
Ceryan war mir sofort sympathisch, er ist sehr geheimnisvoll, stark, mutig und hin und wieder kann er auch witzig sein. Im Laufe der Geschichte hat er sogar Gefühle gezeigt und sich, meiner Meinung nach, in diesem Bereich auch weiter entwickelt.
Leam ist so ein Kerl, den man einfach mögen muss. Er ist treuherzig, nett und steht seinen Freunden immer bei, außerdem ist er sehr klug. Nach und nach lernt er aber auch zu kämpfen, was ihm einige Vorteile bringt.
Fazit:
Oh mein Gott, das Buch war so gut, ich kann es immer noch nicht in Worte fassen. Ganz klare Leseempfehlung an alle Fantasy-Fans! Es bekommt supertolle 5 von 5 Sterne.
Kurzmeinung: Super angenehm zu lesen, spannende Story und liebenswürdige Charaktere.
Rezension: "Schatten" hatte ich zum ersten Mal 2019 beim Festival Fantasia in Magdeburg in der Hand und war sofort verzaubert vom Einband. Die Gestaltung ist wunderschön (selbst die einzelnen Seiten im Inneren sind liebevoll mit kleinen verspielten Elementen wie Tintenflecken verziert) und auch das Material des Buches ist etwas ganz Besonderes. Könnte man Schatten eine haptische Eigenschaft zuweisen, dann wäre es wohl dieses Gefühl... ;) Leider ist der Einband dadurch auch etwas anfällig für äußere Einflüsse.
Der Klappentext konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen, doch zum Glück war M. D. Grand vor Ort und nahm sich etwas Zeit für mich, und ihre Erläuterungen ließen mich dann doch zugreifen. Eine Geschichte, in der der Bösewicht die Hauptrolle spielt, düstere Fantasy, keine schnulzige Liebesgeschichte und einer der Hauptcharaktere ist ein Dieb ❤ - das klang schon sehr vielversprechend.
Meine Erwartungen waren hoch und das Buch, dank des tollen Schreibstils und der einnehmenden Story, auch schnell durchgelesen. Am Ende bekam ich nicht ganz das, was ich erwartet hatte, bereue den Kauf aber trotzdem nicht.
Ceryan, Hauptcharakter und "Bösewicht", ist natürlich nicht wirklich böse, sondern eher durch unschöne Umstände gezwungen böse zu sein. Damit ist er am Ende doch nicht so weit vom klassischen (tragischen) Helden entfernt, seine etwas kühle, unnahbare Art ist jedoch sehr erfrischend (Geralt von Riva aus Sapkowskis Witcher-Universum lässt grüßen) und harmoniert perfekt mit seinem späteren Begleiter Leam (besagter Dieb), auch wenn sie sich etwas zu schnell anfreunden (ist Ceryan Menschen gegenüber doch eigentlich eher abgeneigt). Zusammen bilden sie ein tolles Gespann - Leams freundliche, aufgeweckte Art bildet einen tollen Kontrast zum eher mürrischen, verschlossenen Schattenfürsten und es ergeben sich einige lustig unterhaltsame Momente. Leider sind Leams diebische Eigenschaften eher zweitrangig und kommen nur selten zum Tragen. Auch der Liebe wird deutlich mehr Platz eingeräumt, als erwartet. So bekommt nicht nur Leam seine Romanze, selbst dem gefühlskalten Schattenfürsten wird eine Gefährtin zur Seite gestellt. Dadurch sind die Liebesbeziehungen schon sehr präsent, aber tatsächlich nie aufdringlich.
Auf den 352 Seiten geschieht unheimlich viel, es gibt spannende Wendungen und die Geschichte schreitet zügig voran. Ceryans Vergangenheit hingegen wird nur langsam aufgedeckt, seine Motive bleiben lange verborgen und es ergibt sich ein Spannungsbogen, der den Leser stetig am Ball hält. Da ich kein Freund von tolkienisch ausufernden Beschreibungen der Umgebung bin, kamen mir Grands Ausführungen sehr entgegen. Es gelingt ihr eine glaubhafte Welt zu erschaffen, ohne sich dabei in Details zu verlieren. Lediglich das Aufeinandertreffen Ceryans mit seiner Familie hätte meiner Auffassung nach noch ein paar zusätzliche Seiten vertragen können. Die Vaijera als Volk sind wirklich interessant und ich hätte gerne mehr über sie erfahren.
Alles in Allem ein wirklich tolles und lesenswertes Werk mit sehr sympathischen Charakteren, einer spannenden Story und einer tollen Welt, dem man kleinere Ungereimtheiten gerne verzeiht.
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Ich find das Cover schon mal ziemlich ansprechend, um ehrlich zu sein, ich mag die Geometrie und Simplistik dahinter. Charaktere sind auch ganz flüssig geschrieben. Ceryans Gedanken und Handlungen sind immer nachvollziehbar und er ist sehr vielschichtig. Leam war ganz ok, jedoch war er mir einen Tick zu Cliché und als er an der einen Stelle im Buch mit einen Schwert nicht klar kam wollte ich nur scheinen :“mit dem Spitzen Ende!“. (Hab auch nicht verstanden wieso Ceryan dannach meinte Leam würde einen guten Kämpfer abgeben.) Ich mochte vor allem aber die Geschwindigkeit, in der die Handlung ablief, sehr. Man verbringt nicht mehr Zeit als notwendig in eine Szene und es gibt nicht Seiten an Seiten in denen nichts passiert. Die Handlung ist meiner Meinung nach das beste an dem Buch, auch ist es sehr originell was den Fantasy Aspekt anging, was ich sehr wertschätze. Ich mochte auch dass der Hauptfokus an der Handlung und der Aktion lag statt an Liebesgesülz und unnötigem Drama. Ich freu mich schon auf den zweiten Teil!