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DNA - Die Erbsünde

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Ein fantastischer Jugendroman mit Humor, Mystik, Spannung und Dramatik!


Wenn Verführung nur Hörigkeit bringt und die Wahrheit in den Wahnsinn treibt, gibt nur noch die Welt der Lügen Halt und die Macht der Fantasy wächst bis ins Unermessliche.


Ivo ist anders, denn alle halten sie für verrückt. Während andere Mädchen von Partys, Jungs und Alkohol reden, sucht Ivo nach dem Zauber im Alltag und verliert sich in ihren erfundenen Geschichten über Minotauren, Feen, Kobolde und Geister. Bis sie auf einem Rücksitz erwacht, neben sich einen Jungen, den sie nicht kennt …

223 pages, Kindle Edition

First published January 25, 2015

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About the author

Sabina S. Schneider

36 books2 followers

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1 star
3 (16%)
Displaying 1 - 7 of 7 reviews
Profile Image for Nadjab.
2,207 reviews
February 4, 2015
Erste Sätze
Seine Mutter war eine hysterische, egoistische, rumhurende Schlampe. Sein Vater ein brutaler, schlappschwänziger Alkoholiker, der nur einen hochbekam, wenn er sturzbesoffen war und sein Opfer bewusstlos von Schlägen am Boden lag.


Klappentext
Wenn Verführung nur Hörigkeit bringt und die Wahrheit in den Wahnsinn treibt, gibt nur noch die Welt der Lügen Halt und die Macht der Fantasy wächst bis ins Unermessliche.
Ivo ist anders, denn alle halten sie für verrückt. Während andere Mädchen von Partys, Jungs und Alkohol reden, sucht Ivo nach dem Zauber im Alltag und verliert sich in ihren erfunden Geschichten über Minotauren, Feen, Kobolde und Geister. Bis sie auf einem Rücksitz erwacht, neben sich einen Jungen, den sie nicht kennt...


Meine Meinung
Das Buch ist aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschrieben. Es wird sich dabei hauptsächlich auf die Sicht von Ivoline, die nur Ivo genannt wird, konzentriert.
Ivoline ist eine Träumerin. Sie dreht sich die Realität immer so, dass sie in ein Märchen oder eine Geschichte passt. Sie verschließt ihre Augen oft von der Realität und handelt entweder kindlich oder erwachsen. Sie ist nicht der normale Teenager und möchte ein Vorbild für ihre kleine Schwester sein. Sie gilt als verrückt in der Schule, weil sie eben oft in ihren Geschichten lebt, aber da sie gute Noten in der Schule schreibt, sehen die Lehrer darüber hinweg. Sie ist sehr unsicher und einsam und sehnt sich nach Freundinnen und einem Märchenprinzen. Sie entwickelt sich im Laufe des Buches weiter, wächst über sich hinaus und wird selbstbewusster. Das hat mir sehr gut gefallen, ebenso wie ihre einzigartige Charakterzeichnung. Ich konnte ihre Gedanken und Handlungen immer nachvollziehen.

Die Geschichte an sich ist spannend, dramatisch und emotional. Zeitweise ist sie etwas undurchsichtig, weil man sich doch fragt, worauf die Autorin hinauswill, aber nach und nach klärt sich dann doch das Meiste auf. Zeitweise war ich leider aber etwas verwirrt von der Geschichte an sich. Es gibt überraschende Wendungen und Entwicklungen mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet hätte.
Der Schreibstil ist ein wenig poetisch und nicht alltäglich. Der Schreibstil war wirklich toll und hat zur Geschichte gepasst. Er war angenehm zu lesen und hat zum Träumen eingeladen.


Bewertung
Ein wirklich gelungenes Buch, was mit einer einzigartigen Protagonistin und einem tollen Schreibstil besticht, aber zeitweise auch etwas verwirrend war, daher gibt es von mir

3,5 von 5 Würmchen
Profile Image for Jil.
121 reviews2 followers
April 27, 2015
In ‚DNA – Die Erbsünde‘ trifft die fantasiereiche, aber naive und 17 Jahre alte Ivo, die sich durch ihre detaillierten sowie malerischen Märchengeschichten in einem Netz von Unwahrheiten und einer eigenen Welt ‚gefangen‘ findet, auf die knallharte Realität, die doch den meisten Menschen in der Romanwelt bisher verborgen blieb. Ivos Universum ist schrill, mystisch, bunt und voll überraschender Geheimnisse. Dies zeichnet sich auch in der realen Welt für sie wider, da sie in ihrem gesellschaftlichen Umfeld – sei es Schule, die beste Freundin, oder Familie – nicht die Menschen an sich sieht, sondern Fabelwesen, Prinzen und goldene Ritter, die sich in ihren erdachten Geschichten wiederfinden.

Dieses Geschichtenerdenken und –erzählen, das sie auch wahrhaftig und in aller Öffentlichkeit auslebt, führt mehr als nur einmal dazu, dass sie von anderen als ‚schräg‘ oder gar ‚seltsam‘ empfunden wird und es sogar ihrer Familie und einzigen Freundin Magda (aka Magie) schwerfällt, zwischen Wahn, Wunsch und Realität zu unterscheiden. Darunter leidet Ivos Glaubwürdigkeit und Ernsthaftigkeit sehr. Sie zieht sich über die Jahre immer mehr in ihre eigene Welt zurück und lässt Begriffe wie ‚Lügnerin‘ oder ‚Freak‘ an sich abprallen. Einzige Stütze und Person, die somit Zugang zu ihr findet, ist Magie. Ihre beste Freundin, mit der sie alles teilt. Geschichte, Realität, Traumwelt, Sorgen, Ängste, tiefe Gefühle und ein ‚Notfall-Walkie-Talkie‘. Doch als Ivo zunehmend beginnt für den Beau der Stufe – Jürgen – zu schwärmen und während einer Party in eine mehr als eindeutige Situation mit diesem – ihrem Prinzen in goldenem Gewand – gerät und sich am nächsten Morgen ohne wirkliche Erinnerung – dem Alkohol sei Dank – zusätzlich noch in den Armen eines für sie fremden Jungen auf dessen Autorücksitz wiederfindet, beginnt die tiefe Freundschaft Risse zu bekommen und zu zerbröckeln wie altes Gemäuer, das der Kraft der Jahre weicht. Eine Nacht, ein Filmriss und Blut, das Ivo befürchten lässt, mehr als nur eine Unschuld aus den Händen gegeben zu haben? Das ist der Moment, der ihr Leben aus den Angeln hebt und es für immer verändert…

• Doch wer ist dieser unbekannte Fremde, der später auf den Namen Natan hören wird?
• Hat sie sich ihm hingegeben und dabei nicht nur ihre Fantasiewelt sondern auch ihre Gefühle für Jürgen verraten?
• Was wird sich aus diesen beiden entwickeln, wenn sich eine Realität fast dämonischer Greifbarkeit offenbart, die Ivo sich in ihren besten Geschichten so hätte nicht ausmalen können?
• Eine Realität, die sie in die grausamen Hände eines ‚gefallenen‘ Engels treibt und ihr ganzes Universum bis ins Mark erschüttert?
• Eine Realität, die härter als alles andere beweist, dass Märchen nicht immer gut ausgehen und es für jedes gute ‚Ende‘ einen gibt, der den Preis dafür zahlen muss?
• Eine Realität, die Gefühle umdreht und aus Wahrheit Lüge werden lässt und umgekehrt?
• Eine Realität, die beweist, dass das Träumen uns lehrt, was die Gesellschaft uns vorenthält?
• Einen in einem Dickicht aus Irrwegen zurücklässt, die der eigene Geist noch nicht zu lösen, aber das Herz zu überwinden vermag?
• Wird es eine Freundschaft zwischen Ivo und Magie auch in Zukunft geben können, oder lässt sich Zerbrochenes nicht mehr restlos zusammenfügen?
• Ich für mich möchte auch mehr über die Bewandtnis und das versteckte Ich des Eisbären wissen?
• Gefahren, Vergewaltigung und Mord und mittendrin eine junge Liebe. Kann diese Bestand haben und wird Natan zum Ritter in strahlender Rüstung oder bedarf eben dieser Kämpfer am Ende selbst der Rettung?
• Und die ultimative Frage: Tragen wir in uns die Schuld unserer Ahnen und müssen dieser gerecht werden, komme, was da wolle?

All dies beginnt für Ivo mit einem Traum und findet im Ende mit dieser Geschichte in einem Traum auch seine Bestätigung. Doch ist es Traum oder Realität und wer vermag das zu unterscheiden, wenn die eigene Kreativität Dinge erschaffen kann, die selbst die engsten Vertrauten in Zweifel über Lüge und Wahrheit zurücklassen? Lest selbst und lasst euch entführen in eine Welt voll verstrickter Überraschungen…

Mit ‚DNA – Die Erbsünde‘ hat Sabina eine außergewöhnliche Geschichte geschaffen, die mehr als nur Fantasy, Jugend und Lovestory bedient und miteinander verwoben hält. Denn in diese spinnen sich zusätzlich noch die Elemente der Sozialkritik, Mystik und des Thrillers und halten den Lesefluss von der ersten Seite an spannend.

„Zwei Monster, die sich gegenseitig erschaffen hatten.“

Die Lovestory zwischen den vielschichtigen Protagonisten selbst findet sich nur ansatzweise wieder und wirkt nicht zu überladen, hat diese doch mit anderen Problemen innerhalb der Erzählung zu kämpfen, als dem typischen ‚hübscher-Junge-seltsames-Mädchen-wer-mit-wem-Trara‘. Dies macht es einem Leser möglich, mehr in die ursprüngliche Tiefe des Romans einzutauchen. Für mich ist diese die eigene Psyche selbst und was man vermag dieser anzutun. Sei es im Irrglauben an das, was einem Gesellschaft oder angeblich ‚Nahestehende‘ vermitteln (Natans Fall) oder sei es aus reinem Selbstschutz (Ivos Fall). Der Schreibstil der Autorin glänzt durch hohen Detaillierungsgrad und Einfallsreichtum sobald es in die Traumwelt geht und gelassener, faktenbasierter Nüchternheit in der wahren Welt innerhalb des Romans, bis zu dem Punkt, in jenem beide Welten ineinander übergehen.

„War es blau? Lila? Lilablassblau?“

Die Autorin greift ohne Scheu auch unangenehmere Themen auf, dient als Sprachrohr und löst diese. Zu Beginn der Geschichte musste ich mich noch finden und war zunächst nicht so richtig überzeugt, ob diese etwas für mich ist. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet, durch Titel und Klappentext. Dabei kann ich gar nicht genau sagen, was dieses ‚Andere‘ ist, einfach anders. Aber das Weiterlesen hat sich mehr als gelohnt, denn ich wurde mit einer wendungsintensiven und fantastischen Geschichte überrascht, die mich wirklich gepackt und etwas geplättet zurückgelassen hat. Ich bin froh, dass ich sie lesen durfte. Das Ende persönlich hätte ich mir, sollte diese Geschichte ein Einteiler bleiben, etwas zusammenführender und aufklärender gewünscht, denn es lässt einen in einem Hochpunkt der Spannung zurück, der einige Fragen aufwirft und Lust auf eine Fortsetzung macht. Ich hoffe einfach mal darauf. Als Leser selbst obliegt einem die Herausforderung Ordnung in die Gedankenwelt und tatsächliche Realität innerhalb des Romans zu bringen und gerade dieses Fordern ist es, was ich an dem Buch so genossen habe. Es mischt Klarheit und Verwirrung, glänzt und meistert sie. Dabei wird es untermauert mit vielschichtigen und lebendigen Charakteren, die jeder für sich ein eigenes Mysterium bilden, dass der Leser entschlüsseln will und auch muss.

„Eine Hand auf ihrer Schulter ließ Ivo zusammenzucken und ihr Geist kehrte
aus seiner Eremitage wieder in Sphären der Gesellschaft zurück.“

Abschließend möchte ich noch kurz auf den Titel und das Covers dieses Werkes eingehen, denn sie versinnbildlichen einen der vielen Kernpunkte, die dieses Buch auszeichnet. Es ist das Thema der Erbsünde und durch Gene und Verhalten der Vorfahren vorgeschriebene Charakterbestimmung. Die Frage darüber, ob wir den Altlasten unserer Ahnen erliegen oder eigenverantwortlich für die Entwicklung und das Lossagen der eigenen Person sind. Wie ihr das seht, müsst ihr beim Lesen des Buches selbst herausfinden. Auch so, was die anderen Kernpunkte sind. Für mich drückt das Cover in seinen kräftigen Farben und klaren Linien zwei Hauptmerkmale aus:

• Steht hinter jedem Charakter, eine Vorbestimmung, der wir nicht entkommen können?
• Oder vermag man seinen eigenen Rücken durch Vertrauen in Veränderung und in Beziehungen zu stärken und sich so selbst zu erretten, wenn es Errettung bedarf?

Folglich Fremdbestimmung durch DNA (sehr schön im Cover und Titel visualisiert) versus Eigenentwicklung und Eigenverantwortung (sei nicht der Schatten jemand anderem, sondern dein eigener Charakter).

Viel Spaß beim Lesen, denn den werdet ihr haben.

Eure Jil Aimée

91 reviews1 follower
February 8, 2015
Was sind wir? Werden bereits mit unserer Geburt unsere Eigenschaften festgelegt? Lastet die Bürde unserer Ahnen auf uns wie ein Mal? Die Sünde Adams und Evas im Garten Eden, deren Konsequenz mit den nachfolgenden Generationen – bis hin zu unserer – als Erbsünde bezeichnet wird, ist das große Thema, welches die gesamte Handlung von DNA – Die Erbsünde von Sabina S. Schneider umspannt. Man begleitet als Leser bis auf den Prolog eine nahezu volljährige Jugendliche, welche sich allerdings lieber ihrer Phantasiewelt anstatt der Realität hingibt – sie führt ein größtenteils normales Leben, doch jede Person und jeder Ort erhält eine eigensinnige Interpretation. Zuerst mag die Geschichte wie eine peppige mit Fortschreiten, ins Negative gerichtete Version von Herzblatt wirken, die progressiv mehr zum unangenehmen Trip wird.

Die Entwicklung des Plots hat mich besonders beeindruckt. Was an der Oberfläche einfach wie harmloser Kitsch, den quasi jeder schon in irgendeiner Weise erlebt hat, zu lesen ist, verwandelt sich das Werk zu einem grotesken Geschehen, dasd fortschreitend unangenehme Themen präsentiert, sodass man sich selbst ähnlich wie die Protagonistin durch reine Neugier getrieben wird. Erst kurz vor Schluss gibt es die vollständige Revelation, die unglaublich wirkt, im Kontext allerdings den ganzen Szenen – selbst denen zu Beginn – so viel Essenz mehr verleiht, dass sich ein mehrmaliges Lesen durchaus lohnt. Selbst mit der ganzen Auflösung, kann man die Geschichte nicht ruhigen Gewissens als abgeschlossen sehen. An sich wird ein akzeptabler Abschluss gefunden, gleichzeitig wird Potential für mehr Material geboten. Einzig mit dem Prolog habe ich mich zurückblickend angefeindet. Zwar verstärkt dieser die Auflösung der Handlung geringfügig um einige wenige Parameter, im selben Atemzug nimmt dieser jedoch dem Plot viel zu viel Spannung weg. So sind dem Leser diverse Tatsachen bereits von Anfang an klar, während die Hauptfigur über gewisse Umstände bis zur Auflösung rätselt. Gerne hätte ich selbst die Fakten zusammengesetzt, denn das Potential dafür besteht definitiv. Wer gänzlich in die Geschehnisse hineinversetzt werden möchte, sollte den Prolog deshalb erst im Anschluss lesen, nicht zu Beginn.

Was ist der Handlungsort? Eine Märchenwelt mit Minotauren und Feen oder letztendlich doch eine Kleinstadt in Deutschland mit Abstecher in die Stadt des Horrors? Es kommt auf die Perspektive an. Während die Phantasiebrille der Welt aus ihrer Sicht lebendige Beschreibungen verleiht, kommt die reale Welt mit den nötigsten Erläuterungen aus. Gerade in den Übergängen zwischen den beiden Perspektiven kommt der Effekt gut zur Geltung. Auch wenn dieser Effekt seine Wirkung vollends erzielt, wäre der Part durch die Phantasiebrille auch mit etwas weniger Darstellung besser gelungen.

Die Charaktere sind dem Plot nicht unähnlich. Zwar gibt es hier mehr Hinweise als zum Kern der Geschichte, dies ändert aber nichts an der Tatsache, dass jede halbwegs für den Dreh- und Angelpunkt der Handlung relevante Rolle ein eigenes kleines Mysterium ist, das der Leser verstehen möchte. Auch hier täuscht die Oberfläche vor den einzelnen Schichten, die in ihrer Gesamtheit ein mehrdimensionales Bild ergeben. Gerade die Hauptrolle bleibt ein Mysterium bis zur Auflösung, was durch ihre lebendige Art jedoch hervorragend kaschiert wird. Ohnehin fallen bei den meisten Figuren verräterische Verhaltensmuster nicht beim ersten Lesen auf. In Anbetracht der Charaktere störte lediglich, dass die handelnden Personen bei ihrem Ausdruck manchmal ein Quäntchen übertrieben wirkten, nur um dem gemeinen Leser ja deutlich zu machen, was sie meinten.

Am Schreibstil hat mir der stete Wechsel zwischen Träumerei und Realität gefallen, gerade letztere Parts waren nüchtern sowie leicht verständlich mit einigen sehr passenden und zugleich innovativen Beschreibungen erzählt. Im Gegenzug empfand ich einige Abschnitte der phantasievollen Szenen zu langatmig, wenngleich die Grundzüge dieser Parts an sich in Ordnung waren; lediglich der Input an Details in jenen Parts war quantitativ zu stark. An wenigen Stellen fehlte mir bei Gesprächen auch die zwischenzeitliche Reaktion der Gesprächspartner, sodass man manchmal einer Seite lediglich den Worten einer Person ohne begleitenden Reaktionen lauscht. Wenngleich keine Sinn- und Logikfehler bestehen, findet man über die Geschichte verteilt doch eine formidable Anzahl an Rechtschreibfehlern. Diese stören den Lesefluss nicht außerordentlich, gegen eine bessere Korrektur gäbe es trotzdem keine Einwendungen. Des Weiteren hätte der Verzicht von häufig genutzten Markennamen auch durch abstrakte Beschreibungen ersetzt werden können, ohne dem Stil der Erzählung zu schaden.

DNA – Die Erbsünde überzeugt durch eine wunderbare Wandlung von harmloser Träumerei zu ganz dunklen Seiten des menschlichen Seins mit vielschichtigen Figuren und einer überraschenden Revelation. Um eine vollständige Immersion zu ermöglichen, sollte der Prolog frühestens nach dem ersten Durchlesen gelesen werden.
Profile Image for Janina.
73 reviews1 follower
February 23, 2015
Protagonistin Ivoline Naftisch ist 17 Jahre alt und scheint mehr oder weniger in ihrer eigenen Welt zu leben. Einer Welt voll kindlicher Fantasie und bunter Farben. Sie hat nur eine beste Freundin, die sie vor anderen verteidigt, denn Ivo wird besonders von ihren Mitschülern als verrückt beschimpft. Das Mädchen erzählt so unglaubliche Geschichten, dass jeder sie für eine Lügnerin hält. Bis auf Magda, die immer zu ihr hält.
Ivos Leben ist trotz allem unbeschwert. Ihre Mitschüler ignoriert sie, ihre Familie liebt sie so wie sie nun mal ist.
Bis Jürgen, der heimliche Schwarm des Mädchens, sich einen Scherz daraus macht auf Ivos Gefühlen herumzutrampeln und Ivo völlig verkatert auf dem Rücksitz von Natans Auto aufwacht. Ach ja und wer ist übrigens dieser Natan?????

Der Anfang ist eher schwierig. Der Einstieg in die Geschichte verläuft etwas kompliziert, da Ivos Gedankenwelt mit den tatsächlichen Ereignissen kollidiert und man als Leser zunächst versuchen muss etwas Ordnung in das Ganze zu bringen. Vieles bleibt auch während des gesamten Verlaufs verwirrend.
Man erlebt die Geschichte wie durch einen Nebel. Alles ist irgendwie verschleiert und ergibt nicht immer einen logischen Sinn ( so stell ich mir vor, muss es in Ivos Kopf vorgehen).
Nur hier und da gibt es sowohl für das Mädchen als auch für den Leser einen lichten Moment.
Besonders „sonderbar“ wird es als sich plötzlich ein anderes Mädchen scheinbar als Dämon entpuppt und Jürgen spurlos verschwindet.

Und obwohl ich lange Zeit völlig auf dem Schlauch stand und mir einfach keinen Reim darauf bilden konnte, was die Autorin mit dieser Geschichte bezwecken will, war die Erzählweise so spannend, dass ich einfach immer weiter lesen musste.
Ich wollte auf „Teufel komm raus“ verstehen was los ist, was all die verwirrenden Sätze und Handlungen mir sagen wollen.

Bis zum Schluss hat man, glaube ich, auch ein völlig falsches Bild im Kopf. Denn was sich als Jugendroman tarnt und auf den ersten Blick eine „0815“-Story aus dem Leben eines Teenagers erzählt, entpuppt sich als ein Meisterwerk der Verwirrung, gesponnen aus Mystik und Thrill.
Erst ganz am Ende kommt der große Knall.
Der Verstand wird erhellt und alles schreit förmlich: „Ja klar. Das macht Sinn. Das ist genial.“
Ein Ende mit dem ich auf gar einen Fall gerechnet habe, das ich aber definitiv großartig finde.

Fazit & Bewertung

So außergewöhnlich und sonderbar interessant das Cover und der Titel wirken, so spiegelt sich dieses Gefühl auch in der Geschichte wieder.
Was ich hier gelesen habe, war positiv anders. Genial anders. Berauschend anders.

5*****
Profile Image for Malwine's Bücherwelt.
90 reviews
Read
June 2, 2016
Als ich das Werk angefangen habe zu lesen dachte ich "Ivo ist verträumt und naiv, aber ganz lustig und lebt in ihrer eigenen kleinen Welt". Der Anfang des Buches gefiel mir ganz gut und ich kam auch ganz gut in die Geschichte rein, dann bei etwa der Hälfte (Ebook Version) wurde die Geschichte immer konfuser und die Zusammenhänge wurden nicht hinreichend erklärt, viele Details wurden nicht erklärt, ich konnte der Geschichte nicht mehr so gut folgen, dachte aber vielleicht löst sich die Geschichte im Verlauf weiter. Dass Ivo der Hauptcharakter ist ist vollkommen klar, aber auf einmal war sie nicht nur das, sondern der Mittelpunkt der ganzen Erde, denn aus einer Schulgeschichte mit Jugendcharakter wurde auf einmal ein Fantasy-weiß ich nicht was... Denn zu den Geschichten über die Schule und der ersten Liebe gesellten sich auf einmal Böse Mächte über Hexenzirkel über Magier über Fabelwesen über sprechende Teppiche etc. Es wäre wohl besser gewesen sich auf einen Hauptstrang zu fokussieren und diesen auch zu erläutern, alles wurde knapp angeschnitten aber nichts wurde genauer ausformuliert (Spoiler: Was ist mit Angie passiert? Was haben Natans Eltern mit der ganzen Geschichte zu tun? Warum ist der Lehrer auf einmal auch einer von den bösen? Warum beschützt Magda Ivo? Etc.).

Des Weiteren hatte ich bei den letzten Kapiteln das Gefühl, dass die Geschichte für den Autor einfach nur noch zu Ende sein sollte, viele Rechtsschreibfehler, noch weniger Erläuterungen und Synonyme die gar keinen Sinn ergeben (Spoiler: z. B. Auf einmal wird von Wahrheit und Lüge - Personen - gesprochen, aber man versteht erstmal gar nicht wer gemeint ist, weil davon vorher nie die Rede war?).

Und als letzter Punkt: Leseproben am Ende eines Ebooks (oder auch einer Printausgabe) sind vollkommen legitim. Aber wenn 28% der Lektüre aus Leseproben besteht, dann ist das eindeutig zu viel! Als ich bei 70% beim Epilog war verwirrte mich das ja schon, aber ich dachte: Ok jetzt wird die Geschichte näher erklärt, aber nach 2% war leider das Buch zu Ende und ich hatte noch mehr Fragezeichen im Gesicht.

Fazit: Ich werde die Reihe nicht weiterlesen und kann leider aufgrund der Handlungen ab ca. der Hälfte des ebooks nicht mehr als 1/5 Sternen geben, obwohl der Schreibstil von Sabina S. Schneider eigentlich sehr angenehm zu lesen ist.
Profile Image for Melanie.
364 reviews15 followers
March 5, 2015
Handlung
Ivo ist anders als ihre Mitschülerinnen, schon immer gewesen. Anstatt auf wilde Partys zu gehen, Alkohol zu trinken etc. verliert sich Ivo in ihren Fantasiewelten aus ihren gelesenen Büchern. Nur Freundin Magda versteht Ivo wirklich, sie hat immer ein offenes Ohr für ihre beste Freundin. Doch dann erwacht Ivo eines Morgens in einem Auto mit einem furchtbaren Filmriss: Was ist auf dem Schulball denn nun wirklich mit ihrem Tanzpartner und Schwarm Jürgen passiert? Und wer ist der Junge der neben ihr liegt und so gar nicht nach Jürgen aussieht?

Meine Meinung
Zugegeben brauchte ich schon etwas um in die Geschichte hineinzukommen. Es fängt mit dem Morgen nach einem Schulball an, Ivo kann sich an den Abend nur vage erinnern und benötigt die Hilfe von ihrer Freundin Magda. Was danach passiert, kann ich nur mit einem Wort beschreiben: Mysteriös! :) Am Anfang hielt ich das Buch für eine reine Teenage-Romance-Geschichte, die Handlung nimmt aber während des Lesens eine ganz andere Wendung ein. Surreales mischt sich mit Horror und Fantasy. Es ist schwer, das Buch in ein Genre zu stecken, zu viele verschiedene Genre-Eigenschaften sind in "DNA "versteckt. Die Protagonistin Ivo fand ich am Anfang eher etwas nervend, der Charakter entwickelte sich aber im Laufe der Geschichte und zum Ende hin fieberte ich mit ihr mit. Ivo verstrickt sich zu Anfang immer wieder in Tagträume, so dass man sich oft fragen muss: Ja ist das denn wirklich real?

Ich kann es nicht erklären, aber "DNA-Die Erbsünde" hat mich am Anfang zwar echt irritiert, zum Ende hin aber sehr positiv überrascht! Das Ende lässt zwar auch einige Fragen unbeantwortet ist aber mal ein Schluss, mit dem ich gar nicht gerechnet habe.

Für diejenigen, die mal ein völlig anderes Jugendbuch lesen möchten und zwischen Realität und Tagträumen hin und her reisen möchten, denen empfehle ich "DNA-Die Erbsünde".
Profile Image for phinchen .
Author 25 books16 followers
February 9, 2015
verdammt spannend, verdammt gut, verdammt verwirrend und fragen aufwerfend.
Displaying 1 - 7 of 7 reviews

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