Trettl rechnet ab. Mit allen und jedem. Mit Spitzenköchen (und denen, die sich dafür halten), mit der Arroganz vieler Sommeliers, mit Restauranttestern, mit Gästen. Trettl sagt seine Meinung über Frauen in der Spitzengastronomie und was ihm am Gezwitscher in sozialen Netzwerken missfällt, verrät seine 10 Lieblingsgerichte aus mehr als 100 der besten Küchen und was für ihn perfekte Gastronomie ausmacht. Gemeinsam mit seinem schriftstellerischen Partner Christian Seiler hat er sich die spektakulärsten Geschichten über Celebrities, Trends und Machenschaften zur Brust genommen. Entstanden ist eine einmalige Streitschrift — kompetent, klug, angriffslustig — und immer amüsant.- Spitzen-Techniken und -Ideen aus den Küchen der Welt- Umfassendes Stichwortverzeichnis der modernen Spitzengastronomie
Roland Trettl kenne ich nicht zuletzt aus den wirklich unterhaltsamen Duellen mit Tim Mälzer aus „Kitchen Impossible“. Als Zögling des Kochpapstes Witzigmann hat er sehr gut einen Einblick in die Sternegastronomie. In diesem Buch lässt er die Leser teilhaben an seinem Blick auf die Branche und dass mit der schonungslosen Offenheit, die ihm eigen ist. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, kritisiert was ihn stört, geizt aber auch nicht an Lob an andere Stelle.
Mir fiel das Buch durch Zufall in die Hände und ich schmökerte probehalber auf den ersten Seiten herum und ehe ich mich versah, hatte ich das ganze Buch durch. Die kurzen Kapitel machen es zu einem sehr kurzweiligen Lesevergnügen, ebenso wie der lockere Erzählstil des Koches. Ich konnte ihn förmlich in meinem Kopf alles erzählen hören. An mehr als einer Stelle musste ich schmunzeln und an anderen war ich ebenso erstaunt, mit welcher Fantasie und Leidenschaft Köche zu Werke gehen und wie weit die Produktliebe geht. Für den ambitionierten Hobbykoch sind sogar Rezepte drin, von den Kochgrößen unserer Zeit, doch mich als Alltagsköchin schreckten schon allein die langen Zutatenlisten ab, so dass ich glaube behaupten zu können, ich werde nicht in die Verlegenheit kommen mich daran zu versuchen. Dennoch war es mal schön die Partitur hinter den essbaren Kunstwerken zu Gesicht zu bekommen und einen kleinen Einblick hinter die Kulissen der gehobenen Küche.
Nach der Lektüre dieses Buches ist mir Herr Trettl noch immer supersympathisch, trotz oder gerade weil er den Mut hat offen zuzugeben, nicht immer ein angenehmer Zeitgenosse zu sein.
Das Buch liest sich wirklich gut und wer sich ein Enthüllungsbuch mit viel Dreckwäsche über Spitzenköche erwartet ist hier eindeutig falsch. Es sind kurze Anekdoten und gute Denkanstöße, z.b. unser Bewertungswahn (auch wenn ich auch zu diesen Bewertern gehöre) und auch der Wahnsinn der neuen Küchentrends werden gut "kritisiert". Man kann Roland Trettl nur zu diesen unterhaltsamen Buch gratulieren und ich freue mich schon auf den zweiten Band.
dieses buch ist der warnsinn, in muss für jeden koch, aber ich denke es ist auch wirklich nur für köche gut, weil köche einfach so denken, dieses buch ist nicht sexistisch es ist die warheit, als frau hat man es nicht leicht in der küche, trotzdem kämpft man sich durch